Die Argumentation ist total nachvollziehbar und mir fällt - neben allen „geht nicht“-Aspekten - auch nur Kurzzugs‘ Bedenken, dass damit ein „Westring“, den auch ich als viel sinnvoller ansehe, nicht mehr möglich wäre, als wirklich gewichtiges Gegenargument ein.
Noch dazu, weil ich - anders als du - keinerlei Bedarf für eine Verlängerung der S45 auf die FJB oder die innere Westbahn sehe, die bindet man für besten Nutzen wirklich in (Teil-) Ringplanungen ein.
Ja, der "Westring" hätte tatsächlich viel Charme, und mir ist eigentlich nicht klar, warum sich diese Idee nicht gegen die Hütteldorf-Lösung durchgesetzt hat. Die S45-Verlängerung nach Westen und Norden betreffend - da spintisiere ich nur vor mich hin, ich kenne die Gegenden viel zu wenig um irgend eine qualifizerte Schätzung abzugeben, insoferne glaub ich dir und den anderen da, wenn ihr meint, das ist eh Quatsch.
Für Purkersdorfer und Klosterneuburger wird das Stadtzentrum immer interessanter sein, egal wie oft man dort fährt. Eine Führung S50-S80 wäre auch nachfrageorientierter, also selbst wenn man vom Westbahnhof abrücken würde, wäre die S45 erst die zweite Wahl.
Liegt - was eh klar ist - in erster Linie an den U-Bahn-Anschlüssen, eine Durchbindung FJB - WB über S45 verpasst den Anschluss zur U6 in Spittelau und zur U3 und U6 am Westbahnhof (U3 ginge über Ottakring, aber mit beträchtlicher Fahrzeitverlängerung ins Zentrum).
Und jedenfalls auf der FJB sind die vier Züge S40 je Stunde das Maximum, was man von der Kapazität unterbringt, für dichteren S-Bahn-Verkehr ist kein Platz.
Auf der inneren Westbahn scheint man interessanterweise eine Verlängerung der S80 bis Unter Purkersdorf in der HVZ zu planen, was von der Streckenkapazität her „mutig“ wird. Platz für Güterverkehr über den Rekawinkler Berg würde dann nur mehr außerhalb der HVZ sein, weil in der HVZ dann zwischen Hütteldorf und Unter Purkersdorf 8 S-Bahnen je Richtung und Stunde (4x S50, 4x S80) fahren. Da auch bis zu 4 REX5 je Stunde in der HVZ geplant sind, und der Fernverkehr nicht weniger werden wird, wird man mit dem
Güterverkehr zu diesen Zeiten wohl auch kaum durch die Weichenhalle Hadersdorf kommen.