Autor Thema: Ausschreibung 71A  (Gelesen 15315 mal)

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TH

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Ausschreibung 71A
« am: 09. Februar 2012, 13:20:19 »
Im Paralleluniversum wird über die Ausschreibung des 71A geschrieben.

Ich will hier nur einen Teil des Anforderungsprofil für die Fahrzeuge zitieren :

Fahrziel und Wartezeit sollen auf den Anzeigern für die dynamische visuelle Fahrgastinformation auch dann möglich
sein, wenn der Auftragnehmer über kein eigenes Zentralen-RBL inkl. VDV-Schnittstelle 453/454 zur Weiterleitung
seiner Daten besitzt. In diesem Fall müssen die Fahrzeuge so vorbereitet sein, dass sie während der Vertragslaufzeit
jederzeit ausgerüstet werden können, um eine Verbindung mit der RBL-Zentrale herzustellen. Nachstehende
Erfordernisse sind daher unbedingt vorzusehen:
1.) Platz für den NT- (Nachrichtentechnik)-Baugruppenträger, der Baugruppenträger muss leicht zugänglich sein,
damit man eine PC-Card mit Linie, Kurs und Fahrzeugnummer, problemlos tauschen kann. Diese Daten können nur
durch Tausch einer individualisierten PC-Card geändert werden; es gibt kein eigenes Bediengerät. Dispositive
Fahrtveränderungen (Fahrtausfall, Kurzführung....) müssen von der RBL-Zentrale eingegeben werden.
Streckeninformationen werden über einen Tausch der Speicherkarte geändert. Der Baugruppenträger samt allen
notwendigen Einschüben und dem Funkgerät wird von den WL zur Verfügung gestellt und verbleibt im Eigentum der
WL. Der Einbau wird von Mitarbeitern der WL vorgenommen und findet auf dem Betriebsgelände einer
Autobusgarage der WL statt. Die Dauer des Einbaus ist je Fahrzeug mit 6 Stunden inklusive Funktionstest zu
veranschlagen.
Platzbedarf: 19“-Baugruppenträger: 3HE, 84TE, Maße: ca. 485 mm Breite, 135 mm Höhe und eine Tiefe von 245 mm
+ 90 mm für Stecker. Voraussetzung: Funkgerät TV82 wird ohne Funklade im Baugruppenträger montiert.
Stromversorgung: Bei Verwendung eines TV82 ist mit einem maximalen Strom von kleiner 2A bei +24V zu rechnen,
da das kurze Senden bei reinem Datenfunkbetrieb kaum zu einer Erhöhung führt.
2.) GPS Empfänger mit integrierter Antenne inkl. Verkabelung (Strom und RS232-Signal) zum NT-Baugruppenträger.
Kabel: Siehe Anschlusskabel
.
3.) Funkantenne (2m Datenfunk) inkl. „Gegengewicht“ (metallische Fläche) am Dach und inkl. Antennenkabel zum
NT-Baugruppenträger
––––––––––––––––––
Besinnt man sich doch auf etwas Besseres ?  8) 8) 8)

Tatra83

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #1 am: 10. Februar 2012, 13:17:34 »
Besinnt man sich doch auf etwas Besseres ?  8) 8) 8)
In acht Jahren kann viel passieren. Evtl. neues RBL oder eine Modernisierung des Bestandssystems...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

hema

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #2 am: 10. Februar 2012, 15:52:53 »
Aus welcher Quelle ein Fahrzeug seine aktuelle Position ableitet, kann dem RBL letztendlich völlig wurscht sein!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #3 am: 10. Februar 2012, 20:28:28 »
Aus welcher Quelle ein Fahrzeug seine aktuelle Position ableitet, kann dem RBL letztendlich völlig wurscht sein!  ;)
Dem RBL ja, aber F59?
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hema

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #4 am: 10. Februar 2012, 21:04:59 »
Nun ja, nachdem F59 der Ansicht ist, dass GPS nur auf max. 500 m genau arbeitet, dafür Unsummen an Lizenzkosten verschlingt und alle zwei Tage gänzlich ausfällt . . . .   ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #5 am: 10. Februar 2012, 21:12:31 »
Nun ja, nachdem F59 der Ansicht ist, dass GPS nur auf max. 500 m genau arbeitet
Das ist in der Stadt allerdings durchaus manchmal nicht ganz abwegig. Bei stärkerer Bewölkung und Blickfeldeinschränkung durch hohe Gebäude, ist GPS teilweise wirklich sehr schlecht. Kombiniert man es allerdings mit einem Fahrzeugrechner, der durch Geschwindigkeit und Lenkeinschlag den Weg mitrechnet müßte es ausreichend genau funktionieren. Die so errechnete Position müßte dann aber vom Fahrzeug wieder an die Zentrale gemeldet werden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

invisible

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #6 am: 10. Februar 2012, 23:29:48 »
Nun ja, nachdem F59 der Ansicht ist, dass GPS nur auf max. 500 m genau arbeitet
Das ist in der Stadt allerdings durchaus manchmal nicht ganz abwegig. Bei stärkerer Bewölkung und Blickfeldeinschränkung durch hohe Gebäude, ist GPS teilweise wirklich sehr schlecht. Kombiniert man es allerdings mit einem Fahrzeugrechner, der durch Geschwindigkeit und Lenkeinschlag den Weg mitrechnet müßte es ausreichend genau funktionieren.

Wie machen das nur die ganzen Navis? Sogar die Gratis Navi-Software von meinem Nokia (mit echt miserablem GPS-Empfänger bzw. quasi nicht vorhandener Antenne) schafft es in der Stadt zu 99% korrekt zu navigieren, ganz ohne weitere Daten. Wenn man eine ordentliche Antenne auf's Dach schraubt und Baken + Kilometerzähler + ev. Türfreigabe als Referenz benutzt sollten Genauigkeiten im Zentimeterbereich (zumindest längs der Straße) problemlos möglich sein. Jedenfalls wird es nicht schlechter als nur mit Baken und Kilometerzähler.

Zitat
Die so errechnete Position müßte dann aber vom Fahrzeug wieder an die Zentrale gemeldet werden.


Wird sie doch jetzt auch.
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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #7 am: 11. Februar 2012, 04:55:40 »
Das ist in der Stadt allerdings durchaus manchmal nicht ganz abwegig.
Ist es doch. GPS ist inzwischen durchaus so ausgeklügelt, siehe auch A-GPS usw., dass es keine derartigen Löcher gibt. Das will dir nur F59 einreden.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #8 am: 11. Februar 2012, 07:27:09 »
Wenn man eine ordentliche Antenne auf's Dach schraubt und Baken + Kilometerzähler + ev. Türfreigabe als Referenz benutzt sollten Genauigkeiten im Zentimeterbereich (zumindest längs der Straße) problemlos möglich sein.

Auch ohne Kilometerzähler schafft man brauchbare Genauigkeiten. Zwar nicht im Zentimeterbereich, aber Unschärfen von +/- 20 m sind locker möglich, meist sind es sogar nur +/- 5 m. Das ist für die Positionsbestimmung vollkommen ausreichend. Zumal ein intelligentes Navi einen ohnehin auf die nächstgelegene Straßengeometrie fixiert.

Wo es nicht funktioniert, ist in Tunnels und in Gebäuden. Wäre wahrscheinlich verschmerzbar, wieviele Tunnelstrecken gibts in Wien schon, außer der Ustrab?

