Autor Thema: Reichsbrücke  (Gelesen 50963 mal)

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #105 am: 06. September 2013, 18:41:46 »
 :) ;)

 Bitte Fotos mit Alte Straßenbahn Garnitür über die Reichsbrücke, linie B Bk 25, Danke.
SR

13er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #106 am: 06. September 2013, 20:39:57 »
Bitte Fotos mit Alte Straßenbahn Garnitür über die Reichsbrücke, linie B Bk 25, Danke.
Da schaust du am besten in Historisches -> Linien, dort gibt es viele Bilder von der Reichsbrücke.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #107 am: 07. September 2013, 01:17:34 »
:) ;)

 Bitte Fotos mit Alte Straßenbahn Garnitür über die Reichsbrücke, linie B Bk 25, Danke.
Это не ресторан!

invisible

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #108 am: 07. September 2013, 01:47:35 »
Was erwartest du von monofunktionalen Bürovierteln? Klar ist dort zwischen 18 und 6 Uhr alles tot, am Wochenende sowieso. Wer dort um die Zeit spazieren geht, ist entweder Obdachloser oder Einbrecher.

Wobei die ja nicht mal so monofunktional ist: gleich daneben stehen Wohnbauten, durch die ich da sogar durch bin, weil es der einzige nicht abgeschlossene Weg runter zur Straße auf N-2 war, wo ich dann wie gesagt in recht gruseligem Ambiente die Tiefgarage umrundet habe.

Trotzdem versteh ich nicht, wie man auf die Idee kommen kann sowas zu bauen (außer wenn man halt als 100% Autofahrer denkt). Selbst wenn es ein geplantes mono (bzw. bi) -funktionales Viertel ist geht das jedenfalls a) schöner und b) benutzbarer.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

coolharry

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #109 am: 09. September 2013, 08:11:27 »
Was erwartest du von monofunktionalen Bürovierteln? Klar ist dort zwischen 18 und 6 Uhr alles tot, am Wochenende sowieso. Wer dort um die Zeit spazieren geht, ist entweder Obdachloser oder Einbrecher.

Wobei die ja nicht mal so monofunktional ist: gleich daneben stehen Wohnbauten, durch die ich da sogar durch bin, weil es der einzige nicht abgeschlossene Weg runter zur Straße auf N-2 war, wo ich dann wie gesagt in recht gruseligem Ambiente die Tiefgarage umrundet habe.

Trotzdem versteh ich nicht, wie man auf die Idee kommen kann sowas zu bauen (außer wenn man halt als 100% Autofahrer denkt). Selbst wenn es ein geplantes mono (bzw. bi) -funktionales Viertel ist geht das jedenfalls a) schöner und b) benutzbarer.

Eigentlich wollte der Gründer dieses Konzepts das genaue Gegenteil. Er wollte schöne Prachtvolle und Autofreie Zonen haben nur haben ihm dann die Grundstücksverwerter einen Strich durch die Rechnung gemacht und das ganze dann schwer pervertiert.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #110 am: 09. September 2013, 08:18:09 »
Eigentlich wollte der Gründer dieses Konzepts das genaue Gegenteil. Er wollte schöne Prachtvolle und Autofreie Zonen haben
Ist ihm ja gelungen... und zusätzlich sind diese Zonen auch noch menschenfrei. :P
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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95B

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #111 am: 06. Dezember 2016, 09:18:22 »
Nächster Irrsinn an der Reichsbrücke: Das ehemalige Cineplexx wird zu einem Wohnhochhaus. Pikant: Die Danube Flats GmbH kaufte die Fläche im August 2011. Zu diesem Zeitpunkt war dort die Errichtung von Wohnungen (auf englisch "Flats") untersagt, als Bebauungshöhe waren 26 Meter zugelassen. Wenig später ließ der Projektbetreiber wegen einer Umwidmung nachfragen. Die Umwidmung passierte im Juli 2015 den Gemeinderat. :ugvm:

Ganzer Artikel: http://derstandard.at/2000048752415
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coolharry

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #112 am: 06. Dezember 2016, 09:29:46 »
Nächster Irrsinn an der Reichsbrücke: Das ehemalige Cineplexx wird zu einem Wohnhochhaus. Pikant: Die Danube Flats GmbH kaufte die Fläche im August 2011. Zu diesem Zeitpunkt war dort die Errichtung von Wohnungen (auf englisch "Flats") untersagt, als Bebauungshöhe waren 26 Meter zugelassen. Wenig später ließ der Projektbetreiber wegen einer Umwidmung nachfragen. Die Umwidmung passierte im Juli 2015 den Gemeinderat. :ugvm:

Ganzer Artikel: http://derstandard.at/2000048752415

Das war eh groß in den Medien inkl. Interview mit dem Grünen Planungssprecher Chorherr der das ganze als "ist ja eh super, weil der Verwerter ja eh Beiträge für mehr Kindergartenplätze bezahlt" verkauft.

Bald beginnen jetzt aber die Abriß arbeiten um das Kino, welches in dem Multiplex Boom ende der 90iger enstand, dem Erdboden (der Tunneldecke) gleich zu machen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #113 am: 06. Dezember 2016, 10:45:26 »
Das war eh groß in den Medien inkl. Interview mit dem Grünen Planungssprecher Chorherr der das ganze als "ist ja eh super, weil der Verwerter ja eh Beiträge für mehr Kindergartenplätze bezahlt" verkauft.
Das war schon im Frühsommer 2015 in den Medien.
Es werden außerdem zahlreiche Sozialwohnungen befristet auf 10 Jahre (hust!) in diesem Projekt verwirklicht. Weiters macht der Bauträger auch die Gestaltung des öffentlichen Raumes zum Ufer der Neuen Donau hin (was er eh gerne macht, denn das ist für die Wohnungen wertsteigernd).

Die Leute, die in den beiden Wohntürmen so knapp beinander wohnen, können sich dann in den obersten Stockwerken durch die Fenster das Salz reichen. Aber ein K'Mühlhattan ist ja sooo cooool!  ::)

haidi

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #114 am: 06. Dezember 2016, 10:47:57 »
Nächster Irrsinn an der Reichsbrücke: Das ehemalige Cineplexx wird zu einem Wohnhochhaus. Pikant: Die Danube Flats GmbH kaufte die Fläche im August 2011. Zu diesem Zeitpunkt war dort die Errichtung von Wohnungen (auf englisch "Flats") untersagt, als Bebauungshöhe waren 26 Meter zugelassen. Wenig später ließ der Projektbetreiber wegen einer Umwidmung nachfragen. Die Umwidmung passierte im Juli 2015 den Gemeinderat. :ugvm:

Ganzer Artikel: http://derstandard.at/2000048752415
Einerseits will man die Zersiedelung hintan halten, andererseits ist man gegen derartige Projekte.
Bei Umwidmungen für derartige Projekte sollte man etliches vom Gewinn abschöpfen - entweder durch eine geschmalzene Abgabe an die Stadt oder durch die Verpflichtung zu Sozialwohnungen, entweder im Gebäude oder durch ERrichtung eines adäquaten Sozialbaus und Übergabe an die Gemeinde.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

moszkva tér

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #115 am: 06. Dezember 2016, 11:47:14 »
Einerseits will man die Zersiedelung hintan halten, andererseits ist man gegen derartige Projekte.
Man muss ja nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Zwischen einem Kleingartenteppich in Suburbia und einer Wohnturmdichte wie in Manhattan gibt es noch viele Nuancen dazwischen.
Persönlich habe ich nicht prinzipiell etwas gegen Hochhäuser. Aber man sollte es schon vermeiden, funktionale Inseln zu schaffen, die mit der Reststadt gar nicht interagieren (können). Einfach weil sie in tote Verkehrsrestflächen gestellt werden, wie in diesem Fall, oder weil sie sich aufgrund ihrer Bauart komplett abschotten (wie das Citygate bei der Aderklaaer Straße).

