Autor Thema: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa  (Gelesen 460056 mal)

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öffi-dude

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #690 am: 03. März 2017, 13:05:48 »
2. Brandschutz. Sämtliche neue Tunnel, welche nach Kaprun geplant und gebaut wurden, werden 2-röhrig ausgeführt.

Stimmt so nicht, der Lainzer Tunnel und die sechs Tunnels des Westabschnittes der NBS Wien St. Pölten sind alle einröhrig. Auch auf der Koralmbahn werden derzeit einige einröhrige Tunnels gebaut, die gesamte Unterinntal-U-Bahn ist auch einröhrig.

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #691 am: 03. März 2017, 13:06:25 »
Ich finde es eigentlich komisch, dass die Gleise unterirdisch stets in separaten Röhren verlaufen.

1. Es ist einfacher wegen den Tunnelbohrmaschinen bzw. wegen des auszubrechenden Querschnitts.
2. Brandschutz. Sämtliche neue Tunnel, welche nach Kaprun geplant und gebaut wurden, werden 2-röhrig ausgeführt.
3. Ausnahmen von Punkt zwei sind nur mit erhöhter Anzahl an Fluchtwegen zulässig welche nur bei sehr geringen tiefen möglich sind.
1. Stimmt
2. Brandschutz stimmt, aber der Rest ist ganz falsch: Bis auf den Wienerwaldtunnel sind alle Tunnels der neuen Westbahn (Meidling- St. Pölten) einröhrig - und das ist eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken des Landes, auch Mischverkehr mit Güterverkehr. Ebenso die neue Unterinntalstrecke. Auch bei der Koralmbahn sind die Tunnels der Zulaufstrecken zweigleisig.
3. Beim Lainzer Tunnel ist die Überdeckung sicher nicht geringer als bei der Wiener U-Bahn. Entscheidend ist, dass die Fluchtwege an die Oberfläche führen. Bei Tunnels unter (hohen) Bergen oder dem Meer (Koralm, Semmering, Brenner, Gotthard, Ärmelkanal) oder ohne Ausgänge an die Oberfläche (Wienerwald) sieht das Bergekonzept die jeweils zweite Röhre als Rettungsröhre vor (der Eurotunnel hat dafür sogar eine dritte Röhre ohne Gleise, die auch zu Wartungszwecken verwendet wird). Das alles ist bei der Wiener U-Bahn nicht so, da die Röhren nicht hermetisch voneinander trennbar sind, wie es bei den genannten Bahntunnels der Fall ist. Hier ist wohl nur entscheidend, dass der Tunnelquerschnitt bei geschlossener Bauweise für zwei Gleise zu groß (und damit teuer) würde.
Beim Arlbergtunnel dienen Bahn- und Autotunnel jeweils gegenseitig als Rettungswege.
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #692 am: 03. März 2017, 13:18:34 »
2. Brandschutz. Sämtliche neue Tunnel, welche nach Kaprun geplant und gebaut wurden, werden 2-röhrig ausgeführt.

Stimmt so nicht, der Lainzer Tunnel und die sechs Tunnels des Westabschnittes der NBS Wien St. Pölten sind alle einröhrig. Auch auf der Koralmbahn werden derzeit einige einröhrige Tunnels gebaut, die gesamte Unterinntal-U-Bahn ist auch einröhrig.

Die sind ALLE vor Kaprun geplant worden. Beim Lainzer Tunnel sogar weit vorher. Die restlichen Tunnel der Westbahn, abseits des Wienerwaldtunnels, sind nur Unterflurtrassen und haben keine sonderlich hohe Überdeckung bzw. Sind nicht sehr lang.. Sowiet ich jetzt weiß war derLainzer sogar schon im Bau als Kaprun passiert ist.
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #693 am: 03. März 2017, 13:26:01 »
Die sind ALLE vor Kaprun geplant worden. Beim Lainzer Tunnel sogar weit vorher. Die restlichen Tunnel der Westbahn, abseits des Wienerwaldtunnels, sind nur Unterflurtrassen und haben keine sonderlich hohe Überdeckung bzw. Sind nicht sehr lang.. Sowiet ich jetzt weiß war derLainzer sogar schon im Bau als Kaprun passiert ist.
Baubeginn Lainzer Tunnel: 2006, Wienerwaldtunnel: 2004.
Die diversen Verfahren (Einsprüche durch Anrainer - eben wegen Kaprun) hätten es durchaus ermöglicht, die Genehmigung zu verweigern. :lamp:

Die Höhe der Überdeckung ist egal, sobald du im Tunnel bist, wenn es brennt, bist Du ohne Fluchtmöglichkeit tot, auch wenn der Tunnel nur 1 m Überdeckung hat. Das Fluchtwegekonzept ist entscheidend (und dennoch wird es wahrscheinlich eine Art zweites Kaprun geben, wenn es in der U-Bahn einmal wirklich brennt - egal in welcher Stadt).
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #694 am: 03. März 2017, 13:30:22 »
Die sind ALLE vor Kaprun geplant worden. Beim Lainzer Tunnel sogar weit vorher. Die restlichen Tunnel der Westbahn, abseits des Wienerwaldtunnels, sind nur Unterflurtrassen und haben keine sonderlich hohe Überdeckung bzw. Sind nicht sehr lang.. Sowiet ich jetzt weiß war derLainzer sogar schon im Bau als Kaprun passiert ist.
Baubeginn Lainzer Tunnel: 2006, Wienerwaldtunnel: 2004.
Die diversen Verfahren (Einsprüche durch Anrainer - eben wegen Kaprun) hätten es durchaus ermöglicht, die Genehmigung zu verweigern. :lamp:

Die Höhe der Überdeckung ist egal, sobald du im Tunnel bist, wenn es brennt, bist Du ohne Fluchtmöglichkeit tot, auch wenn der Tunnel nur 1 m Überdeckung hat. Das Fluchtwegekonzept ist entscheidend (und dennoch wird es wahrscheinlich eine Art zweites Kaprun geben, wenn es in der U-Bahn einmal wirklich brennt - egal in welcher Stadt).
Lt Wiki war es 1999 beim Lainzer. Und als ich 2000 in der Linzer Straße meine Lehre angefangen hab, war die Baustelle bereits voll im Gang. Da hätte man nichts mehr umplanen können.

