Autor Thema: Gleisbaustellen 2019  (Gelesen 101119 mal)

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Klingelfee

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #180 am: 31. Mai 2019, 09:54:08 »
Also, wo ansetzen...?

Überall dort, wo man es vermeiden kann, der untersten Hierarchieschicht (= dem Fahrpersonal) weitere Gründe zu liefern, davonzurennen. Das fängt an mit gereinigten Arbeitsplätzen (Fahrerplatz, Pausenräume, WC-Anlagen!), enthält auch die Reparatur der zum 150. Mal als dauerverriegelt gemeldeten Weiche und der diversen Eintragungen am Wagenpass (und nein, es darf nicht Normalzustand sein, dass nicht in einwandfreiem Zustand befindliche Züge in den Frühauslauf gelangen!) und endet schließlich bei der persönlichen Wertschätzung (wenn man zum Beispiel am Funk ständig mit einem süffisant-präpotenten Ton konfrontiert ist).

Und da rede ich noch gar nicht davon, dass man die Effizienz ganzer Abteilungen sprunghaft anheben könnte, wenn man ihr Arbeitstempo auf normal-natürliches Niveau bringt.

Nur das eine dauerverriegelte Weiche für das Fahrpersonal augenscheinlich nicht repariert wird, liegt oft daran, dass der Ersatzteil nicht lieferbar ist oder die Reparaturarbeiten auf Grund von fehlenden Bescheiden nicht durchgeführt werden dürfen. Ich erinnere mich da an eine Weiche, die 2 Jahre schadhaft war, weil man keine Bewilligung bekam, einen Gehsteig aufzugraben. War zwar nur eine Kurzführungsweiche, aber trotzdem eine Ungeheuerlichkeit, für das die WL nichts konnte.

Und zum Funkdisziplin. Wenn man keine klare Angaben macht, dann darf man sich nicht wundern, wenn dann süffisante Antworten kommen. Irgendwann platzt diesbezüglich dem besten Leitstellenmitarbeiter die Hutschnur.

Ich bringe da immer den Falschparker als Beispiel. Wenn man am Funk nur durchgibt - Standort YX da steht einer im Eckbereich/Halteverbot - dann darf man sich nicht wundern, wenn die Nachfrage kommt, ob man vorbei kommt. Wenn man aber gleich mit angibt, Stadnort YX ich muss wegen (Autobus) dem PKW XY über die Sperrfläche fahren, oder ich bin durch den PKW XY an der Weiterfahrt behindert, dann wird maximal als Antwort kommen, die Einsatzkräfte sind verständigt, weiterfahrt melden.

All diejenigen, die jammern, dass sie süfisante Antworten bekommen, gebe ich den Rat, einmal einen Tag bei einem Dispo zu verbringen, was für Ansagen vom Fahrpersonal daherkommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #181 am: 31. Mai 2019, 10:19:59 »
Wenn man eine Z-Weiche draus macht, dann gibt es für den nachfolgenden 18er eben kein Problem. Und wenn man unmittelbar hinter einem losfahrenden 18er nachfährt, hat man bis zum Folgezug auch Zeit genug, die Weiche wieder zurückzustellen.

Nehmen wir an, es wird dort eine Z-Weiche eingesetzt. Oldtimerzug bleibt vor der Weiche stehen, Zugführer stellt die Weiche, Zug wird bei Freiphase abgefertigt und passiert die Kreuzung. Nach der Kreuzung muss der Zug anhalten. Zugführer steigt aus, begibt sich zur Ampel, wartet auf die nächste Phase, damit er wieder auf die andere Seite kommt, danach auf die Querphase, damit er zur Weiche gelangt. Dann stellt er die Weiche und kann mit der nächsten Querphase wieder zurück auf den Gehsteig, dann über die Schlachthausgasse ... in der Zwischenzeit hat sich schon eine veritable Ansammlung von Pkws gebildet, die den in der Erdbergstraße wartenden Zug nicht passieren können, denn alles in allem sind bei diesem Vorgang gut 5 Minuten vergangen. Durch den in der Erdbergstraße entstandenen Rückstau wird vielleicht sogar schon der nächste 18er in der Würtzlerstraße blockiert.

