21.7.1928: Auch die fröhlichen Tage der Ersten Republik sind politisch
durchsetzt: Zum Sängerfest – offiziell ist es Franz Schubert gewidmet
– kommen 130.000 Menschen aus der ganzen Welt nach
Wien. In einer eigens errichteten Halle im Prater finden die drei Hauptaufführungen
mit je 40.000 (!) Sängern statt. Auch die Armee der Sänger
trägt Uniform, auch wenn sie nur aus Sängermütze, Armbinde
und diversen Abzeichen besteht. Die Stimmung am Fest ist deutschnational
durchwirkt, Anschlussforderungen werden manifestiert.
(aus "Das Wunder des Roten Wien",
www.mauerspiel.at/roteswien)