Autor Thema: Linie 132 (1923-1982)  (Gelesen 211730 mal)

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Paulchen

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #510 am: 21. Juli 2022, 23:01:01 »
Eine besonders interessante Aufnahme aus fb: E 4418 der Linie 132 passiert die Kreuzung mit der Nordwestbahn auf der Prager Straße; man beachte die Stechuhr und das Häuschen für den Schrankenwärter (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 07.07.1962).

Kann es sein, dass das Haus, das man rechts hinten sieht, immer noch steht? Und jetzt einem Autohänder dient? https://goo.gl/maps/Jp3NtDpJ4EEVD9yh6

haidi

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #511 am: 21. Juli 2022, 23:27:38 »
Der 4418er hat noch einen Spiegel und die Stechuhr ist auf offene Wagen mit Pendelschaffner ausgerichtet, dieser hat sich den Schlüssel beim Fahrerstand geholt und hatte einen gepflasterten Weg zur Stechuhr gehabt.
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t12700

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #512 am: 22. Juli 2022, 08:00:46 »
E 4401 + c3 1287 um 1963; die Örtlichkeit konnte ich nach längerem Nachdenken doch herausfinden - Peitlgasse/ Gerichtsgasse (Foto: Harald Riedel). Das Areal hinter dem Zug ist heute zur Gänze verbaut, u.a. Triangel 21!

LG nord22

Die Zusammenstellung E + c3 ist auch nicht gerade alltäglich. Ich stelle mir gerade die Garnitur am Eisenbahnerberg in Strebersdorf vor .....
E+c3 gabs doch eine Zeit lang, mit den E1 dann natürlich seltener. E+c4 war dafür richtig außergewöhnlich.

Nulltarif

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #513 am: 22. Juli 2022, 12:57:27 »
Interessant ist auch die Kettenfahrleitung im Bereich der Eisenbahnkreuzung, wohl wegen des großen Mastabstands.
Ich vermute eher zur Sicherheit bei einem Fahrdraht-Riss, daher auch die sehr engen Verbindungen.

Edit: Zitat ergänzt.

Ich vermute eher zur Sicherheit bei einem Fahrdraht-Riss, daher auch die sehr engen Verbindungen.

Beziehst du dich auf #509? Dann solltest du den Beitrag zitieren und nicht nur darauf antworten.
Danke für den Hinweis, das tue ich grundsätzlich selbstverständlich, hatte aber nicht weitergeblättert und daher die Antworten danach übersehen - mea culpa.
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Katana

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #514 am: 22. Juli 2022, 13:46:43 »
Ich vermute eher zur Sicherheit bei einem Fahrdraht-Riss, daher auch die sehr engen Verbindungen.

Beziehst du dich auf #509? Dann solltest du den Beitrag zitieren und nicht nur darauf antworten.

Helga06

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #515 am: 22. Juli 2022, 14:31:26 »
Eine besonders interessante Aufnahme aus fb: E 4418 der Linie 132 passiert die Kreuzung mit der Nordwestbahn auf der Prager Straße; man beachte die Stechuhr und das Häuschen für den Schrankenwärter (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 07.07.1962).

LG  nord22
Ein sehr interessantes Bild. Sehr beeindruckend die vielen Schranken. 1962 war diese Gegend für mich ein böhmisches Dorf. 331 ja, aber von 132 kannte ich die Strecke nicht, dort war ich nie. Die WL-Jahreskarte gab es noch nicht und zum "Spazierenfahren" hatte ich kein Geld, musste doch jede Tour separat bezahlt werden. Danke für das Foto.

Katana

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #516 am: 22. Juli 2022, 16:26:18 »
Eine besonders interessante Aufnahme aus fb: E 4418 der Linie 132 passiert die Kreuzung mit der Nordwestbahn auf der Prager Straße; man beachte die Stechuhr und das Häuschen für den Schrankenwärter (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 07.07.1962).

