Autor Thema: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen  (Gelesen 15906 mal)

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Breitensee4ever

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In der heutigen (25.3.23) Printausgabe des Kurier ist ein kurzer Artikel über die Straßenbahnausbauten der letzten Jahre abgedruckt.
Der RH hat die bereits fertigen Projekte geprüft und ein paar (marginale) Kostenüberschreitungen festgestellt- Marginal jedenfalls gegenüber Straßen- und Tunnelprojekten.

Die Schlußfolgerungen des RH:

  • Ausbauten alleine reichen nicht, es braucht aktive Einschränkungen des PKW-Verkehrs
  • Augenmerk soll auf Projekten liegen, die das Umland mit der Stadt verbinden.

(Anmerkung: Das sind die Folgerungen des RH, nicht meine)

Wo ist Wien in der Prüfung? Natürlich nirgends, denn es gab ja keine Projekte.

Es spricht nicht für den Kurier, dass der Journalistin das nicht auffällt, nicht einmal bei der 2. Schlussfolgerung, der sie den Schlussabsatz widmet wird die (de Facto gestorbene) Linie 72 genannt, die ja als einzige Erweiterung zumindest eine der Folgerungen erfüllen würde.
Es spricht natürlich für die Pressedisziplin der Stadt Wien...

38ger

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #1 am: 25. März 2023, 15:15:44 »
In Linz ist der letzte Ausbau allerdings länger her als die Verlängerung des O und des D in Wien. Daran kann es also nicht liegen, dass der RH die Projekte in Wien nicht untersucht hat!

Schienenbremse

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #2 am: 25. März 2023, 18:43:52 »
Betreff geändert. Zur Erinnerung: Beim Erstellen von neuen Threads für Pressemeldungen bitte dem Betreff "[PM]" voranstellen, damit eindeutig ist, dass es um eine Pressemeldung geht.

Katana

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #3 am: 26. März 2023, 15:09:42 »
Wo ist Wien in der Prüfung? Natürlich nirgends, denn es gab ja keine Projekte.

Es spricht nicht für den Kurier, dass der Journalistin das nicht auffällt, nicht einmal bei der 2. Schlussfolgerung, der sie den Schlussabsatz widmet wird die (de Facto gestorbene) Linie 72 genannt, die ja als einzige Erweiterung zumindest eine der Folgerungen erfüllen würde.
Nein, der RH hat sich explizit nur mit Graz, Innsbruck und Linz befasst.

Es spricht natürlich für die Pressedisziplin der Stadt Wien...
Was hat die Stadt Wien damit zu tun?

Der RH schreibt auf https://rechnungshof.gv.at/rh/home/news/news/news_3/Strassenbahnprojekte_Graz_Innsbruck_Linz.html u.a.:

Der Rechnungshof überprüfte ausgewählte Straßenbahnprojekte innerstädtischer Linien in Graz und Innsbruck sowie über die Stadtgrenze hinausgehende Linien in Innsbruck und Linz. Prüfungsziele waren die Darstellung und Beurteilung der Projektgrundlagen, der Kosten und der Finanzierung, der Bedarfsermittlung für Fahrzeugbeschaffungen und der Vergabeverfahren, der Wartung der Straßenbahnen und der Bedienqualität, der aktuellen Planungen zur Netzerweiterung sowie der Klimaschutz- und Luft­güteaspekte des öffentlichen Verkehrs. Aus aktuellem Anlass überprüfte der Rechnungshof er­gänzend die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Verkehrsaufkommen im öffentlichen Verkehr der überprüften Städte. Der überprüfte Zeitraum umfasste im Wesentlichen die Jahre 2016 bis 2021.

pdf-Download (140 Seiten): https://rechnungshof.gv.at/rh/home/home/2023_9_Strassenbahnprojekte.pdf
Die 2 1/2-seitige PM des RH: https://rechnungshof.gv.at/rh/home/home_1/fragen-medien/Presseinformation_Strassenbahnprojekte_BF.pdf

