Autor Thema: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“  (Gelesen 4657 mal)

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CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« am: 03. April 2020, 11:36:08 »
Die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der Wiener Linien sind wegen der Coronavirus-Pandemie unter der Woche wie an einem Samstag unterwegs. Es gibt aber auch Busse und Straßenbahnen, die jetzt öfter fahren. Eine Mundschutzpflicht für Fahrgäste ist indessen kein Thema.

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Die Wiener Linien verzeichnen aufgrund der aktuellen Situation einen Fahrgastrückgang von 80 Prozent. Dementsprechend haben sie ihre Intervalle angepasst und ausgedünnt. Aber nicht alle Menschen in Wien können derzeit im von zu Hause aus arbeiten. Deshalb werden auf acht Straßenbahn- und sechs Buslinien sogenannte Verstärkerfahrten durchgeführt, damit die Betroffenen weiterhin uneingeschränkt zu ihren Arbeitsplätzen kommen können.

Damit es nicht zu 30 Minuten Wartezeit kommt
Der Samtagsfahrplan hätte ihnen sonst Wartezeiten von bis zu 30 Minuten beschert. So sind beispielsweise die Linien 60 und 62 wichtige Verbindungslinien für das Krankenhaus Hietzing. Die Linie 6 wird als Verstärkung für die Linie 11 bis nach Kaiserebersdorf geführt.

Damit in Inzersdorf unter anderem das Postverteilzentrum oder der Großgrünmarkt gut erschlossen bleiben, wird etwa die Linie 67B verstärkt. Aber es wird laut Wiener Linien zum Beispiel auch auf die Mitarbeiter eines Knabbergebäckherstellers Rücksicht genommen und die Linie 27A häufiger eingesetzt, wie auch die Linie 76A für die Mitarbeiter des Alberner Hafens.

Mundschutz für Fahrgäste kein Thema
Die Fahrgäste etwa nur noch mit Masken zu transportieren ist laut den Verkehrsbetrieben aktuell noch kein Thema. Man verlasse sich auf die Vorgaben der Regierung. Buslinien die gerade gar nicht genutzt werden, wurden vorrübergehend eingestellt worden. Wie etwa die Buslinien 2A und 3A. In Kurzarbeit sei keiner der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, aber im Home Office, heißt es von den Wiener Linien.

Kritik an fehlender Schutzausrüstung
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Linien machen sich unterdessen derzeit einige Sorgen. Sie fürchten, dass die Coronavirus-Schutzmaßnahmen des Unternehmens für sie nicht ausreichend sind. Dem entgegnen die Wiener Linien, dass alle von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen eingehalten werden.

„Man sollte nicht unbedingt darauf warten, dass die Bundesregierung oder die Stadt Wien ein Gesetz, oder einen Erlass, oder eine Novelle beschließt, die dann bindend sein muss. Man könnte ja schon von sich aus mit Herz und Seele, für die Gruppe die den Dienst macht, um das System überhaupt aufrecht zu erhalten, dass man ihnen das zur Verfügung stellt", sagt Christian Berhart von der Wiener Arbeiterkammer.

Gefordert werden etwa Desinfektionsmittel, Handschuhe oder auch ein Mundschutz. „An und für sich glauben wir, dass wir mit den Maßnahmen, wo wir das Fahrpersonal in Abstand bringen zu den Fahrgästen, ausreichendes tun. Wir wissen aber, dass das Thema Masken immer mehr eines wird. Und wir versuchen schon seit geraumer Zeit, auch Masken anzuschaffen“, sagt Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

red, wien.ORF.at
QUelle: https://wien.orf.at/stories/3042312/
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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #1 am: 03. April 2020, 12:04:50 »
Zitat
Die Linie 6 wird als Verstärkung für die Linie 11 bis nach Kaiserebersdorf geführt.

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

4808

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #2 am: 03. April 2020, 14:30:35 »
Ich kann mir das mit dem 6er ebenso nicht vorstellen.

DIe WL schreiben:

Verstärkung unseres Angebots
Um all jene Menschen schnell und sicher zur Arbeit zu bringen, die während der Krise unverzichtbare Aufgaben erfüllen, verstärken die Wiener Linien ihr Angebot bei Bedarf. Wir prüfen den Bedarf laufend und passen unser Angebot entsprechend an.

Hier finden Sie immer die aktuelle Information.

Straßenbahn:
Diese Linien verkehren derzeit nach dem normalen Fahrplan:

Linie 6
Linie 11
Linie 31
Linie 43
Linie 46
Linie 49
Linie 60
Linie 62
Alle anderen Linien verkehren Montag bis Freitag nach dem Samstagsfahrplan und am Samstag und Sonntag nach dem Sonntagsfahrplan.

zu den Fahrplänen


Autobus:
Die Linien fahren nach dem Samstagsfahrplan. Zur Verstärkung werden diese zusätzlichen Fahrten angeboten.

Linie 7A:
Ab Montag, 6. April 2020, werden in den Morgenstunden auf der Linie 7A, die sowohl das UKH Meidling als auch das Franz-Josef-Spital anfährt, zusätzliche Fahrten durchgeführt.

