Autor Thema: Stadler Tram-Train-Großauftrag  (Gelesen 10871 mal)

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tramway.at

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Stadler Tram-Train-Großauftrag
« am: 09. Januar 2023, 14:41:14 »
Stadler hat ja eine Sammelausschreibung über den Bau von Tram-Trains für die Regionen Karlsruhe, Saarbrücken, Neckar-Alb, Oberösterreich und Salzburg gewonnen. Am 13.12. wurde das Mock-Up vorgestellt.

Ich werde nächste Woche mit dem Stadler-Chef in Valencia sein, wo die Fahrzeuge gebaut werden - Gelegenheit für viele Fragen. Habt Ihr welche, die ich für euch stellen soll?

(Foto:  Gero Ulmrich)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Nulltarif

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #1 am: 09. Januar 2023, 17:05:41 »
Danke für dieses Angebot und eine angenehme und interessante Reise!

Meine Frage: Welche Zugbeeinflussungs-Systeme werden da eingebaut?
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Nulltarif

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #2 am: 09. Januar 2023, 19:55:58 »
Mag sein, aber das beantwortet meine Frage nicht. Außerdem vermute ich, dass die verschiedenen Kunden unterschiedliche Systeme nutzen; genau deshalb finde ich das bei so einer Gemeinschafts-Bestellung interessant, denn eventuell können dann einzelne Kunden nach- oder umrüsten, wenn sie wissen, dass das bei anderen auch funktioniert.
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hema

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #3 am: 10. Januar 2023, 00:12:21 »
Am 13.12. wurde das Mock-Up vorgestellt.

Hässlicher geht es wohl nimmer!?   :o
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highspeedtrain

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #4 am: 10. Januar 2023, 07:52:34 »
Am 13.12. wurde das Mock-Up vorgestellt.

Hässlicher geht es wohl nimmer!?   :o

Wird wohl an den Crashnormen für den Vollbahneinsatz liegen, und dem
Umstand, dass man für den Einsatz im Straßenraum wenig Interesse hat, das Fahrzeug durch unnötig schön designte Kopfformen länger als nötig zu machen.

Monorail

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #5 am: 10. Januar 2023, 08:13:03 »
Stadler hat ja eine Sammelausschreibung über den Bau von Tram-Trains für die Regionen Karlsruhe, Saarbrücken, Neckar-Alb, Oberösterreich und Salzburg gewonnen. Am 13.12. wurde das Mock-Up vorgestellt.
Ist das somit schon das Modell für die Linzer Regiotram oder werden die diversen Lieferserien baulich schlussendlich nochmals etwaigen Kundenspezifika angepasst?

Für eine Outdoor-Straßenbahn wirkt das Design gar nicht mal so bullig!
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Klingelfee

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #6 am: 10. Januar 2023, 09:27:57 »
Am 13.12. wurde das Mock-Up vorgestellt.

Hässlicher geht es wohl nimmer!?   :o

Schönheit ist immer ein empfinden des Betrachters. Und das es sich um ein Konsortium mehrerer Verkehrsunternehmen ist, finde ich es nicht schlecht, dass das Fahrzeug Abschnittsweise in den Farben der Unternehmen lackiert/foliert ist.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #7 am: 10. Januar 2023, 09:36:00 »
Auch im neuen Jahr ergeht die Bitte, sich die Beiträge vor dem Absenden nochmals durchzulesen, damit der Sinn des Beitrags zumindest ansatzweise erkannt werden kann.

Klingelfee

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #8 am: 10. Januar 2023, 09:41:59 »
Auch im neuen Jahr ergeht die Bitte, sich die Beiträge vor dem Absenden nochmals durchzulesen, damit der Sinn des Beitrags zumindest ansatzweise erkannt werden kann.

Dann musst du aber das an HEMA wenden. Ich habe erst eine Zeit gebraucht, dass er offensichtlich die Lackierung des Wagen mit "hässlich" gemeint hat.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

tramway.at

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #9 am: 10. Januar 2023, 09:59:45 »
- die Kopfform empfinde ich auch als hässlich
- die Farben sind offensichtlich abschnittsweise die der beteiligten Unternehmen, beginnend mit Karlsruhe
Harald A. Jahn, www.tramway.at

95B

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #10 am: 10. Januar 2023, 10:36:33 »
- die Kopfform empfinde ich auch als hässlich

Ich stoße mich gar nicht so sehr am Kopf, sondern vielmehr an der unstrukturierten Seite mit unterschiedlichen Fensterhöhen (Türen, Fahrgastraum, Kabinentür) samt unterschiedlichen Einfassungen (rund, eckig). Das ist ein heilloses optisches Durcheinander, selbst wenn man sich die Farben wegdenkt.

