Autor Thema: Barrierefreiheit Hst. Gewerbepark Stadlau (war: Gleisschäden Straßenbahn)  (Gelesen 15519 mal)

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Valentin04

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Mir wurde nur erklärt, dass deshalb 2 Aufzüge pro Bahnsteig vorhanden sein müssen, dass bei einem Ausfall eines Aufzuges noch immer gewährleistet ist, dass mobilitäts eingeschränkte Personen immer noch den Bahnsteig verlassen können

Verlassen können sie in so einem Fall den Bahnsteig auch mittels Straßenbahn.

Wenn das dann auch die Zielgruppe wüßte:

https://www.tz.de/muenchen/stadt/schwabing-freimann-ort43408/rentner-am-bahnsteig-gefangen-mvg-mann-hilft-ihm-bis-nach-hause-7248845.html

(München: Rollstuhlfahrer ist wegen eines defekten Aufzuges auf einem Bahnsteig gefangen, wird durch Weiterfahrt und Rückfahrt "befreit"


Tatra83

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Der Bauabschnitt 2, also jener der Linksverkehrsstrecke, wurde von der Abteilung B61 verantwortet. Der Linksverkehr wurde erst nach Übergabe des generellen Projekts Linie 26 an die Wiener Linien "hineingeplant" und vermutlich aller gestalterischer Anspruch an die Strecke und den öffentlichen Raum ebenfalls über Bord geworfen. Man erinnere sich nur an den Bau der U2, in dessen Rahmen ein weitestgehend begrünter Praterstern und Olympiaplatz vorgesehen war. :ugvm:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Der Olympiaplatz hat doch mindestens 10% Grün und da dürften nicht einmal Autos drauf parken im Gegensatz zum Pierre-de-Coubertin-Platz
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

4463

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Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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95B

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Man hätte auch zusätzlich zu den Gleisen einen Fuß- und Radweg mitplanen können. Hätte man diese Wege beidseits angelegt (Fuß auf der einen, Rad auf der anderen) und die Aufzüge auch für Fußgänger und Radfahrer gewidmet, wäre es möglich gewesen, deren Instandhaltung (wie bei anderen Fußgängerbrücken) der Gemeinde umzuhängen. 8)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

4463

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Anscheinend wurde die gesamte "Kreativität", was die Verwendung der Finanzierung betraf, bei der U-Bahn verbraucht. Für die Bim war dann nix mehr davon übrig. ::)
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Katana

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Ich kenne zwar die Anlage nicht, aber ich glaube, dass die vorliegende Lösung hauptsächlich Vorteile hat:
Der Mittelbahnsteig bietet auch beim Ausfall eines der beiden Aufzüge die uneingeschränkte Benutzung durch die Rollstuhlfahrer und Gehbehinderten. Bei Seitenbahnsteigen bräuchte man für die gleiche Verfügbarkeit vier Aufzüge. Sinngemäß das Gleiche gilt für die (Roll-)Treppen.

Was ist teurer? 2 Aufzüge oder 2 Kreuzungen (samt Fahrzeitverlust durch Langsamfahrt)? Ich weiß es nicht.
Spätestens wenn ich die Wartung und Vandalismus dazurechne, habe ich einen Verdacht.

Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.
Und wer sperrt sie auf? Und die Signalsicherung kostet nichts?

Man hätte auch zusätzlich zu den Gleisen einen Fuß- und Radweg mitplanen können. Hätte man diese Wege beidseits angelegt (Fuß auf der einen, Rad auf der anderen) und die Aufzüge auch für Fußgänger und Radfahrer gewidmet, wäre es möglich gewesen, deren Instandhaltung (wie bei anderen Fußgängerbrücken) der Gemeinde umzuhängen. 8)
Und die Gemeinde hätte das akzeptiert?

4463

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Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.
Und wer sperrt sie auf? Und die Signalsicherung kostet nichts?
Aufsperren könnte sie der nächstbeste vorbeikommende Fahrer mit seinem Vierkant, sobald die Störung gemeldet wird.
Die Signalsicherung (einer?) der beiden Gleiskreuzungen war sicher auch nicht gratis, ebenso die wesentlich breitere Brückenkonstruktion durch den Mittelbahnsteig. :lamp:
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4498

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Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.

Passt nur halb zum Thema: Beim 64er in Alt-Erlaa wurden ja auch die Gleise auseinandergezogen. Für die Straßenbahn gab es Seitenbahnsteige, die immer irgendwie provisorisch wirkten.

Ich hätte an Hand der Gleislage gewettet, dass die U6 einen Mittelbahnsteig bekommt ...

