Wie hätte sich die ÖBB darauf vorbereiten sollen?
...zumindest keine Bestellungen für die zusätzlichen Leistungen ab Dez. '23 annehmen, wenn man schon vorher aus dem letzten Loch pfeifft! Der Rückzieher per 12.2. ist in der österreichischen Eisenbahngeschichte eine noch nie da gewesene Peinlichkeit und der Beleg dafür, dass das ein Fehler war. Die Verantwortlichen sollte man dafür zur Rechenschaft ziehen.
Ja es läuft gerade nicht so ganz nach Plan, aber ist es noch immer ganz akzeptabel. Wird ja kein Dauerzustand bleiben.
Ein Fahrplan ist kein Anhaltspunkt, sondern eine Verpflichtung. Ob die aktuellen Probleme akzeptabel sind, entscheiden letztlich die Kunden. Jene, die es können, werden möglicherweise (wieder) zum IV wechseln. Wenn wir eine Mobilitätswende wollen, dann darf es solche Zustände aber schlicht nicht geben! Ob das so bleibt oder nicht, wissen wir nach Ostern - in welchem Jahr allerdings wird sich erst herausstellen. Ich glaube nicht an eine deutliche Verbesserung vor der Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge, sondern erst (weit) nach 2026, denn mit dem Eintreffen derselben ist es - wie wir wissen - noch lange nicht getan. Bleibt zu hoffen, dass sich die Ereignisse dann nicht wiederholen, weil neuerlich ein mit den vorhandenen Fahrzeugen nicht fahrbarer Fahrplan erstellt wird.
Man muss auch bedenken, ein privates EVU bräuchte Fahrzeuge und die dazu passende Werkstätte, Fahrzeuge sind nicht wie ein Bus von heute auf morgen verfügbar, also wäre das alles auch mit einer sehr langen Vorlaufzeit.
Die Aufgabenträger können für die Fahrzeuge zuständig sein und sie den beauftragten EVU zur Verfügung stellen. In Deutschland gibt es Beispiele dafür. Wechselt das EVU nach einer neuen Ausschreibung, "wandern" die Fahrzeuge mit. Von heute auf morgen geht das nicht, umso wichtiger wäre es, dass die Politik die Direktvergaben beendet - aufgrund der bevorstehenden Nationalratswahlen sind von Seiten des Bundes aber zeitnah keine derartigen Schritte zu erwarten.
Ich finde es eine kluge Entscheidung der ÖBB sich durch die Anpassung des Fahrplans zu akzeptieren das die Steigerung des Fahrplans etwas zu optimistisch war.
Es wurde sichtlich wieder einende nur am Papier geplant wo man ja meist jeden Bezug zur Realität vergisst.
In der heutigen Zeit wird leider vieles nur mehr am Papier berechnet ohne auch nur einmal in der realen Welt gewesen zu sein. Man sieht es ja dann auch bei manchen Fahrplänen die dann beim nächsten „kleinen Planwechsel“ wieder angepasst werden weil die Zeiten nicht fahrbar waren. Auch bei gewissen Konzepten wie Teilen und vereinigen geht man von Zeitwerten aus, das die Zeitwerte eben oft mit der Realität nur wenig gemeinsam haben sieht man dann eben erst später.
Warum immer gleich geschrieben wird das man Achso viele Fahrgäste wieder ans Auto verlieren wird, kann ich mir nicht so ganz vorstellen aber wird wohl so sein wenn es so viele Meinungen dazu gibt. Ist natürlich auch ein positiver Nebeneffekt, wenn viele Fahrgäste dann doch wieder mit dem Auto fahren brauchen wir die jetzt eingesparten Züge ja nicht wieder.
Wieviele Züge sind es denn jetzt auch wirklich die nicht mehr fahren, viele davon gab es ja vor kurzer Zeit nicht einmal. Ja es ist nicht das gelbe vom Ei Züge einzusparen, aber lieber verlässlich fahren als garnicht.
Und noch zum Thema private, wie funktioniert das denn in den Nachbarländern? Sind sie zuverlässiger als die Staatlichen Bahnen? Kämpfen gerade die privaten im Nahverkehr mit dem Personal.