Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1569547 mal)

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Edwin

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #555 am: 22. Mai 2015, 13:47:59 »
In Österreich ist nie "eine Hütte breit".  >:D :lamp:

Die deutsche Herstellerfirma versteht es aber wahrscheinlich so besser. ;)

Wenn das RBL aus Deutschland ist (hatte ich bisher nicht gewusst, oder möglicherweise verdrängt) dann wundert es mich nicht dass es nicht funktioniert. Ich wage sogar zu behaupten dass es niemals brauchbar funktionieren wird. Ich habe in meinem Berufsumfeld schon länger beobachtet dass Produkte aus Deutschland unbrauchbarer Mist sind ....

hema

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #556 am: 22. Mai 2015, 13:51:08 »
Doktor Seltsam?  ???
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Wiener Schwelle

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #557 am: 22. Mai 2015, 14:15:12 »
Bei der Brauner muss man allerdings wirklich schon froh sein, wenn sie weiß, was der 43er überhaupt ist...

Übrigens: Es wurde NUR FBB angezeigt, nicht alternierend mit dem ESC. Inzwischen ist das System restartet und braucht jetzt gerade wieder die übliche halbe Stunde bis Stunde, bis alles wieder da ist. Derzeit z.B. bei der Spitalgasse der 5er in 1 und 31 Minuten, den 33er gibt es gar nicht mehr :)

Für die FGI-Anzeigen gibt es IMHO keine Hoffnung mehr. Weder die WL noch der Hersteller haben auch nur den Hauch eines Interesses daran, dass das System stabil funktioniert.

Das alles ist ja das Dilemma: einige wollen zu Viel, einige wollen gar Nichts und einige wissen Nichts. Und in der Mitte steht ein Betrieb mit dem Rücken zur Wand.

...die Schieneninfrastruktur im A...., das man jetzt auf der Ringstraße mit den neuen Langsamfahrstellen wieder dort ist, wo man vor Ostern vor der anstehenden Sanierung war...
   das Wagenmaterial im A...., das ja jetzt wieder soweit führt, das man in Simmering, Gürtel, Speising - nach drei Jahren - eine Werkstätteninfrastruktur aufbaut, da man d'raufgekommen ist, das Werkstättenbedienstete mit Überstellungsfahrten mehr beschäftigt sind, als sie es eigentlich bei ihren angestammten Arbeiten wären...
   der Linienbetrieb im A...., das man die Disponenten oder anders genannte Bedienstete wieder auf die ursprünglichen Standorte der Expedite setzt, da d'raußen auf der Piste einiges aus dem Ruder läuft....
   der Infobetrieb im A...., wo eigentlich nichts mehr so funktioniert wie es eigentlich angedacht war, bei all den Auffassungsunterschieden zwischen Deutschland und Österreich. Wobei man dazu schreiben muß, die Deutschen waren über die Dichte des Verkehrs - wie er in Wien praktiziert wird völlig überrascht.  Auch tat man sich mit der Weitergabe von Detailinfos, die den Betrieb betreffen, sehr schwer. Auch tat man sich von Seiten der Österreicher mit den Ausdrücken wie z.B. Wendeanlage (Gleisschleife), Betriebshof, Stange (Haltestelle) oder Hütte breit etc. am Anfang schwer. Man sah halt als Wiener nicht über den Tellerrand in den internationalen Verkehr hinein. Das alles begann erst nach dem Entstehen der ersten Probleme mit dem RBL. Man betrachtete es bis dahin nur als Spielzeug, für manche bedeutete es einen neuen Dienstposten. Na ja, wird schon irgend wie funktionieren. Dann kam das böse Erwachen, als nach Jahren noch immer nichts einwandfrei funktionierte.

Ich weiß es jetzt auf die Schnelle nicht: sind wir noch immer im Probebetrieb (seit 1995) oder wurde das System jetzt schon abgenommen???

