Autor Thema: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt  (Gelesen 10084 mal)

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13er

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wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« am: 18. November 2010, 13:25:21 »
Endlich geht's in die IMHO richtige Richtung!  :up:

btw: Die "Erdfelder" waren beim Häupl noch "Ährenfelder" ;)

Zitat
Neue Stadtregierung dürfte U1-Verlängerung bis Rothneusiedl mangels Bauprojekt kürzen
U1-Ausbau massiv gekürzt


Von Christian Mayr

Aufzählung Rot-Grün ist de facto einig über Ausbau nur bis zur Hansson-Siedlung.
Aufzählung 150 Millionen Euro Ersparnis fürs Budget.

Wien. Bürgermeister Michael Häupl hat es am Freitag bei der Präsentation des rot-grünen Regierungspaktes unmissverständlich vorweggenommen: "In wogende Erdfelder bauen wir sicher keine U-Bahn."

Und auch die neue grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou kündigte an, eine Entscheidung "in wenigen Tagen" bekanntzugeben. De facto ist die Entscheidung, die U1 Richtung Süden deutlich kürzer als geplant zu bauen, bereits gefallen. Verlässliche Quellen bestätigen gegenüber der "Wiener Zeitung": "Die Strecke führt 2015 nur bis zur Alaudagasse und nicht bis nach Rothneusiedl."

Damit würde die rund 4,8 Kilometer lange Südverlängerung um die Hälfte beziehungsweise um drei von sechs Stationen kürzer ausfallen (siehe Grafik). Der nördliche Teil der großen Per-Albin-Hansson-Siedlung wäre mit der Station Alaudagasse ebenso erschlossen wie der Verteilerkreis (Station "Altes Landgut") und die Troststraße. Der dünner besiedelte südliche Teil müsste dann noch auf die U-Bahn und insbesondere auf die Stadtentwicklung in Rothneusiedl warten, wo derzeit tatsächlich nichts anderes als "wogende Erdfelder" vorhanden sind.

Angenehmer Nebeneffekt für die Stadt Wien bei dieser Kurzvariante: Sie erspart sich bis 2015 rund 150 Millionen Euro. "Um dieses Geld können wir drei neue Straßenbahnen bauen", erklärt ein rot-grüner Verhandler. Insgesamt ist die ganze Strecke mit 860 Millionen Euro veranschlagt, wobei der Bund die Hälfte zahlen muss; der wesentlich teurere Abschnitt ist jener bis zur Alaudagasse, da die Trasse bis dorthin unterirdisch verläuft.

Die offensichtliche Einigung bei den rot-grünen Verhandlungen basiert auf den nach wie vor nicht vorhandenen Stadtentwicklungsplänen für Rothneusiedl: Das Stadion-Projekt von Ex-Austria-Mäzen Frank Stronach ist längst passé. Allerdings hat Magna eine bis 2015 laufende Option auf die städtischen Flächen in dem 100 Hektar großen Areal – falls auch die übrigen, in privater Hand befindlichen Grundstücke erworben werden. Somit bleibt der Stadtteil auf Jahre hin blockiert.

Brauner: Kein Dementi

Die für die Wiener Linien zuständige Finanzstadträtin Renate Brauner dementiert die vorläufige Kurzvariante im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" nicht. Sie wolle "keine Details" nennen, sonst würden die Preise in Rothneusiedl weiter nach oben getrieben. Im weiteren U-Bahn-Ausbau liege "die Priorität derzeit auf Aspern" (U2), in Rothneusiedl sei die Frage der weiteren Stadtentwicklung aber noch zu klären, so Brauner.

Ähnlich die Wiener Linien: Noch gebe es keine Planänderung – sollte Rothneusiedl aber unbebaut bleiben, "wird man sich die Frage politisch stellen müssen, ob die Verlängerung noch sinnvoll ist", sagt ein Sprecher. Derzeit laufen die Vorarbeiten jedenfalls nur für die Tiefstrecke bis zur Alaudagasse: "Das deshalb, weil dieser Abschnitt ein Jahr länger benötigt."

Quelle: http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3902&alias=wzo
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luki32

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #1 am: 18. November 2010, 13:49:57 »
Man beachte vor allem folgende Sätze:
Angenehmer Nebeneffekt für die Stadt Wien bei dieser Kurzvariante: Sie erspart sich bis 2015 rund 150 Millionen Euro. "Um dieses Geld können wir drei neue Straßenbahnen bauen", erklärt ein rot-grüner Verhandler.

Ich glaube, ich bin in der falschen Stadt, falls das stimmt.

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13er

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #2 am: 18. November 2010, 14:07:14 »
Man beachte vor allem folgende Sätze:
Angenehmer Nebeneffekt für die Stadt Wien bei dieser Kurzvariante: Sie erspart sich bis 2015 rund 150 Millionen Euro. "Um dieses Geld können wir drei neue Straßenbahnen bauen", erklärt ein rot-grüner Verhandler.

Ich glaube, ich bin in der falschen Stadt, falls das stimmt.
Ich glaube, wir werden alle denken, es wäre LSD im Trinkwasser, falls das Geld wirklich für Straßenbahnprojekte genutzt wird! :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ustrab

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #3 am: 18. November 2010, 14:53:22 »
[, ... LSD im Trinkwasser...