Nein, im Kreuzungsbereich sind Z-Weichen nicht einsetzbar.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #182 am: 31. Mai 2019, 10:38:40 »
Es soll keine Ausrede sein. Aber was an der Weiche schadhaft ist, läßt sich für uns von Aussen nicht feststellen. Und wenn nur ein elektrischer Fehler an der Weiche ist, wieso soll dann gleich die ganze Weiche getauscht werden?
Letztendendes ist es doch völlig wurscht, was an der Weiche defekt ist. Es wird offenbar nicht repariert, weil seit Wochen (wenn nicht sogar schon einigen Monaten) die Fahrer bei genannter Weiche dauernd aussteigen und händisch stellen müssen.

Ferry

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #183 am: 31. Mai 2019, 11:45:57 »
in der Zwischenzeit hat sich schon eine veritable Ansammlung von Pkws gebildet, die den in der Erdbergstraße wartenden Zug nicht passieren können

Einschließlich des 77A!
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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #184 am: 31. Mai 2019, 12:34:41 »
Also, wo ansetzen...?

Überall dort, wo man es vermeiden kann, der untersten Hierarchieschicht (= dem Fahrpersonal) weitere Gründe zu liefern, davonzurennen. Das fängt an mit gereinigten Arbeitsplätzen (Fahrerplatz, Pausenräume, WC-Anlagen!), enthält auch die Reparatur der zum 150. Mal als dauerverriegelt gemeldeten Weiche und der diversen Eintragungen am Wagenpass (und nein, es darf nicht Normalzustand sein, dass nicht in einwandfreiem Zustand befindliche Züge in den Frühauslauf gelangen!) und endet schließlich bei der persönlichen Wertschätzung (wenn man zum Beispiel am Funk ständig mit einem süffisant-präpotenten Ton konfrontiert ist).

Und da rede ich noch gar nicht davon, dass man die Effizienz ganzer Abteilungen sprunghaft anheben könnte, wenn man ihr Arbeitstempo auf normal-natürliches Niveau bringt.

MMn fängt es damit an, warum entscheidet sich jemand überhaupt, Straßenbahnfahrer zu werden?
Nicht jetzt, da ihm der Job Freude macht, da er Verantwortung tragen will, sondern, da man mit geringer persönlicher Eignung und Arbeitsleistung viel Geld auf leichte Art verdienen kann. Ich meine damit, egal welchen Berufsstand ich vorher ausübte (vom ungelernten Arbeiter, Friseur bis zum Regalbetreuer, alles ist da dabei), mit ein bißchen Schulung komme ich im Verhältnis zu doch viel Entlohnung. Somit habe ich Personal, das einerseits wenig Ansprüche stellt (siehe den Zustand der Expedite), andererseits kein gutes Deutsch sprechen und schreiben kann, sich schlecht artikulieren kann, sich nur oberflächlich mit der Dienstausübung zufrieden gibt. Somit wird auch auf das Arbeitsgerät, sprich: dem Fahrerplatz, dem Pausenraum, dem Zug selbst, nur mäßig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Falle des Pausenraumes ist auch kein Führungspersonal mehr anwesend, der doch dem Einen oder Anderen auf die Finger klopfte, in diesem Raum nach dem rechten sah, wenn sich ein Bediensteter im Pausenraum schlecht oder rüpelhaft benommen hat.

Wenn man gewillt wäre, dem Berufsstand Straßenbahnfahrer dazu verhelfen zu wollen, daß man nicht als angelernter Arbeiter gilt, sondern wirklich in Verbindung mit einer adäquaten Ausbildung als Straßenbahnfahrer gelten würde, wäre einmal ein Ansatz. Somit würde man auch einen anderen Zugang zu Menschen mit einem gewissen Niveau kriegen. Damit würde man dieser Tätigkeit schon einen anderen Status verleihen, nicht nur was die Entlohnung, sozialem Wohlstand und niveauvollem Auftreten anbelangt.

Mit oben geschriebenen fängt es einmal an.