Wohnhäuser sind allerdings ab einer bestimmten Höhe per se unpraktisch. Einfach, weil sie dann auch hauseigene Stoßzeiten fabrizieren und wegen der kurzen Spitzenlastzeiten mehr Infrastruktur benötigen (beispielsweise sind die Aufzüge überlastet um 7 Uhr, wenn alle in die Arbeit fahren, aber den Rest des Tages liegen sie brach). Auch braucht man wegen der vielen Menschen im Haus große Freiflächen für Erholung, die dann wiederum die öffentliche Hand stellen muss (oder eben der Bauträger, was wieder was kostet). Weiters Garagenzufahrten, die dimensioniert sein müssen wie kleine Durchzugsstraßen, eine eigene Anbindung an den ÖV usw. usw.

Zitat
Bei Umwidmungen für derartige Projekte sollte man etliches vom Gewinn abschöpfen - entweder durch eine geschmalzene Abgabe an die Stadt oder durch die Verpflichtung zu Sozialwohnungen, entweder im Gebäude oder durch ERrichtung eines adäquaten Sozialbaus und Übergabe an die Gemeinde.
Im gegebenen Falle werden ja eh Sozialwohnungen errichtet. Es wird nur kaum dazugesagt, dass diese Sozialwohnungen auf 10 Jahre befristet sind.  :ugvm:
Gewinnabschöpfung durch die öffentliche Hand ist halt auch so ein zweischneidiges Schwert. Der Investor trägt ja auch ein Risiko. Meiner Meinung nach sollte die öffentliche Hand einfach öfter selbst als Investor auftreten. Dann kann man die Rendite einfach lukrieren und zum Beispiel das Geld in die Sozialtöpfe oder die Bildung stecken. Oder - da man nicht gewinnorientiert sondern nur kostendeckend wirtschaften muss - könnte man bessere Wohnqualität zu einem geringeren Preis anbieten.

haidi

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #116 am: 06. Dezember 2016, 12:28:21 »
Meiner Meinung nach sollte die öffentliche Hand einfach öfter selbst als Investor auftreten. Dann kann man die Rendite einfach lukrieren und zum Beispiel das Geld in die Sozialtöpfe oder die Bildung stecken. Oder - da man nicht gewinnorientiert sondern nur kostendeckend wirtschaften muss - könnte man bessere Wohnqualität zu einem geringeren Preis anbieten.
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Wenns nicht die Gemeinde wäre - konstendeckend: wessen Kosten da noch gedeckt werden müssen und Rendite - da bleibt keine mehr übrig (siehe ersten Einwand).
[/Bösusermodus]
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W_E_St

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #117 am: 06. Dezember 2016, 13:55:06 »
Ich bin unter anderem aufgrund der von Moszkva tér genannten Einwände generell gegen Hochhäuser. Dazu kommt ein enormer technischer Aufwand für Ver- und Entsorgung (Drucksteigerung für die Wasserversorgung, entsprechend dimensionierte Kanalisation, enorme Müllmengen auf kleinem Raum), Brandschutz (Sprinkler, Notstromversorgung für die dann unverzichtbaren Aufzüge etc. etc.), die Gebäude müssen um noch ausreichende Belichtung zu gewährleisten weit auseinander gerückt werden (in Alterlaa beträgt der Abstand der Gebäude etwa die eineinhalbfache Höhe) und zusätzlich wird teilweise auf Speziallösungen wie eben in Alterlaa zurückgegriffen, wo die unteren Stockwerke viel tiefer sind als die oberen. Das sorgt für gleichmäßige Belichtung, schafft aber enorme völlig unbelichtete Flächen im Gebäudekern, deren Nutzung als Lager und Clubräume ich für eine absolute Notlösung halte. Auch Fallwinde und ähnliche Phänomene sind nicht unerheblich.