Linie 27A:
Montag bis Freitag (an Werktagen): zusätzliche Fahrten um 05:37 Uhr, 21:30 Uhr und 22:30 Uhr ab Rennbahnweg U bis Hermann-Gebauer-Straße
Montag bis Freitag (an Werktagen): zusätzliche Fahrten um 14:35 Uhr, 19:00 Uhr, 22:10 Uhr und 23:25 Uhr ab Hermann-Gebauer-Straße bis Rennbahnweg U
Samstag: Eine zusätzliche Fahrt um 05:40 Uhr ab Rennbahnweg bis Hermann-Gebauer-Straße. Die Fahrt ab Kagran um 11:51 Uhr wird bis Hermann-Gebauer-Straße verlängert (ab Hermann-Gebauer-Straße um 12:22 Uhr).
Linie 34A:
Zwei zusätzliche Fahrten um 6:18 Uhr und 6:38 Uhr ab Jedlesee, Überfuhrstraße über Anton-Bosch-Gasse bis Floridsdorf S U

Linie 67B:
zusätzliche Fahrten um 06:10 Uhr und um 06:40 Uhr ab Alaudagasse U bis Inzersdorf Großmarkt
zusätzliche Fahrten um 15:07 Uhr und 15:37 Uhr ab Inzersdorf Großmarkt bis Alaudagasse U
Ab Montag, 6. April 2020, wird das Angebot auf der Linie 67B nochmals verstärkt.

76AB:
zusätzliche Fahrten um 05:50 Uhr (als 76A), 06:05 Uhr (76A) und 06:35 Uhr (76A) ab Enkplatz U bis Albern
eine zusätzliche Fahrt um 14:59 Uhr (76A) ab Albern bis Enkplatz U (Ankunft um 15:17 Uhr)
79B: Schleifenfahrten zum Kraftwerk Freudenau
Donaumarina U: 05:39 Uhr, 06:09 Uhr, 06:46 Uhr und 07:22 Uhr über Seitenhafenstraße zum Kraftwerk Freudenau
Kraftwerk Freudenau: 05:52 Uhr, 06:22 Uhr, 07:00 Uhr und 07:36 Uhr über Freudenauer Hafenstraße nach Donaumarina U
Donaumarina U: 11:44 Uhr, 14:54 Uhr und 15:28 Uhr über Freudenauer Hafenstraße zum Kraftwerk Freudenau
Kraftwerk Freudenau: 11:55 Uhr, 15:06 Uhr und 15:40 Uhr über Seitenhafenstraße nach Donaumarina U
Liebe Grüße, 4808
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Linie 360

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #3 am: 03. April 2020, 14:33:54 »
Zitat
Die Linie 6 wird als Verstärkung für die Linie 11 bis nach Kaiserebersdorf geführt.

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Eh nicht und so fährt der 6er lt Expeditorbuch weiterhin nur bis Geiereckstraße!

S. Böck

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #4 am: 03. April 2020, 15:10:19 »
Zitat
Die Linie 6 wird als Verstärkung für die Linie 11 bis nach Kaiserebersdorf geführt.

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Die übliche, fachlich kompetente Arbeitsweise des WL-Social-Media-Teams!

4808

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #5 am: 03. April 2020, 15:14:05 »
Mich würde auch interessieren, was dann ein "normaler Fahrplan" im Vergleich zum üblichen Samstagsfahrplan ist und ab wann der gültig ist!
Liebe Grüße, 4808
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t12700

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #6 am: 03. April 2020, 15:24:33 »
Mich würde auch interessieren, was dann ein "normaler Fahrplan" im Vergleich zum üblichen Samstagsfahrplan ist und ab wann der gültig ist!
Der normale Plan ist zum Beispiel beim 49er früherer Betriebsbeginn ab Bujattigasse, aber untertags ein 10 Minuten-Intervall statt 7,5 (dadurch Einsparung von 4 bzw 3 ULFen), sowohl unter der Woche als auch am Wochenende. Beim 6er fährt man statt dem 6 Minuten-Intervall laut Samstagsplan lediglich alle 7,5 Minuten (sind 2 Züge Einsparung). Beim 43er fährt man ebenfalls statt alle 6 Minuten (Samstagsplan) alle 7,5 Minuten, das spart auch 2 Züge ein.

Diese Pläne gelten seit Montag, 30.03.2020 b.a.w.!

LG t12700

Straßenbahn Graz

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #7 am: 03. April 2020, 16:57:55 »
Die übliche, fachlich kompetente Arbeitsweise des WL-Social-Media-Teams!

Was hat ein ORF Artikel mit der Social Media Abteilung der WL zu tun?

S. Böck

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #8 am: 03. April 2020, 17:06:42 »
Die übliche, fachlich kompetente Arbeitsweise des WL-Social-Media-Teams!

Was hat ein ORF Artikel mit der Social Media Abteilung der WL zu tun?

