Autor Thema: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022  (Gelesen 94676 mal)

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Bus

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #30 am: 25. Oktober 2022, 20:10:47 »
PS Und falls jetzt wer meint, dass da auch nur irgendeine Protektion im Spiel gewesen wäre, als erklärter zuerst Roter und dann Grüner in einem tiefschwarzen Ministerium kommt das eher nicht in Frage.
Mich hat ein Bekannter und mein Vater protegiert, als ich mich im Sozialministerium beworben habe. er Bekannte hat dazu geführt, dass meine Bewerbung überhaupt angschaut wurde. Dann kam - so hat er mir erzählt - die Frage auf, ob ich rot oder schwarz sei, letzteres wäre ein no go gewesen. Die Überlegung war dann: Wenn der Vater bei der Straßenbahn ist, dann ist er sicher ein Roter - mein Vater war tiefschwarz und ist durch den damaligen Sozialminister Meisl, der ein Großonkel war, zur Straßenbahn gekommen...

Das ist der Unterschied zu heute, weil Bewerbungen im Ministerium sind Mangelware, da wird mittlerweile jeder genommen der Grad stehen kann. Schließlich verliert man eine Menge an Gehalt weil man Jahre an Ausbildungszeit verliert, die man Geldmässig nie wieder einholt.

t12700

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #31 am: 29. Oktober 2022, 17:11:36 »
Die angepassten Fahrpläne sind mittlerweile auf der Homepage der WL abrufbar.

Elin Lohner

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #32 am: 30. Oktober 2022, 13:43:52 »
Auffallend ist, dass seit der Ankündigung der Intervallausdehnung die Community Beiträge unterschiedlicher Nutzer auf der Facebook Seite der Wiener Linien nicht mehr angezeigt werden (Es werden dort nur noch die eigenen Beiträge der Wiener Linien bei der Community Seite angezeigt). Bei der ÖBB, zum Beispiel, ist das nicht der Fall.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

U4

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #33 am: 30. Oktober 2022, 13:51:19 »
Auffallend ist, dass seit der Ankündigung der Intervallausdehnung die Community Beiträge unterschiedlicher Nutzer auf der Facebook Seite der Wiener Linien nicht mehr angezeigt werden (Es werden dort nur noch die eigenen Beiträge der Wiener Linien bei der Community Seite angezeigt). Bei der ÖBB, zum Beispiel, ist das nicht der Fall.
Das nennt man dann WL- ZENSUR  8)
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

floschwarz

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #34 am: 03. November 2022, 00:40:28 »
Man könnte ja alternativ die Straßenbahn beschleunigen und durch die Umlaufzeitverkürzung weniger Fahrer benötigen bei gleichbleibenden Intervallen. Hätten alle was davon :-)

M4033

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #35 am: 03. November 2022, 06:01:03 »
Man könnte ja alternativ die Straßenbahn beschleunigen und durch die Umlaufzeitverkürzung weniger Fahrer benötigen bei gleichbleibenden Intervallen. Hätten alle was davon :-)

Alle bis auf die Fahrer, die würden davon eher nicht profitieren.

abc

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #36 am: 03. November 2022, 06:20:57 »
Man könnte ja alternativ die Straßenbahn beschleunigen und durch die Umlaufzeitverkürzung weniger Fahrer benötigen bei gleichbleibenden Intervallen. Hätten alle was davon :-)

Alle bis auf die Fahrer, die würden davon eher nicht profitieren.

Macht es wirklich so viel Spaß, an fast jeder Ampel zu bremsen und zu warten?

Bhf_Breitensee

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #37 am: 03. November 2022, 07:16:54 »
Fakt ist, dass die Wiener Tram deutlich langsamer ist als die Betriebe in Linz, Preßburg, Prag und München. Daher ist in der Beschleunigung und damit kürzere Fahrzeiten noch viel Luft nach oben.

Bus

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #38 am: 03. November 2022, 07:39:43 »
Hinter vorgehaltener Hand ist man der Meinung, das die neuen Dienstverträge so dermaßen schlecht bezahlt sind, dass nicht mal die AMSler mehr bleiben. Bravo dem Management.

Klingelfee

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #39 am: 03. November 2022, 07:54:24 »
Hinter vorgehaltener Hand ist man der Meinung, das die neuen Dienstverträge so dermaßen schlecht bezahlt sind, dass nicht mal die AMSler mehr bleiben. Bravo dem Management.

Das ist Schwachsinn. Noch dazu, wo schon lange keine eigene AMS-Kurs gibt.

Und einem jedem, der wegen dem "geringen Gehalt" wieder kündigt sei ins Stammbuch geschrieben. Man erkundigt sich doch im Vorfeld schon, was man verdient.

Viel mehr ist das Problem, dass viele Neuanfänger nicht mit den Arbeitszeiten und den Anfeindungen der Fahrgäste klarkommen.

Bezüglich der Arbeitszeiten. Viele kündigen auch wieder, weil die Partner einfach nicht akzeptieren, dass man bei den WL auch am Wochenende oder zu unchristlichen Zeiten arbeiten muss. Und bevor die Beziehungen scheitern kündigen viele wieder.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Sonderwagen

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #40 am: 03. November 2022, 08:34:31 »
Auffallend ist, dass seit der Ankündigung der Intervallausdehnung die Community Beiträge unterschiedlicher Nutzer auf der Facebook Seite der Wiener Linien nicht mehr angezeigt werden (Es werden dort nur noch die eigenen Beiträge der Wiener Linien bei der Community Seite angezeigt).
Eigentlich ein Armutszeugnis wenn man sich schon eigene Social Media Mitarbeiter leistet. Beim Verkehrsverbund hat man die Funktion ebenfalls deaktiviert.