Die angesprochene Technologie, wo die Position bei schlechtem Empfang durch elektronischen Tacho plus Kompass korrigiert wird, ist übrigens ziemlich teuer. Anstatt hunderte Busse und Bims mit sowas auszurüsten, wäre das Geld besser bei Marketing und PR aufgehoben  ;)

Tatra83

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #9 am: 11. Februar 2012, 08:55:50 »
Wo es nicht funktioniert, ist in Tunnels und in Gebäuden. Wäre wahrscheinlich verschmerzbar, wieviele Tunnelstrecken gibts in Wien schon, außer der Ustrab?
Die angesprochene Technologie, wo die Position bei schlechtem Empfang durch elektronischen Tacho plus Kompass korrigiert wird, ist übrigens ziemlich teuer. Anstatt hunderte Busse und Bims mit sowas auszurüsten, wäre das Geld besser bei Marketing und PR aufgehoben  ;)
Die logische Ortung ist bei der Straßenbahn vollkommen ausreichend. Mit Ortsbaken und Wegstreckenzählern sowie dem "Haltestellenkriterium" erreichst du eine Genauigkeit um +/- einem Meter.
Das GPS hilft zum einen bei der Visualisierung des Fahrzeugstandorts, wenn man nicht im Fahrgastverkehr unterwegs ist und zum anderen kannst du so faktisch an jeder Haltestelle deine Lage auf der RBL-Route exakt verorten, das wird gerade in Bezug auf die Anmeldung an VLSA-Rechnern immer wichtiger. Außerdem wird das "off-route"-Kriterium besser erfasst. Das bringt bei der DFI später zusätzliche Punkte, weil ein umgeleiteter Kurs dann von den Anzeigen genommen werden kann.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

invisible

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #10 am: 11. Februar 2012, 18:04:17 »
anderen kannst du so faktisch an jeder Haltestelle deine Lage auf der RBL-Route exakt verorten, das wird gerade in Bezug auf die Anmeldung an VLSA-Rechnern immer wichtiger. Außerdem wird das "off-route"-Kriterium besser erfasst. Das bringt bei der DFI später zusätzliche Punkte, weil ein umgeleiteter Kurs dann von den Anzeigen genommen werden kann.

Da aber Fahrzeuge eigentlich eh nur mit Wissen des RBL eine andere Route nehmen sollten scheint mir letzteres nicht ganz so wichtig. VLSA-Anmeldung kriegt man mit Streckenmessung entlang der bekannten Route auch leicht hin.
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95B

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #11 am: 11. Februar 2012, 20:29:10 »
Da aber Fahrzeuge eigentlich eh nur mit Wissen des RBL eine andere Route nehmen sollten
Muss nicht sein. Denk an spontane Anweisungen von Revisoren bei Demos & Co. Wenn man da stets Rücksprache mit dem RBL-Disponenten halten muss, geht nicht viel weiter.
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Tatra83

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #12 am: 11. Februar 2012, 21:47:21 »
Da aber Fahrzeuge eigentlich eh nur mit Wissen des RBL eine andere Route nehmen sollten scheint mir letzteres nicht ganz so wichtig.
Naja, die immer wieder beobachteten Geister-Abfahrten an den DFI-Anzeigern kommen ja nicht von ungefähr, nämlich dann, wenn der Disponent die Umleitung mündlich anweist und die entsprechende IBIS-Route nicht genutzt wird (entweder weil vergessen oder geht nich). Mit GPS könntest du dann zumindest die Routenabweichung auswerten und die annoncierten Abfahrten entlang der nicht befahrenen Stammstrecke löschen.
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hema

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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #13 am: 11. Februar 2012, 22:15:05 »
Nach der ersten Bake auf der "falschen" Strecke sollte der Zug aber aus dem RBL draußen sein und damit auch der Phantomkurs von den FGI-Anzeigen  verschwinden!
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Re: Ausschreibung 71A
« Antwort #14 am: 11. Februar 2012, 22:51:24 »
Denk an spontane Anweisungen von Revisoren bei Demos & Co. Wenn man da stets Rücksprache mit dem RBL-Disponenten halten muss, geht nicht viel weiter.

Wobei es imemr wieder zu Streitereien kommt:
 Rev: sie foarn links.
Fhr: naa , das dispo hot gsogt, i sui grod.
Rev: wenn i ihna sog , links dann foarns links.
        ausserdem is ma da dispo wurscht.
uswusw