Autor Thema: Haltestelle "neu"  (Gelesen 289184 mal)

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95B

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #930 am: 14. März 2021, 11:44:07 »
Die klassischen Ovale haben hingegen einfach ein Stück alter Rillenschiene, das Vertikal eingebracht und vergossen wird. Da reicht eine Bohrung mit 0,25-0,3m Durchmesser.

Jetzt verstehe ich, warum man keine neuen ovalen Tafeln mehr aufstellen kann: Was man heutzutage an (bröseligen) alten Rillenschienen ausbaut, hat einfach nicht mehr genügend Festigkeit, um einen Haltestellenmast tragen zu können. >:D >:D >:D
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Arkadier

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #931 am: 14. März 2021, 15:59:27 »
FRAGE: Hätte man nicht ein verkleinertes Oval irgendwo an dem "Edelpfosten" zusätzlich anbringen können?
Dann hätte man den Kunstkritikern möglicherweise einigen Wind aus den Segel genommen. Das ominöse "H" musste ja auch unbedingt untergebracht werden, wobei sich fragt warum. Der Verweis auf eine EU-Richtlinie hinkt hier etwas, da es sich in anderen Nachbarländern auch nicht unbedingt findet.

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #932 am: 14. März 2021, 16:13:44 »
FRAGE: Hätte man nicht ein verkleinertes Oval irgendwo an dem "Edelpfosten" zusätzlich anbringen können?
Dann hätte man den Kunstkritikern möglicherweise einigen Wind aus den Segel genommen. Das ominöse "H" musste ja auch unbedingt untergebracht werden, wobei sich fragt warum. Der Verweis auf eine EU-Richtlinie hinkt hier etwas, da es sich in anderen Nachbarländern auch nicht unbedingt findet.

Das H ist gesetzlich notwendig, wenn es sich um eine Autobushaltestelle handelt. Bei reinen Straßenbahnhaltestellen ist es völlig unnötig, vor allem in dieser Größe, die als Blickfang auch ungeeignet ist. Ja, was ist an dem Pfosten eigentlich der Blickfang? In der Nacht das beleuchtete Spitzel, solange es noch funktioniert (wenn ich mir die Hinterleuchtung der Stationsschilder in der Ustrab anschaue, habe ich meine Zweifel, dass das Zeug lang leuchten wird). Aber bei Tag? Sicher nicht die diversen hineingesteckten Blechtäfelchen und auch nicht der rote Pfosten, sondern am ehesten die VFGI. Aber um die als Blickfang zu positionieren, hätte es wohl gereicht, den bisherigen silbernen Mast rot anzumalen.

Jedenfalls wird nunmehr seit über 7 Jahren an der "Haltestelle der Zukunft" herumgewerkelt. Viel weiter ist man in der Entwicklung nicht gekommen, seit man zur 26er-Verlängerung die erste Pfuschlösung am Kagraner Platz vorgestellt hat. Dabei wäre alles so furchtbar einfach: Fahrgastinformationselemente gibt es bereits fix und fertig zu kaufen, da spart man sich jede Menge Entwicklungsversuche und Geld. Mit diesem eingesparten Geld kann man ein Designbüro beauftragen, diese Fertigelemente mit den bisherigen Haltestellenzeichen in Einklang zu bringen.

Ich bin kein Architekt, kein Designer, kein Grafiker und könnte das nicht. Daher fange ich auch erst gar nicht an, hier mit Entwurfsideen herumzuphantasieren. Aber für jemanden, der damit Erfahrung hat, sollte das meiner Ansicht nach in kürzester Zeit so zu erledigen sein, dass dabei etwas herauskommt, das Hand und Fuß hat.
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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #933 am: 14. März 2021, 16:42:26 »
Ich vermute mal, dass das Projekt von oben halbherzig diktiert wurde und man es dann am Fahrgast ausprobiert hat. Ohne Begleitmassnahmen, wie teuer der Dreck ist und wird (Erhaltungskosten).

Möglicherweise hat man danach ein Designbüro beauftragt, weil man in dieser Etage schlichtweg überfordert war etwas zu basteln, das professionel genug aussieht. Das Informationsmanagement kam erst nachträglich, nach den Beschwerden dazu.

Würde man diese Energie lieber in die Gleiserhaltung bei Bim und UBahn stecken, wäre uns viel mehr geholfen. Aber da verdient wohl keiner daran.

