Am Krebsenwasser im Prater steht ein interessantes Überbleibsel aus fernen Tagen: Der Benagelte Baum. Dessen Existenz ist schon zumindest seit den 1930er-Jahren nachgewiesen. Doch zu seiner genauen Geschichte wie auch zu seinem genauen Zweck ist nahezu nichts in Erfahrung zu bringen.
Möglicherweise stammt sein Ursprung aus der Tradition der Zimmererwandergesellen, die an bestimmten Orten immer einen Nagel eingeschlagen haben (u.A. Stock-im-Eisen-Platz). Dieser Brauch lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Es kann aber auch eine improvisierte Kriegsnagelung aus dem Ersten Weltkrieg sein, sozusagen eine Arme-Leute-Version des Wehrmanns in Eisen vor dem Wiener Stadtplanungshaus (s. dazu
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmann_in_Eisen). Beide Theorien sind reine Spekulationen von mir. Kennt jemand von euch mehr Details zum Benagelten Baum?
Quelle der Bilder: Wikimedia Commons