Autor Thema: Rasengleis  (Gelesen 467749 mal)

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7843
Re: Rasengleis
« Antwort #480 am: 18. Juni 2015, 20:25:37 »

Außerdem brauchn mir des ned, weu mia wissn scho, wia ma a so a Rosngleis mocht.
Nämli goar net. Außer es schofft uns ana von de Politiker on. Und donn moch ma a nur es bülligste! Weu a Büdschee homma fir de Tramway eh kans!

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2455
Re: Rasengleis
« Antwort #481 am: 10. September 2015, 18:41:06 »
Der Vollständigkeit halber sei's erwähnt, dass die Grünen mehrmals die Schaffung von Rasengleisabschnitten im Wahlprogramm 2015 erwähnen.

Bimdose

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 235
Re: Rasengleis
« Antwort #482 am: 11. September 2015, 09:02:53 »
Erlauben wir uns einen Blick zurück: In den 80er Jahren haben die Wiener Stadtwerke Verkehrsbetriebe die Anlage von Rasengleisen mit folgendem Argument schriftlich abgelehnt: "Wegen des steppenartigen Klimas in Wien ist die Anlage von Rasengleisen nicht möglich". Eine damals versuchsweise angeregte Anlage von Rasengleisen auf der Neubaustrecke der Linie 67 zum Frödenplatz/Otto-Probst-Platz - bei der sogar der Klubobmann der Rathaus-SPÖ, Karl Svoboda, involviert war, wurde von den Wiener Verkehrsbetrieben mit dem Argument abgelehnt, bei Neubaustrecken käme es zu einer Senkung/Setzung des Oberbaus. Gleichzeitig haben die Linzer Verkehrsbetriebe das Rasengleis als das attraktivste und kostengünstigste Gleis überhaupt angepriesen (damaliger Direktor Linz) und zahlreiche Neubaustrecken in aller Welt (z.B. Frankreich) werden bereits beim Neubau bewusst mit Rasengleis ausgestattet -Senkung/Setzung hin und her. Bei einem Gespräch mit dem damaligen Betriebsleiter der Wiener Verkehrsbetriebe wurde auf das Beispiel Stuttgart (Rasengleis mit Vignolschienen, z. B. auf Linie 67 möglich gewesen) verwiesen. Antwort: Das glaubt er nicht, das kennt er nicht.  Soweit ein kleiner Auszug zur Kompetenz der Wiener Verkehrsbetriebe/Linien zum Thema Rasengleis. Ein derartiges Auftreten ist freilich nur möglich, will sich Stadtpolitiker Anlagen wie auf der Brünner Straße oder dem Schwarzenbergplatz gefallen lassen.

Rodauner

  • Gast
Re: Rasengleis
« Antwort #483 am: 11. September 2015, 19:48:13 »
Soweit ein kleiner Auszug zur Kompetenz der Wiener Verkehrsbetriebe/Linien zum Thema Rasengleis.

Ich gestatte mir, das Ende Deines Satzes wie folgt abzuändern: "...zum Thema Gleisbau (allgemein)".

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16397
Re: Rasengleis
« Antwort #484 am: 11. September 2015, 20:15:37 »
Es gibt (und gab immer) bei den Wili Top-Experten, was den Gleisbau betrifft - und nicht nur den! Nur auf die hört leider keiner, genauso wenig, wie auf uns unbedeutende Kritiker. Kein Wunder, dass solche Leute den Betrieb frustriert verlassen oder halt innerlich kündigen und nur mehr ihrer wohldotierten Beamtenpension entgegendümpeln.  :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

traveller23

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 360
Re: Rasengleis
« Antwort #485 am: 14. September 2015, 17:23:07 »
övp Josefstadt will ein Rasengleis!

Zitat
Bezirksvorsteherin will Verbesserungen für Fußgänger und mehr Grün am Josef-Matthias-Hauer-Platz.

