Autor Thema: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz  (Gelesen 8474 mal)

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Klingelfee

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Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« am: 08. Juli 2022, 13:54:48 »
Soeben die Info bekommen dass ab 23.07.2022 die Info-und Ticketstelle Stephansplatz geschlossen wird.

Begründet wird diese Maßnahme, dass immer mehr Öffi-Dauerkarten verkauft werden und die Touristen erwerben die notwendigen Karten schon bei ihrer Ankunft beispielsweise am Bahnhof. Daher hat sich die WL entschlossen, die schwach frequentierte Info- und Ticketstelle mit 23. Juli geschlossen.

Wer die frei gewordene Fläche nachnutzen wird, ist noch nicht entschieden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Schienenchaos

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #1 am: 08. Juli 2022, 18:35:06 »
Am größten Touristenhotspot des Landes eine durchaus verständliche Maßnahme. Not.  :fp:

highspeedtrain

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #2 am: 08. Juli 2022, 19:11:47 »
Am größten Touristenhotspot des Landes eine durchaus verständliche Maßnahme. Not.  :fp:

Naja, auch die Tourismuswelt hat sich geändert und in der Tat informieren sich die meisten bereits vorab, wie sie am besten aussteigen, und kaufen auch online, weil sie es zu Hause auch so machen. Ich halte eher Wien Mobil für Touristen genauso abschreckend, wie für Einheimische, oder sogar noch mehr, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie zu Hause eine bessere App haben.

Nussdorf

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #3 am: 08. Juli 2022, 19:35:24 »
Ist o.k., wenn sie im Gegenzug am Hauptbahnhof mindestens fünf zusätzliche Automaten installieren. Ist jedes Mal schrecklich zu beobachten, wie sich dort die Menschentrauben stauen.

Klingelfee

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #4 am: 08. Juli 2022, 19:37:48 »
Am größten Touristenhotspot des Landes eine durchaus verständliche Maßnahme. Not.  :fp:

Naja, auch die Tourismuswelt hat sich geändert und in der Tat informieren sich die meisten bereits vorab, wie sie am besten aussteigen, und kaufen auch online, weil sie es zu Hause auch so machen. Ich halte eher Wien Mobil für Touristen genauso abschreckend, wie für Einheimische, oder sogar noch mehr, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie zu Hause eine bessere App haben.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass Touristen oft mit GoggleMaps arbeiten, weil das eine App ist, die Weltweit funktioniert.

Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.
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Tunafish

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #5 am: 08. Juli 2022, 20:15:27 »
Ist o.k., wenn sie im Gegenzug am Hauptbahnhof mindestens fünf zusätzliche Automaten installieren. Ist jedes Mal schrecklich zu beobachten, wie sich dort die Menschentrauben stauen.

Das denke ich mir auch jedes Mal, sehr eigenartig, dass die Bestückung da so viele Jahre später immer noch so unzureichend ist.

Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.

Insbesondere hat Google Maps eben auch alle Orte, zu denen man hin will kombiniert mit guter Fußgängernavigation - Wien Mobil bringt mich nicht zum Gürtelbräu.

Hoffentlich sieht der VOR auch eines Tages ein, dass es sinnvoll wäre, in Diensten wie Google und Apple Maps präsent zu sein.

Was besser oder schlechtere Apps betrifft: Insbesondere US-Städte sparen sich gerne die Entwicklung eigener Apps und verweisen einfach auf die ohnhein besseren Mapping-Apps der Weltmarktführer.

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #6 am: 08. Juli 2022, 20:22:34 »
Am größten Touristenhotspot des Landes eine durchaus verständliche Maßnahme. Not.  :fp:
Ja da muss ich die leider Recht geben.....
Ich denke, es geht um Personaleinsparungen, da tut sich gerade einiges bei den Wiener Stadtwerken.
Und man wird sicher wieder ein paar ungeliebte "Pragmatis" los!