KSW

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #934 am: 14. März 2021, 21:43:48 »
Mal so ganz schnell quck&dirty, man stelle sich vor, Stationsname und Stationsschild hinterleuchtet. Ev. könnte man den Übergang unterm FGI-Display mit einem dezenten Bogen verschönern (da gingen sich darin auch noch Lautsprecher aus), und für Straßenbahnen natürlich selbiges mit dem ovalen Schild...

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #935 am: 14. März 2021, 22:17:29 »
Nachdem ich lange danach gesucht, aber nichts gefunden habe, eine Interessensfrage meinerseits. Die aktuellen Haltestellen gabs ja nicht von Anfang an. Denn, wenn ich recht informiert bin, gibts ja am Karlsplatz den Vorfahren der ovalen/halbovalen Haltestellenschilder. Meine Fragen daher, seit wann gibt es die ovalen/halbovalen Schilder? Und ist ungefähr bekannt wie viele verschiedene Varianten es vorher gab bzw. wie lange die Vorgänge jeweils (ungefähr) das Stadtbild prägten?

Und nur falls es jemand denkt, ich will auf keinen Fall das neue Design verteidigen (für mich persönlich ists ein Horror), ich will nur aufzeigen, dass wir nicht die ersten sind, die ein Haltestellenredesign erleben bzw. dass die Aussage, sie haben das Stadtbild geprägt, eben nur für einen gewissen Zeitraum gilt, denn von Anfang an waren die Ovale bzw. Halbovale ja nicht da, oder?

KSW

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #936 am: 14. März 2021, 23:49:16 »
Es geht ja nicht primär um die Neuerung, sondern um den "Mehrwert". Dass die alten Tafeln den heutigen Anforderungen nicht mehr ganz entsprechen war seit der Einführung der RBL-Displays abzusehen, die halt separat daneben hingepflanzt wurden, spätestens seit der Kennzeichnung der Bushaltestellen mit dem "H"-Hütchen war klar dass dies nur ein Kompromiss war.
Und ja, die aktuelle Form ist ja schon alleine durch die Farbe besser geworden, weil man diese jetzt wenigstens halbwegs sehen und finden kann (das für die Benutzung des ÖV nicht ganz unerheblich ist). Dennoch gibt es eben noch viele Details,  in denen die neue Variante der alten nachhinkt bzw die bei der alten Variante schon nicht optimal war und hier wiederum nicht verbessert wurde.
Und das soll man schon kritisieren dürfen.

Erich Mladi

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #937 am: 15. März 2021, 04:41:30 »
Mal so ganz schnell quck&dirty, man stelle sich vor, Stationsname und Stationsschild hinterleuchtet. Ev. könnte man den Übergang unterm FGI-Display mit einem dezenten Bogen verschönern (da gingen sich darin auch noch Lautsprecher aus), und für Straßenbahnen natürlich selbiges mit dem ovalen Schild...

Jawohl, das hab ich mir auch schon gedacht, man bäuchte nur die alten Schilder aufsetzen, denn genau das ergilbt den Erkennungswert schon vom weiten, in größeren Haltestellen könnte es die beleuchtete Version sein, die es schon mal am Ring auf Betonreklamesäulen gab. All die Pickerl auf dem Pfosten geben halt keinen Erkennungswert  von etwas weiter weg. Als Fahrgast will ich erkennen was an dieser Haltestelle hält WL - Straßenbahn, Bus, Lokalbahn oder etwa ÖBB Bus Postbus oder sonstiges. Ist ja nicht so das von vornherein feststeht ob mehrere dort die Haltestelle mitbenützen oder jeder seine eigene Haltestelle hat. Als Fahrgast will ich schon von der Ferne wissen wo die nächste Haltestelle sich befindet, nicht erst wenn ich schon vorm Pfosten stehe. Der beklebte Pfosten geht einfach in dem Schilderwald einer Straße unter!