Klingelfee

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Man hätte auch zusätzlich zu den Gleisen einen Fuß- und Radweg mitplanen können. Hätte man diese Wege beidseits angelegt (Fuß auf der einen, Rad auf der anderen) und die Aufzüge auch für Fußgänger und Radfahrer gewidmet, wäre es möglich gewesen, deren Instandhaltung (wie bei anderen Fußgängerbrücken) der Gemeinde umzuhängen. 8)

War ursprünglich auch geplant. ist aber dann wieder einmal am lieben Geld gescheitert. Haben wollten die anderen einen Geh und Radweg parallel dazu, nur die Mehrkosten für die Brücke wollte niemand zahlen. Und das die WL das nicht mitfinanzieren wollten/konnten sollte auch jedem klar sein.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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War ursprünglich auch geplant. ist aber dann wieder einmal am lieben Geld gescheitert. Haben wollten die anderen einen Geh und Radweg parallel dazu, nur die Mehrkosten für die Brücke wollte niemand zahlen. Und das die WL das nicht mitfinanzieren wollten/konnten sollte auch jedem klar sein.

Das bei der Gewerbeparkbrücke kein Fußweg ist, hab ich auch nie als Schuld der WL gesehen.
Ist nur ein Schildbürgerstreich erster Klasse das die Gemeinde bzw. der Bezirk hier nicht mitgemacht hat. Die Umwege sind ja teilweise beachtlich.

Ich kenne zwar die Anlage nicht, aber ich glaube, dass die vorliegende Lösung hauptsächlich Vorteile hat:
Der Mittelbahnsteig bietet auch beim Ausfall eines der beiden Aufzüge die uneingeschränkte Benutzung durch die Rollstuhlfahrer und Gehbehinderten. Bei Seitenbahnsteigen bräuchte man für die gleiche Verfügbarkeit vier Aufzüge. Sinngemäß das Gleiche gilt für die (Roll-)Treppen.

Der Mittelbahnsteig war eine Lösung. Aber sicher nicht die beste und sicher nicht die einzig mögliche. Wenn man sich andere Länder in der EU anschaut, was da alles auf Brücken möglich ist, fragt man sich, warum es bei anderen möglich bei uns aber immer alles unmöglich ist.

Was ist teurer? 2 Aufzüge oder 2 Kreuzungen (samt Fahrzeitverlust durch Langsamfahrt)? Ich weiß es nicht.
Spätestens wenn ich die Wartung und Vandalismus dazurechne, habe ich einen Verdacht.

Ein Aufzug soll ja in erster Linie funktionieren. Bei Vandalismus können auch beide Aufzüge gleichzeitig ausfallen. Weil wer sagt, dass Deppen nach einem aufhören?

Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.
Und wer sperrt sie auf? Und die Signalsicherung kostet nichts?

Elektronische Steuerungen, Fernsteuerungen, Fernwartungen und sonstige Dinge sind längst erfunden. Und da Aufzüge sowieso ein Fernwartungs bzw. Meldesystem brauchen wäre das sicher keine Hexerei gewesen. Wobei es einfach gewesen wäre, einfach den gesamten Gleisbereich auszubetonieren und am Ende einfach eine Rampe ohne irgendwelche hinweise zu machen. Somit muss jeder Querende selber aufpassen.
Ja ich weiß Eigenverantwortung ist pfui bäh. Blindemüssen halt Treppen steigen. Weiters wäre es ja durchaus möglich einen Hinweis anzubringen, dass man eine Station weiter in die Gegenrichtung umsteigen soll um auf den anderen Bahnsteig zu kommen. Wurde ja bei der U-Bahn monatelang gemacht. Da wäre es bei der Tram für ein zwei Tage oder Stunden doch auch durchaus vertretbar. Wäre eine Lösung ganz ohne Querung.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

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War ursprünglich auch geplant. ist aber dann wieder einmal am lieben Geld gescheitert. Haben wollten die anderen einen Geh und Radweg parallel dazu, nur die Mehrkosten für die Brücke wollte niemand zahlen. Und das die WL das nicht mitfinanzieren wollten/konnten sollte auch jedem klar sein.

Das bei der Gewerbeparkbrücke kein Fußweg ist, hab ich auch nie als Schuld der WL gesehen.
Ist nur ein Schildbürgerstreich erster Kalsse das die Gemeinde bzw. der Bezirk hier nicht mitgemacht hat. Die Umwege sind ja teilweise beachtlich.


Das Ganze sollte nur eine Feststellung sein. Denn leider sehen einige IMMER bei Planungsfehler das Verschulden bei den WL

Ein Aufzug soll ja in erster Linie funktionieren. Bei Vandalismus können auch beide Aufzüge gleichzeitig ausfallen. Weil wer sagt, dass Deppen nach einem aufhören?

Das erkläre einmal den Behindertenvertreter.

