Autor Thema: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017  (Gelesen 771281 mal)

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13er

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #225 am: 30. Oktober 2013, 00:24:31 »
@13er: Was meinst du denn dann, mit "Motorenfresser"? Ich habe grad mit einem Bekannten geschrieben, der in Cottbus die KTNF6 betreut und der meinte, dass diese Steuerung absolut problemlos läuft und das schon seit ende der 90er Jahre.
Es hat schon speziell mit dem E2 zu tun. Die Choppersteuerung an sich ist natürlich eine bewährte und funktionierende Sache.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #226 am: 30. Oktober 2013, 00:29:02 »
Es hat schon speziell mit dem E2 zu tun. Die Choppersteuerung an sich ist natürlich eine bewährte und funktionierende Sache.
Liegt es an der Uhrzeit, aber irgendwie kann ich dir nicht folgen und weiß absolut nicht was du meinst.  :-[

Das einzige, soweit ich weiß, was nirgends gemacht wird, ist der Beiwagenbetrieb.
"Grüß Gott"

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Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #227 am: 30. Oktober 2013, 05:24:02 »
Irgendwann bleibt dir gar nichts mehr übrig, als die E1 auszuscheiden, weil die Ersatzteile ausgehen.
Ach, das ist weniger ein Problem. Mit einem Teil (z.B. 50 Stück) kann man sicher noch einmal 50 Jahre fahren. So ein E1 ist eh unverwüstlich und Ersatzteile sollte man bei den laufenden Skartierungen genug sammeln können. Wenn man allerdings den Rost weiter so um sich greifen lässt und die Wartung weiter reduziert, dann mache ich mir auch um die E2 langsam Sorgen, ob die noch lange genug halten.

Klar kann man mit einem Teil der Fahrzeuge den anderen Teil am Leben erhalten. Es stellt sich dann nur die Frage, ob es Sinn macht. Und da sage ich, ab einem gewissen Alter macht es für den Dauerbetrieb KEINEN Sinn mehr. Denn irgendwann wird der Aufwand das Fahrzeug am Leben zu erhalten zu teuer. Und was bringt es mit, wenn zwar die mechanischen Teile noch in Ordnung sind (Rahmen und Co), ich jedoch den elektirschen Teil (Verkabelung und ähnliches) tauschen muss, wenn diese Marod und brüchig geworden sind.

Irgendwann sind einmal die laufenden Wartungs- und Erhaltungskosten zu Hoch. Überhaupt, wenn die geplante Laufleistung sowohl vom Alter, als auch von den Kilometer schon lange überschritten ist.

Und ja ich weiß, von den Wartungskosten müsste man den ULF schon lange wegschmeissen, aber der hat das 2 anderen  Kriterien noch nicht erfüllt. Kilometerleistung und Lebensdauer.

Und zu den E6/c6 Garnituren. Die haben zwar noch kein Alter gehabt, waren aber mit ihrer Laufleistung weit über den doppelten Kilometer, al vom Hersteller vorgegeben. Und ein Umbau auf Straßenbahnwagen wäre ein emdender Kostenaufwand gewesen, den sich die WL nicht antun wollten. Außerdem ist der E6/c6 noch mehr verbaut, als es der E2/c5 schon ist. Einziger Vorteil wären die beiden Auffangplattformen im Beiwagen gewesen. Nachteil, die beiden schmalen Einstiege jeweils am Bug und Heck der Wagen.
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Ferry

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #228 am: 30. Oktober 2013, 12:20:24 »
Da die E1 dann schon fast das Doppelte von ihren geplanten Alter haben, werden es die E1 sein.
Das Doppelte? Wie hoch setzen die WL das Alter für Straßenbahnwagen an? Die letzten E1 wurden 1976 geliefert, sind also noch nicht einmal 40 Jahre alt. Irgendwer hat mir einmal erklärt, das normale Alter für Straßenbahnwagen läge bei 30...35 Jahren, danach sind die Fahrzeuge technisch soweit veraltert, dass ein Betrieb nicht mehr wirtschaftlich ist. Das Doppelte wären somit 60...70 Jahre, danach gerechnet hätten die E1 also noch einige Zeit. Es haben ja m.W. auch heuer noch einige eine HU bekommen und werden somit noch bis 2020 und darüber hinaus im Einsatz sein.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #229 am: 30. Oktober 2013, 12:45:01 »
Da die E1 dann schon fast das Doppelte von ihren geplanten Alter haben, werden es die E1 sein.
Das Doppelte? Wie hoch setzen die WL das Alter für Straßenbahnwagen an? Die letzten E1 wurden 1976 geliefert, sind also noch nicht einmal 40 Jahre alt. Irgendwer hat mir einmal erklärt, das normale Alter für Straßenbahnwagen läge bei 30...35 Jahren, danach sind die Fahrzeuge technisch soweit veraltert, dass ein Betrieb nicht mehr wirtschaftlich ist. Das Doppelte wären somit 60...70 Jahre, danach gerechnet hätten die E1 also noch einige Zeit. Es haben ja m.W. auch heuer noch einige eine HU bekommen und werden somit noch bis 2020 und darüber hinaus im Einsatz sein.