Solang es keinen grünen Stadtrat gibt, wird das nicht umgesetzt... ;D ;D ;D

luki32

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #4 am: 18. November 2010, 15:27:12 »
Solang es keinen grünen Stadtrat gibt, wird das nicht umgesetzt... ;D ;D ;D

Irgendwie kommt mir vor, daß Du Dich von den Grünen verfolgt fühlst.  8)

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Ustrab

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #5 am: 18. November 2010, 15:52:01 »
Solang es keinen grünen Stadtrat gibt, wird das nicht umgesetzt... ;D ;D ;D

Irgendwie kommt mir vor, daß Du Dich von den Grünen verfolgt fühlst.  8)

mfG
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war ja vom 13er *aufglegt*.  8) 8) 8)

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #6 am: 18. November 2010, 18:09:15 »
Man darf ja übrigens eine der letzen Weichei-Aktionen vom Schicker nicht übersehen: Die in Hochlage geplante Verlängerung wird tiefgelegt, weil man sich vor den Anrainern ang'sch* hat.das ist ganz super, weil wenn man schon unten statt oben fährt, hätte man gleich direkt in die PAH reinfahren können, statt dran vorbei. Unten heisst übrigens auch in weiterer Folge, unterm Liesingbach und dunter der Bahn durch, statt wesentlich billiger oben (falls das jemals kommt - ich dachte mir schon bei der Gasblase, ah, eine willkommene Ausrede, dass alles waaahnsinnig schwierig wird etc...)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 41

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #7 am: 18. November 2010, 18:22:34 »
Zwischen Alaudagasse und Bahn könnte man doch dann theoretisch wieder oberirdisch bauen?!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #8 am: 18. November 2010, 18:32:25 »
Zwischen Alaudagasse und Bahn könnte man doch dann theoretisch wieder oberirdisch bauen?!
Eigentlich steht das doch auch so auf der wien.at-Informationsseite zur U1-Südverlängerung bis Rothneusiedl.

Zitat
Nach der Station Alaudagasse wird die Trasse im Bereich der Per Albin Hansson-Siedlung an die Erdoberfläche geführt und verläuft in Hochlage.

Wenn ich tramway.at's (ja, Deppenapostroph, aber bei Eigennamen ist das erlaubt) Beitrag richtig interpretiere, ist dieser Satz inzwischen veraltet?

moszkva tér

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #9 am: 19. November 2010, 07:27:44 »
Was ich gerüchteweise gehört habe, soll ja das Alte Landgut unter der A3 passiert werden, weil man ja ab der Alaudagasse nun doch unterirdisch bleiben will. Außerdem ist zwischen der Tunneldecke der A23 und der Oberfläche am Verteilerkreis ein Äutzerl zu wenig Platz für eine U-Bahn - der Verteilerkreis hätte also aufgeschüttet werden müssen.

Wie man das am Alten Landgut dann mit den Stationsaufgängen machen wird, ist mir ein Rätsel. Man kann ja keinen Aufzugschacht mitten auf die Fahrbahn stellen.
Also läufts, satirisch gesprochen, darauf hinaus, dass ein Zugang bei der Troststraße und einer bei der Alaudagasse ist.  ;)

Also wenn dieses Gerücht stimme, ginge es wohl kaum noch blöder...
Das wäre auch die Variante, die am teuersten ist beim geringsten Nutzen - z.B. für Umsteigeverbindungen am Verteilerkreis (15A).

darkweasel

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #10 am: 19. November 2010, 07:44:23 »
Was ich gerüchteweise gehört habe, soll ja das Alte Landgut unter der A3 passiert werden
Neue Idee für die ASFINAG? :P

Bildquelle: © OpenStreetMap und Beitragende, Lizenz: CC-BY-SA

moszkva tér

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #11 am: 19. November 2010, 08:44:15 »
Danke fürs charmante Hinweisen auf meinen Tippfehler  ;)
Wenn wir schon beim Autobahnplanen sind, würde ich aber die A3 Nord in die HASt. Münchendorf einbinden.  :lamp:


Linie 41

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #12 am: 19. November 2010, 09:25:30 »
Was ich gerüchteweise gehört habe, soll ja das Alte Landgut unter der A3 passiert werden
Neue Idee für die ASFINAG? :P
So daneben ist das gar nicht, die A3 sollte ursprünglich bei der A23-Ausfahrt Simmering beginnen und nicht in Guntramsdorf!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ustrab

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #13 am: 19. November 2010, 10:23:25 »
Was ich gerüchteweise gehört habe, soll ja das Alte Landgut unter der A3 passiert werden
Neue Idee für die ASFINAG? :P
So daneben ist das gar nicht, die A3 sollte ursprünglich bei der A23-Ausfahrt Simmering beginnen und nicht in Guntramsdorf!


 :up:  gute Idee, damit die Bahn (Öbb) entlastet wird.

Ferry

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Re: wienerzeitung.at: U1-Ausbau massiv gekürzt
« Antwort #14 am: 19. November 2010, 12:39:45 »
Man beachte vor allem folgende Sätze:
Angenehmer Nebeneffekt für die Stadt Wien bei dieser Kurzvariante: Sie erspart sich bis 2015 rund 150 Millionen Euro. "Um dieses Geld können wir drei neue Straßenbahnen bauen", erklärt ein rot-grüner Verhandler.

Ich glaube, ich bin in der falschen Stadt, falls das stimmt.
Lies zwischen den Zeilen: es hat geheißen, Wir können drei Straßenbahnen bauen, nicht Wir werden drei Straßenbahnen bauen! Der Satz hätte auch weitergehen können: ... bauen, aber wir können auch was Vernünftigeres damit tun, z.B. den Ausbau von Straßenflächen forcieren.  :lamp:

Was hätte man in Wien nicht schon alles können! Und was hat man getan?  :(
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")