WVB

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #7 am: 08. Juli 2022, 23:22:44 »
Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.
Insbesondere hat Google Maps eben auch alle Orte, zu denen man hin will kombiniert mit guter Fußgängernavigation - Wien Mobil bringt mich nicht zum Gürtelbräu.
Linz ist beispielsweise Google Maps ÖV-mäßig ein Graus weil dort nur die Straßenbahnhaltestellen eingezeichnet sind allerdings ohne weitere Informationen welche Linien dort verkehren. Städtische (O)Bus-Haltestellen gibt es überhaupt keine.

highspeedtrain

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #8 am: 09. Juli 2022, 00:30:13 »
Am größten Touristenhotspot des Landes eine durchaus verständliche Maßnahme. Not.  :fp:

Naja, auch die Tourismuswelt hat sich geändert und in der Tat informieren sich die meisten bereits vorab, wie sie am besten aussteigen, und kaufen auch online, weil sie es zu Hause auch so machen. Ich halte eher Wien Mobil für Touristen genauso abschreckend, wie für Einheimische, oder sogar noch mehr, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie zu Hause eine bessere App haben.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass Touristen oft mit GoggleMaps arbeiten, weil das eine App ist, die Weltweit funktioniert.

Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.

Mir ging es nicht um die Navigation, sondern um den Ticketkauf. Niemand, der es heutzutage noch vermeiden kann, kauft Tickets noch am Automaten, das geht - bis zu einem gewissen Alter - wo immer möglich nur über Apps, und bezahlt wird mit ApplePay oder vergleichbaren Produkten. Ich schau (obwohl nicht mehr so jung) im Ausland auch immer zuerst, ob was über eine App geht.

abc

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #9 am: 09. Juli 2022, 08:03:59 »
Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.
Insbesondere hat Google Maps eben auch alle Orte, zu denen man hin will kombiniert mit guter Fußgängernavigation - Wien Mobil bringt mich nicht zum Gürtelbräu.
Linz ist beispielsweise Google Maps ÖV-mäßig ein Graus weil dort nur die Straßenbahnhaltestellen eingezeichnet sind allerdings ohne weitere Informationen welche Linien dort verkehren. Städtische (O)Bus-Haltestellen gibt es überhaupt keine.

Man merkt oft genug, dass Google Maps eine Auto-App ist, die noch ein paar Extra-Funktionen für den nicht-autofahrenden Pöbel bekommen hat, aber das nur halbherzig - US-Firma halt, Auto über alles. Noch schlimmer ist es bei Rad- und Fußwegen, die Google oft nicht bekannt sind, sobald sie unabhängig von einer Straße verlaufen, oder einfach nur quer über einen Platz bzw. durch einen Park - was dazu führt, dass völlig absurde Umwege angezeigt werden, im Extremfall mehrere Kilometer statt 100-200 m. Während Google also für Autos sogar die aktuelle Verkehrslage berücksichtigt, reicht es bei den anderen Verkehrsträgern noch nicht mal für die Grundlagen.

Insbesondere hat Google Maps eben auch alle Orte, zu denen man hin will kombiniert mit guter Fußgängernavigation - Wien Mobil bringt mich nicht zum Gürtelbräu.

Naja, wie gesagt... für Fußwege ist Google Maps oft unbrauchbar. Ich musste neulich in der Arbeit einen Fußweg in Lissabon raussuchen: Die "gute Fußgängernavigation" hat aus einem Weg von 1,4 km einen Weg von 2,5 km gemacht. Solche Beispiele finde ich ständig - und nachdem ich die besonders absurden Beispiele auch mit Kolleginnen und Kollegen  bespreche, erzählen sie oft von ähnlich dummen Wegeführungen.

Was besser oder schlechtere Apps betrifft: Insbesondere US-Städte sparen sich gerne die Entwicklung eigener Apps und verweisen einfach auf die ohnhein besseren Mapping-Apps der Weltmarktführer.

... und machen sich damit von einem Drittanbieter abhängig und erpressbar. Denn Weltmarktführer heißt auch irgendwann: De-Facto-Monopol. Sicher mag es Sinn haben, Daten auch mit Google zu verknüpfen, um mehr (potentielle) Kundinnen und Kunden abzugreifen, aber das sollte keine "eigenen" Dienste ersetzen - "eigen" muss ja nicht heißen, dass jedes Busunternehmen mit fünf Schulbussen einen eigenen Dienst anbietet, aber eben zumindest Verkehrsverbünde, Staatsbahnen oder in mehrere Städten funktionierende Dienste wie jakdojade.pl in Polen.

