Aber Ich war dabei!
Zunächst habe Ich den Zug selber um 10 Sekunden verpasst. Erwartet hat mich ein voller Bahnsteig. Während Ich den Rückleuchten hinterher schaute gab es plötzlich einen lauten Knall, ein ordentliches Zischen und dann stand der Zug. (wie auf dem ersten Foto erkenntlich ist)
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Es leuchteten von allen Waggons die gelben Leuchten beim Fahrerstand. Nach 5 Minuten kam die Stationsaufsicht (2 Mann) mit einem weiteren WL-Mitarbeiter. Über das Telefon und über die Funkgeräte wurde hektisch hin und her telefoniert, zwischen Station, Leitstelle und dem Fahrer. Es wurde der gesamte Zug cirka 6 Mal komplett abgedreht und wieder hochgefahren, aber er wollte sich einfach nicht bewegen. Beim Zuhören des Gesprächs zwischen Fahrer und dem WL-Mitarbeiter hab Ich erfahren soll die rote Türkontrollleuchte begonnen haben zu leuchten.
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Dann wurde versucht den Zug zurück in die Station zu fahren, ging auch nicht (mehr als 10 Minuten sind nach dem Stillstand des Zuges vergangen). Einige Fahrgäste begannen bereits an den Türen zu ziehen und gegen die Scheiben zu klopfen, wollten raus, Kinder haben begonnen zu weinen.
Als dies nicht ging, wurde in der Leitstelle gefordert, man möge den Strom abschalten, um den Zug zu evakuieren. Während wir auf das Abschalten das Fahrstroms warteten, haben wir (Ich habe meine Hilfe angeboten, wurde auch dankend angenommen) die zwei Wagen, die noch in der Station waren, begonnen zu evakuieren.
Wir haben den Leuten im Zug gesagt sie sollen die Tür-Nottasten betätigen, das die Türen den Druck ablassen. Beide Mitteltüren (von jedem Wagen die Mitteltür) ließen sich trotz ziehen von zwei Leuten auf jeder Seite nicht aufbekommen. Alle anderen gingen mit viel Kraft (die Türen hatten extrem viel Druck) und Aufhalten auf, wo nach ca. 5 Minuten alle Fahrgäste der zwei Wagen draußen waren (weitere 10 Minuten vergangen).
Dann kam endlich das "Strom Aus" aus der Leitstelle. Ich habe mir meine WL-Warnweste (für Notfälle immer dabei!) aus dem Rucksack geschnappt und dann haben wir uns aufgeteilt. Je zwei Mann bei einem Wagen. Einen Fahrgast nach dem anderen haben wir aus dem Wagen geholfen (die Höhe ist nicht zu unterschätzen!!).
Leider ist die Hälfte des Zuges auf die falsche Seite ausgestiegen, zurecht, da leider keine Information über Lautsprecher erfolgte (Ich habe Sie zumindest nicht gehört!). Habe mir dann die Notleiter geschnappt und dann mithilfe von einem Parksheriff und den anderen WL-Leuten alle Fahrgäste wieder in den Wagen zurückgeholt, das Sie auf der anderen Seite wieder runtergehen können, um dann zum Bahnsteig zu gehen. Platz für einen nach dem anderen war aber vorhanden, eng war es nicht!
Durch gut zureden haben wir alle Fahrgäste in Gut 20 Minuten evakuiert. Leider hat das gedauert, um die knapp 300 Fahrgäste von der einen Seite des Tunnels, über den U-Bahn Wagen, auf die andere Seite zu bringen. Die meisten nahmen es mit Humor (z.B.: "Wo bekomme Ich jetzt meinen Fahrschein retourniert?"), nur eine Dame war (aufgrund der ganzen Situation) bisschen angefressen, aber Ich blieb cool. Drei Damen haben leider eine Panik-Attacke bekommen und mussten mithilfe der Feuerwehr aus dem Zug gebracht werden. Ein Herr war so genial und wollte unter dem Zug krabbeln, davon konnte Ich ihm allerdings abraten. Gegen 18:30 Uhr war der Zug evakuiert! Der Tunnel nach Beendigung der Evakuierung:
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Dann sind auch Polizei, Rettung, ein Rüstwagen-Team und ein Herr, mit der Aufschrift "Betriebsorganisation", da gewesen und haben die Tunnelbegehung gemacht. Es war niemand mehr drinnen. Der Stationswart hat mich dann noch Hände waschen lassen, in der Stationsaufsicht, - Danke dafür!
Mein Fazit:
1. Die Tunnelbeleuchtung befindet sich auf der falschen Seite. Auf der anderen Seite (wo der Bahnsteig ist) wäre Sie besser aufgehoben.
2. Meiner Meinung nach wurde zu lange gewartet! Wenn man merkt der Zug will bereits nach dem dritten Mal hochfahren sich nicht bewegen, würde Ich bereits evakuieren.
3. Ja, und das alte Thema: Die Information! Es ist einfach zu wenig Information für die Fahrgäste im Zug gewesen.