Und ob 70%-Niederflur DIE Lösung wäre, bin ich mir auch nicht sicher. Wenn sich die Hochflurbereiche nur auf die vordersten und letzten zwei/drei Meter erstrecken und alle Türen im NF-Bereich angebracht sind wäre das sicher ein gangbarer Kompromiss. Nur an die gleisschonende Fahrweise eines E1/E2 wird auch ein solches Fahrzeug nicht herankommen.
Die TFS2 in Frankreich sehe ich als fast ideal an, auch wenn die Hochflurteile etwas ungünstige Sackgassen sind. Die Tango in Basel mit ihren kurzen Hochflurteilen waren die mit Abstand laufruhigsten Straßenbahnen, mit denen ich je gefahren bin (leider wurde die Beschaffung fürs Stadtnetz von der Bevölkerung abgelehnt ) In Brünn gabs einen sehr ähnlichen Prototyp, der allerdings abgestellt ist. Insgesamt sehe ich das Konzept als sinnvoll, weil der Fahrer geschützt ist, Überblick hat und man klassische Drehgestelle verbauen kann.
Ja, gottseidank wurde der fürs Stadtnetz abgelehnt. Drei Stufen (!) im Wageninneren sind keinesfalls zeitgemäß für den Stadtverkehr und nur im Überlandverkehr verkraftbar. Genauso haben sich die Zürcher Fahrgäste verständlicherweise gegen dieses Tram erfolgreich gewehrt!
Das ideale Fahrzeug für mich ist immer die Straßburger Citadis-Variante. Diese vereint Vorteile von Multigelenkern mit Drehgestellfahrzeugen (Kleinraddrehgestelle unter dem Führerstand) und hat daher auch eine ausgezeichnete Innenraumaufteilung (wobei diese im Forum sicher auch kritisiert werden würde). Leider sind Kleinraddrehgestelle nicht unproblematisch (man erinnere sich auch an Düsseldorf), der Verschleiß findet sich halt hier auf Fahrzeugseite wieder.
Die aktuellen Škoda-Fahrzeuge greifen die Idee ja auch auf (siehe ForCity Plus für Bratislava). Erfolgreich sind die Fahrzeuge aber dennoch nicht, klassische Multigelenker haben halt doch durch 100% NF eine bessere Innenraumaufteilung und sind weniger wartungsintensiv.
An welche andere Stadt erinnert mich das bloß? Komisch, es will mir nicht einfallen ...
So eine offene Kommunikation eigenverschuldeter Probleme erinnert mich eigentlich an keine andere Stadt, mir würde zumindest keine einfallen. Und am wenigsten an die, die du meinst…
In keiner anderen Stadt ist der zugehörige Verkehrsbetrieb derart politisch instrumentalisiert wie in jener, die partout niemandem hier einfallen will!
Bin mir nicht sicher, in Pjöngjang könnte es ähnlich sein