Autor Thema: Schnellbahnring in Wien  (Gelesen 62257 mal)

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Signalabhängigkeit

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #150 am: 27. November 2020, 17:04:32 »
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Auch mit S-Bahn-Rho wäre ein Kapazitätsausbau zwischen Simmering und Stadlau sehr wichtig.

Linie 58

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #151 am: 27. November 2020, 17:13:20 »
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Auch mit S-Bahn-Rho wäre ein Kapazitätsausbau zwischen Simmering und Stadlau sehr wichtig.

Da widerspreche ich dir nicht, der wäre auch mit "nur" dem geplanten VDV-Angebot ab 2027 schon extrem wichtig.

38ger

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #152 am: 27. November 2020, 19:11:41 »
Ich bin nach wie vor nicht wirklich überzeugt von einer Verlängerung der S45 entlang des Handelskais.

Es gibt keine Lösung für den Umstieg zur U1, und ganz generell wäre man viel weiter vom Bedarf entfernt als eine SL 11.

Also 11er hilft z.
B. für die Relation Oberdöbling-Kaisermühlen nichts und die S45 für z. B. die Relation Heiligenstadt-PVA nichts. Die beiden Projekte sind komplett unabhängig voneinander und lassen sich daher auch nicht gegeneinander ausspielen. Die Nutznießer der S45 wären v. A. in den Bezirken 17, 18, 19, 21 und 22 zu finden. Jene des 11ers v. A. in den Bezirken 2 und 20 (die PVA natürlich nicht nur lokal, daher die Station ausgenommen).

Und wenn man sich vier unterirdische direkte Förderbänder (je eines zu je einem Bahnsteig der U1) nicht leisten kann, dann wird's wirklich lächerlich. Wobei man sogar mit zweien das Auslangen finden könnte mit einer kleinen Unterführung unter die U1 unmittelbar südlich der Bahnsteige.
In anderen Städten sind ja auch Rolltreppen im öffentlichen Raum gang und gäbe, da muss es sich noch nicht Mal um richtig große Städte handeln!

Hauptbahnhof

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #153 am: 27. November 2020, 22:11:11 »
Was aus meiner Sicht unbedingt sein müsste:
- Niveaufreies Kreuzungsbauwerk Ring/Westbahn im Bereich Penzing
- Zweigleisige Wientalbrücke Verbindungsbahn <-> Penzing
- ggf. Beseitigung der bestehenden eingleisigen Abschnitte entlang der S45, das wäre aber im Detail (Fahrplan) zu prüfen
Nicht zu vergessen: die zusätzliche Haltestelle "Unter St. Veit" als Anschluss zur U4.

Das Kreuzungsbauwerk im Bereich Penzing Frachtenbf. wäre erforderlich. Der dortige Frachtenbahnhof soll in den nächsten Jahren aber sowieso abgesiedelt werden, Platz wäre also.

Die zweigleisige Wientalbrücke Richtung Penzing wäre zusätzlich erforderlich, ja. Dafür könnte aber die Brücke Richtung Hütteldorf eingleisig werden, was somit ca. kostenneutral sein sollte (abgesehen von der zusätzlichen Hst. Unter St. Veit auf der Brücke).

Infrastrukturseitig müsste dann ein 15 min-Takt der S 80 und einer der S 45 mit einer Überlagerung zwischen Penzing und Handelskai auf einen 7,5 min-Takt auch mit dem eingleisigen Stück im Bereich Brigittenau fahrbar sein. Man würde sich sogar die Kosten für den geplanten zweigleisigen Ausbau der S 45 zwischen Penzing und Hütteldorf sparen, das Geld könnte gleich für das Überwerfungsbauwerk verwendet werden. Die derzeit für die S 45 geplante neue Hst. Baumgarten könnte dann für die S 50 errichtet werden. Das würde meiner Meinung nach auch eher dem Verkehrsbedürfnis der Leute dort entsprechen, die eher zum Westbahnhof als zur S 45 wollen.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #154 am: 27. November 2020, 23:21:49 »
Viel wichtiger wäre, die Ring-S-Bahn beim „Neubau“ der Verbindungsbahn zu berücksichtigen. Wenn man das nicht tut, ist das Projekt schon tot. Einer Verlängerung zur U1 am Handelskai kann ich zwar trotzdem was abgewinnen, aber das kann man immer noch machen, die Gleise liegen schon und verschwinden nicht.

Ich arbeite an eine alternative Variante für die UVP, mit Unterwerfungsbauwerk für die Westbahn Querung und wie eine Einbindung in Meidling über oder Oswaldschleife funktionieren könnte.