KSW

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #938 am: 15. März 2021, 10:06:12 »
Man stelle sich vor, man würde in London künftig die Tube-Stationen nur mehr an einem in Linienfarbe angepinselten I-Träger erkennen, der vor den Eingängen in den Gehsteig gerammt wurde  :fp:
Bzw: Verschwinden die "U-Würfel" in Wien nicht auch? Es wäre doch nur allzu konsequent, vor den Eingängen einfach einen roten Pfosten hinzustellen. ::)

z.B. in Linz wurde eine ganz ähnliche Lösung schon vor 30 Jahren flächendeckend und stimmiger umgesetzt (ja, das ist einfach verzinkt bzw. Alu, das stimmt schon, der rote Pfosten sieht edler aus - aber die Gesamterscheinung wirkt in Linz halt stimmiger als die Wiener Bastelei, und das komplett ohne eigenem Designer).
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3f/Linz_AG_Linien_Haltestelle_Parkbad_2019.jpg/400px-Linz_AG_Linien_Haltestelle_Parkbad_2019.jpg

Auch die Salzburger Variante finde ich sehr gefällig (und auffällig), auch die finale Serienversion der RBL-Stele in Graz ist ganz ok.


Ferry

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #939 am: 15. März 2021, 10:37:55 »
Nachdem ich lange danach gesucht, aber nichts gefunden habe, eine Interessensfrage meinerseits. Die aktuellen Haltestellen gabs ja nicht von Anfang an. Denn, wenn ich recht informiert bin, gibts ja am Karlsplatz den Vorfahren der ovalen/halbovalen Haltestellenschilder. Meine Fragen daher, seit wann gibt es die ovalen/halbovalen Schilder? Und ist ungefähr bekannt wie viele verschiedene Varianten es vorher gab bzw. wie lange die Vorgänge jeweils (ungefähr) das Stadtbild prägten?

Ich kann mich an ein Foto aus den dreißiger Jahren mit einer ovalen Haltestellentafel mit der Aufschrift STRASZENBAHN HALTESTELLE (mit "sz") erinnern. Da gab es diese Tafeln also schon. Möglicherweise kamen sie im Zuge der Umstellung auf Rechtsverkehr?
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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #940 am: 15. März 2021, 10:41:37 »
Es ist schon pervers, den D-Wagen darf man nicht umbenennen wegen der "Tradition", aber die bestehenden Haltestellenschilder haben diese wohl nicht. Hier kein Aufschrei von der Politik.

Allein der Werbeslogan, dass man damit mehr Platz gewinnt, sollte als dümmste Fakewerbung des Jahrzehnts gewählt werden.

Bin schon gespannt, was man dann im Verkehrsmuseum verkaufen will, der Pfosten eignet sich ja genial als Zahnstocher  >:D

Ferry

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #941 am: 15. März 2021, 10:50:03 »
Es ist schon pervers, den D-Wagen darf man nicht umbenennen wegen der "Tradition", aber die bestehenden Haltestellenschilder haben diese wohl nicht. Hier kein Aufschrei von der Politik.

Wer sagt, dass der D-Wagen wegen der "Tradition" nicht umbenannt werden darf?
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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #942 am: 15. März 2021, 11:15:08 »
Es ist schon pervers, den D-Wagen darf man nicht umbenennen wegen der "Tradition", aber die bestehenden Haltestellenschilder haben diese wohl nicht. Hier kein Aufschrei von der Politik.

Wer sagt, dass der D-Wagen wegen der "Tradition" nicht umbenannt werden darf?
Hier zwei Beträge, welche das Ergebnis des Aufschrei dokumentieren:
ORF-Artikel
Standard-Artikel

KSW

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #943 am: 15. März 2021, 11:40:58 »
Der D wäre sicher nötig, noch wichtiger wäre aber der O (bzw 0), da tut man soch oft schwer wonach man suchen soll in den elektronischen Medien....
Letztlich sind beides Relkite, die den heutigen Anforderungen angepasst werden sollten.

U4

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Re: Haltestelle "neu"
« Antwort #944 am: 15. März 2021, 11:41:59 »
Es ist schon pervers, den D-Wagen darf man nicht umbenennen wegen der "Tradition", aber die bestehenden Haltestellenschilder haben diese wohl nicht. Hier kein Aufschrei von der Politik.

Allein der Werbeslogan, dass man damit mehr Platz gewinnt, sollte als dümmste Fakewerbung des Jahrzehnts gewählt werden.

Bin schon gespannt, was man dann im Verkehrsmuseum verkaufen will, der Pfosten eignet sich ja genial als Zahnstocher  >:D
Leider hat die Politik derzeit andere Sorgen, sonst würde ein Shitstorm betreffend dieser Zahnstocher entstehen   >:D

Wie toll diese in Wien sichtbar sein werden zeigen zwei Fotos aus dem Wiener Raum  :bh:

Wer findet die Zahnstocher ???
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt