Straßenbahn Wien > Zukunftsperspektiven

Zweirichtungsbetrieb in Wien

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tramwayhamster:
Naive Frage die vielleicht schon diskutiert wurde, habe aber nichts im geschätzten Forum dazu gefunden:

Warum gibt es in Wien keine Renaissance der Zweirichtungswagen? In Zeiten des Ulf ist das Ende des Beiwagenbetriebes absehbar und die Flexibilität
eines Streckennetzes ohne Zwang zu Umkehrschleifen wäre doch wesentlich größer.

Vielen Dank im Voraus für die entsprechenden Antworten!

Edit durch twf: Titel angepasst.

Linie 41:

--- Zitat von: tramwayhamster am 10. Mai 2012, 22:02:49 ---im geschätzten Forum dazu gefunden:

Warum gibt es in Wien keine Renaissance der Zweirichtungswagen? In Zeiten des Ulf ist das Ende des Beiwagenbetriebes absehbar und die Flexibilität
eines Streckennetzes ohne Zwang zu Umkehrschleifen wäre doch wesentlich größer.

Vielen Dank im Voraus für die entsprechenden Antworten!

--- Ende Zitat ---

Es gibt in Wien ausschließlich Kehrschleifen und keinen einzigen Gleiswechsel im Netz mehr. Solange keine Straßenbahnlinie ohne Endschleife geplant ist, hat daher auch die Bestellung von Zweirichtungsfahrzeugen keinen Sinn – wenngleich ich persönlich dazu tendiert hätte die Linie 26 für Zweirichtungswagen zu bauen anstatt mit Gleiskreuzungen. Da allerdings die Stadt Wien sich auf den ULF versteift und Konkurrenzprodukte prinzipiell nicht in die engere Auswahl kommen, erübrigt sich auch die Frage nach Zweirichtungsfahrzeugen. Prinzipiell muß man aber festhalten, daß Zweirichtungsfahrzeuge signifikant teurer sind und damit erst sinnvoll sind, wenn ihre Vorteile auch tatsächlich eingesetzt werden können – das Bestandsnetz in Cisdanubien bietet hierfür aber keine sinnvolle Möglichkeit – Wendeschleifen für Kurzführungen und Umgehungstrecken sind großteils ausreichend vorhanden.

13er:

--- Zitat von: Linie 41 am 10. Mai 2012, 22:17:01 ---Es gibt in Wien ausschließlich Kehrschleifen und keinen einzigen Gleiswechsel im Netz mehr.

--- Ende Zitat ---
Und was ist mit der Flurschützstraße und der HW-Einfahrt? Mehr ....... 8)

In Wien hat man sich eben schon vor langer Zeit dafür entschieden, dass man alle Kuppelendstellen durch Schleifen ersetzt und auch keine neuen mehr anlegt. Das ist per se nicht unbedingt gut oder schlecht, sondern einfach eine Policy. Darum benötigt man auch keine Zweirichtungswagen.

In einigen Städten gibt es Zweirichtungsbetrieb auch nur auf bestimmten Linien, z.B. in Berlin am M10. Da war sicher auch der verfügbare Platz beim U-Bhf Warschauer Straße mit ein Grund.

Wobei man den durchgängigen Fahrzeugen wie dem ULF zugutehalten muss, dass er zumindest betrieblich sehr einfach als Zweirichtungswagen verwendbar wäre. Umkuppeln in der Endstation wäre heute sicher nicht mehr zeitgemäß.

haidi:
Zweirichtungsfahrzeuge könnten in Wien Sinn haben, wenn man sich auch 2 Kletterweichen zulegte:
Bei Streckenunterbrechungen durch Baustellen könnte man dann von beiden Seiten zufahren und dazwischen je nach Länge der Baustelle die Fahrgäste gehen lassen oder mit Bus die Baustelle umfahren. Die dafür nötigen Zweirichtungsfahrzeuge könnte man sonst im Regelverkehr mitlaufen lassen.

Hannes

hema:

--- Zitat von: Linie 41 am 10. Mai 2012, 22:17:01 ---
Prinzipiell muß man aber festhalten, daß Zweirichtungsfahrzeuge signifikant teurer sind . . . .

--- Ende Zitat ---
Nichts ist teurer als ein ULF!  ;)



Nein ohne Spaß, diese Behauptung über die prinzipiell höheren Kosten ist etwas kühn!

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