Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 182678 mal)

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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #60 am: 01. Oktober 2012, 20:21:10 »
Schon vergleichsweise simple Sachen wie die Verlängerung des 6ers nach Schwechat scheitern am pröllischen Njet, noch bevor die Sinnhaftigkeit überhaupt beurteilt werden kann.
Ich glaube, damit haben sich Prölls Beamte gar nicht wirklich erst befasst, nachdem das (knallrote) Schwechat selber ordentlich dagegen ist.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

38ger

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #61 am: 01. Oktober 2012, 20:32:39 »
Mit Erwin Pröll kann es keinen sinnvollen öffentlichen Verkehr geben.
Wieso nicht?

Sind die letzten 10, 15 Jahre niederösterreichischer Verkehrspolitik tatsächlich spurlos an dir vorbeigegangen?

Das einzige was die Schwarzen im letzten Jahr in Sachen Umlandvernetzung gefordert haben sind U-Bahn-Verlängerungen parallel zu bestehenden Schnellbahnlinien (auf denen das Land keine Verkehre bestellt) und ein IC-Halt im Tullnerfeld (statt die Schleife Wienerwaldtunnel-Tulln sinnvoll zu nutzen und die Leute direkt in der Stadt abzuholen, wozu man halt wieder entsprechenden Regionalverkehr bestellen müsste).

Schon vergleichsweise simple Sachen wie die Verlängerung des 6ers nach Schwechat scheitern am pröllischen Njet, noch bevor die Sinnhaftigkeit überhaupt beurteilt werden kann. Aber Hauptsache Schwechat hat inzwischen eine zweite Autobahn.

Waren zwar nur einzelne Tropfen auf den heißen Stein, aber:
-  die S2 wurde doch hergerichtet und vor allem der Abschnitt Mistelbach-Laa/Thaya elektrifiziert und aufgewertet
- die Wiener Lokalbahn wurde zwar nur bis Wiener Neudorf, aber immerhin bis dorthin verdichtet

Dass aus weiteren Vorhaben was werden könnte, denke ich doch:
- eine geplante Verdichtung der WLB zwischen Wiener Neudorf und Baden
- Verdichtung der S3 zumindest bis Stockerau
- Verbesserung des Nahverkehrsangebotes auf der Westbahn
- S-Bahnlinie vom Flughafen über Hbf. nach Meidling (wenngleich das wohl eher von Wien abhängen wird)

Weitaus zügiger sollten natürlich so manche Maßnahmen umgesetzt werden, die aber auch noch kommen werden:
- Ausbau der Pottendorfer Linie um im Abschnitt Meidling-Wiener Neustadt attraktivere Verkehre anbieten zu können
- selektiver (?) zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Marchegger Ostbahn bis Marchegg
- Elektrifizierung der Strecke Gänserndorf-Marchegg-(Staatsgrenze?)

Dass dem in den periphereren Gebieten sowie in den ländlichen Regionen einige Verschlechterungen gegenüberstehen und man trotzdem nicht zum Fazit kommen kann, das sich Niederösterreich sonderlich um einen attraktiven ÖV bemüht will ich ja nicht bestreiten, aber ein paar Hoffnungsschimmer hab' ich doch noch ...

IbisMaster

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #62 am: 01. Oktober 2012, 21:29:56 »
Die Hauptachsen werden ausgebaut, der Rest verhungert. Die glauben halt, dass die ganze niederösterreichische Bevölkerung an den wenigen IC-Haltestellen wohnt.

Nur mit der Ausdünnung des lokalen Verkehrs kann die ländlich verteilte Bevölkerung diese Hauptachsen nur mehr mit dem PKW sinnvoll erreichen, und dann fahren die Meisten gleich mit dem Auto die ganze Strecke, weil es so ja viel einfacher ist. Genauso ist es auch in der anderen Richtung, dass das Ziel um einige Kilometer nicht erreicht werden kann.

Wenn die (wenigen) Fahrgäste aus dem Regionalverkehr wegfallen, fallen sie auch auf den Hauptachsen weg.