Es geht ja um noch etwas viel Größeres als ein paar innerstädtische Fahrten: wir sollten doch eigentlich aus Corona (Masken, Inhaltsstoffe...) und aus dem Ukraine-Krieg gelernt haben, dass einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Staaten oder Staatenverbünden geopolitisch extrem problematisch sind. Bei Software ist Europa im Großen und Ganzen von den USA abhängig: Google Maps ist neben dem De-Facto-Monopol von Microsoft in Büros ein gutes Beispiel dafür. Man wird kaum von heute auf morgen eine europäische Alternative aufbauen können, aber sich völlig davon abhängig zu machen, indem man funktionierende kleine Dienste einstellt, kann auch nicht der Weg sein. (Und da haben wir noch gar nicht über GPS und andere Satellitensysteme gesprochen, von denen solche Kartendienste abhängig sind.)

Ob die Apps aus anderen Städten Besser oder Schlechter sind, das ist etwas, was ich mir pauschal niemals anmaßen würde. Denn wie beim Essen ist es auch Apps. Bei den anderen ist immer alles besser.

In Ljubljana verlinken die Verkehrsbetriebe auf Google Maps, hinterlegen dort aber keine aktuellen Daten. Folge: Es gibt schlicht keine aktuelle Fahrplanauskunft (denn was nützen mir Fantasieverbindungen, die es praktisch nicht gibt?) - wirklich großartig in Verbindung mit den miserablen Intervallen insbesondere sonntags und einem relativ früheren Betriebsschluss.

darkweasel

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #10 am: 09. Juli 2022, 08:56:31 »
Es geht ja um noch etwas viel Größeres als ein paar innerstädtische Fahrten: wir sollten doch eigentlich aus Corona (Masken, Inhaltsstoffe...) und aus dem Ukraine-Krieg gelernt haben, dass einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Staaten oder Staatenverbünden geopolitisch extrem problematisch sind. Bei Software ist Europa im Großen und Ganzen von den USA abhängig: Google Maps ist neben dem De-Facto-Monopol von Microsoft in Büros ein gutes Beispiel dafür. Man wird kaum von heute auf morgen eine europäische Alternative aufbauen können, aber sich völlig davon abhängig zu machen, indem man funktionierende kleine Dienste einstellt, kann auch nicht der Weg sein. (Und da haben wir noch gar nicht über GPS und andere Satellitensysteme gesprochen, von denen solche Kartendienste abhängig sind.)
Niemand braucht "europäische" Software.

Was die Welt braucht, ist freie und quelloffene Software. Dann ist es egal, wo sie herkommt: der Benutzer kann sich selbst aussuchen, von wem er sie weiterentwickeln und warten lässt.

Ich verwende für meine Navigationsbedürfnisse als Autofahrer und Fußgänger (ÖV verwende ich aufgrund der Maskenpflicht noch immer nur in Ausnahmefällen) fast ausschließlich OsmAnd, basierend auf OpenStreetMap-Daten. Da sind (in Wien jedenfalls) definitiv Fußwege durch Parks großteils eingezeichnet, und wo sie es nicht sind, kann man sie einfach selbst hinzufügen.

