Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 183768 mal)

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E2

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #195 am: 22. Februar 2013, 18:07:19 »
Währinger gegen Parkpickerl

Bei der Bürgerbefragung in Währing hat sich eine Mehrheit gegen die Einführung des Parkpickerls ausgesprochen. 37.000 Personen waren stimmberechtigt, etwa die Hälfte nahm an der Befragung teil.

Insgesamt votierten 56,05 Prozent (11.267 Personen) gegen das Pickerl, 43,57 Prozent (8.758 Personen) dafür. Der Rest entfällt auf ungültige Stimmen. Das teilte das Büro von ÖVP-Bezirksvorsteher Karl Homole am Freitagnachmittag mit. Von den mehr als 37.000 versendeten Befragungsbögen wurden gut 20.000 retourniert. Das ergibt eine Beteiligung von 53,38 Prozent.

Homole sprach angesichts des Ergebnisses von einer „schallenden Ohrfeige für die rot-grüne Politik des rücksichtslosen Drüberfahrens“. Die Bevölkerung habe dem rot-grünen Machtrausch eine deutliche Abfuhr erteilt.

SPÖ: „Ergebnis akzeptieren“
„Die am meisten Betroffenen sind leider mit ihrem Anliegen nicht durchgekommen“, kommentierte Fritz Strobl, Obmann der SPÖ Währing, das Ergebnis. Das Ergebnis sei nicht zuletzt dadurch zustande gekommen, dass sich auch viele nicht unmittelbar Betroffene wie Menschen ohne Auto und Garagenbesitzer an der Befragung beteiligt hätten. Für Strobl ist das „eindeutige Ergebnis selbstverständlich zu akzeptieren“. Marcel Kneuer, Klubobmann der Währinger Grünen, nannte „einseitige Unterlagen“ und „die fehlende Teilung der Umfrage in Bezirksabschnitte“ schon im Vorfeld der Befragung als Gründe für ein naheliegendes Nein.

Für Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) war das Ergebnis in einer ersten Reaktion „nach dem verantwortungslosen Negativ-Campaigning und Desinformieren von ÖVP und Co. aber auch nicht weiter verwunderlich“. Die ÖVP habe „keinerlei Rezepte gegen die Feinstaubbelastung der Wiener Luft und für wirksamen Klimaschutz in der Stadt“.

Lob von FPÖ und ÖVP
Udo Guggenbichler, Obmann der FPÖ Währing, sah einen „Erfolg für den Bezirk und seine Bürger“. Zu Vassilakou meinte er: „Mit der Politik des Drüberfahrens muss jetzt endlich ein für alle Male Schluss sein.“ Johann Gudenus, Klubobmann der FPÖ, sah „eine erneute Niederlage für die Verliererkoalition im Rathaus“. ÖVP-Obmann Manfred Juraczka sah am Freitag eine „sensationelle Beteiligung“ bei der zweiten Parkpickerlbefragung und ein „Zeichen gegen die rot-grüne Bevormundung“.

Zweite Befragung mit Nein
Die Parkpickerlbefragung war bereits die zweite in Währing. Vor knapp einem Jahr ließ Homole zum ersten Mal abstimmen, wobei sich die Mehrheit der Bewohner auch damals deutlich gegen die Einführung von Gebühren aussprach - mehr dazu in Währing lehnt Parkpickerl ab (wien.ORF.at; 16.3.2012.

Auch in Hietzing läuft derzeit eine Bürgerbefragung zum Thema Parkpickerl. Hier konnten die Anrainer bis Freitag den Fragebogen zurückschicken. Das Ergebnis soll am Donnerstag vorliegen. Im Gegensatz zu Währing wird in Hietzing erstmals eine Befragung zum Parkpickerl durchgeführt, so wie in Währing will sich Hietzing an das Ergebnis halten.


http://wien.orf.at/news/stories/2572502/

Eine schallende für die Vassilaki

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #196 am: 22. Februar 2013, 18:23:41 »
Ein ähnliches Ergebnis befürchte ich auch für den 13. Bezirk. Das Problem sind die Villen- und Einfamilienhausbewohner, die Parkplätze auf ihrem Grund und außerdem auf Grund der lockeren Bebauung auch genug Platz auf der Straße.

Vor allem die, die entlang der U4 wohnen finden (und fanden auch früher) schwer Parkplätze - durch das Parkpickerl im 14. Bezirk hat sich das Problem noch verschlimmert. Eine Abstimmung je Gebiet mit unterschiedlichen Bebauung- bzw. Wohndichte wäre sinnvoll.

Hannes
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E2

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #197 am: 22. Februar 2013, 18:41:39 »
Ein ähnliches Ergebnis befürchte ich auch für den 13. Bezirk. Das Problem sind die Villen- und Einfamilienhausbewohner, die Parkplätze auf ihrem Grund ...

Die gehen schon gar nicht zur Abstimmung, Zweitwohnsitzbesitzer dürfen gar nicht.


Eine Abstimmung je Gebiet mit unterschiedlichen Bebauung- bzw. Wohndichte wäre sinnvoll.
Hannes

Falsch. Ganz Wien oder gar nicht.