158er

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #63 am: 01. Oktober 2012, 22:03:32 »
Wenn die (wenigen) Fahrgäste aus dem Regionalverkehr wegfallen, fallen sie auch auf den Hauptachsen weg.
Wie es der Slezak immer so schön formuliert hat: "Je weniger Zulaufbäche, desto weniger Wasser für den Fluß."  :-\

-  die S2 wurde doch hergerichtet und vor allem der Abschnitt Mistelbach-Laa/Thaya elektrifiziert und aufgewertet
Gleichzeitig wurde der Abschnitt nach Laa Stadt eingestellt, was in Laa wieder Autoverkehr produziert (wenn überhaupt zum Bahnhof und nicht gleich nach Wien gefahren wird).

- selektiver (?) zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Marchegger Ostbahn bis Marchegg
- Elektrifizierung der Strecke Gänserndorf-Marchegg-(Staatsgrenze?)
Wohl irgendwann 2025+ (mit Ausnahme des Wiener Abschnittes)...  >:(

Tatra83

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #64 am: 01. Oktober 2012, 22:15:09 »
Schon vergleichsweise simple Sachen wie die Verlängerung des 6ers nach Schwechat scheitern am pröllischen Njet, noch bevor die Sinnhaftigkeit überhaupt beurteilt werden kann.
Ich glaube, damit haben sich Prölls Beamte gar nicht wirklich erst befasst, nachdem das (knallrote) Schwechat selber ordentlich dagegen ist.
Ersteres stimmt so nicht ganz. Selbstverständlich wird sich damit befasst und viel Papier produziert, jedoch steht das Ergebnis selbstverständlich schon am Beginn fest: http://www.snizek.at/go/de/projekte-mainmenu-50/fentlicher-verkehr-mainmenu-47/264-vorstudie-strassenbahn-nach-schwechat
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #65 am: 01. Oktober 2012, 22:27:58 »
Ersteres stimmt so nicht ganz. Selbstverständlich wird sich damit befasst und viel Papier produziert, jedoch steht das Ergebnis selbstverständlich schon am Beginn fest: http://www.snizek.at/go/de/projekte-mainmenu-50/fentlicher-verkehr-mainmenu-47/264-vorstudie-strassenbahn-nach-schwechat
Bei dieser Studie war wiederum Schwechat nicht wirklich involviert...

Es gab da noch eine andere, noch ältere Untersuchung mit reichlich realitätsfernen Ergebnissen zu den Trassenvarianten. Damals wollte man unbedingt den Bahnhof Klein Schwechat anbinden, der im Vergleich zur heutigen Haltestelle "Wien Kaiserebersdorf" weiter südlich und eher im Abseits lag.
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #66 am: 01. Oktober 2012, 22:29:45 »
Tja, manche Studien erinnern an Verkehrszählungen für eine Brücke: man zählt die Personen, die vor dem Bau durch den Fluss schwimmen und leitet daraus den Bedarf ab...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #67 am: 01. Oktober 2012, 22:41:15 »
Tja, manche Studien erinnern an Verkehrszählungen für eine Brücke: man zählt die Personen, die vor dem Bau durch den Fluss schwimmen und leitet daraus den Bedarf ab...
Und heraus kommt dann, dass sicherheitshalber eine U-Bahn gebaut wird...
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HLS

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #68 am: 01. Oktober 2012, 23:26:52 »
Tja, manche Studien erinnern an Verkehrszählungen für eine Brücke: man zählt die Personen, die vor dem Bau durch den Fluss schwimmen und leitet daraus den Bedarf ab...
Und heraus kommt dann, dass sicherheitshalber eine U-Bahn gebaut wird...
Mit parallel geführter, 4-6spuriger, Autobahn um die Massen auch bewerkstelligen zu können.  ;D
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Tatra83