mike1163

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #11 am: 09. Juli 2022, 09:14:35 »
Man merkt oft genug, dass Google Maps eine Auto-App ist, die noch ein paar Extra-Funktionen für den nicht-autofahrenden Pöbel bekommen hat, aber das nur halbherzig - US-Firma halt, Auto über alles. Noch schlimmer ist es bei Rad- und Fußwegen, die Google oft nicht bekannt sind, sobald sie unabhängig von einer Straße verlaufen, oder einfach nur quer über einen Platz bzw. durch einen Park - was dazu führt, dass völlig absurde Umwege angezeigt werden, im Extremfall mehrere Kilometer statt 100-200 m. Während Google also für Autos sogar die aktuelle Verkehrslage berücksichtigt, reicht es bei den anderen Verkehrsträgern noch nicht mal für die Grundlagen.
In Wien funktioniert es mittlerweile erstaunlich gut, auch in Kombination mit den Öffis. Letztens nach zwei Heurigen bzw. Lokalbesuchen wollte ich von Google wissen wie ich am besten nach Hause bzw. in die Stadt komme. Am Tag A bekam ich eine längere Fußroute weil der 38er gerade davonfuhr. Nach meinem deep dive into Döbling kam am Ende des Fußweges nach 2 Minuten tatsächlich der Bus daher. Es war wirklich die schnellste Route. Am Tag B bekam ich gegen 22 Uhr eine Route in die Stadt die ich so nicht gewählt hatte, sie war aber um diese Zeit tastsächlich die schnellste. Und auch bei der Heimfahrt um 3 Uhr Nachts bekam ich eine Option die mir Wien Mobil so nicht angeboten hat. Wien Mobil hat mir geraten ich soll auf den nächsten Nachtbus warten, weil ich den gerade verpasst hab, Google hat mich auf Nacht U-Bahn bzw. Nacht S-Bahn verwiesen. Werd das künftig öfter ausprobieren.

haidi

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #12 am: 09. Juli 2022, 09:22:35 »
Niemand braucht "europäische" Software.

Was die Welt braucht, ist freie und quelloffene Software. Dann ist es egal, wo sie herkommt: der Benutzer kann sich selbst aussuchen, von wem er sie weiterentwickeln und warten lässt.

Ich verwende für meine Navigationsbedürfnisse als Autofahrer und Fußgänger (ÖV verwende ich aufgrund der Maskenpflicht noch immer nur in Ausnahmefällen) fast ausschließlich OsmAnd, basierend auf OpenStreetMap-Daten. Da sind (in Wien jedenfalls) definitiv Fußwege durch Parks großteils eingezeichnet, und wo sie es nicht sind, kann man sie einfach selbst hinzufügen.
"Europäische Software statt Windows wäre unbedingt notwendig, egal ob ein System wie Windows oder quelloffen. Es muss halt niederschwellig zugänglich sein, d.h. unter anderem, dass die Geräte  schon vorinstalliert auf dem Markt sind und das Betriebssysem muss 1:1 wie Windows ausschauen. Ich habs auch nicht gedacht, aber die Leut sind schon überfordert, wenn ein Icon anders ausschaut. Ich hab die Menge der Leute, deren PC ich betreut habe, schnell reduziert, als ich gesagt habe, ich mache es nur mehr für Ubuntu, WIN 10 tu ich mir nicht mehr an und das was ihr braucht (Browser und Emailclient) gibt dort auch. Die erste ist sofort abgesprungen, die zweite nach fast einem Jahr. Allerdings hat die zweite mich da angerufen und gesagt, das Ubutnu funtiomiert nciht, Er schreibt jetzt alle Buchstaben groß und wenn sie Kleinbuchstaben will, muss sie auf die Umschalttaste drücken. *Kreiiisch*

Zur Google-Navigation für das Auto verwende ich sie gerne und halte sie für sinnvoll.
1) starte ich sie mit der Spracheingabe (Navigiere mich nach xxxx)
2) Google macht mich auch auf der Strecke auf Staus aufmerksam und navigiert mich auf einen schnelleren Umweg oder meint, dass die Strecke trotz Staus die schnellste ist. Staus erkennt Google, da es die Bewegung der Android-Geräte erkennt, ein Grund, warum ich die Navi-Funktion auf mit gut bekannten Strecken, auf denen eine Staugefahr besteht, verwende.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #13 am: 09. Juli 2022, 09:39:28 »
Es geht ja um noch etwas viel Größeres als ein paar innerstädtische Fahrten: wir sollten doch eigentlich aus Corona (Masken, Inhaltsstoffe...) und aus dem Ukraine-Krieg gelernt haben, dass einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Staaten oder Staatenverbünden geopolitisch extrem problematisch sind. Bei Software ist Europa im Großen und Ganzen von den USA abhängig: Google Maps ist neben dem De-Facto-Monopol von Microsoft in Büros ein gutes Beispiel dafür. Man wird kaum von heute auf morgen eine europäische Alternative aufbauen können, aber sich völlig davon abhängig zu machen, indem man funktionierende kleine Dienste einstellt, kann auch nicht der Weg sein. (Und da haben wir noch gar nicht über GPS und andere Satellitensysteme gesprochen, von denen solche Kartendienste abhängig sind.)
Niemand braucht "europäische" Software.

