Autor Thema: Druckknöpfe  (Gelesen 2592 mal)

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Druckknöpfe
« am: 12. August 2023, 21:22:36 »
Ich bin in den 90ern als Kind oft mit dem 37er zur Hohen Warte gefahren. Damals hatten die Straßenbahnen, die am 37er unterwegs waren, nach meiner Erinnerung außen rote Druckknöpfe als Türöffner. Irgendwann rund um das Jahr 2000 sind diese Knöpfe langsam verschwunden und dann gabs nur noch die heutigen Türtaster ohne haptisches Feedback.

Meine Frage ist, ob früher alle E/E1 die roten Druckknöpfe hatten oder ob es die lediglich bei der Type E gab, welche in den 90ern bekanntlich am 37er im Einsatz war.

95B

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Re: Druckknöpfe
« Antwort #1 am: 12. August 2023, 21:26:33 »
Alle hatten früher die roten Leuchttaster, die ursprünglich auch eine transparente Gummiabdeckung gegen Wassereintritt  hatten. Durch Witterungseinflüsse waren diese Schutzgummis später oft vergilbt und verhärtet und zerbröselten mitunter.
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Re: Druckknöpfe
« Antwort #2 am: 14. August 2023, 09:09:30 »
Alle hatten früher die roten Leuchttaster, die ursprünglich auch eine transparente Gummiabdeckung gegen Wassereintritt  hatten. Durch Witterungseinflüsse waren diese Schutzgummis später oft vergilbt und verhärtet und zerbröselten mitunter.

Soviel ich mich erinnern kann, kamen die Gummiabdeckungen erst später. In der allerersten Zeit (als es nur schaffnerlose Beiwagen gab und nur bei der hinteren Tür eingestiegen werden konnte), gab es nur die roten Taster. Dass die geleuchtet haben, daran kann ich mich übrigens nicht erinnern; von hinten beleuchtet war nur der über den Tastern angebrachte Schriftzug "Einsteigen bitte Knopf drücken". Aber vielleicht irre mich auch.
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Druckknöpfe
« Antwort #3 am: 15. August 2023, 13:02:40 »
Alle hatten früher die roten Leuchttaster, die ursprünglich auch eine transparente Gummiabdeckung gegen Wassereintritt  hatten. Durch Witterungseinflüsse waren diese Schutzgummis später oft vergilbt und verhärtet und zerbröselten mitunter.

Die Taster hatten eine damalig Neuheit im Schalttafelbau, das Taunuslicht, eine kleine Stecksofitte für die man zum Einsetzen und Herausnehmen einen Aplikator benötigte. Der Lampentausch war recht aufwendig und so mancher Werkstattler wird wohl einen "finsteren Taster" übersehen haben.

Der Spritzwasserschutz, Lutschker / Verhüterli, war auch bei Fussgängersignalen mit Anmeldetableau zu finden und erfüllte seine Aufgabe die Wasserfontänen von vorbeifahrenden Kfz abzuwehren, recht gut.
Leider war auch dieser synthetische Kautschuk wie auch die meisten Kunststoffe gegen die natürliche UV-Strahlung nicht resistend. Die UV Schäden begannen mit Trübung, Verhärtung, Austrocknung, Rissbildung und den Rest erledigten dann zumindest bei den Ampeln gelanweilte Hände.

95B

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Re: Druckknöpfe
« Antwort #4 am: 15. August 2023, 20:12:22 »
Die Taster hatten eine damalig Neuheit im Schalttafelbau, das Taunuslicht, eine kleine Stecksofitte für die man zum Einsetzen und Herausnehmen einen Aplikator benötigte. Der Lampentausch war recht aufwendig und so mancher Werkstattler wird wohl einen "finsteren Taster" übersehen haben.

Ich kenne diese Lampen als "Telefonstecklampe". Der Tausch war vor allem deshalb aufwändig, weil man dazu das komplette Leuchttransparent abnehmen musste. Der Taster ließ sich ja nur von hinten zerlegen.

Übrigens: Früher war auf der Rückseite der Außentransparente im Wageninneren eine Verblechung mit Sehschlitz, durch den man von innen kontrollieren konnte, ob beide Lampen hinter dem Transparent leuchten. Was das für einen Sinn hatte, hat sich mir nie erschlossen, schließlich erkennt man das von außen genau so gut. Möglicherweise kamen aber früher andere Birnen zum Einsatz, die mehr Platz benötigten, denn diese Verblechung war nicht flach, sondern kragte ein wenig (in meiner Erinnerung ca. 2 cm) ins Wageninnere aus.
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Ferry

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Re: Druckknöpfe
« Antwort #5 am: 16. August 2023, 09:03:32 »
Übrigens: Früher war auf der Rückseite der Außentransparente im Wageninneren eine Verblechung mit Sehschlitz, durch den man von innen kontrollieren konnte, ob beide Lampen hinter dem Transparent leuchten. Was das für einen Sinn hatte, hat sich mir nie erschlossen, schließlich erkennt man das von außen genau so gut.

Oder zur Ableitung der Wärme? Vielleicht hatten die dort verwendeten Lampen eine höhere Leistung und wurden dadurch im Betrieb wärmer.
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