JOSEFSTADT. Ob zu Fuß, per Rad, im Auto oder in der Bim: Am Josef-Matthias-Hauer-Platz treffen täglich unzählige Menschen aufeinander. Doch gerade für Fußgänger gibt es am Platz viele Hindernisse. So wird die kürzeste Gehverbindung zwischen Skodagasse und Café Hummel derzeit von einer Blumeninsel unterbrochen.

Albertgasse als Sackgasse

VP-Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert präsentiert nun gemeinsam mit VP-Klub-obmann Florian Mauthe ein neues Konzept, das die Fußgängerquerung von Nord nach Süd erleichtern soll. Der Vorschlag: Ein Gehweg soll durch die Platzmitte verlaufen und so eine größere Grünfläche geschaffen werden, die bis zu den beiden Bäumen zwischen Albertgasse und Skodagasse reichen soll.
Die Albertgasse soll in eine verkehrsberuhigte Sackgasse umgewandelt werden. Nur Radfahrern soll es möglich sein, den Spitz zu queren. Die Gleise in dem Bereich vor dem Café Hummel sollen begrünt werden. „Mein Ziel ist es, dass die Fußgänger den Platz noch sicherer und bequemer queren können. Das ist eine schöne und machbare Vision und wir werden selbstverständlich die Josefstädter in die Gestaltung des Platzes einbeziehen“, sagt Mickel-Göttfert.
Entwurf wird geprüft

„Der Entwurf liegt am Tisch, jetzt muss dieser gründlich, vor allem mit den Dienststellen, diskutiert werden", erklärt Klubobmann Florian Mauthe.
Die Grünen Josefstadt fordern bereits seit Längerem eine Umgestaltung des Hauer-Platzes. Eckpunkte ihrer Idee: die Verlegung der Straßenbahn in die Skodagasse und eine Begegnungszone.



http://www.meinbezirk.at/josefstadt/chronik/neues-konzept-fuer-josef-matthias-hauer-platz-d1472090.html

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7703
    • www.tramway.at
Re: Rasengleis
« Antwort #486 am: 14. September 2015, 17:27:42 »
Wär super. ich hör die WiLi schon hyperbventilieren (Rasengleis geht sowieso nicht, und im Haltestellenbereich sogar überhaupt nicht). Sonst gefällt mir die Idee, abgesehen davon, dass man in Schienenstraßen nicht wenden darf und die Sackgasse daher nicht durchdacht ist.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16397
Re: Rasengleis
« Antwort #487 am: 14. September 2015, 17:39:14 »
Da muss man dann aber die Haltestelle auflassen, denn bekanntlich finden die WiLi Rasengleis in Haltestellen für seeeehr gefährlich.  :o


Da hat irgendwann einer in der Verkehrserziehung in der Volksschule aufgeschnappt, dass Rasen in Haltestellenbereichen besonders gefährlich sein kann. Als er dann als junger DI zu den WiLi kam, hat er dieses Fachwissen umgehend und nachhaltig durch- und umgesetzt.



. . . .  dass man in Schienenstraßen nicht wenden darf . . . .
Wer sagt so was?  ???
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36129
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Rasengleis
« Antwort #488 am: 14. September 2015, 20:45:27 »
In Vorrangstraßen im Ortsgebiet darf man nicht wenden, auf Schienenstraßen darf man nicht links zufahren, ausgenommen Einbahnstraßen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7843
Re: Rasengleis
« Antwort #489 am: 14. September 2015, 21:00:12 »
Es gibt (und gab immer) bei den Wili Top-Experten, was den Gleisbau betrifft - und nicht nur den! Nur auf die hört leider keiner, genauso wenig, wie auf uns unbedeutende Kritiker. Kein Wunder, dass solche Leute den Betrieb frustriert verlassen oder halt innerlich kündigen und nur mehr ihrer wohldotierten Beamtenpension entgegendümpeln.  :-[
Was anderes als Dienst nach Vorschrift und warten auf die Pension kannst du in diesem Betrieb nicht mehr machen. Leider! Es ist Hopfen und Malz verloren. :ugvm:

Da muss man dann aber die Haltestelle auflassen, denn bekanntlich finden die WiLi Rasengleis in Haltestellen für seeeehr gefährlich.  :o
Das Hauptproblem ist wahrscheinlich eher, dass man beim Rasen im Winter kein Streusalz in rauen Mengen einsetzen kann, was den Winterdienst erschweren würde, denn anstatt den Schnee mit viel Salz wegzuschmelzen, müssten die Herrschaften dann tatsächlich schaufeln. Ein strengerer Winter reicht aus und das Gras ist im nächsten Sommer gelb, aber nicht vom Steppenklima! ;)

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Rasengleis
« Antwort #490 am: 14. September 2015, 21:02:49 »
In Vorrangstraßen im Ortsgebiet darf man nicht wenden, auf Schienenstraßen darf man nicht links zufahren, ausgenommen Einbahnstraßen.
Zugegeben sind allerdings viele Schienenstraßen auch tatsächlich Vorrangstraßen, aber zwingend ist das natürlich nicht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16397
Re: Rasengleis
« Antwort #491 am: 14. September 2015, 21:28:11 »

Das Hauptproblem ist wahrscheinlich eher, dass man beim Rasen im Winter kein Streusalz in rauen Mengen einsetzen kann . . . .
Das absolute Salzstreuverbot im Umkreis von zehn Metern von Bäumen und Grünflächen hat in Wien aber noch niemanden gekratzt. Weder die MA48, noch die WiLi, noch irgendeinen privaten Streudienst oder Hausmeister!  :down:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3707
Re: Rasengleis
« Antwort #492 am: 14. September 2015, 21:34:45 »
Das Hauptproblem ist wahrscheinlich eher, dass man beim Rasen im Winter kein Streusalz in rauen Mengen einsetzen kann . . . .
Das absolute Salzstreuverbot im Umkreis von zehn Metern von Bäumen und Grünflächen hat in Wien aber noch niemanden gekratzt. Weder die MA48, noch die WiLi, noch irgendeinen privaten Streudienst oder Hausmeister!  :down:
Da hast du die MA42 vergessen, die entlang der Wege an/um Parkanlagen einfach garnichts macht. Schilder weisen darauf hin, dass dieser Weg bei Schneelage nicht geräumt wird. :lamp: Wenn sie also kein Salz einsetzen dürfen, machen sie lieber garnix.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7843
Re: Rasengleis
« Antwort #493 am: 15. September 2015, 10:10:56 »
Das absolute Salzstreuverbot im Umkreis von zehn Metern von Bäumen und Grünflächen hat in Wien aber noch niemanden gekratzt. Weder die MA48, noch die WiLi, noch irgendeinen privaten Streudienst oder Hausmeister!  :down:
Es gehen ja eh genug Alleebäume ein. Der Salzstress vom Winter und die Hitzeperiode im Sommer ist dann häufig zu viel. Am Busbahnhof Hütteldorf z.B. sind etliche erst vor wenigen Jahren neu gesetzte Bäume tot.

Wenn man den Rasen im Winter zu gut salzt, ist halt nächsten Sommer vom Gras nicht mehr viel übrig. Daher lieber betonieren, dann sieht man die Umweltsünde nicht.

Bimdose

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 235
Re: Rasengleis
« Antwort #494 am: 15. September 2015, 12:36:31 »
Es gibt durchaus ein Sachargument, das gegen Rasengleise in Wien vorgebracht wird, und das sind die schlechteren Eingleisungsmöglichkeiten im Fall möglicher Entgleisungen. Das wird allerdings überall beherrscht und damit liegt der Ball beim Eigentümer (der Stadt Wien), optisch attraktivere Lösungen für Schienenwege zu verlangen.