Was mich interessieren würde: In welchen Längen und mit welchen Türanordnungen soll es das Fahrzeug geben? Das Mock-up stellt ja eigentlich eine möglichst schlechte Türanordnung dar, die ich aber nicht beurteilen kann, weil ich das Gesamtkonzept nicht kenne.

Und was mich noch interessieren würde: Was ist fix vorgegeben (z. B. Länge der Module, Türen je Modul?) und wo kann der Besteller frei entscheiden (Farbe, Material, Anordnung der Innenraumelemente?)?
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Schienenchaos

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #11 am: 10. Januar 2023, 12:24:35 »
Für das Design (zumindest der Offerte) dürfte wieder Döllmann verantwortlich zeichnen.
https://www.doellmann.at/stadler-vdv-tramtrain/

Dass die Kopfform zum Ursprung derart abgeändert wurde, finde ich sehr bedauerlich!


Zum Fahrzeug interessiert mich, neben den von 95B angeführten Punkten, das Thema der Zulassung: wird beispielsweise auch die Österreich Zulassung mit den Prototypfahrzeugen (AVG, wenn ich nicht irre) erwirkt?
Wie groß ist die Komplexität, die geltenden Normen nach TSI, BOStrab und StrabVO unter einen Hut zu bringen? Wo sind da die Knackpunkte.

Sind die Fahrzeuge unterschiedlicher Besteller betrieblich kompatibel?

Welche Elemente sind auch am Fahrzeug-/Kopfdesign gesetzt, welche Variabel?

Werden die Fahrzeuge ETCS bekommen? Ist ATO ein Thema?

Welche Einrichtungen gibt es zum Umgang mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen? Welche Bahnsteighöhen können bedient werden?

JochenK

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #12 am: 10. Januar 2023, 12:55:08 »
Zum Fahrzeug interessiert mich, neben den von 95B angeführten Punkten, das Thema der Zulassung: wird beispielsweise auch die Österreich Zulassung mit den Prototypfahrzeugen (AVG, wenn ich nicht irre) erwirkt?
Wie groß ist die Komplexität, die geltenden Normen nach TSI, BOStrab und StrabVO unter einen Hut zu bringen? Wo sind da die Knackpunkte.

Wenn die Fahrzeuge TSI konform sind/sein sollen (wenn diese aus einem isolierten Netz ein öffentliches Netz erreichen), dann werden die wie mit dem 4.Eisenbahnpaket
beschlossen zugelassen werden müssen. Dazu bedarf es einen NoBo (Notified Body) für den gesamten Europäischen Raum und/oder einen DeBo (Designated Body) für nationale Belange.
Den wird der Fahrzeughersteller beauftragen das die Fahrzeuge in den entsprecheneden Ländern eine Zulassung für die bekommen.

Einzelne BOStrab und StrabVO der Betreiber sind dann mit dieser kompatibel zu halten wenn man eine Zulassung für die wie es so schön heißt vernetzten Netze haben will.
Und das es sich um TramTrains handelt wird man die TSI zu beachten haben.

Sind die Fahrzeuge unterschiedlicher Besteller betrieblich kompatibel?

Warum sollten sie das sein? Wird wohl nie vorkommen das ein Fahrzeug von Betreiber A bei Betreiber B betrieben wird.
Wir reden hier von einer Plattform die es jedem Besteller erlaubt dieses auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden, die
Plattform ist die gleiche um einen Synergie Effekt bei der Bestellung zu haben.

Werden die Fahrzeuge ETCS bekommen? Ist ATO ein Thema?

Naja wenn die LILO als Besteller der Tram Trains auf ÖBB Gleisen fahren wollen dann werden sie ETCS benötigen.
Und das gilt für dann für die jeweiligen anderen Besteller je nach deren Einsatzgebiet.

ATO (genau genommen kommts auf das GoA Stufe an, ATO ist nur der Überbegriff)detto, kommt auch drauf an wie man
fahren will/muss.

T1

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #13 am: 10. Januar 2023, 14:06:40 »
ETCS ist bei den Fahrzeugen zumindest zur Nachrüstung vorgesehen.

Gute und interessante Reise! :)

MK

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Re: Stadler Tram-Train-Großauftrag
« Antwort #14 am: 10. Januar 2023, 15:01:04 »
Warum sollten sie das sein? Wird wohl nie vorkommen das ein Fahrzeug von Betreiber A bei Betreiber B betrieben wird.

Warum? Verkäufe und Vermietungen von gebrauchten Straßen- und Eisenbahn-Fahrzeugen von Betreiber A an Betreiber B und Betrieb bei Betreiber B sind weder in Österreich noch in Deutschland etwas Außergewöhnliches.

Es gab sogar schon einen Fall genau bei den hier betroffenen Betrieben: Drei Fahrzeuge aus Saarbrücken waren übergangsweise in Karlsruhe im Einsatz.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!