Mein Irrtum... :-[

Der Basti hat ja vor fake-news generell gewarnt, offenbar ist auch der Staatsfunk ORF nicht unfehlbar!

4808

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #9 am: 03. April 2020, 19:14:59 »
@t12700 Danke für die Erklärung, also ist es eher eine Verschlechterung des Fahrplanangebots. Hatte die Hoffnung auf eine Verdichtung. Dabei kann ich zumindest von den Linien 6, O und 11 zumindest berichten, dass sich die 1,5 Meter Abstand oft nicht ausgehen.
Liebe Grüße, 4808
Carpe diem!

38ger

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #10 am: 03. April 2020, 19:21:00 »
@t12700 Danke für die Erklärung, also ist es eher eine Verschlechterung des Fahrplanangebots. Hatte die Hoffnung auf eine Verdichtung. Dabei kann ich zumindest von den Linien 6, O und 11 zumindest berichten, dass sich die 1,5 Meter Abstand oft nicht ausgehen.

Auch der 46er ist sehr oft zu voll, ebenso der 5er, besonders wenn es ein kurzer ULF ist. Was ich mich ja frage ist, ob man in Wien mit den Intervallen / Mindestabständen einfach "verwöhnt" wird, oder ob sich die Leute in Graz oder Salzburg so viel strenger an die Öffi-Meidung halten? In Salzburg fahren die O-Busse ja ganztägig nur alle 30 Minuten und in Graz mit Ausnahme der Linie 7 alle Straßenbahnlinien nur alle 20 Minuten. Hat man dorz dann wirklich immer noch einen Meter Abstand? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen!

4808

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #11 am: 03. April 2020, 19:37:57 »
Guter Einwand, würde mich auch interessieren, wie es außerhalb Wiens aussieht!  :up:

Ebenso wird die Definition von Mindestabstand sehr unterschiedlich ausgelegt. Manch Geschöpfe sind ur sensibel, wenn man sich vor sie hin setzt (1 Zweiersitz frei) setzen sie sich weg, andere "kuscheln" sich neben einen, komme was wolle. Die Bodenmarkierungen an den Kassen sind auch unterschiedlich. Ich kann es ja auch nur schätzen. Aber bei den erwähnten Linien ist es nicht möglich. Hingegen hab ich wiederum den 13A komischer Weise dafür oft nur mit 2 Personen geteilt!
Liebe Grüße, 4808
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Linie 360

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #12 am: 03. April 2020, 21:34:51 »
@ 38ger-> Nein, in Graz reicht das 20min Intervall zum LKH (welch Überraschung ::)) nicht und deswegen fährt die Linie 7 bereits ab kommenden Montag alle 10min zum LKH...
https://www.verbundlinie.at/stream/cv2/stv_33007m_cv2.pdf

Wien aktuell->
Da sind zum Schichtbeginn in der Früh die Linien 6, 31, 46 und 62 trotz Verstärker derzeit so stark besetzt, daß der Mindestabstand nicht gewährleistet werden kann!
Die kleinen ULFe auf 5 (im B und B1 geht's grad noch) und 46 sind den ganzen Tag sehr stark besetzt, was jedoch anscheinend egal ist (denn sonst würde man zwecks Aufteilung der Fahrgäste im Schulplan fahren oder die Linie 46 temporär auf Langzüge umstellen). Auf der Linie 49 kann zu gewissen Tageszeiten vor allem zwischen Lützowgasse und Hütteldorfer Straße der Mindestabstand wegen dem 10min Intervall nicht immer eingehalten werden (innerhalb des Gürtels ist hingegen eher wenig los)

t12700

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #13 am: 03. April 2020, 22:33:27 »
Wer auch immer diese Schnapsidee hatte, den 49er so auszudünnen, sollte zwangsweise eine Woche im 49er auf und ab fahren! Überhaupt erscheint es fragwürdig, wieso man genau auf grundsätzlich stärkeren Linien ausdünnt (6, 31, 43, 49) bzw schon bekannt weiterhin stark belastete Linien wie den 46er nicht entsprechend verdünnt. Wie auch immer man meint, das Fahrgastverhalten zu analysieren, man macht es falsch!

LG t12700

Straßenbahn Graz

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Re: CoV: Verstärkerfahrten bei manchen „Öffis“
« Antwort #14 am: 04. April 2020, 01:50:46 »
@ 38ger-> Nein, in Graz reicht das 20min Intervall zum LKH (welch Überraschung ::)) nicht und deswegen fährt die Linie 7 bereits ab kommenden Montag alle 10min zum LKH...
https://www.verbundlinie.at/stream/cv2/stv_33007m_cv2.pdf

Was keine Verbesserung ist. Diese Woche waren Mo-Fr die Linien 1, 5, 6 und 13 tagsüber im 15 Minuten Takt und die Linie 7 im 7/8 Minuten Takt unterwegs. Ab Montag dünnt man die Linien 1, 5, 7 und 13 auf 20 Minuten aus, stellt die Linie 6 ein und lässt die Linie 26 alle 20 Minuten fahren und führt die Linie E7.