Waren diese Türen der l3 nicht eh eigentlich irgendwelche Bustüren? Wobei man ja nicht wirklich sagen kann, was eine Bustüre und was eine Straßenbahntüre ist.
Woran macht ihr fest, was eine «Bustüre» und was eine «Straßenbahntüre» ist, wenn man den Kontext des Fahrzeugs wegnimmt, in dem die Türe eingebaut ist?
Ich habe jedenfalls zu den Fragen «Türen», «Fahrschalter/Antrieb» und «Bremse» in zwei Büchern nachgelesen, und darf hier relevante Ausschnitte als Zitate wiedergeben.
Aus
Herbert Ortner,
Vom VT31 zum 5090:
Die Anforderung, einen möglichst leichten Triebwagen mit hohem Beschleunigungsvermögen zu schaffen, führte [beim VT31, Anm. des Posters] zu zahlreichen Anleihen bei Straßenbahnwägen. […] Auch bei den Türen wurden mit Drehfalttüren, die mittels Drucktaster zu öffnen sind, bewährte Elemente aus dem Straßenbahnbau übernommen […]
Mit dem Fahrschalter wird über ein siebenstufiges Westinghouse-Steuergerät ein Sollwert für die Drehzahl des Dieselmotors und damit seiner Leistung vorgegeben. Die Regelung der zur jeweiligen Fahrstufe gehörigen Generatorspannung und damit des Stromes der Fahrmotoren erfolgt über einen BBC-Servofeldregler durch Anpassung der Generatorerregung. Damit wird auch ein Schutz des Dieselmotors vor Überlastung gewährleistet. Ist die maximale Generatorspannung erreicht, wird durch das „Shunten" der Fahrmotoren ein noch höherer Geschwindigkeitsbereich erschlossen: Durch das Parallelschalten von Widerständen zu den Erregerwicklungen der Motoren wird eine Feldschwächung erzielt. Die Drehzahl nimmt noch weiter zu, das Drehmoment aber etwas ab. […]
Der Triebwagen ist mit drei voneinander unabhängigen Bremssystemen ausgestattet. Im Betrieb kommt eine Kombination aus elektrischer und pneumatischer Bremse zum Einsatz. Die elektrische Bremse ist eine fremderregte elektrische Widerstandsbremse, die über sieben Bremsstufen auf das Erregerfeld der Antriebsmotoren wirkt. Die durch den Fahrtwind gekühlten Bremswiderstände sind auf dem Dach untergebracht. Diese höchst effiziente, fast bis zum Stillstand wirkende elektrische Bremse reduziert den Einsatz der Druckluftbremse auf ein Minimum und trägt damit wesentlich zu deren Verschleißarmut bei.
…und aus
Helmut Wittmann,
Das Buch der Murtalbahn (das sich über die Türkonstruktion und die Bremse weniger ausführlich äußert):
Eine absolute Neukonstruktion [beim VT31, Anm. des Posters] war die gesamte Antriebsanlage und das Laufwerk für 70 km/h. Der Unterflur-MAN-Dieselmotor ist mit einem Drehstromgenerator zusammengeflanscht. Über eine Diodenbrücke wird der Drehstrom gleichgerichtet und den beiden, in Serie geschalteten Fahrmotoren zugeleitet. Je ein straßenbahnmäßiger Fahrmotor ist im Drehgestell längsliegend angeordnet und treibt über Gummigelenk-Hohlwellengetriebe beide Achsen des Drehgestells an.
Zurück zu den Aufnahmen dieses Sommers
Am urigsten finde ich persönlich immer den Halt "Einach", ich weiß nicht, ob darüber noch etwas kommt. Das ist ein alleine in der Gegend stehender Bahnsteig, von dem aus einige Wege zu umliegenden Gehöften gehen.
Endlich gibt es Aufnahmen aus Einach, und derer gleich zwei
Auf der ersten ist die Kombination VT34+VS43 westwärts fahrend im späten Nachmittagslicht des 11. August 2023 zu sehen, gemeinsam mit der gesamten Haltestelleninfrastruktur von Einach
Der Weiler Einach befindet sich zur Linken, quer über die bahnbegleitende Murtalstraße erreichbar. Die frisch gemähte Wiese erleichterte das Fotografieren – ebenso wie auf der zweiten Aufnahme vom Vormittag des 17. August 2023 mit der ostwärts fahrenden Garnitur VS42+VT33: Die Einsamkeit dieses Plätzchens kommt hier noch intensiver heraus. Bei beiden Aufnahmen gab es übrigens Fahrgastwechsel an der Haltestelle…