Wie gut ist dieser Bahnsteig erreichbar? Kommt man brauchbar zur U1? Ist er barrierefrei erschlossen?

Bei die S45 Verlängerung Donauufer ging es um Anbindung an U1, U2 & S80. Die Einzugsgebiet Richtung Osten ist Wasser, und Westen erst Handelskai und dann Häuser, also gäbe es begrenzte Fahrgastpotential. Distanz zwischen U1 und Reichsbrücke Fernschiffhafen ist 290m.

Lösung? einer Rollsteig direkt von U1 Bahnsteig bis Handelskai?

Signalabhängigkeit

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #155 am: 27. November 2020, 23:50:19 »
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #156 am: 28. November 2020, 00:57:47 »
Ein "Lückenschluss" S45 - S80 im Bereich Praterkai lässt aber die Strecke Praterkai - Aspern Nord verwaisen.

Von mir gemeint war ein Lückenschluss im Bereich Penzing.

Das wäre das kurzfristig vorrangige, sonst verbaut man sich alles, und wäre mit dem Ausbau der Verbindungsbahn machbar. Er würde auch für sich schon einen extrem hohen Mehrwert haben.

Ansonsten bin ich natürlich auch für ein Rho, der Ring wäre ja eh mit einer Umsteigestation am Praterkai geschlossen.

Wenn man irgendwann tatsächlich den Ring vervollständigen will, wäre das mE über Kaiserebersdorf und die Donauländebahn zurück nach Meidling. Aber da liegen sowohl infrastrukturell als auch von der Nachfrageentwicklung sicher noch 20-30 Jahre vor uns, wenn es überhaupt jemals sinnvoll ist.

Ein viergleisiger S-Bahn-Ausbau Hauptbahnhof- Meidling würde erst mit einer zweiten Stammstrecke, so diese die S7 übernimmt, sinnvoll nutzbar sein.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #157 am: 28. November 2020, 12:32:03 »
Notfalls mit Wendehilfe ... wäre bei der ÖBB wohl eine Premiere.
Gab und gibt es schon länger bei den ÖBB.
Beispiele:
Während der Schnellbahnsperre Südtirolerplatz wurde im Keller Südbahnhof mit einem 2ten Tfzf in den Tunnel Ri Südtirolerplatz gefahren zur Wende.
Tagtäglich werden die RJ mit Kurzwende am Flughafen(6Min) ab Hauptbahnhof mit einem 2ten Tfzf besetzt am hinteren Führerstand.


Zu der Uferbahn und Schnellbahn:

Dort herrscht lärmschutzbedingt Vmax 40km/h und Güterverkehr. Der "Pabstbahnsteig" liegt zwar noch im Bahnhof Donauuferbahnhof, aber zwischen Ausfahrsignal und Einfahrsignal der Gegenrichtung. Sicherungstechnisch muss ein Zug im Donaukaibahnhof vollständig drinnen sein, bevor die S45 zu besagtem Bahnsteig kommt.
Aufgrund der geringen Vmax und der ganzen Güterzüge (FJB-Kledering oder Freudenau Terminal....) müsste zumindest ein Selbstblock dazwischen oder das AS zum Zwischensignal und der Bahnhof Richtung Strecke rausgezogen.
Dann noch die 3 EK's mit regem Busverkehr, wenn ein Schiff anlegt.
Weiters kommt die S45 vom Bahnsteig nicht weg wenn man nur bis dort hinfahren möchte (EK, keine die Zustimmung erteilendes Signal vorhanden...)
Also ist die einzige Option ohne gröbere sicherungsanlagentechnische Eingriffe, gleich bis Donaukaibahnhof weiterfahren.
Dort ist aber reger Verschub und Gleise liegen dort nicht im Überfluss.
Platz in Gehnähe zur Stadlauerbrücke für Bahnsteig und Wendeanlage sehe ich aber auch nicht. Einzig man schleift das Bahnhofsgebäude/Verschieberunterkunft und löst somit den Flaschenhals.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #158 am: 28. November 2020, 16:47:36 »
Wieso fährt man dann nicht gleich bis Donaumarina? Dort ist auch ein einfacherer Umstieg zur U2 möglich. Und bei der Vorgartenstraße könnte man einen kleinen autonomen Pendelzug einrichten, der die 300m zum Umsteigen überwindet.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #159 am: 28. November 2020, 17:15:37 »
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #160 am: 28. November 2020, 17:32:43 »
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Unter anderem, weil auf den Meidlinger „Pottendorfer Bahnsteigen“ dafür keine Kapazität sein wird.