Tramway.at hat hier bereits einmal Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, nach denen drei- bis vierstöckige Bebauung das Optimum an Nutzungsdichte ergibt.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

haidi

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #118 am: 06. Dezember 2016, 15:00:57 »
Ich bin unter anderem aufgrund der von Moszkva tér genannten Einwände generell gegen Hochhäuser. Dazu kommt ein enormer technischer Aufwand für Ver- und Entsorgung (Drucksteigerung für die Wasserversorgung, entsprechend dimensionierte Kanalisation, enorme Müllmengen auf kleinem Raum), Brandschutz (Sprinkler, Notstromversorgung für die dann unverzichtbaren Aufzüge etc. etc.), die Gebäude müssen um noch ausreichende Belichtung zu gewährleisten weit auseinander gerückt werden (in Alterlaa beträgt der Abstand der Gebäude etwa die eineinhalbfache Höhe) und zusätzlich wird teilweise auf Speziallösungen wie eben in Alterlaa zurückgegriffen, wo die unteren Stockwerke viel tiefer sind als die oberen. Das sorgt für gleichmäßige Belichtung, schafft aber enorme völlig unbelichtete Flächen im Gebäudekern, deren Nutzung als Lager und Clubräume ich für eine absolute Notlösung halte. Auch Fallwinde und ähnliche Phänomene sind nicht unerheblich.

Tramway.at hat hier bereits einmal Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, nach denen drei- bis vierstöckige Bebauung das Optimum an Nutzungsdichte ergibt.
Teilweise sind diese Notwendigkeiten nicht so schlecht. Überleg dir, was man an Kanalisation braucht, wenn diese Menschen in niedriger, lockerer Verbauung leben und die Müllabfuhr ist sicher einfacher und weniger Treibstoff verbrauchend als das Zusammentragen aus hunderten Häusern.
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W_E_St

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #119 am: 07. Dezember 2016, 12:19:07 »
Ich bin unter anderem aufgrund der von Moszkva tér genannten Einwände generell gegen Hochhäuser. Dazu kommt ein enormer technischer Aufwand für Ver- und Entsorgung (Drucksteigerung für die Wasserversorgung, entsprechend dimensionierte Kanalisation, enorme Müllmengen auf kleinem Raum), Brandschutz (Sprinkler, Notstromversorgung für die dann unverzichtbaren Aufzüge etc. etc.), die Gebäude müssen um noch ausreichende Belichtung zu gewährleisten weit auseinander gerückt werden (in Alterlaa beträgt der Abstand der Gebäude etwa die eineinhalbfache Höhe) und zusätzlich wird teilweise auf Speziallösungen wie eben in Alterlaa zurückgegriffen, wo die unteren Stockwerke viel tiefer sind als die oberen. Das sorgt für gleichmäßige Belichtung, schafft aber enorme völlig unbelichtete Flächen im Gebäudekern, deren Nutzung als Lager und Clubräume ich für eine absolute Notlösung halte. Auch Fallwinde und ähnliche Phänomene sind nicht unerheblich.

Tramway.at hat hier bereits einmal Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, nach denen drei- bis vierstöckige Bebauung das Optimum an Nutzungsdichte ergibt.
Teilweise sind diese Notwendigkeiten nicht so schlecht. Überleg dir, was man an Kanalisation braucht, wenn diese Menschen in niedriger, lockerer Verbauung leben und die Müllabfuhr ist sicher einfacher und weniger Treibstoff verbrauchend als das Zusammentragen aus hunderten Häusern.

Beide Extreme sind problematisch. Ich favorisiere wie schon erwähnt drei- bis verstöckige Bebauung, und zwar in Blockrandbauweise, aufgelockert von einzelnen Grünblocks. Das ist von der Zersiedlung mit Reihen- und Siedlungshäusern weit entfernt, ohne die irren Probleme durch Hochhäuser zu schaffen!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")