Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => USA => Thema gestartet von: 13er am 21. Juni 2012, 12:30:11
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Trambahnhof in New York soll unterirdischer Park werden
21. Juni 2012, 07:50
Zwei New Yorker wollen ein 6.000 Quadratmeter großes Areal an der Lower East Side begrünen, die Verkehrsbetriebe aber zögern noch
Eine ehemalige Hochbahntrasse ist inzwischen neben dem Central Park die beliebteste Grünzone New Yorks. Die "High Line" eröffnete 2009 und schlängelt sich neben Häuserschluchten entlang des Hudson River. Wo früher Güterzüge verkehrten, wandeln die New Yorker nun über den aus Spenden und Privatinvestitionen finanzierten, zweieinhalb Kilometer langen "grünen Laufsteg".
Unterirdische Idee
Zwei New Yorker haben jetzt eine Idee, die es locker mit der High Line aufnehmen könnte. Das Projekt "Low Line" soll aus einem alten unterirdischen Trambahnhof eine Grünoase machen.
Die Initiatoren James Ramsey und Dan Barasch präsentierten ihr Konzept auf kickstarter.com, einer Plattform zur Projektfinanzierung durch Crowdfunding, und haben mit derzeitigen Mitteln von mehr als 155.000 US-Dollar längst das Funding-Ziel erreicht, wie es auf der Plattform heißt.
Licht ins Dunkel
Damit die Pflanzen unter der Erde Fotosynthese betreiben können, haben die Projektleiter eine neue Technik entwickelt: An der Erdoberfläche sollen Kollektoren das Sonnenlicht auffangen und über Glasfaserkabel in den Untergrund leiten und dort reflektieren. Das Besondere daran: Schädliche UV- und Infrarot-Strahlen werden dabei herausgefiltert. "Wir kanalisieren Sonnenlicht wie die alten Ägypter in ihre Gräber, aber auf supermoderne Weise", sagte Ramsey gegenüber dem "New York Magazine".
Geisterbahnhof
Entstehen soll der Park in einem über 6.000 Quadratmeter großen unterirdischen und in Vergessenheit geratenen Trambahnhof, der sich gleich neben der U-Bahn-Station Delancey Street an der Lower East Side befindet. Seit der Trambetrieb über die Williamsburg-Brücke nach Brooklyn 1948 eingestellt wurde, liegt das Areal brach.
Die "Low Line" stößt auf breite Unterstützung von Politikern, Bürgerinitiativen und lokalen Geschäftsleuten. Bis September soll ein Modell gebaut werden, das auch den Eigentümer, die städtischen Verkehrsbetriebe, von der Umsetzung überzeugen soll. Diese sind laut Ramsey interessiert, aber bisher nicht bereit, die restlichen Kosten zu übernehmen. (mvu, derStandard.at, 21.6.2012)
Quelle (mit Fotos und Video!): http://derstandard.at/1339638167211/Urban-Gardening-in-den-USA-Trambahnhof-in-New-York-soll-unterirdischer-Park-werden (http://derstandard.at/1339638167211/Urban-Gardening-in-den-USA-Trambahnhof-in-New-York-soll-unterirdischer-Park-werden)
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Bilder ebenfalls aus dem Artikel:
(http://images.derstandard.at/t/12/2012/06/18/1339651116926.jpg)
So sieht der Geisterbahnhof derzeit aus
(http://images.derstandard.at/t/12/2012/06/18/1339651065593.jpg)
Unter der Erde soll anstelle eines vergessenen Bahnhofs eine Grünoase entstehen.
Edit durch Schienenbremse: Zitat des Standard-Artikels entfernt, da der nach dem Zusammenführen des Threads doppelt vorhanden war.
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Schwachsinn zum Quadrat! ::)
Sollten lieber die Tramway wieder einführen, aber das betrachten vermutlich die New Yorker als Schwachsinn hoch Zwei. Aber soll'n sie machen, was sie wollen, wer lebt schon gerne (und freiwillig) in einer Mega-City, solange er noch halbwegs Herr seiner Entscheidungen ist und sich etwas Vernunft bewahrt hat! :-\
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Zwei Threads zum gleichen Thema zusammengeführt, Hinweise darauf gelöscht.
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Aber soll'n sie machen, was sie wollen, wer lebt schon gerne (und freiwillig) in einer Mega-City, solange er noch halbwegs Herr seiner Entscheidungen ist und sich etwas Vernunft bewahrt hat! :-\
Du sprichst es an... Herr seiner Entscheidungen. In einer Megacity gibts nun mal auch die meisten Jobs ;)
Ich finde es trotzdem eine interessante Idee. Einerseits eine Brache vernünftig nützen, andererseits eine technische Herausforderung versuchen zu meistern.
Dass sie trotzdem wieder eine Straßenbahn einführen sollten, statt den 1970er-GM-Bussen, steht auf einem anderen Blatt.
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In einer Megacity gibts nun mal auch die meisten Jobs ;)
Und die meisten Obdachlosen! :P
Obwohl, wenn man so nachdenkt, ein unterirdischer Park wäre wohl der Traum aller Sandhasen!