Bei zweiterem stimm ich dir voll zu. Die verbauten Lüftungen können viel, aber nicht zaubern.
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #695 am: 03. März 2017, 13:34:27 »
Ob man den Stierschweiffeldtunnel mit einer Länge von 3293 als "nicht sonderlich lang" bezeichnen möchte ist die Frage. ;)

Der Leitnerbauertunnel der Neubaustrecke Salzburg - Köstendorf wird mit einer Länge von 2020m auch einröhrig geplant. ;)

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #696 am: 03. März 2017, 15:02:08 »
Ob man den Stierschweiffeldtunnel mit einer Länge von 3293 als "nicht sonderlich lang" bezeichnen möchte ist die Frage. ;)

Der Leitnerbauertunnel der Neubaustrecke Salzburg - Köstendorf wird mit einer Länge von 2020m auch einröhrig geplant. ;)
Mit oder ohne Rettungstunnel? Streng genommen stellt die die 2. Röhre dar.
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #697 am: 03. März 2017, 16:12:17 »
Soweit ich weiß hat die einröhrige Führung ausschließlich wirtschaftliche Gründe (geringerer Ausbruchsquesrchnitt). Die Fluchtwege sind ja auch nicht in Richtung des parallelen Streckentunnels ausgerichtet, sondern nur nach oben. Das mit ein/zweiröhrig gilt vielleicht für Autotunnels. Die zweigleisige Führung in offen gebauten Tunnels hat nur auch mit den Kosten zu tun (nur zwei Umfassungsmauern statt vier).
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #698 am: 03. März 2017, 18:00:34 »
Soweit ich weiß hat die einröhrige Führung ausschließlich wirtschaftliche Gründe (geringerer Ausbruchsquesrchnitt).
Bei der Wiener U-Bahn sicher. Bei der Bahn aus oben genannten Gründen nicht.
Die Fluchtwege sind ja auch nicht in Richtung des parallelen Streckentunnels ausgerichtet, sondern nur nach oben.
Bei der Vollbahn mitunter schon (Koralm, Semmering, Brenner, Wienerwald, Gotthard,...)
Das mit ein/zweiröhrig gilt vielleicht für Autotunnels.
Auf jeden Fall, da der Autoverkehr ja nicht spurgeführt ist und somit die Unfallgefahr im Gegenverkehr deutlich höher ist. Nicht umsonst sind Autobahnen - trotz der deutlich höheren Geschwindigkeit - sicherer als "Bundesstraßen".
Die zweigleisige Führung in offen gebauten Tunnels hat nur auch mit den Kosten zu tun (nur zwei Umfassungsmauern statt vier).
Wobei man hier bei Bedarf durchaus auch eine Wand in die Mitte stellen kann, wenn es um die Ausbildung von Brandabschnitten oder die Vermeidung von Kollisionen geht (siehe Kaisermühlentunnel der A23 oder diverse Galerien auf anderen Autobahnen).
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #699 am: 28. April 2017, 16:16:16 »
Na bei Nirgendwo ins Nirgendwo muss ich als ehemaliger Favoritner widersprechen. Fußgängerzone, Tichy sprechen für sich. Gut, Reumann Platz bis Altes Landgut gibt nicht viel her aber ab Altes Landgut lässt sich schon einiges unternehmen. Wanderungen sowohl nach Ost oder West, der Böhmische Prater ist unweit etc. Mit der U1 weiter in die Therme oder zum Heurigen in Oberlaa. Andererseits wenn ich extra nach Favoriten fahre um mit einer alten BIM zu fahren um deren Feeling zu erleben werde ich wahrscheinlich die Tour ein zweites Mal machen um es richtig auszukosten. Und dann stelle ich mich 15 Minuten beim Tichy an um ein Eis zu bekommen. Die Idee mit der alten Tram finde ich gut, an einer Umsetzung wird es aber sicher scheitern. Somit bin ich bei den warmen Eislutschkern bzw. beim kalten Eis. : :down: :up:

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #700 am: 28. April 2017, 16:20:52 »
Attraktionen entlang dieser "Museumsstrecke": Türkisches Viertel, Pornokino, Beisln, abgefuckte Geschäfte, mordamäßiger Autoverkehr am Verteilerkreis (immerhin mit weiter Aussicht in den Süden)...super Gegensatz zur gelben Ringtram!

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #701 am: 30. April 2017, 19:53:35 »
Man sollte ja seine schicken U-Bahn-Züge in Favoriten nicht im Freien parken
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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #702 am: 30. April 2017, 20:06:36 »
Man sollte ja seine schicken U-Bahn-Züge in Favoriten nicht im Freien parken
Das sind schon die ersten Anzeichen der Verlängerungsgegner. >:D

hema

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #703 am: 30. April 2017, 21:31:04 »
Man sollte ja seine schicken U-Bahn-Züge in Favoriten nicht im Freien parken
Sind das schon die fahrerlosen Züge?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #704 am: 01. Mai 2017, 10:09:06 »
Man sollte ja seine schicken U-Bahn-Züge in Favoriten nicht im Freien parken

Was ist da passiert?
1954, 1974, 1990, 2014............

Danke Jungs für die geile WM.