Autor Thema: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner  (Gelesen 14585 mal)

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95B

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Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« am: 06. Juli 2012, 11:51:34 »
Wie bei einer Rundumerneuerung von einem Auto
Veröffentlicht am July 5, 2012 von Wiener Linien

U-Bahnchef Karl Bergner stand uns für ein Interview rund um die Vorgänge bei der U1-Modernisierung zur Verfügung. Er verglich die baulichen Maßnahmen mit einer Rundumerneuerung bei einem Auto – in den nächsten Jahren brummt dann der U1-Motor umso lauter. Hier das ganze Interview:



Wieso muss die U1 modernisiert werden?
Nach internationalen Standards (Anm. 95B:  ;D ;D ;D) ist es üblich, Bahnstrecken nach einer Betriebszeit von rund 35 Jahren zu erneuern. Dadurch wird der sichere Betrieb für die nächsten Jahrzehnten garantiert. Die U1 ist 1978 eröffnet worden, es war also an der Zeit. Verschleißteile, wie zum Beispiel die Schienen, sind auf dieser Strecke stark beansprucht worden und müssen ausgetauscht werden. Heute gelten andere Planungsgrundsätze als anno 1978, wir wollen die Strecke flexibler machen, damit wir im Störfall den Betrieb eingeschränkt aufrecht erhalten können. Bei diesem Teil der U1 handelt es sich um den ersten Neubauabschnitt einer U-Bahn, der eher wie eine Straßenbahnstrecke funktioniert. Derzeit kann man das Gleis in nur jeweils eine Fahrtrichtung benützen.

Muss die U1 auch deswegen modernisiert werden, weil es zwischen Stephansplatz und Reumannplatz in den vergangenen 30 Jahren rund 6 Mio. Fahrten gab?
Ja, sicher. Aufgrund dieser vielen Fahrten sind viele Abnutzungen eingetreten.

Was wird alles gemacht?
Gleisunterbau, neue Weichen, Tausch der Stromschienen, Erneuerung der Verkabelung. Besonders wichtig sind die doppelte Weichenverbindung statt des Wendegleises im Bereich Taubstummengasse und eine Weichenverbindung zwischen Reumannplatz und Keplerplatz. Das ermöglicht uns künftig im Störungsfall, Verkehrsknotenpunkte wie Karlsplatz und Südtiroler Platz anfahren zu können. Dadurch können unsere Fahrgäste alternative Verkehrsrouten mit Schnellbahnen und U-Bahnen nutzen.

Werden Fahrgäste einen Unterschied nach der Modernisierung bemerken?

Ja, eine ruhigere Fahrweise der Züge und ein besseres und flexibleres Störungsmanagement. Im Aussehen der Stationen wird sich nichts ändern, jedoch werden im Bereich Südtiroler Platz noch einige Verschönerungen vorgenommen.

Welche Vorteile haben die Fahrgäste durch die Modernisierungsmaßnahmen?
Wir können versprechen, dass durch diese Maßnahmen in den nächsten Jahren keine schleichenden Baumaßnahmen nötig sein werden. Man kann es mit einem Auto vergleichen, das eine Rundum-Erneuerung bekommen hat.

Sind sieben Wochen nicht recht lang für die Bauarbeiten?
Nein. Die Zeitspanne ist sehr ehrgeizig angesetzt. Man darf die engen Platzverhältnisse nicht vergessen. Auf äußerst engem Raum müssen alle Bauarbeiten so koordiniert werden, dass sich die Arbeiter nicht gegenseitig stören.

Kann man schon sagen, welche Linie des Ersatzverkehrs besonders stark genutzt werden wird?
Der Ersatzverkehr stellt eine gute Alternative da, aber im großen Netz des öffentlichen Verkehrs inklusive Schnellbahnen werden sich die Fahrgäste großräumig umorientieren. Vor allem Fahrgäste, die weitere Wege haben werden!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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hema

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #1 am: 06. Juli 2012, 12:06:23 »
Wischiwaschi?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

E2

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #2 am: 06. Juli 2012, 13:11:41 »
Blah blah...

Politische Selbstbeweihräucherung....

13er

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #3 am: 06. Juli 2012, 13:17:24 »
Politische Selbstbeweihräucherung....
Ein wirklich kritisch geführtes Interview an einem hohen Viech durch die eigene Presseabteilung - da kann man sich nichts Anderes erwarten ;)

Persönlich ist bei mir der Herr Bergner die wenigen Male, wo ich mit ihm gesprochen habe, sehr nett rübergekommen; ich hatte durchaus den Eindruck von ihm, dass er vernünftig ist und mit den diversen U-Bahn-Verlängerungen in die Pampa auch nicht viel anfangen kann (und sich halt dem politischen Wunsch beugen muss), sondern sich auch gewünscht hätte, dass man die Straßenbahn wieder etwas forciert. Andererseits kenne ich genug Leute, die keine gute Meinung von ihm haben.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

N1

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #4 am: 06. Juli 2012, 13:18:59 »
Mein persönlicher Favorit ist die zweite Frage.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

coolharry

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #5 am: 06. Juli 2012, 13:33:11 »
Mein persönlicher Favorit ist die zweite Frage.

Das passt ja zur Mentalität der Wl alles auf ein paar Tschick zu schieben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #6 am: 06. Juli 2012, 19:08:15 »
Mein persönlicher Favorit ist die zweite Frage.
Ja... wie in einem Sportinterview, wo der Journalist alles vorgibt und der Spieler nur mehr "Ja, das schdiiiemd." antworten muss.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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13er

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #7 am: 06. Juli 2012, 19:41:35 »
Mein persönlicher Favorit ist die zweite Frage.
Ja... wie in einem Sportinterview, wo der Journalist alles vorgibt und der Spieler nur mehr "Ja, das schdiiiemd." antworten muss.
Das wichtigste ist, dass die Sanierung gut verläuft. Alles andere ist primär!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

raifort1

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #8 am: 07. Juli 2012, 05:19:37 »
Es  fehlen nur ein paar Verherrlichungen von führenden Genossen und das Interview könnte aus Neues Deutschland stammen. 

W_E_St

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #9 am: 07. Juli 2012, 14:58:37 »
Tja, auch die Führung vorigen Samstag hat mich zeitweise sehr an "Rotlichtbestrahlung" erinnert :D
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

moszkva tér

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Re: Interview mit "U-Bahn-Chef" Karl Bergner
« Antwort #10 am: 07. Juli 2012, 21:02:53 »
Mein persönlicher Favorit ist die zweite Frage.
Ja... wie in einem Sportinterview, wo der Journalist alles vorgibt und der Spieler nur mehr "Ja, das schdiiiemd." antworten muss.
Das wichtigste ist, dass die Sanierung gut verläuft. Alles andere ist primär!
Keplerplatz oder Taubstummengasse? Egal! Hauptsache Favoriten.