Dann kommt die betriebliche Ebene. Da hier auch der Funkverkehr angesprochen wurde: Auch dort nur ungelernte Arbeiter, die durch eherem Zufall als Können das Glück hatten, in die Leitstelle aufgenommen zu werden. Netzkenntnisse sind da eher drittrangig. Daher auch manchmal von Seite der Leitstelle der nicht formgerechte Umgangston im Funkverkehr. Ich weiß da genau, von was ich schreibe. Nicht jede Person konnte dort fußfassen. Es kann eben durch viele Umstände nicht jeder Fahrer sich richtig artikulieren. Punkt. Er wurde von der Personalstelle ausgesucht und in Anstellung genommen. Nur, MMn wenn ich in der Leitstelle sitze, dann habe ich so manche süffisante Antwort meinerseits zu unterlassen. Es gibt bei mir draußen am Zug sehr viele Ohren die mithören, auf dieses Niveau stelle ich mich nicht.

Was natürlich einen ganz großen Brocken zum immer schlechter werdenden Betriebszustand darstellt, ist der Kostenfaktor und der befohlene Sparfaktor.
Der horrende Kostenfaktor ist zum Großteil der modernen EDV-Technik, immer auf die Minute aktuell Information erhalten zu wollen, der Kundendienst, der Niederflurtechnik am Wagensektor geschuldet. Da kann man herumdebattieren wie man will, es kostet viel Geld. Ist halt die Frage, wie viel an Mehr will ich haben?
Man sieht anhand von SAP die Haltung von Ersatzteilen sowohl für Fahrzeuge als auch für Streckenausrüstung oder die abgenützten Radreifen (wie im Falle des 4795) als unnötigen Kostenfaktor an. Man legt sich keine Ersatzteile auf Lager, man stellt den Triebwagen wegen dieser SAP-Aufzeige ganz einfach ab, obwohl man ihn benötigen würde, oder man repariert ganz einfach Weichenantriebe entweder aus Mangel an Ersatzteilen nur schleppend oder gar nicht. Man stellt auch die Schienenpflege ein, löst die nötigen Abteilungen auf, obwohl sie bisher sehr gute Arbeit geleistet hatten und man sie auch benötigte. Allgemeiner Tenor:  Brauch' ma net... 
Andererseits der Sparfaktor, ULFe werden aus Revisionskostengründen (da sehr teuer) abgestellt, E1 oder E2 fahren, da sie wesentlich kostengünstiger betrieben werden können als die ULFe.

Was ist mir jetzt wichtiger?  Nur: Die modernen Gerätschaften reparieren, servicesieren sich auch nicht von alleine und altern wesentlich schneller...

Der Politik sind Wählerstimmen wichtiger, ob sie sie in angedachtem Ausmaß bekommen, sei dahingestellt. Der Betrieb leidet aus Befindlichkeitsgründen und Sparfaktoren, einer Spirale, die immer schneller nach unten führt.

Wohin also jetzt?

Rodauner

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #185 am: 31. Mai 2019, 17:13:18 »
Nur das eine dauerverriegelte Weiche für das Fahrpersonal augenscheinlich nicht repariert wird, liegt oft daran, dass der Ersatzteil nicht lieferbar ist oder die Reparaturarbeiten auf Grund von fehlenden Bescheiden nicht durchgeführt werden dürfen. Ich erinnere mich da an eine Weiche, die 2 Jahre schadhaft war, weil man keine Bewilligung bekam, einen Gehsteig aufzugraben. War zwar nur eine Kurzführungsweiche, aber trotzdem eine Ungeheuerlichkeit, für das die WL nichts konnte.


Da das Verlassen des Zuges an Stellen mit unmittelbar daneben vorbeiführendem KFZ-Verkehr ein Sicherheitsrisiko für das Fahrpersonal darstellt, kommt m.b.M.n. jedenfalls das Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerschutzgesetz zur Anwendung. Relevante Auszüge daraus sind (Fassung vom 31.05.2019):

Allgemeine Pflichten der Arbeitgeber

§ 3. (1) Arbeitgeber sind verpflichtet, für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in Bezug auf alle Aspekte, die die Arbeit betreffen, zu sorgen. Die Kosten dafür dürfen auf keinen Fall zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Arbeitgeber haben die zum Schutz des Lebens, der Gesundheit sowie der Integrität und Würde erforderlichen Maßnahmen zu treffen, einschließlich der Maßnahmen zur Verhütung arbeitsbedingter Gefahren,...

[...]

Ermittlung und Beurteilung der Gefahren

Festlegung von Maßnahmen (Arbeitsplatzevaluierung)

§ 4. (1) Arbeitgeber sind verpflichtet, die für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer bestehenden Gefahren zu ermitteln und zu beurteilen. Dabei sind die Grundsätze der Gefahrenverhütung gemäß § 7 anzuwenden. [...]

(3) Auf Grundlage der Ermittlung und Beurteilung der Gefahren gemäß Abs. 1 und 2 sind die durchzuführenden Maßnahmen zur Gefahrenverhütung festzulegen. Dabei sind auch Vorkehrungen für absehbare Betriebsstörungen [...] zu treffen.

Grundsätze der Gefahrenverhütung

§ 7. Arbeitgeber haben bei der Gestaltung der Arbeitsstätten, Arbeitsplätze und Arbeitsvorgänge, bei der Auswahl und Verwendung von Arbeitsmitteln und Arbeitsstoffen, beim Einsatz der Arbeitnehmer sowie bei allen Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer folgende allgemeine Grundsätze der Gefahrenverhütung umzusetzen:

1.

Vermeidung von Risiken;

[...]

6.

Ausschaltung oder Verringerung von Gefahrenmomenten;

[...]


Somit wären z.b.:

...seitens des Unternehmens Ersatzteile und Personal in ausreichender Weise vorzuhalten, damit eine schnellstmögliche Reparatur von schadhaften elektrischen Weichen stattfinden kann.

...ein/e allfällig negativer Behördenbescheid/nicht erteilte Bewilligung für diese Arbeiten mit Hinweis auf das vorliegende Sicherheitsrisiko zu beeinspruchen.

Aber bei uns in Baghdad... ::)

Wenn man gewillt wäre, dem Berufsstand Straßenbahnfahrer dazu verhelfen zu wollen, daß man nicht als angelernter Arbeiter gilt, sondern wirklich in Verbindung mit einer adäquaten Ausbildung als Straßenbahnfahrer gelten würde,...

...würde man ein Berufsbild ähnlich Tfz-Führer daraus machen. Mit einer entsprechenden Grundausbildung, nach der man dann grundsätzlich zu jedem Straßenbahnbetrieb in Österreich gehen kann. Dortselbst gibt es dann "nur" noch eine Fahrzeug-Typenschulung und - so lange das nicht vereinheitlicht ist - eine Unterweisung in der dort geltenden Signal- und Betriebsvorschrift.

Geamatic

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #186 am: 05. Juni 2019, 11:44:40 »
Nach über 3 Jahren hat man sich bei den Wiener Linien nun entschieden, in der Simmeringer Hauptstraße das Schulgleis zur Hauptwerktstätte endgültig stillzulegen.
Die seit Jahren verschweißte Verzweigungsweiche unmittelbar nach dem 3.Tor wird ausgebaut und wird durch ein gerades Stück Gleis ersetzt.

Ferry

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #187 am: 05. Juni 2019, 12:01:24 »
Nach über 3 Jahren hat man sich bei den Wiener Linien nun entschieden, in der Simmeringer Hauptstraße das Schulgleis zur Hauptwerktstätte endgültig stillzulegen.
Die seit Jahren verschweißte Verzweigungsweiche unmittelbar nach dem 3.Tor wird ausgebaut und wird durch ein gerades Stück Gleis ersetzt.

Wobei sich mir der Zweck dieses Gleises nie erschlossen hat. War das wirklich als Schulgleis gedacht? Was sollte dort geschult werden, was nicht auch woanders hätte geschult werden können?
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Klingelfee

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #188 am: 05. Juni 2019, 12:18:19 »
Nach über 3 Jahren hat man sich bei den Wiener Linien nun entschieden, in der Simmeringer Hauptstraße das Schulgleis zur Hauptwerktstätte endgültig stillzulegen.
Die seit Jahren verschweißte Verzweigungsweiche unmittelbar nach dem 3.Tor wird ausgebaut und wird durch ein gerades Stück Gleis ersetzt.

Wobei sich mir der Zweck dieses Gleises nie erschlossen hat. War das wirklich als Schulgleis gedacht? Was sollte dort geschult werden, was nicht auch woanders hätte geschult werden können?