Fakt ist, dass die Wiener Tram deutlich langsamer ist als die Betriebe in Linz, Preßburg, Prag und München.
Aber immer noch schneller als in Gmunden, Graz oder Innsbruck.  8)

coolharry

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #41 am: 03. November 2022, 08:42:37 »
Für einen Job, für den man eigentlich keinerlei Ausbildung braucht und die, die man braucht, bekommt man durch das Unternehmen, gibts mindestens 1807,04 Brutto.
Quelle:
https://www.younion.at/leistungen/besoldungsschema
Das entspricht 1443,07 Netto. Für 40h ist das nicht wahnsinnig üppig, aber für einen "Hilfsarbeiter" Job (Bezeichnung für einen angelernten Arbeiter) auch nicht so schlecht. Für meinen Job gibts lt. Kollektiv am Anfang auch nur 1.769,10 Brutto (1420,15 Netto; technischer Zeichner im Metallgewerbe) für 38,5h-40h. Ohne Aussicht auf irgendwelche Zulagen. Einziger Vorteil: Wochenendarbeit ist selten, Nachtarbeit noch seltener, wenn sie aber mal vorkommt, bezahlts dir auch keiner. Da bekommts dann bestenfalls 1:1 Zeitausgleich. Entspricht zwar nicht dem Gesetz, juckt aber kaum jemand.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

M4033

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #42 am: 03. November 2022, 10:05:10 »
Man könnte ja alternativ die Straßenbahn beschleunigen und durch die Umlaufzeitverkürzung weniger Fahrer benötigen bei gleichbleibenden Intervallen. Hätten alle was davon :-)

Alle bis auf die Fahrer, die würden davon eher nicht profitieren.

Macht es wirklich so viel Spaß, an fast jeder Ampel zu bremsen und zu warten?

Das mag vielleicht auf ein paar Linien der Fall sein, aber das du das als Beispiel auf der Linie 1 machst & den Fahrplan pünktlich fährst, darfst du mir gerne zeigen.

Bus

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #43 am: 03. November 2022, 10:08:14 »
Hinter vorgehaltener Hand ist man der Meinung, das die neuen Dienstverträge so dermaßen schlecht bezahlt sind, dass nicht mal die AMSler mehr bleiben. Bravo dem Management.

Das ist Schwachsinn. Noch dazu, wo schon lange keine eigene AMS-Kurs gibt.

Und einem jedem, der wegen dem "geringen Gehalt" wieder kündigt sei ins Stammbuch geschrieben. Man erkundigt sich doch im Vorfeld schon, was man verdient.

Viel mehr ist das Problem, dass viele Neuanfänger nicht mit den Arbeitszeiten und den Anfeindungen der Fahrgäste klarkommen.

Bezüglich der Arbeitszeiten. Viele kündigen auch wieder, weil die Partner einfach nicht akzeptieren, dass man bei den WL auch am Wochenende oder zu unchristlichen Zeiten arbeiten muss. Und bevor die Beziehungen scheitern kündigen viele wieder.

Ich kann nur das wiedergeben, was mir Buslenker erzählen. Aber es stimmt, Schichtdienst und dann die Verantwortung ist nicht gerade verlockend, vor allem zu diesem Gehalt. Wenn man sich ausrechnet, was man Mindestsicherung bekommt, Mietbeihilfe und GIS Befreiung etc., Sonderbonus von 600 Euro fürs Heizen vom Bürgermeister, lockt dies nicht gerade die Massen vom Ofen hervor.

Interessanterweise hat die Post AG dasselbe Problem, mittlerweile wollen nicht mal mehr die ungarischen Bediensteten zu diesen Löhnen arbeiten, detto bei einem gekündigten Busbetrieb im Süden von Wien.
Nachdem überall händeringend Personal gesucht wird, bekommen die Firmen zuerst Bedienstete, die ein gutes Arbeitsumfeld haben und bessere Löhne bieten.

coolharry

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #44 am: 03. November 2022, 10:22:18 »
Interessanterweise hat die Post AG dasselbe Problem, mittlerweile wollen nicht mal mehr die ungarischen Bediensteten zu diesen Löhnen arbeiten, detto bei einem gekündigten Busbetrieb im Süden von Wien.
Nachdem überall händeringend Personal gesucht wird, bekommen die Firmen zuerst Bedienstete, die ein gutes Arbeitsumfeld haben und bessere Löhne bieten.

Die Post hat das Problem, weil sie ihr Personal nicht mehr bei der Post anstellt, sondern bei irgendwelchen Subunternehmern. Diese wiederrum setzen ihre Arbeitnehmer ziemlich unter Druck. Nona, wollen diese ja auch was verdienen.
Und ein attraktives Arbeitsumfeld bei Personal welches nahezu permanent nicht Stationär ist, ist halt schwierig. Aber ein schöner, renovierter und instand gehaltener Pausenraum zeugt dann zumindest von etwas Anerkennung gegenüber dem Arbeitnehmer.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.