Aber das Durschnittsalter der Fahrzeuge ist irgendwo zwischen 40 und 45 Jahre. Und die Technik der Fahrzeuge ist noch älter, da schließlich und endlich die ersten Fahrzeuge der Baureihe von 1960 gebaut wurden, so das cih nicht glaube, dass alle Fahrzeuge, die jetzt noch eine HU bekommen auch die nächsten 8 Jahre im Dienst bleiben.
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moszkva tér

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #230 am: 30. Oktober 2013, 13:03:14 »
Aber das Durschnittsalter der Fahrzeuge ist irgendwo zwischen 40 und 45 Jahre.
Gibts heute noch E1 im Einsatz, die in den 60ern gebaut wurden? Damit wäre das Maximalalter 43 Jahre...
Wenn man natürlich die c3, die allesamt > 50 sind, in den Durchschnitt einrechnet, kommt man wahrscheinlich mit 40-45 hin.
Zitat
Und die Technik der Fahrzeuge ist noch älter, da schließlich und endlich die ersten Fahrzeuge der Baureihe von 1960 gebaut wurden, ...
Na logisch! Neueste Technik wird nur in Versuchsträgern verbaut. Fahrzeuge aus Massenproduktion haben natürlich ältere Technik verbaut, die sich bereits bewährt hat!

Irgendwer hat mir einmal erklärt, das normale Alter für Straßenbahnwagen läge bei 30...35 Jahren, danach sind die Fahrzeuge technisch soweit veraltert, dass ein Betrieb nicht mehr wirtschaftlich ist.
Die Lebensdauer einer Straßenbahn, so habe ich es einmal gehört, wird mit mindestens 30 Jahren angesetzt (das ist zumindest der Abschreibezeitraum). Wird das Fahrzeug gut gepflegt und zwischenzeitlich modernisiert, kann es aber noch viel länger betrieben werden, und das sogar wirtschaftlich sinnvoll. Da ja keine Abschreibekosten mehr dazukommen, könnte man sich sogar deutlich teurere Wartung und Reparaturen leisten und wäre immer noch billiger unterwegs als mit einem Neufahrzeug.
Bestes Beispiel sind die Ventotti aus Mailand, die schon über 80 Jahre unterwegs sind.

Schienenfahrzeuge sind jedenfalls deutlich langlebiger als Straßenfahrzeuge und könnten bei entsprechender Pflege fast ewig fahren, wenn sie nicht durch neue Anforderungen wie z.B. Barrierefreiheit obsolet werden würden.

Ich meine jetzt nicht, dass die E1 nicht ersetzt werden sollten, deren Zeit ist vorbei. Aber nicht, weil es schlechte Fahrzeuge sind, sondern einfach deswegen, weil sie eben bestimmte Anforderungen heute nicht mehr erfüllen können.

W_E_St

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #231 am: 30. Oktober 2013, 13:18:20 »
Aber das Durschnittsalter der Fahrzeuge ist irgendwo zwischen 40 und 45 Jahre.
Gibts heute noch E1 im Einsatz, die in den 60ern gebaut wurden? Damit wäre das Maximalalter 43 Jahre...
Wenn man natürlich die c3, die allesamt > 50 sind, in den Durchschnitt einrechnet, kommt man wahrscheinlich mit 40-45 hin.
Laut Wiki nicht. Die ältesten noch fahrenden E1 sind Bj. 1971.
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Type_E1

Das Maximalalter liegt also bei 42 Jahren, der Durchschnitt muss aufgrund der Baujahre irgendwo zwischen 37 und 42 liegen, ganz grob gepeilt vermutlich um die 40 (von den letzten Wagen sind schon einige ausgemustert, von den etwas früheren noch wenige).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Ferry

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #232 am: 30. Oktober 2013, 13:37:04 »
Und die Technik der Fahrzeuge ist noch älter, da schließlich und endlich die ersten Fahrzeuge der Baureihe von 1960 gebaut wurden
Die beiden Prototypen kamen 1959, der Rest dann erst ab 1961. Und die Fahrzeuge wurden ja im Laufe der Zeit zahlreichen Umbauten unterzogen. Original ist da vermutlich nur mehr die Karosserie.
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Tatra83