Und weil man von dort nicht (sinnvoll) auf die Bahnsteige 3+4 am Hauptbahnhof kommt.

Die ganze Anlage ist dort so geplant und gebaut, dass die S-Bahn den Flohbergtunnel benutzt. Daran was ändern zu wollen, ist ziemlich absurd. Es gibt auch keinerlei Grund dafür.


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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #161 am: 28. November 2020, 17:55:30 »
Wieso fährt man dann nicht gleich bis Donaumarina? Dort ist auch ein einfacherer Umstieg zur U2 möglich. Und bei der Vorgartenstraße könnte man einen kleinen autonomen Pendelzug einrichten, der die 300m zum Umsteigen überwindet.
:up:
Dort ist sogar Platz für eine S-Bahn-Station breitgehalten.
D 3XX

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #162 am: 28. November 2020, 18:10:43 »
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Außerdem: Wieso schon? Was spräche dafür?

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #163 am: 28. November 2020, 19:11:24 »
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Außerdem: Wieso schon? Was spräche dafür?


Die Annahme war dass die S46 in Meidling (S45 nach Hütteldorf) enden wurde und es nicht genügend Bahnsteigskapazität dort gäbe. Also müsste ein Stumpfgleisbahnsteig bei Franz Reinelt Steg im Altmannsdorfer Einschnitt gebaut werden, wo die S46 warten wurde vor es dann wieder über Oswaldschleife Verbindungsbahn+Vorortelinie+Donauuferbahn zurück fährt. Der ÖBB Personentunnel dass Bahnsteige 1 bis 8 verbindet, wurde um 60m verlängert werden zu die neue Bahnsteig 9. Es gäbe Stiegen hoch zu eine neue Franz Reinelt Brücke, was jetzt schon geplant ist für die Straßenbahn 15, und so eine Verbindung zu U6 Schedifkaplatz. Und noch eine Bahnsteig 9 Zugang von Pottendorferbrücke.

Diese Variant wurde es leichter machen den Ring (später) zu schließen über Donauländebahn und Hafen Freudenau statt über Hauptbahnhof und Laaer Ostbahn. 

Siehe highspeedtrain Überlegung:

Wenn man irgendwann tatsächlich den Ring vervollständigen will, wäre das mE über Kaiserebersdorf und die Donauländebahn zurück nach Meidling. Aber da liegen sowohl infrastrukturell als auch von der Nachfrageentwicklung sicher noch 20-30 Jahre vor uns, wenn es überhaupt jemals sinnvoll ist.

Was aber umbauten im Altmannsdorfer Einschnitt benötigen wurde (Pottendorfer Linie, Badnerbahn, Oswaldschleife). So könnte eine S-Bahn Ring über Donauländebahn mit Halt in Meidling statt Tschertegasse geschafft werden. Aber jetzt schon schnell und günstig eine Vorortelinie S-Bahn zu Meidling verlängern, was ja U6 entlastet.

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Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #164 am: 28. November 2020, 20:45:21 »
Das Kreuzungsbauwerk im Bereich Penzing Frachtenbf. wäre erforderlich. Der dortige Frachtenbahnhof soll in den nächsten Jahren aber sowieso abgesiedelt werden, Platz wäre also.

Die zweigleisige Wientalbrücke Richtung Penzing wäre zusätzlich erforderlich, ja. Dafür könnte aber die Brücke Richtung Hütteldorf eingleisig werden, was somit ca. kostenneutral sein sollte (abgesehen von der zusätzlichen Hst. Unter St. Veit auf der Brücke).

Infrastrukturseitig müsste dann ein 15 min-Takt der S 80 und einer der S 45 mit einer Überlagerung zwischen Penzing und Handelskai auf einen 7,5 min-Takt auch mit dem eingleisigen Stück im Bereich Brigittenau fahrbar sein. Man würde sich sogar die Kosten für den geplanten zweigleisigen Ausbau der S 45 zwischen Penzing und Hütteldorf sparen, das Geld könnte gleich für das Überwerfungsbauwerk verwendet werden. Die derzeit für die S 45 geplante neue Hst. Baumgarten könnte dann für die S 50 errichtet werden. Das würde meiner Meinung nach auch eher dem Verkehrsbedürfnis der Leute dort entsprechen, die eher zum Westbahnhof als zur S 45 wollen.

Ich bin für eine Unterwerfungsbauwerk (Tunnel 220m) wie schon in die 80er überlegt worden war. Eine Station Unter St. Veit hätte eine GOK +45,5m und so schon tiefer als Westbahn mit GOK +50,3m.
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