Autor Thema: Stadtbahn  (Gelesen 514719 mal)

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Re: Stadtbahn
« Antwort #765 am: 21. Februar 2015, 22:51:02 »
Nein, die "Stuttgarter Schwellen" kamen erst in den 1970ern und waren im Gegensatz zu den anderen Maßnahmen ein erster Schritt in Richtung Beschleunigung der Straßenbahn. Sie dien(t)en in erster Linie dazu den Gleiskörper von undisziplinierten Autofahrern freizuhalten.
Wieso nein? Genau von dieser Zeit haben "Conducteur" und ich geschrieben.  ::)
Also Ustrab und begleitende Maßnahmen waren in den 1960ern - Stichwort autogerechte Stadt - während die ersten Beschleunigungsmaßnahmen für die Bim erst ein halbes Jahrzehnt später einsetzen - eben nach deutschem Vorbild. Den eigenen Gleiskörper in der Laxenburger Straße kann ich nicht zeitlich einordnen.

Conducteur

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Re: Stadtbahn
« Antwort #766 am: 21. Februar 2015, 23:32:04 »
In der Laxenburgerstraße gab es da echt eine Allee?

War die durchgehend so ausgestaltet:
http://www.bildarchivaustria.at/Preview/9470738.jpg bzw. so http://www.bildarchivaustria.at/Preview/9470738.jpg ?

Ja, das ist ein Foto davon, bei beiden Links übrigens dasselbe Foto.
Die Abzweigung scheint in die Pernerstorfergasse in den Bhf. Favoriten zu führen, und im Hintergund scheint sich der Quellenplatz zu befinden. Bis etwa zu Beginn der U-Bahnbauarbeiten führte diese Allee bis zur Troststraße und weiter ähnlich wie heute noch in der Favoritenstraße. Bei der Grenzackergasse ist heute noch ein Teil erhalten.


Also Ustrab und begleitende Maßnahmen waren in den 1960ern - Stichwort autogerechte Stadt - während die ersten Beschleunigungsmaßnahmen für die Bim erst ein halbes Jahrzehnt später einsetzen - eben nach deutschem Vorbild. Den eigenen Gleiskörper in der Laxenburger Straße kann ich nicht zeitlich einordnen.
Das Photo war mit "etwa 1970" betitelt. Darauf bezog ich mich. Die Knöllgasse wurde am 1.9.1967 eröffnet. Die Schröttergasse wurde am 14. Mai 1971 eröffnet. Im Zuge dieser Umbauarbeiten wurde auch die Allee in der Laxenburgerstraße beseitigt und der eigene Gleiskörper errichtet. Davor teilte sich der 66er die Fahrbahn mit dem Individualverkehr.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #767 am: 22. Februar 2015, 12:36:58 »
Das Photo war mit "etwa 1970" betitelt.

Der Aufnahmezeitpunkt liegt sogar noch vor 1970, da die Schellinggassenschleife am 15. Oktober 1969 letztmalig befahren wurde.

martin8721

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Re: Stadtbahn
« Antwort #768 am: 22. Februar 2015, 13:10:58 »
Die Abzweigung scheint in die Pernerstorfergasse in den Bhf. Favoriten zu führen, und im Hintergund scheint sich der Quellenplatz zu befinden. 

So ist es. Das im Bild sichtbare Zentral-Kino befand sich in der Laxenburger Straße 63.

Conducteur

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Re: Stadtbahn
« Antwort #769 am: 22. Februar 2015, 22:46:14 »
Das Photo war mit "etwa 1970" betitelt.

Der Aufnahmezeitpunkt liegt sogar noch vor 1970, da die Schellinggassenschleife am 15. Oktober 1969 letztmalig befahren wurde.
Ich halte einen Aufnahmezeitpunkt nach dem 15.10.1969, wie ich bereits geschrieben habe, auch für unwahrscheinlich. Interessant ist aber, daß lt. Straßenbahnjournal-Wiki die Schellinggasse erst im Dezember 1971 gesperrt wurde. Klingt danach, daß man die Befahrbarkeit für einen gewissen Zweck weiter aufrechterhalten wollte. Was wirklich die Ursache dafür war und wie das in der Praxis zwischen dem 16.10.1969 und Dezember 1971ausgesehen hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #770 am: 22. Februar 2015, 23:11:27 »
Ich halte einen Aufnahmezeitpunkt nach dem 15.10.1969, wie ich bereits geschrieben habe, auch für unwahrscheinlich. Interessant ist aber, daß lt. Straßenbahnjournal-Wiki die Schellinggasse erst im Dezember 1971 gesperrt wurde. Klingt danach, daß man die Befahrbarkeit für einen gewissen Zweck weiter aufrechterhalten wollte. Was wirklich die Ursache dafür war und wie das in der Praxis zwischen dem 16.10.1969 und Dezember 1971ausgesehen hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