Was die Welt braucht, ist freie und quelloffene Software. Dann ist es egal, wo sie herkommt: der Benutzer kann sich selbst aussuchen, von wem er sie weiterentwickeln und warten lässt.

Ich verwende für meine Navigationsbedürfnisse als Autofahrer und Fußgänger (ÖV verwende ich aufgrund der Maskenpflicht noch immer nur in Ausnahmefällen) fast ausschließlich OsmAnd, basierend auf OpenStreetMap-Daten. Da sind (in Wien jedenfalls) definitiv Fußwege durch Parks großteils eingezeichnet, und wo sie es nicht sind, kann man sie einfach selbst hinzufügen.

Ich verwende bei Fußwegen zur Orientierung auch OSM, benutze es aber wie einen klassischen Stadtplan (also überlege selbst, ob ich nun links oder rechts abbiegen muss, statt es mir von einer Software erklären zu lassen).

Man merkt oft genug, dass Google Maps eine Auto-App ist, die noch ein paar Extra-Funktionen für den nicht-autofahrenden Pöbel bekommen hat, aber das nur halbherzig - US-Firma halt, Auto über alles. Noch schlimmer ist es bei Rad- und Fußwegen, die Google oft nicht bekannt sind, sobald sie unabhängig von einer Straße verlaufen, oder einfach nur quer über einen Platz bzw. durch einen Park - was dazu führt, dass völlig absurde Umwege angezeigt werden, im Extremfall mehrere Kilometer statt 100-200 m. Während Google also für Autos sogar die aktuelle Verkehrslage berücksichtigt, reicht es bei den anderen Verkehrsträgern noch nicht mal für die Grundlagen.
In Wien funktioniert es mittlerweile erstaunlich gut, auch in Kombination mit den Öffis. Letztens nach zwei Heurigen bzw. Lokalbesuchen wollte ich von Google wissen wie ich am besten nach Hause bzw. in die Stadt komme. Am Tag A bekam ich eine längere Fußroute weil der 38er gerade davonfuhr. Nach meinem deep dive into Döbling kam am Ende des Fußweges nach 2 Minuten tatsächlich der Bus daher. Es war wirklich die schnellste Route. Am Tag B bekam ich gegen 22 Uhr eine Route in die Stadt die ich so nicht gewählt hatte, sie war aber um diese Zeit tastsächlich die schnellste. Und auch bei der Heimfahrt um 3 Uhr Nachts bekam ich eine Option die mir Wien Mobil so nicht angeboten hat. Wien Mobil hat mir geraten ich soll auf den nächsten Nachtbus warten, weil ich den gerade verpasst hab, Google hat mich auf Nacht U-Bahn bzw. Nacht S-Bahn verwiesen. Werd das künftig öfter ausprobieren.

Wahrscheinlich gilt: je touristischer, desto besser funktioniert Google Maps auch für Nicht-Autofahrende, und bei "touristisch" würde ich Grinzing durchaus mit hineinnehmen. Der besagte Weg in Lissabon war fernab der Touristenrouten am Stadtrand.

darkweasel

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Re: Schließung Info- und Ticketstelle Stephansplatz
« Antwort #14 am: 09. Juli 2022, 10:01:11 »
das Betriebssysem muss 1:1 wie Windows ausschauen. Ich habs auch nicht gedacht, aber die Leut sind schon überfordert, wenn ein Icon anders ausschaut.
Ja und das wird es halt aus urheberrechtlichen Gründen so nie geben. Auf das genaue Aussehen insbesondere der Icons hat Microsoft ein Urheberrecht.

Ad Fußwege durch Parks: ich hab grad mir den 22. Bezirk (weit weg von touristischen Gebieten) auf Google Maps angesehen und da scheinen durchaus recht viele Fußwege durch Parks eingezeichnet zu sein.