Wenn auf der Website einer Stadt, die bis jetzt ein dichtes, modernes und umfassendes Straßenbahnnetz ihr eigen nennt, auf einmal prominent der Begriff «Metro» auftaucht, dann lohnt es sich hinzuschauen. Das kann Gutes oder weniger Gutes bedeuten. In Ostrau bedeutet es folgendes:
Das Straßenbahnnetz Ostrau soll in seiner Struktur vereinfacht werden: Weniger Linien, dichtere Intervalle. Es bleiben immer noch 10 Tageslinien übrig, von denen die Linien 1, 2 und 8 zu «Hauptlinien» aufgewertet werden sollen – diese Rolle haben sie schon derzeit bis zu einem gewissen Grad; der neue Linienplan weist diese Linien jedoch auch noch betonter aus. Mehr noch: Das Intervall dieser drei Linien wird auf 3–5 Minuten in der HVZ und 5–7½ Minuten im restlichen werktäglichen Tagesverkehr verdichtet. Die anderen Linien sollen, mit Ausnahme des Überland-Fünfers, ganztags alle 10 Minuten unterwegs sein. Der neue 9er entspricht dem derzeitigen 14er mit seinen Einzelfahrten; der neue 3er soll nur in der HVZ fahren. Der derzeitige 10er als den 1er überlappende Eillinie geht im 1R auf (R wie rychle=schnell; Schnellzüge sind Rychlík).
Das Straßenbahnnetz bleibt mit dieser Veränderung in seiner Gänze erhalten – allerdings wird die (zwischenhaltestellenlose) Strecke vom Bahnhof Vítkovice zur Důl Jeremenko damit zur Betriebsstrecke. Derzeit fährt hier in der HVZ (und nur in der HVZ) der 6er mit seinem 20-Minuten-Intervall. Besonders aufgewertet wird der Ast nach Martinov mit doppelt so vielen Kursen in der HVZ wie derzeit (12 statt 6 pro Stunde).
Mehr Informationen samt Linienplan:
https://www.dpo.cz/ostravskemetro/