95B

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #198 am: 22. Februar 2013, 18:50:09 »
Falsch. Ganz Wien oder gar nicht.
Ist ja ein Thema der Volksbefragung. Schauen wir einmal, was da herauskommt.
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Ferry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #199 am: 22. Februar 2013, 18:59:35 »
Falsch. Ganz Wien oder gar nicht.
Schmarrn. Die Parkplatzsituation ist in Liesing oder Döbling sicher eine andere als in der Josefstadt oder in Mariahilf. Warum also alles in einen Topf werfen? Was soll dabei herauskommen?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #200 am: 22. Februar 2013, 19:01:10 »
Schmarrn. Die Parkplatzsituation ist in Liesing oder Döbling sicher eine andere als in der Josefstadt oder in Mariahilf. Warum also alles in einen Topf werfen? Was soll dabei herauskommen?
Ein Schritt Richtung Kostenwahrheit. Ich wäre auch nicht sonderlich erfreut, im 22. am Stadtrand fürs Parken zahlen zu müssen. Aber logisch wäre es.
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #201 am: 22. Februar 2013, 19:03:42 »
Ein Schritt Richtung Kostenwahrheit.
Kostenwahrheit? Für wen?
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hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #202 am: 22. Februar 2013, 19:10:41 »

Ein Schritt Richtung Kostenwahrheit.
Kostenwahrheit ist immer gut. Natürlich ohne ideologische Schummelei!


Aber natürlich auch volle Kostenwahrheit im Lkw-, Bus-, Flug- und Radverkehr sowie beim Straßenbahn- und U-Bahn-Bau und -betrieb!
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E2

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #203 am: 22. Februar 2013, 19:15:24 »
Ist ja ein Thema der Volksbefragung. Schauen wir einmal, was da herauskommt.

Hä?
Da wird doch lediglich gefragt, willst mit der rechten Hand oder der linken zahlen.

Zitat
1. Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohner verbessert werden?
A.)Es sollen für jeden Wiener Bezirk Parkraumregelungen eingeführt werden.

Die STadt entscheidet, wo und in welchem Bezirk kassiert wird.

Zitat
B.)Es soll Lösungen für einzelne Bezirke geben (mit Berücksichtigung der Interessen der Nachbarbezirke).

Der Bezirk entscheidet wo kassiert wird.

Das is ja die Frechheit dieser Befragung.

hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #204 am: 22. Februar 2013, 20:04:19 »
Ja, da geht es dir so, wie der verruchten Frau, die nicht Nein sagen konnte!  ;D
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haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #205 am: 22. Februar 2013, 22:44:13 »
Ein ähnliches Ergebnis befürchte ich auch für den 13. Bezirk. Das Problem sind die Villen- und Einfamilienhausbewohner, die Parkplätze auf ihrem Grund ...

Die gehen schon gar nicht zur Abstimmung, Zweitwohnsitzbesitzer dürfen gar nicht.

Sehr wohl, wenn der Herr Hofrat von der Bossigasse oder Schrutkagasse zum Plachutta in der Auhofstraße 1 fahren will, muss er dort sonst einen Kurzparkschein lösen - Parkpickerl bekommt er auch keines, weil er eine Garage hat.

Hannes
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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #206 am: 23. Februar 2013, 01:10:27 »
Dass die Abstimmung im 18. so ausgehen würde, war keine große Überraschung. Das wäre aber halb so schlimm, würde der Herr Bezirksvorsteher endlich was wirksames gegen die Falschparker, die quasi im Stundentakt die Straßenbahn behindern, tun.
Ob die Leute, die meinen, unbedingt ein Auto zu brauchen, obwohl sie im Bereich Gersthof-Gürtel wohnen, wo die Nahversorgung wirklich gut ist, keinen Parkplatz finden, weil alles von Pendlern zugeparkt ist oder ob sie für den Parkplatz in Form des Kaufes einen Parkpickerls löhnen müssen, ist mir ehrlich gesagt ziemlich "blunzn". Jeder ist seines Glückes Schmied und ich nehme an, dass binnen der nächsten 3 Jahre sowieso eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Wien kommt.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

E2

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #207 am: 23. Februar 2013, 10:02:44 »
binnen der nächsten 3 Jahre sowieso eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Wien kommt.

Das meinte ich. Wenn schon, dann

Ganz Wien oder gar nicht.

hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #208 am: 23. Februar 2013, 14:36:13 »

Das meinte ich. Wenn schon, dann

Ganz Wien oder gar nicht.

Ist auch nicht die Lösung. Das Zauberwort zur Verkehrseindämmung heißt schlicht "Kostenwahrheit" (für alle Verkehrsmittel!) und Berechnung nach streng betriebswirtschaftlichen Kriterien, ohne Ausnahmen. Jeder trägt seine Kosten selber. Eine allgemeine Grundversorgung wäre in ihrem nötigen Ausmaß dann zu erwägen und gewährleisten, aber das lobby- und interessensgesteuerte Hin- und Hersubventionieren muss ein Ende haben.
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Laiseka

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #209 am: 24. Februar 2013, 01:03:51 »
Gibts von der Abstimmung eine Auswertung nach Wahlsprengel?