Wenn das alles der Steuerzahler wüßte. Aber der ist mit sich selbst so sehr beschäftigt, daß er das alles nicht mehr mitbekommt...
:up: Danke.

Tatra83

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #558 am: 22. Mai 2015, 15:32:27 »
Wenn das RBL aus Deutschland ist (hatte ich bisher nicht gewusst, oder möglicherweise verdrängt) dann wundert es mich nicht dass es nicht funktioniert. Ich wage sogar zu behaupten dass es niemals brauchbar funktionieren wird. Ich habe in meinem Berufsumfeld schon länger beobachtet dass Produkte aus Deutschland unbrauchbarer Mist sind ....
Tja, wie bestellt, so geliefert, nicht wahr?  :lamp:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #559 am: 22. Mai 2015, 17:15:29 »
Ich weiß es jetzt auf die Schnelle nicht: sind wir noch immer im Probebetrieb (seit 1995) oder wurde das System jetzt schon abgenommen???
Ich hatte mal die Gelegenheit, einen der Chefs der IVU zu fragen, warum das System bei uns dermaßen schlecht funktioniert. Ich fragte, ob das am System selbst liegt (dass es für große Städte einfach nicht ausgelegt ist) oder ob unser Kombinat es einfach nicht benutzen kann. Tja, was hat er wohl geantwortet :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

denond

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #560 am: 22. Mai 2015, 18:21:53 »
Ich hatte mal die Gelegenheit, einen der Chefs der IVU zu fragen, warum das System bei uns dermaßen schlecht funktioniert. Ich fragte, ob das am System selbst liegt (dass es für große Städte einfach nicht ausgelegt ist) oder ob unser Kombinat es einfach nicht benutzen kann. Tja, was hat er wohl geantwortet :D

...ja, du bringst die Sache auf den Punkt: ...das meinte ich auch mit meiner Störungsbeschreibung von der U-Bahn. Das Gleiche kann man auch für den Oberflächenverkehr nehmen.

Am liebsten wäre es vielen Beteiligten, wenn man schon im vorhinein um 9:00 Uhr wüßte, daß z.B. um 9:44 Uhr eine Störung ist, denn dann kann ich schon um 9:38 Uhr alle Maßnahmen setzen, die dazu nötig sind, um die Störung reibungslos ablaufen zu lassen. Das ewige Nachbessern in einer Störung ist so ein Kriterium, noch dazu, wo es nach einiger Zeit - damit sind Jahre gemeint - unterschiedliche Dateieingaben gibt, die im Laufe der Jahre durch der immer wieder geänderten Sofwareeinspielungen passieren. Da fällt jemandem da noch etwas ein, dem anderen fällt dort noch etwas dazu ein, ein anderer will das ganz anders. Jede Gruppe oder Abteilung will ihr eigenes Süppchen kochen. Irgend wann kommt dann der Zeitpunkt, wo du das gesamte Datenpaket kübeln kannst, denn da paßt ja dann überhaupt nichts mehr. Genauso weiß man nie - wenn man etwas Neues dazu spielt - wie das alte vorhandene Datenpaket reagiert. Da passieren die wundersamsten Dinge wo man sich dann selbst fragt, habe ich jetzt richtige Eingaben gemacht, oder ist das jetzt durch das System passiert. Ich brauche dazu nicht einen Computerspezialisten, sondern ich brauche deren 6 bis 8 oder vielleicht sogar noch mehr und von denen sollten mind. immer 2 einsatzbereit sein. Und vor allem: die sollten im Team arbeiten und keine Einzelkämpfer sein.

Ich sollte als Betrieb wissen, was ich vom RBL will, was ich mir und meinen Mitarbeitern zumuten kann, was ich finanziell verkraften kann. Komme ich in diesen Fragen auf keinen grünen Zweig, dann muß ich die Finger davon lassen. Modernität hin oder her. Ich vermute mal, am Anfang war das so, daß man gesehen hat, daß eine Stadt so was hat und das wollen wir jetzt auch. Voraussetzungen an das System waren sekundär.

