Als die N/n gebaut wurden, wurden die Farben aus Leinölfirnis und Pigmenten zusammengemischt. Es gab für die Wagentypen ganze Hefte mit einer genauen technischen Beschreibung, die von den Verkehrsbetrieben an die Lieferfirmen ausgegeben wurden. Ich kenne nur das für die Beiwagen m2/m3, da war für ziemlich jeden noch so kleinen Teil detailliert beschrieben, aus welchem Material er wie herzustellen ist und wie die Oberfläche zu behandeln ist. Das damalige Weiß war aus Bleiweiß und Zinkweiß gemischt, das Rot, ich hoffe meine Erinnerung trügt mich nicht, aus Türkischrot und Englischrot. Leider weiß ich weder, woher man für Versuche Türkischrot bekommen könnte, noch in welchem Verhältnis die Pigmente zu mischen waren.
Wer diese Dokumente eventuell haben könnte ist der Verein WTM, dort könntest du anfragen. Mit den genauen Pigmenten und Mischungsverhältnissen könnte man dann einen Kunstrestaurator befragen und eine kleine Probefläche erzeugen. Für eine tausendprozentige Restaurierung würde man die Farbe dann für den ganzen Wagen korrekt nachmischen, für eine etwas alltäglichere wohl die Probefläche mit RAL-Farbkarten vergleichen und dann einen möglichst passenden modernen Karosserielack benützen.