UlfB1

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #4 am: 28. März 2023, 08:08:26 »
Wobei ich mich bei dieser Diskussion immer wieder Frage.Ich bin in Wien an unterschiedlichen Ort in der Straßenbahn in der Morgenspitze unterwegs zb 26, 6, 31, 40 und 41, die Züge sind großteils randvoll mit Fahrgäste, da geht teilweise echt nichts mehr. Wie sollen da mehr Kapazitäten entstehen, damit noch mehr auf das Auto verzichten. Ich hab eine Menge Bekannte, welche sagen Straßenbahn No Go, ist mir einfach viel you voll, wieviel mehr Straßenbahnen brauchen wir das diese Zustände in der früh ihr Ende finden, ein Drittel mehr als jetzt? was denkt ihr

haidi

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #5 am: 28. März 2023, 09:13:11 »
Die meisten dieser Bekannten würden auch dann nicht mit der STraßenbahn fahren, wenn sie die einzigen Fahrgäste wären.
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Breitensee4ever

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #6 am: 28. März 2023, 13:35:30 »
Wenn wir ehrlich sind: das Auto ist immer bequemer, wenn ich am Zielort eine Parkmöglichkeit habe.
Ich schalte die Klimaanlage ein, höre die Musik, die ich hören will (und nicht den Bass vom Fahrgast 5 Reihen weiter bzw. wird heute schon ungeniert ohne Kopfhörer gehört) und muss mich nicht mit rücksichtslosen Typen abgeben, kann in Ruhe telefonieren und habe ansonsten meine Ruhe.
Langsamer als mit dem Auto ist sie immer, jedenfalls hier im Westen mit vielen Langsamfahrstellen, Zugausfällen und zum Teil elenden Intervallen - und die Fahrer des 49ers zum Teil Leute sind, die dich auch mal stehen lassen, wenn'st nicht schnell genug beim Druckknknopf bist.

Für die Bim spricht nur, dass ich nicht selber fahren muss und 1 Euro pro Tag billiger als der Betrieb des Autos ist.

Das letzte Argument zählt aber nur, wenn ich nicht ohnehin ein Auto besitzen muss.


haidi

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #7 am: 28. März 2023, 13:58:28 »
Ich schalte die Klimaanlage ein, höre die Musik, die ich hören will (und nicht den Bass vom Fahrgast 5 Reihen weiter bzw. wird heute schon ungeniert ohne Kopfhörer gehört)
Nimmst dir halt auch ein Lautstarkes Abspielgerät mit Volksmusik mit und schlägst zurück.
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Monorail

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #8 am: 28. März 2023, 15:10:29 »
Wobei ich mich bei dieser Diskussion immer wieder Frage.Ich bin in Wien an unterschiedlichen Ort in der Straßenbahn in der Morgenspitze unterwegs zb 26, 6, 31, 40 und 41, die Züge sind großteils randvoll mit Fahrgäste, da geht teilweise echt nichts mehr. Wie sollen da mehr Kapazitäten entstehen, damit noch mehr auf das Auto verzichten. Ich hab eine Menge Bekannte, welche sagen Straßenbahn No Go, ist mir einfach viel you voll, wieviel mehr Straßenbahnen brauchen wir das diese Zustände in der früh ihr Ende finden, ein Drittel mehr als jetzt? was denkt ihr
Aktuell wird halt nach ausgedünnten Fahrplänen gefahren wegen Personalmangel UND den zahlreichen Langsamfahrstellen, da fallen die überfüllten Züge natürlich noch mehr auf als sonst.
Über kurz oder lang wird man nicht drumherum kommen, wieder mehr Züge rauszuschicken und die Gleise nachhaltig zu sanieren, wenn man keine Verhältnisse wie in Kairo haben will.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Oskar

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Re: [PM] Warum Straßenbahnen alleine nicht fürs Klimaziel reichen
« Antwort #9 am: 28. März 2023, 16:28:34 »
...und die Fahrer des 49ers zum Teil Leute sind, die dich auch mal stehen lassen, wenn'st nicht schnell genug beim Druckknknopf bist.

...vielleicht, weil sie die freie Ampelphase nicht versäumen wollen, was - wenn das öfter passiert - wiederum zu Verspätung & einem unregelmäßigen Intervall führt. Und/oder weil sie nicht einsehen, warum sie Vielen (den Fahrgästen im Zug) eine rasche Beförderung vereiteln sollen, nur weil einer (der Zueilende) es eilig hat... Ich habe in so einem Fall einmal den treffenden Spruch "Z'frua fian Näxtn" aus Richtung des Fahrerplatzes vernommen... 8)