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #233 am: 30. Oktober 2013, 15:18:30 »
Die 95er-Schienenschleif-Kraxn wird heute am 52er eingesetzt. Das wäre mir prinzipiell egal, wenn nicht eine nette Anekdote darüber zu erzählen wäre. Selbstverständlich fuhr der Zug ohne jede Beschilderung - außerdem dem WL-Logo - vom Hof, bis, ja bis die Speicherkarte endlich ausgekocht war und von einem Werkstattler mit Herz bei einem kurzen Stop vor RDH gegen 8:15 Uhr eingebaut wurde.  C:-)
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #234 am: 30. Oktober 2013, 21:19:35 »
Es hat eben niemand gesagt, dass ein neu gelieferter Zug mit einer Speicherkarte bestückt werden muss, bevor er ausfährt. Außerdem haben sie das nur gemacht, um uns zu ärgern.  :P
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #235 am: 30. Oktober 2013, 21:44:47 »
Es hat eben niemand gesagt, dass ein neu gelieferter Zug mit einer Speicherkarte bestückt werden muss, bevor er ausfährt. Außerdem haben sie das nur gemacht, um uns zu ärgern.  :P

Mist, da hat uns wer durchschaut    :fp: :fp: :fp: :fp:
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martin8721

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #236 am: 30. Oktober 2013, 22:07:29 »
Gibts heute noch E1 im Einsatz, die in den 60ern gebaut wurden?

Streng genommen ja.  ;)
Und zwar 2 Stück: den 4505, der eigentlich der 4482 ist (Baujahr 1968) und den 4830, der eigentlich der 4670 ist (Baujahr 1967).  :lamp:

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #237 am: 31. Oktober 2013, 00:13:11 »
Mit diesen Angaben muß man vorsichtig sein, da, um bei deinem Beispiel zu bleiben, der 4670 seinerseits im Jahr 1999 mit dem Bugteil des 4498 nach schwerem Unfall wiederhergestellt wurde. Häufig ist es auch nicht ganz so einfach, daß ein Wagen tatsächlich komplett durch einen anderen ersetzt wurde.

13er

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #238 am: 02. November 2013, 21:24:37 »
Die Lebensdauer einer Straßenbahn, so habe ich es einmal gehört, wird mit mindestens 30 Jahren angesetzt (das ist zumindest der Abschreibezeitraum). Wird das Fahrzeug gut gepflegt und zwischenzeitlich modernisiert, kann es aber noch viel länger betrieben werden, und das sogar wirtschaftlich sinnvoll. Da ja keine Abschreibekosten mehr dazukommen, könnte man sich sogar deutlich teurere Wartung und Reparaturen leisten und wäre immer noch billiger unterwegs als mit einem Neufahrzeug.
Völlig richtig, die E1 werden nicht ausgemustert, weil sie in so einem schlechten Zustand sind (obwohl man sich inzwischen redlich bemüht, sie verkommen zu lassen), sondern weil sie einfach nicht mehr dem Komfortanspruch eines heutigen Fahrgastes entsprechen. Ich würde ja gerne auch schreiben "dem Komfortanspruch des Unternehmens an sich selbst", aber so was gibts bei uns nicht. In anderen Städten werden (wurden) die Züge natürlich deswegen ausgemustert, weil ein Hochflureinstieg eben nicht mehr zeitgemäß ist.

"Traurig" ist eigentlich, wie in der Kontrollamtsstudie erwähnt, dass die E1 in der Wartung immer noch (weit) am billigsten sind. Da sollte bei den Verantwortlichen eine Alarmsirene aufschrillen - wenn wir nicht in Wien wären. Immerhin ist jetzt der erste Schritt getan, möglicherweise wartungsärmere Neufahrzeuge zu bekommen, wenn man die HW organisationstechnisch schon nicht im Griff hat ;)
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Klingelfee

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Re: Auslieferung ULF A1/B1 bis 2017
« Antwort #239 am: 03. November 2013, 07:39:03 »

"Traurig" ist eigentlich, wie in der Kontrollamtsstudie erwähnt, dass die E1 in der Wartung immer noch (weit) am billigsten sind. Da sollte bei den Verantwortlichen eine Alarmsirene aufschrillen - wenn wir nicht in Wien wären. Immerhin ist jetzt der erste Schritt getan, möglicherweise wartungsärmere Neufahrzeuge zu bekommen, wenn man die HW organisationstechnisch schon nicht im Griff hat ;)

Diese Feststellung ist richtig. Nur musst du bedenken, dass beim E1 soziemlich alles mechanisch ist. Und daher ist er in der Wartung billiger. Fahr mit einem gut gewarteten 15 Jahren Auto und mit dem gleichen aktuellen Auto zum Service. Ich glaube auch da kommst du mit dem 15 Jahre Alten billiger weg, als mit dem Aktuellen.
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