Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866289 mal)

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Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2385 am: 07. Januar 2023, 11:40:50 »
Laut Bezirksblatt wird das Haus Reindorfgasse 7 im 15. Bezirk abgetragen.
Bekannt dürfte es sein, da sich hier bis zum Sommer die Kult-Vorstadt-Pizzeria “Mafiosi” befand.
Diese übersiedelte - samt Interieur - ein paar Häuser südwärts. Mit dem wildromantischen Gastgarten war’s das aber. Im Netz findet man leider nicht, was anstelle des - recht schmucklosen und “kaputtrenovierten” 2-geschoßigen Gebäudes hinkommen soll. Ideal wäre ein Beserlpark entlang der Reindorfgasse.
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Ferry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2386 am: 07. Januar 2023, 11:55:33 »
Laut Bezirksblatt wird das Haus Reindorfgasse 7 im 15. Bezirk abgetragen.
Bekannt dürfte es sein, da sich hier bis zum Sommer die Kult-Vorstadt-Pizzeria “Mafiosi” befand.

Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte. Ich war leider nie dort und kann es daher nicht bestätigen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2387 am: 07. Januar 2023, 12:00:26 »
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte. Ich war leider nie dort und kann es daher nicht bestätigen.

Äußerst preiswert - ja, gut - naja.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2388 am: 07. Januar 2023, 13:28:10 »
Das was man ht in den 80ern in Österreich unter “Pizza” Verstand zu 90er Preisen, auch noch heute. Daher irgendwie kultig und verschafft einen guten Untergrund für spontan zu durchfrierende Nächte. Kulinarisch naja, aber ein Fixpunkt im Grätzl
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2389 am: 07. Januar 2023, 14:40:35 »
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte.
Im vergangenen Jahr hat man die Preise jeweils um 1 € angehoben. Bis dahin hat z.b. eine ganze Pizza Margherita nur 3,20 € gekostet. Das war nicht preiswert sondern spottbillig allerdings darf man da auch keine großen kulinarischen Ansprüche haben.

gibsea106

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2390 am: 19. Januar 2023, 22:20:45 »

N1

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2391 am: 19. Januar 2023, 22:32:54 »
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte.
Im vergangenen Jahr hat man die Preise jeweils um 1 € angehoben. Bis dahin hat z.b. eine ganze Pizza Margherita nur 3,20 € gekostet. Das war nicht preiswert sondern spottbillig allerdings darf man da auch keine großen kulinarischen Ansprüche haben.
Meine Mutter hat 2020 ein Lokal in Meidling zwecks Einlösung des Gastrogutscheins vorgeschlagen. Als Vorspeise habe ich mir eine Leberknödelsuppe ausgesucht, die dann genauso, aber wirklich genauso geschmeckt hat wie die Leberknödeldosensuppen aus dem Supermarkt. Vielleicht handelt es sich bei der einen oder anderen vermeintlich günstigen Pizza schlichtweg um eine von Clever oder vom Hofer.
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Hans Rauscher

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2392 am: 19. Januar 2023, 23:33:13 »
https://wien.orf.at/stories/3191086/

Ach bitte. Laut dem Leiter der Wiener Baupolizei, Gerhard Cech, ist das größte Problem der aktuellen Gesetzeslage, dass Missstände derzeit meist zu spät gemeldet werden. „Das Problem ist, dass in dem Augenblick, wo das Gebäude abbruchreif ist, wir nicht mehr viel daran ändern können. Wir müssen daher früher ansetzen und schauen, dass die Gebäude gar nicht erst in diesen Zustand kommen“, so Cech. Man will einfach nicht, der Fisch fängt ganz oben zu stinken an, Gaal ist an der Erhaltung von Altbauten nicht interessiert. Ist ähnlich wie beim Radverkehr: Hinter vorgehaltener Hand hört man, die SPÖ meint, "10% Radverkehr sind das Maximum, was man will". Dem entsprechend  sieht dann die Umsetzung aus. Glaubt echt irgendwer, die SPÖ sei in irgendeinem Bereich "machtlos"? Ich hab irgendwann in einem SP-Verkehrskonzeptprojekt mitgearbeitet, da war theoretisch alles möglich. "Da müssten wir in dem Teilbereich die MWST ändern, aber das ist kein Problem" - ich hab damals nur so gestaunt. Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2393 am: 20. Januar 2023, 07:48:09 »
https://wien.orf.at/stories/3191086/

Ach bitte. Laut dem Leiter der Wiener Baupolizei, Gerhard Cech, ist das größte Problem der aktuellen Gesetzeslage, dass Missstände derzeit meist zu spät gemeldet werden. „Das Problem ist, dass in dem Augenblick, wo das Gebäude abbruchreif ist, wir nicht mehr viel daran ändern können. Wir müssen daher früher ansetzen und schauen, dass die Gebäude gar nicht erst in diesen Zustand kommen“, so Cech. Man will einfach nicht, der Fisch fängt ganz oben zu stinken an, Gaal ist an der Erhaltung von Altbauten nicht interessiert. Ist ähnlich wie beim Radverkehr: Hinter vorgehaltener Hand hört man, die SPÖ meint, "10% Radverkehr sind das Maximum, was man will". Dem entsprechend  sieht dann die Umsetzung aus. Glaubt echt irgendwer, die SPÖ sei in irgendeinem Bereich "machtlos"? Ich hab irgendwann in einem SP-Verkehrskonzeptprojekt mitgearbeitet, da war theoretisch alles möglich. "Da müssten wir in dem Teilbereich die MWST ändern, aber das ist kein Problem" - ich hab damals nur so gestaunt. Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.