Will ich ein solches System, dann muß ich bei einer Störung die eingeleiteten Maßnahmen auslaufen lassen, bzw. nicht minütlich nachbessern. Ein Solches verkraftet das beste System nicht. Will ich einen so schnell wie möglich wieder gut laufenden Betrieb, dann ist das nichts für ein solches System, bzw. kann ich mit solch einem System nur Randinformationen liefern.

Wenn man so genau arbeiten will oder muß, da es von Seiten der Politik so gefordert wird, dann muß ich mich an die Systeme - wie sie z.B. in der Fliegerei angewendet werden - halten. Nur dann wirds für die WiLi unbezahlbar. Ich glaub', jetzt ist alles gesagt.

Elin Lohner

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #561 am: 22. Mai 2015, 20:27:17 »
Wo wird in Hietzing angezeigt, von welchen gleis der nächste Zug abfährt. Einzig bei Einschübe werden Züge auf den benachbarten VGI angezeigt. und das ist im Fahrplan hinterlegt.
Schalte dir im RBL den DFI-Anzeiger mit dem Haltepunkt 1596 (Hst. der 58er-Tourenwagen nach Unter St. Veit, Hummelgasse) auf. Dort gibts nen steigbezogenen Zusatztext (mit vis-a-vis oder so), da sich der Anzeiger unter dem Betondach befindet.
So schaut es in Natura aus:
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Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

haidi

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #562 am: 22. Mai 2015, 21:37:17 »
Dieses "Steig" ist ein Krampf an sich. Wenn man schon nicht Bahnsteig sagen will, dann soll man doch schreiben "Einstieg vis a vis". Außerdem sollte man endlich anfangen, bei jeder Haltestellengruppe die einzelnen Haltestellen durchzubuchstabieren, dieses gut sichtbar anzubringen und das mit System (ähnlich den Hausnummern). Dann wird es relativ bald in den Köpfen der Leute sein, was es heißt:
Zug hält Bahnsteig C
oder Einstieg C
oder wie auch immer.
Und in solchen Fällen wie die Kennedybrücke gehört halt auch eine "Bahnsteigübersicht" bei jeder Haltestellentafel, sodass ich, wenn ich bei Bahnsteig A stehe sofort sehen kann, wo der Bahnsteig C ist.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

HLS

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #563 am: 22. Mai 2015, 21:47:10 »
Wenn man unbedingt das vis a vis dabei haben will, geht sich "Einstieg" aber wirklich haarschaft aus.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

denond

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #564 am: 23. Mai 2015, 10:08:38 »
Doktor Seltsam?  ???

Nein, Dr. Realität

hema

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #565 am: 23. Mai 2015, 13:40:49 »
Die Fehler des Wiener RBL liegen zu hundert Prozent sicher nicht an der deutschen Software. Und auch wen man es nicht glauben will, sooo kompliziert ist so ein RBL-System softwareseitig gar nicht, komplex sicher, aber ansonst eigentlich eher simpel strukturiert.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #566 am: 23. Mai 2015, 14:03:15 »
Die Fehler des Wiener RBL liegen zu hundert Prozent sicher nicht an der deutschen Software. Und auch wen man es nicht glauben will, sooo kompliziert ist so ein RBL-System softwareseitig gar nicht, komplex sicher, aber ansonst eigentlich eher simpel strukturiert.

