Autor Thema: Der Traminator  (Gelesen 12675 mal)

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Halbstarker

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Re: Der Traminator
« Antwort #30 am: 09. August 2024, 19:53:48 »
Genau, nur weil es heute nicht ideal ist, war früher alles besser ::)
Das habe ich nicht geschrieben. Bitte bleibe sachlich.
Für mich sind die von mir angeführten Punkte eben mehr als nicht ideal.

Sorry, so brauchen wir nicht diskutieren – entweder ist das provokantes Trollen oder eine rein schwarz-weiße Sicht der Dinge, die von seinen eigenen Ansprüchen ausgeht. :down:
Dieses Kompliment kann ich Dir zurückgeben, wenn Du widersprechende Meinungen als provokantes Trollen bezeichnest.
Und die Ansprüche, die unter ULHP zufrieden gestellt wurden, waren beileibe nicht nur die meinigen. Nur schreiben nicht alle diese Leute hier mit.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

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Re: Der Traminator
« Antwort #31 am: 09. August 2024, 22:21:40 »
Betriebsbereit müssen die Fahrzeuge zum Anschauen nicht sein :lamp:
Aber für Jubiläumsparaden z.B., wo viele tolle Bilder entstanden, oder auch die Veranstaltungen mit den TW aus Graz, St. Pölten und Baden.
Glaubst Du, dass es so etwas jemals wieder geben wird in Wien?

Mich wundert, wie sehr Die Ressentiments Einiger gegen "ULHP" noch Jahre nach dessen Ausscheiden nachwirken.  :o
Wer tritt hier nach? Es wird normal sachlich diskutiert und ganz ehrlich, das Strassenbahnmuseum war früher eine langweilige Ansammlung von alten Strassenbahnwagen.
Man durfte in keine Fahrzeuge hinein, es waren nicht einmal Podeste vorhanden, um von aussen reinschauen zu können.
Als nicht Ferrosexueller gehst du da einmal durch und kommst nicht mehr wieder.

Mitte der 90er war ein Donald Duck Jubiläum, wo ein wenig Leben ins Museum kam, aber bis auf den Fahrsimulator kann ich mich an nix Überwältigendes mehr erinnern.
Das wirklich Tolle waren die Tramwaytage, wo man die Fahrzeuge erleben konnte, die man nie im Planbetrieb erlebt.
Die N1 Garnitur ( in der ZW damals, wann...kA) war für mich das Highlight schlechthin da eine Runde mitfahren zu können.
Es war in den 90ern sicher der richtige Weg, genauso wie auch am Eisenbahnsektor eine betriebsfähige Aufarbeitung/Instandhaltung gewünscht.
Nur die Zeiten ändern sich, heute vertritt man die Haltung der nicht betriebsfähigen, konservierten Aufbewahrung von technischen Kulturgütern. Ähnlich einem Gemälde an der Wand, es soll auch in 200 Jahren noch so wie heute präsentiert werden können.
Wo zieht man die Grenze, vorallem bei dem BDA unterstellten Exponaten? Ab welchem Bauteil, der zu erneuern, sagt man Stopp...zuviel historische Substanz geht verloren?
Es gibt einen Museumsbeirat, vor dem man sich als Museumsleiter rechtzufertigen hat, wenn ein Fahrzeug bei einem Unfall vielleicht unwiederbringlich beschädigt. Vom BDA ganz zu schweigen.

Was ich damit sagen will:
Es ist absolut falsch, auf den heutigen Museumsleiter mit dem Finger zu zeigen, nur weil etwas 20 Jahre zuvor noch akzeptiert und gewünscht und den Vorgänger mit ihm zu vergleichen. Das sind 2 komplett unterschiedliche Epochen von Museumsführung.
Heute bewegt sich im TMW kaum noch ein Technik-Exponat, obwohl man ansich Technik spüren und erleben soll. Nur prallen da zwei Welten aufeinander in Sachen Umgang mit Exponaten.
Vielleicht ändert sich in 10 Jahren die Ansicht der "Oberen" wieder und man findet einen Mittelweg.
Derzeit behilft man sich mit der interaktiven Schiene, mit Videos den damaligen Betrieb zu zeigen und die Exponate zu schonen.

Und leider schauen auch die Busse recht traurig aus, obwohl der heutige Leiter aus dem Sektor kommt.


Oskar

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Re: Der Traminator
« Antwort #32 am: 10. August 2024, 04:41:22 »
Der Umschwung hin  zu nicht betriebsfähigen Schaustücken fand vor allem wegen der deutlich geringeren Kosten sowie Wegfall der behördlichen Genehmigungen statt. Der hierzulande weit verbreitete Hang zu Bequemlichkeit wird auch eine Rolle spielen. Da sind geänderte Trends, etc. nur ein willkommener Vorwand. Schaut nach Tschechien, in die Slowakei oder nach Großbritannien, auch Ungarn kann man hervorheben - sowohl bezüglich Straßenbahn, als auch Eisenbahn!

Halbstarker

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Re: Der Traminator
« Antwort #33 am: 10. August 2024, 06:10:20 »
Ok.,  wir werden einander von unseren Standpunkten nicht überzeugen. Lassen wir es dabei bewenden.
Ich leiste mir wieder einmal den Luxus einer Meinung entgegen dem Mainstream hier im Forum. Soll so sein.

Ich wünsche Euch viel Spaß mit Einlagen à la Allerheiligenlinie 85!
Mit lästigen Jubiläumsparaden, die nur Steuergeld gekostet haben, wird in Zukunft eh niemand mehr behelligt. >:D
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Re: Der Traminator
« Antwort #34 am: 10. August 2024, 07:47:27 »

Mit lästigen Jubiläumsparaden, die nur Steuergeld gekostet haben, wird in Zukunft eh niemand mehr behelligt. >:D
Das macht nichts, dafür gibt es tonnenweise Bild und Videomaterial!  :))

nord22

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Re: Der Traminator
« Antwort #35 am: 10. August 2024, 09:25:23 »
Zitat
Ok.,  wir werden einander von unseren Standpunkten nicht überzeugen. Lassen wir es dabei bewenden.
Ich leiste mir wieder einmal den Luxus einer Meinung entgegen dem Mainstream hier im Forum. Soll so sein.
.

@ Halbstarker: Du hast für deine Meinung viel mehr Anhänger, als du glaubst; unter anderem mich! Man braucht ja nur Prag mit Wien zu vergleichen!!!

nord22

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Re: Der Traminator
« Antwort #36 am: 10. August 2024, 09:50:24 »
Der Umschwung hin  zu nicht betriebsfähigen Schaustücken fand vor allem wegen der deutlich geringeren Kosten sowie Wegfall der behördlichen Genehmigungen statt. Der hierzulande weit verbreitete Hang zu Bequemlichkeit wird auch eine Rolle spielen. Da sind geänderte Trends, etc. nur ein willkommener Vorwand. Schaut nach Tschechien, in die Slowakei oder nach Großbritannien, auch Ungarn kann man hervorheben - sowohl bezüglich Straßenbahn, als auch Eisenbahn!
Man schüttelt den Kopf, was jedes Jahr in Bratislava, "5m hinter der Grenze", beim Heizhausfest möglich. Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Technik bzw Verkehrssparte in Österreich keinen Stellenwert hat, keine Lobby.
Man bräuchte einen Mateschitz, der sich für schienengebundenen Verkehr begeistert...
Heute gibt es leider kaum mehr Leute, die in höheren Positionen einfach Entscheidungen treffen ohne mit 17 Gutachten usw sich vor der Verantwortung drücken zu können. Marincig hat halt damals einfach entschieden und wäre ein Exponat beim Herumfahren unwiederbringlich beschädigt auch dafür vorm Museumsbeirat geradegestanden(hätte müssen).
Sowas macht halt heute keiner mehr oder nur bei ganz besonderen Anlässen, wo das auch hieb und stichfest zu Begründen. Wer will schon vor der Presse stehen und mit viel "ähm,ja,ähm" den eigenen Spieltrieb schönreden nach einem Unfall?
Wie du richtig schreibst, der finanzielle Aspekt kommt da noch erschwerend hinzu, neben der Tatsache das ja das WTM und VEF mit Oldtimern die Technik lebendig hält. Da kannst du als Museumsleiter nur schwer begründen, einen D oder N1 betriebsfähig mit Netzzustimmung zu erhalten.
Vielleicht schafft er es ja,über seinen Schatten zu springen und zumindst die Fahrzeuge mit Druckluftanlage hin und wieder einzuschalten, damit die Ventile usw nicht defekt werden und sich somit der Zustand der Exponate nicht "verschlechtert"(so könnte man argumentieren.....). Gleiches für die Busse.


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Re: Der Traminator
« Antwort #37 am: 10. August 2024, 09:56:38 »
Abgesehen davon, dass HM viele Wagen (allerdings unter teilweiser Missachtung der Eigentumsverhältnisse) unter Dach abgestellt geschützt hat, war er halt als Museumsleiter insoferne eine Katastrophe, als dass er die sonstigen Bestände als Privatbesitz gesehen hat und damit Forschungsarbeit verunmöglicht hat. Anfragen nach Unterlagen wurden eher höhnisch beantwortet ("da hab ich ein ganzes Zimmer voll, aber da lass ich niemand rein"). Menschlich war er schwierig, was man ja auch an den Formulierungen auf seiner Website sehen kann. Dabei war er aber eigenartigerweise sehr nett und hilfsbereit, wenn man szenefremd war; als Journalist und bei Dreharbeiten hatte ich gelegentlich auch mit ihm zu tun, da war er plötzlich wie ausgewechselt. Andererseits erinnere ich mich an seine Autobusfahrten beim Tramwaytag in RAX, wo er mit dem DD möglichst knapp hinter LKWs gepresst ist, damit gute Fotos verunmöglicht werden.

Nun gut, das ist alles Vergangenheit, inzwischen ist er zwar noch am Leben, aber in schlechtem Zustand und dement, wie ich unlängst hörte.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Der Traminator
« Antwort #38 am: 10. August 2024, 09:58:53 »
Mit lästigen Jubiläumsparaden, die nur Steuergeld gekostet haben, wird in Zukunft eh niemand mehr behelligt. >:D
Würde ich so nicht sehen, schau dir an was letztes Jahr zu 100 Jahre ÖBB plötzlich alles wieder sich bewegt hat. Wenn von "Oben" der Wille und Wunsch kommt, eine Jubiläumsparade abzuhalten, dann finden sich auch Lösungen die heute als Unmöglich abgetan.
Die Strassenbahnwagen stehen geschützt hinterstellt, bis auf die Druckluftfraktion sehe ich in 5 oder10 Jahren keine groben Probleme diese wieder in Betrieb zu nehmen.

Halbstarker

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Re: Der Traminator
« Antwort #39 am: 10. August 2024, 10:49:57 »
Mit lästigen Jubiläumsparaden, die nur Steuergeld gekostet haben, wird in Zukunft eh niemand mehr behelligt. >:D
Würde ich so nicht sehen, schau dir an was letztes Jahr zu 100 Jahre ÖBB plötzlich alles wieder sich bewegt hat.
Das war aber nur ein müder Abklatsch der 1987er-Feiern. Ähnlich würde es heute im Tramwaybereich auch aussehen.
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