Auf diesem Gleis konnte man Übungen machen, wie zum Beispiel Kuppeln und schieben, oder Fahrt am falschen Gleis. Zumindest war das zu meiner Zeit der Fall. Ausserdem weis man auch nicht, was die ursprüngliche Verwendung dieses Gleises war.
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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #189 am: 05. Juni 2019, 12:59:37 »
Ausserdem weis man auch nicht, was die ursprüngliche Verwendung dieses Gleises war.
Haben die WL echt keinerlei Aufzeichnungen darüber, welchem Zweck dieses Gleis ursprünglich diente? Das kann ja nicht älter als 45 Jahre sein. :o
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denond

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #190 am: 05. Juni 2019, 13:18:19 »
Auf diesem Gleis konnte man Übungen machen, wie zum Beispiel Kuppeln und schieben, oder Fahrt am falschen Gleis. Zumindest war das zu meiner Zeit der Fall. Ausserdem weis man auch nicht, was die ursprüngliche Verwendung dieses Gleises war.

Am Gelände der Z-W - als Ersatz für Vorgarten - wollte man diese Übungen nicht. Deshalb wurde dieses Gleis gebaut, nachdem wie bekannt Gelände/Strecken für Übungsmöglichkeiten, wie damals schon Freudenau, auch die Strecke der Linie 11 ab Offenbachgasse Ri. Stadlau, Ostbahnbrücke, aber vor allem die Gleisanlagen des WIHOKO-Geländes im Bhf. Vorgarten, wo Kuppeln und Schieben von Zügen, auch Feuerlöschübungen abgehalten wurden, dem Betrieb für solche Übungen verloren ging.

Aber wirklich ernsthaft wurde dieses Gleis für das Angedachte nicht benutzt, obwohl auch dann zum Schluß auch noch die Strecke der Linie 67 Ri Oberlaa ebenfalls verlorgen ging.

Ferry

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #191 am: 05. Juni 2019, 18:45:42 »
Auf diesem Gleis konnte man Übungen machen, wie zum Beispiel Kuppeln und schieben, oder Fahrt am falschen Gleis. Zumindest war das zu meiner Zeit der Fall.

Das hätte man aber genau so gut auf den beiden anderen, zur HW führenden Gleisen machen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur deswegen ein eigenes Gleis errichtet wurde.
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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #192 am: 07. Juni 2019, 14:12:59 »
https://diepresse.com/home/panorama/wien/5640280/Wiener-Linien-verschieben-ihre-zwei-groessten-Gleissanierungen

Hat jemand Presse Prämium?  Ich kann nur lesen das laut Baufirmen die Wiener Linien schuld sind aber mehr dann nicht mehr. Wäre interessant wieso.

t12700

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #193 am: 07. Juni 2019, 16:15:43 »
https://diepresse.com/home/panorama/wien/5640280/Wiener-Linien-verschieben-ihre-zwei-groessten-Gleissanierungen

Hat jemand Presse Premium?  Ich kann nur lesen das laut Baufirmen die Wiener Linien schuld sind aber mehr dann nicht mehr. Wäre interessant wieso.
Eh klar, immer sind die anderen schuld! :fp: nachdem das jetzt schon bei drei Baustellen vorkam, sollten sich die Verantwortlichen der WL überlegen, ob ihre Vorstellungen realistisch sind!

LG t12700

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Re: Gleisbaustellen 2019
« Antwort #194 am: 08. Juni 2019, 00:59:56 »
https://diepresse.com/home/panorama/wien/5640280/Wiener-Linien-verschieben-ihre-zwei-groessten-Gleissanierungen

Hat jemand Presse Premium?  Ich kann nur lesen das laut Baufirmen die Wiener Linien schuld sind aber mehr dann nicht mehr. Wäre interessant wieso.
Eh klar, immer sind die anderen schuld! :fp: nachdem das jetzt schon bei drei Baustellen vorkam, sollten sich die Verantwortlichen der WL überlegen, ob ihre Vorstellungen realistisch sind!
Du kannst aber Bauarbeiten nicht mit Hotelpreise (Was du offensichtlich machst) vergleichen. In der Baubranche wird zwar auch immer alles teuerer, aber man kann sich verlassen, dass dies mit Maß und Ziel ist.

Ebenso hast du in der Baubranche nicht, dass du heute für eine Arbeiterstunde 100 Euro, morgen 150 Euro und übermorgen dann nur 120 Euro bezahlst.

Und ausserdem ist da ein Preissteigerung im Umlauf, was sicherlich nicht mit aktuellen Preis am Markt gerechtfertigt ist. Viel mehr ist da, dass sich Firmen offensichtlich auf Kosten der öffentlichen Hand sanieren wollen.