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #69 am: 02. Oktober 2012, 09:22:54 »
Ersteres stimmt so nicht ganz. Selbstverständlich wird sich damit befasst und viel Papier produziert, jedoch steht das Ergebnis selbstverständlich schon am Beginn fest: http://www.snizek.at/go/de/projekte-mainmenu-50/fentlicher-verkehr-mainmenu-47/264-vorstudie-strassenbahn-nach-schwechat
Bei dieser Studie war wiederum Schwechat nicht wirklich involviert...
Es gab da noch eine andere, noch ältere Untersuchung mit reichlich realitätsfernen Ergebnissen zu den Trassenvarianten. Damals wollte man unbedingt den Bahnhof Klein Schwechat anbinden, der im Vergleich zur heutigen Haltestelle "Wien Kaiserebersdorf" weiter südlich und eher im Abseits lag.
Ah, dass man die betroffene Gemeinde außen vor ließ, wusste ich nicht. Macht natürlich Sinn, um das Vorhaben maximal zu torpedieren.  :lamp: Vor nicht allzu langer Zeit wurde wieder ein "Planer" mit einer Studie zur Straßenbahn nach Schwechat befasst, selbstverständlich jemand mit wenig Nähe zum schienengebundenen Nahverkehr... Da kunnt jo jeda kumman!
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95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #70 am: 02. Oktober 2012, 09:23:33 »
Ersteres stimmt so nicht ganz. Selbstverständlich wird sich damit befasst und viel Papier produziert, jedoch steht das Ergebnis selbstverständlich schon am Beginn fest: http://www.snizek.at/go/de/projekte-mainmenu-50/fentlicher-verkehr-mainmenu-47/264-vorstudie-strassenbahn-nach-schwechat
Bei dieser Studie war wiederum Schwechat nicht wirklich involviert...
Es gab da noch eine andere, noch ältere Untersuchung mit reichlich realitätsfernen Ergebnissen zu den Trassenvarianten. Damals wollte man unbedingt den Bahnhof Klein Schwechat anbinden, der im Vergleich zur heutigen Haltestelle "Wien Kaiserebersdorf" weiter südlich und eher im Abseits lag.
Ah, dass man die betroffene Gemeinde außen vor ließ, wusste ich nicht. Macht natürlich Sinn, um das Vorhaben maximal zu torpedieren.  :lamp: Vor nicht allzu langer Zeit wurde wieder ein "Planer" mit einer Studie zur Straßenbahn nach Schwechat befasst, selbstverständlich jemand mit wenig Nähe zum schienengebundenen Nahverkehr... Da kunnt jo jeda kumman!
–> PN
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #71 am: 02. Oktober 2012, 14:51:37 »
Im pickerlfreien Hietzing beschweren sich die Anrainer schon lautstark über die neuen "Dauerparker" mit Fremdkennzeichen. So ein Zufall aber auch... :D

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #72 am: 02. Oktober 2012, 15:01:20 »
Im pickerlfreien Hietzing beschweren sich die Anrainer schon lautstark über die neuen "Dauerparker" mit Fremdkennzeichen. So ein Zufall aber auch... :D
Na das war ja eh klar.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #73 am: 02. Oktober 2012, 15:37:21 »
Wie ich schon an anderer Stelle sagte: man spielt Schwarzer Peter.

Ob nun Hietzing dazukäme oder nicht, löst das Problem nicht grundsätzlich. Dasselbe gilt für Währing und Döbling. Man würde nur den Schwarzen Peter jemand anderem zuspielen.

Das einzige, was hülfe, wäre ein Gesamtverkehrskonzept Wien inkl. verprölltes Umland. Das Verkehrsbedürfnis ist offenbar da. Also gehören den Bedürfnissen entsprechende Bedingungen geschaffen, d.h. Ausbau eines guten öffentlichen Verkehrsnetzes.

Das ginge mit etwas Willen auch mit geringeren Mitteln. Dazu braucht man keine kreuzungsfreie U-Bahn. Das Problem mit den zahlreichen Unfällen auf Eisenbahnkreuzungen könnte man effizient und wesentlich kostengünstiger auch dadurch lösen, daß die Spitzenfahrzeuge mit einer gepanzerten Vorderfront ausgestattet werden.

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #74 am: 02. Oktober 2012, 16:29:25 »
Das Problem mit den zahlreichen Unfällen auf Eisenbahnkreuzungen könnte man effizient und wesentlich kostengünstiger auch dadurch lösen, daß die Spitzenfahrzeuge mit einer gepanzerten Vorderfront ausgestattet werden.
Viel einfacher wäre es, die übermäßig gesicherten Eisenbahnkreuzungen wieder auf Normalmaß zurückzubauen, denn so erhöht man indirekt das Sicherheitsniveau an den ungesicherten, weil die Leute wieder lernen, besser aufzupassen. Extra panzern braucht man Eisenbahnfahrzeuge nicht; der Schaden, den ein Pkw an einer Lok anrichtet, ist meistens vernachlässigbar zu dem (Total-)Schaden, den die Lok am Pkw erzeugt.

Außerdem soll man der Natur nicht ins Handwerk pfuschen, die natürliche Auslese funktioniert am besten ohne Eingriff von außen. :)
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