Was sollens sonst sagen? "In unseren eigenen Reihen hocken Reihenweise Immobillienentwickler, deswegen haben wir gar nicht wirklich die Absicht etwas zu verbessern."
In Wien wird ja seit geraumer Zeit nur mehr nach dem Prinzip "wer zahlt schafft an" gehandelt. Ob das was dahinter raus kommt irgendwie den propagierten politischen Zielen entspricht ist völlig irrelevant.

Viele Flächenwidmungen werden ja, zumindst gefühlt, nur mehr nach den wünschen der Entwickler gestaltet. Dann gibts halt ein paar Projekte wo die Entwickler dann doch zu gierig waren und diese dann scheitern (siehe jetzt Postsportplatz). Aber viele kleine die unterm Radar laufen, werden durch gewunken. Allein mir sind ca. 5 Widmungen bekannt wo halt mal so die Bauklasse verändert wurde um halt höher bauen zu können (teilweise halt mit etwas "positivem" Verknüpft damit man, wenn es raus kommen sollte, halt ein Argument dafür hat). Teilweise drastisch. Also statt BK WII kommt dann GBIV. Zieht natürlich auch eine gewisse Wertsteigerung nach sich und erhöht natürlich den Abrißdruck auf bereits dort stehende Gebäude.
Da dieses System aber mittlerweile so eingefahren ist, wird sich da auch nichts ändern.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2394 am: 20. Januar 2023, 09:21:20 »
Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.

Das predige ich hier seit Anbeginn: Ein machthabender Politiker hat vereinfacht gesagt zwei Ziele, die er verfolgen kann: (1) Wählerstimmenmaximierung (Honig ums Maul schmieren, um länger an der Macht zu bleiben), (2) Budgetrückflussmaximierung (die Wähler auspressen*, um selber satt zu werden). Diese beiden Ziele stehen einander entgegen, also kommt in der Praxis eine Mischkulanz dieser beiden Extreme heraus.

In Wien funktioniert (2) sehr gut, weil man (1) kaum braucht, da die Einheitspartei ohnehin fast von selber jede Wahl gewinnt, ohne großartig was fürs Wahlvolk tun zu müssen. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber!

*) nicht unbedingt bildlich gesehen im Sinn von "ihnen tatsächlich das Geld aus der Tasche ziehen" – der Budgetrückfluss kann auch von "Freunderln" kommen, denen man die Umsetzung von Maßnahmen zuschanzt, etwa als Parteispende oder dergleichen
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hewerner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2395 am: 20. Januar 2023, 11:43:38 »
Das Ganze hat ja System.

Hat schon einer von uns nachgedacht, dass sich z.B. die MWST auf Strom entsprechend erhöht hat, es werden ja 20 % des Rechnungsbetrages berechnet.

Nun, nachdem sich die Steuerbasis entsprechend erhöht hat, ist auch der MWST-Betrag dementsprechend in die Höhe geschnellt. Bei mir macht es eine jährliche Erhöhung von ca. € 200,– aus.

Dann habe ich hochgerechnet, unsere Ortschaft hat ca. 3500 Einwohner, somit ca. 1500 Haushalte. Wenn man jeden Haushalt mit € 200,– belastet, so ergibt sich hierfür eine Erhöhung der Steuereinnahmen von satten € 300.000,– - für eine kleine Gemeinde ein gutes zusätzliches Einkommen, ohne dass man einen Finger dafür rührt.

Hat ein Beamter/Politiker darüber diskutiert, evtl. einen niedrigeren Steuersatz anzuwenden, um die Belastungen ein wenig zu senken ?
Lg Helmut

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2396 am: 20. Januar 2023, 20:14:20 »
Hat die Gemeinde etwas von der MWSt oder geht die in den allgemeinen Steuersäckel?

Eh klar, dass der Staat jetzt wie irr Geld rausschmeißen kann und macht, wo die Steuereinnahmen wie irr steigen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Katana

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2397 am: 20. Januar 2023, 22:02:14 »
Hat ein Beamter/Politiker darüber diskutiert, evtl. einen niedrigeren Steuersatz anzuwenden, um die Belastungen ein wenig zu senken ?
Voriges Jahr hat man in Deutschland im Sommer die Steuer auf Treibstoffe reduziert. Und monatelang herrschte Aufregung, weil die Konsumenten den sog. "Tankrabatt" nicht spürten, man den Verdacht hatte, dass sich die Industrie daran bediente.

hewerner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2398 am: 21. Januar 2023, 08:43:17 »
Hat die Gemeinde etwas von der MWSt oder geht die in den allgemeinen Steuersäckel?

Nur der allgemeine Steuersäckel, das ist mir klar. Aber auch im weiteren Sinn die Gemeinde, die bekommt ja aus dem Steuersäckel auch ihre Zuwendungen.
Lg Helmut

maybreeze

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2399 am: 21. Januar 2023, 11:04:45 »
Es ist uns aber schon klar, dass all die in Krisenzeiten und sonst gewährten sowie die tagtäglich in den Medien von allen Parteien und NGOs geforderten öffentlichen Transferzahlungen irgendwo herkommen müssen?