In der Praxis benützten die Linien 69 und 71 ab dem 16. Oktober 1969 ausschließlich die Christinenschleife. Der Grund für die weitere Befahrbarkeit über besonderen Auftrag lag in den unmittelbar unter dem Tramwaygleis liegenden Einbauten im Bereich der Christinenschleife, um im Fall einer befürchteten Sperre der Schleife eine Ausweichmöglichkeit zu haben. Nach etwa zwei Jahren hatte sich die Sorge offenbar gelegt und die Fahrleitung der Schellinggassenschleife wurde im Dezember 1971, ohne daß die Schleife jemals noch befahren worden wäre, demontiert.

Paulchen

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Re: Stadtbahn
« Antwort #771 am: 23. Februar 2015, 00:15:34 »
Der Grund für die weitere Befahrbarkeit lag in den unmittelbar unter dem Tramwaygleis liegenden Einbauten im Bereich der Christinenschleife

Was ist da etwa Besonderes verbaut?

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Re: Stadtbahn
« Antwort #772 am: 23. Februar 2015, 19:03:51 »
Der Grund für die weitere Befahrbarkeit lag in den unmittelbar unter dem Tramwaygleis liegenden Einbauten im Bereich der Christinenschleife

Was ist da etwa Besonderes verbaut?

Nix Besonderes, nur genau unter dem Gleis.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Stadtbahn
« Antwort #773 am: 24. Februar 2015, 08:02:55 »
April 1977, die groß0zügig angelegte Wendeanlage Meidling Hauptstraße ist noch im Vollbetrieb.
Stadtbahnunfälle, U-Bahn Doppeltriebwagen werden im Wochentakt ausgeliefert.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Stadtbahn
« Antwort #774 am: 24. Februar 2015, 08:08:04 »
...

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Stadtbahn
« Antwort #775 am: 24. Februar 2015, 08:50:34 »
1977, Gürtel und Rampe zur Friedensbrücke.
Güterbahnhof Michelbeuern.

h 3004

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Re: Stadtbahn
« Antwort #776 am: 24. Februar 2015, 09:19:36 »
Wunderschöne Erinnerungen an längst vergangene Zeiten! Danke!

Ferry

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Re: Stadtbahn
« Antwort #777 am: 24. Februar 2015, 09:55:58 »
April 1977, die groß0zügig angelegte Wendeanlage Meidling Hauptstraße ist noch im Vollbetrieb.
Stadtbahnunfälle, U-Bahn Doppeltriebwagen werden im Wochentakt ausgeliefert.

Welchen Zweck hatte eigentlich das auf den ersten Bildern gut erkennbare, nach der Stationsausfahrt angeordnete und nur wenige Meter lange Gleisstück mit Prellbock? Zum Abstellen eines Wagens war es ja viel zu kurz.

Solche seltsamen Gleisstutzen, die mich irgendwie an die in der einstigen DDR in den Grenzbahnhöfen verwendeten "Blindgleise" (die einen in Richtung Westen durchbrechenden Zug "in den Gatsch" schicken sollten) erinnern, gibt's z.B. auch bei der U3 vor der Station Volkstheater in FR Simmering.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Elin Lohner

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Re: Stadtbahn
« Antwort #778 am: 24. Februar 2015, 10:01:20 »
Welchen Zweck hatte eigentlich das auf den ersten Bildern gut erkennbare, nach der Stationsausfahrt angeordnete und nur wenige Meter lange Gleisstück mit Prellbock? Zum Abstellen eines Wagens war es ja viel zu kurz.
Es handelt sich hierbei um eine Schutzweiche.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Ferry

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Re: Stadtbahn
« Antwort #779 am: 24. Februar 2015, 10:07:58 »
Welchen Zweck hatte eigentlich das auf den ersten Bildern gut erkennbare, nach der Stationsausfahrt angeordnete und nur wenige Meter lange Gleisstück mit Prellbock? Zum Abstellen eines Wagens war es ja viel zu kurz.
Es handelt sich hierbei um eine Schutzweiche.
Danke! Das erklärt allerdings nicht die Existenz der von mir erwähnten Weiche auf der U3 vor der Station Volkstheater. Dort gibt es ja keine Schienenstränge, auf denen es zu einer Flankenfahrt kommen könnte. Außerdem gibt es dort - im Gegensatz zu der Weiche in Meidling - hinter dem Prellbock keinen Auffangraum. Daher gehe ich davon aus, dass es sich dort um etwas anderes handelt.
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