Der ganze O-Wagen ist doch bitte wieder mal völlig falsch gebaut. Warum fährt der den Umweg über die Nordbahnstraße mit ihren vielen Ampeln? Im ursprünglichen Projekt hätte der über den hinteren Ausgang die U1 ideal angebunden, wäre direkt durch den Büro-Campus mit jeder Menge Kundschaft gefahren und dann grad über die Riesenradallee (wie sie damals noch - besser! - genannt wurde).
Und vor allem hätte er (danke für das interessante zeitgeschichtliche Dokument!) direkt zum Handelskai weitergeführt werden sollen - sinnvollerweise! Stattdessen wird nun diese eigenwillige Stichstrecke umgesetzt, die in genau eine Himmelsrichtung eine einigermaßen interessante Verbindung bietet, in der Gegenrichtung aber noch nicht mal als absolute Mindestanforderung einen Umstieg zum 11A. Zum unmittelbar benachbarten Knotenpunkt und Stadtteilzentrum Handelskai kommt man dank der verkorksten Planung aus dem neugebauten Nordbahnhofviertel dann nur mit längeren Fußwegen zum 11A oder per Stadtrundfahrt über Praterstern. Absolut unbrauchbar.
Zur Linienführung. da frage ich mich, wieso sich die Opposition nicht schon früher für die andere Streckenführung stark gemacht hat. Jetzt aufzuschreien, dass dies die falsche Variante ist, ist viel zu spät.
Was machen die in der Wiener Stadt- und Verkehrsverwaltung eigentlich beruflich?
Zum Rasengleis. Da ist immer der Streit gewesen, wer pflegt das Gleis und übernimmt die Kosten dafür. Der Antrag der Grünen ist typisch für die Wiener Parteien. Sie fordern etwas, sind aber nicht bereit die Mehrkosten bei Errichtung und Erhaltung mit zu tragen.
Es ist völlig wurscht, welche Magistratsabteilung die Kosten trägt, letztlich ist es "Linke Tasche, rechte Tasche". Der Umstand, dass man solche billigen Argumente vorschiebt, zeigt doch eher, dass einfach kein Interesse besteht, weil "man das ja noch nie so gemacht hat"! Im Rest Europas hat man das Problem anscheinend längst gelöst (auch in anderen österreichischen Städten, siehe Linz), nur in Wien geht das angeblich nicht.
Klimaanpassung (sprich: Stadträume auf künftige längere Hitzewellen vorbereiten) heißt unter Uli Sima, dass selbst in vollversiegelten, sich aufhitzenden Stadträumen Rasengleise eine solche Ausnahme sind, dass man jedesmal wieder drauf hinweist, wenn man 50 m baut - während man im Auwald Prater Sprühnebelduschen zum Abkühlen aufstellt.