Und wieso stürzt dann das Programm grundsätzlich NACH einen Update seitens IVU ab? Arbeitest du bei dieser Firma, dass du sie in Schutz nimmst?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #567 am: 23. Mai 2015, 14:21:29 »
Wieder einmal was zur analogen Fahrgastinfo. Zwei kleine Details auf der Linie 31, wo den Wiener Linien einfach nur der goldene Sauhaufen am Band mit Eichenlaub gebührt!  :ugvm:

Olle Llineen mit ohne Buchstobn hintn dran san a Tramway, des woa scho imma so!!!!!elf  :fp:
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Und die alten Taferln können es auch. Wie lange gibt es jetzt schon den 5B? Eh erst drei Jahre. Da die Linie nicht von den Wiener Linien betrieben wird, sondern nur im Auftrag, braucht man auf sie auch nicht hinweisen.  :down: >:(
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Übrigens unnötig zu sagen, dass auf dieser Tafel (nicht im Bild) auch die Haltestelle Hanreitergasse noch als Gerasdorfer Straße benannt ist. Die Linie 25 in Floridsdorf gibt es auch noch nicht. Wenn schon ignorant, dann überall (sonst wäre es ja Diskriminierung).

Wiener Schwelle

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #568 am: 23. Mai 2015, 15:35:19 »
Wieder einmal was zur analogen Fahrgastinfo. Zwei kleine Details auf der Linie 31, wo den Wiener Linien einfach nur der goldene Sauhaufen am Band mit Eichenlaub gebührt!  :ugvm:

Olle Llineen mit ohne Buchstobn hintn dran san a Tramway, des woa scho imma so!!!!!elf  :fp:
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Und die alten Taferln können es auch. Wie lange gibt es jetzt schon den 5B? Eh erst drei Jahre. Da die Linie nicht von den Wiener Linien betrieben wird, sondern nur im Auftrag, braucht man auf sie auch nicht hinweisen.  :down: >:(
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Übrigens unnötig zu sagen, dass auf dieser Tafel (nicht im Bild) auch die Haltestelle Hanreitergasse noch als Gerasdorfer Straße benannt ist. Die Linie 25 in Floridsdorf gibt es auch noch nicht. Wenn schon ignorant, dann überall (sonst wäre es ja Diskriminierung).
Bei den WL dürften Mimosen oder Puberdierenede das Sagen haben. Alles bestens, leider gibt es so viele Nörgler und Raunzer die alles was wir machen/oder machen sollten schlecht reden. Warum sollen wir die Fahrgäste anders informieren, wenn wir es aus 1000% Wissen aber scheinbar ohne Kenntnis der Praxis eh tun.

Tatra83

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #569 am: 24. Mai 2015, 18:51:47 »
Die Fehler des Wiener RBL liegen zu hundert Prozent sicher nicht an der deutschen Software. Und auch wen man es nicht glauben will, sooo kompliziert ist so ein RBL-System softwareseitig gar nicht, komplex sicher, aber ansonst eigentlich eher simpel strukturiert.
Und wieso stürzt dann das Programm grundsätzlich NACH einen Update seitens IVU ab? Arbeitest du bei dieser Firma, dass du sie in Schutz nimmst?
Klingelfee, da gibt es ein paar einfache Schritte, mit denen man sich gegen das Ungemach eines Software-Lieferanten schützen kann:
- Aufbau einer identischen Testumgebung mit zwei Fahrzeug-Nachbildungen (RBL-Bordrechner, Außen- und Innenanzeigen..)
- Software-Wartungsvertrag mit Festlegungen zu Fehlerkategorien (A, B, C), Fehlerbehebungsdauern, Pönalen, etc.
- Entzug aller Zugriffsmöglichkeiten des Softwarelieferanten auf eure Produktiv-Server des RBL, nur auf die Testumgebung dürfens rauf
- Abnahmeprotokoll für Software-Updates, die in der Testumgebung ausgiebig durch durch den Lieferanten getestet und für fehlerfrei erklärt werden. Anschließend Abnahmetests durch WL (Datenbetankung aus dem HASTUS, Funktionalitäten der Disponenten-Sicht, Datenflüsse bis zum Bordrechner, Anzeigen, Fahrscheinentwerter, etc.).
- Aufbau einer mehrköpfigen RBL-Administration
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.