Man hätte doch einfach Seitenbahnsteige mit je einem Aufzug bauen können, dazu eine im Normalfall versperrte, schienengleiche Kreuzung, die im Falle des Ausfalls eines Aufzuges geöffnet werden kann. Eventuell signalgesichert, damit parteinahe Unternehmen auch am Kuchen mitnaschen können.
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Elektronische Steuerungen, Fernsteuerungen, Fernwartungen und sonstige Dinge sind längst erfunden. Und da Aufzüge sowieso ein Fernwartungs bzw. Meldesystem brauchen wäre das sicher keine Hexerei gewesen. Wobei es einfach gewesen wäre, einfach den gesamten Gleisbereich auszubetonieren und am Ende einfach eine Rampe ohne irgendwelche hinweise zu machen. Somit muss jeder Querende selber aufpassen.
Ja ich weiß Eigenverantwortung ist pfui bäh. Blindemüssen halt Treppen steigen. Weiters wäre es ja durchaus möglich einen Hinweis anzubringen, dass man eine Station weiter in die Gegenrichtung umsteigen soll um auf den anderen Bahnsteig zu kommen. Wurde ja bei der U-Bahn monatelang gemacht. Da wäre es bei der Tram für ein zwei Tage oder Stunden doch auch durchaus vertretbar. Wäre eine Lösung ganz ohne Querung.

Auch hier sag das mal den Behindertenvertreter. Ebenso die Möglichkeit, des Schienenübergang. Ich weis jetzt nicht, unter welchen Kriterien ein Übergang zulässig ist. Ich glaube aber, dass die Auflagen dafür nicht gerade ohne sind.

Und mit den U-Bahn Stationen kannst du es nicht vergleichen. Da hast du viele Stationen, wo die Aufzüge erst nachgerüstet wurden. Denn eben, weil man bei der U-bahn eine Station weiter fahren muss, um auf die andere Seite zu kommen, kommt auch die Auflage, dass 2 Aufzüge pro Bahnsteig vorhanden sein müssen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

64/8

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[...]Und mit den U-Bahn Stationen kannst du es nicht vergleichen. Da hast du viele Stationen, wo die Aufzüge erst nachgerüstet wurden. Denn eben, weil man bei der U-bahn eine Station weiter fahren muss, um auf die andere Seite zu kommen, kommt auch die Auflage, dass 2 Aufzüge pro Bahnsteig vorhanden sein müssen.
Sowas ähnliches dachte ich mir schon, dass das der Grund sein muss. Denn bei der U6 im Abschnitt "Tscherttegasse - Siebenhirten" habe ich schon oft genug Personen gesehen, die auf dem Bahnsteig "gefangen" waren, weil eben ein Aufzug außer Betrieb war. Bei Kinderwägen hilft man dann beim Tragen, aber bei einem Rollstuhl geht das nicht. Und gerade in Siebenhirten ist man dann entweder gefangen (bei Wende am Bahnsteig) oder man "traut" sich die Fahrt durch die Wendeanlage, wenn einem der Fahrer vorher nicht rauswirft.

Linie 360

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@ Klingelfee-> Wenn tatsächlich alle Stationen mit 2 Aufzügen pro Fahrtrichtung ausgerüstet bzw. nachgerüstet werden müssen, warum reicht dann bei der Hst. Breitenfurter Straße vom 60er EIN einziger Aufzug für beide Fahrtrichtungen?

Zum Überqueren der Schienen:
Warum ist das bei der Haltestelle Breitenfurter Straße vom 60er möglich, nicht jedoch bei der Hst. Gewerbepark Stadlau vom 26er?

Klingelfee

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@ Klingelfee-> Wenn tatsächlich alle Stationen mit 2 Aufzügen pro Fahrtrichtung ausgerüstet bzw. nachgerüstet werden müssen, warum reicht dann bei der Hst. Breitenfurter Straße vom 60er EIN einziger Aufzug für beide Fahrtrichtungen?

Zum Überqueren der Schienen:
Warum ist das bei der Haltestelle Breitenfurter Straße vom 60er möglich, nicht jedoch bei der Hst. Gewerbepark Stadlau vom 26er?

Ich kenne die Bauvorschriften nicht. Aber vielleicht gibt es bei der Breitenfurter Straße eine Ausnahmegenehmigung, weil man dort auch eine wesentlich geringere Frequenz für den Aufzug angenommen hat, als beim Gewerbepark. Und die 2 Aufzüge gelten nur bei Neubauten, bei Bestandsbauten reicht ein Aufzug

Und bei der Breitenfurter Straße ist ja mWn auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung angebracht. Ich habe ja auch nie gesagt, dass es nicht möglich ist. Ich habe lediglich gesagt, mich würde interessieren, welche Auflagen erfüllt werden müssen, damit ein Übergang errichtet werden darf.
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