LG  nord22
Ein sehr interessantes Bild. Sehr beeindruckend die vielen Schranken.
Ein ähnliches, ebenso beeindruckendes Bild habe ich einmal von der damals noch niveaugleichen Kreuzung der Brünner Straße mit der Eisenbahn-Verbindung Floridsdorf - Jedlersdorf (heute Stammstrecke) beim heutigen KH Nord Klinik Floridsdorf gesehen. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gesehen habe. Im EBFÖ, als es noch offen war? Dann war aber vermutlich keine Straßenbahn, sondern ein Eisenbahnzug im Mittelpunkt.

Nulltarif

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #517 am: 22. Juli 2022, 19:29:53 »
War ein Rätsel im EBFÖ von User Landgraaf: http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=198727.0 (für alle dort registrierten User).
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

nord22

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #518 am: 19. Januar 2023, 22:07:49 »
G2 2077 + l der Linie 132 in der Jägerstraße (Foto: Mag. Alfred Luft, 15.01.1957).

LG nord22

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #519 am: 20. Januar 2023, 03:31:29 »
G2 2077 + l der Linie 132 in der Jägerstraße (Foto: Mag. Alfred Luft, 15.01.1957).

LG nord22

Und wieder ein tolles Stimmungsbild der Nachkriegszeit!

kmh

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #520 am: 20. Januar 2023, 07:38:36 »
Typischer kann eine Floridsdorfer Garnitur gar nicht sein.

Z-TW

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #521 am: 20. Januar 2023, 09:12:13 »
Großartiges Bild mit Erinnerungen für mich: Die Dampftramwaybeiwagen sind mir sogar als damals 6-jähriger Knirps aufgefallen. Hausarzt und Zahnarzt hatten ihre Praxis im Haus dahinter, im neueren Bau war unsere Konsumstammfiliale. 

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #522 am: 20. Januar 2023, 09:54:35 »
G2 2077 + l der Linie 132 in der Jägerstraße (Foto: Mag. Alfred Luft, 15.01.1957).

LG nord22

Und wieder ein tolles Stimmungsbild der Nachkriegszeit!

Wir befinden uns hier Ecke Pappenheimgasse. Der Gemeindebau im Hintergrund ist der 1951 erbaute Karl-Michal-Hof. Karl Michal (1885-1972) war Gemeinderat der Stadt Wien (1919-1934) und Bezirksvorsteher des 20. Bezirks (1945-1954). Er schloss sich 1901 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der Gewerkschaftsbewegung an. Michal wurde während der Februarkämpfe 1934 verhaftet und im Anhaltelager Wöllersdorf interniert. In der Nachkriegszeit machte er sich um die Behebung der Kriegsschäden in der Brigittenau und den Wohnungsbau verdient. [Q]

Ganz rechts am Bildrand ist ein K über der Auslage zu sehen. Den damaligen Schriftzug sieht man auf Google Street View bis heute als Ghost Letters: "KLEIDER FINK". Auch von den Buchstaben "TABAK" sind noch Ghost Letters übrig – die damalige Eingangstür der Trafik dürfte ebenfalls noch erhalten sein. Die anderen Geschäftslokale sind so weit renoviert, dass nichts mehr an ihre Vergangenheit erinnert.

Der Altbau im Hintergrund, schon damals entstuckt, präsentiert sich heute in schönem Zustand. Dahinter gab es damals noch keine Bebauung, sondern nur kleine Buden der dort reihenweise ansässigen Gewerbebetriebe. Der Bereich entlang der Stromstraße war damals quasi Industriegebiet. Heute ist viel Wohnbebauung dazugekommen, aber es gibt nach wie vor Gewerbeflächen (und die Materialrutsche war auch nicht ganz zufällig gerade in diesem Bereich angesiedelt). Im Hintergrund sieht man den Brigittenauer Gasometer (Mitte der 1980er abgerissen, heute Forsthausgasse 11, aktuell befindet sich dort ein zweigeschoßiges Bürogebäude).

Neben jeder zweiten Straßenleuchte sieht man das Hinweiszeichen "Laterne, die nicht die ganze Nacht hindurch leuchtet".
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

scrat

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #523 am: 20. Januar 2023, 16:06:40 »
Ein interessantes Detail ist das Dreieck auf dem Dach des LKW (Saurer?), welches darauf hinwies, dass der LKW einen Anhänger mitführte. Dieses konnte vom Führerhaus innen mittels eines Hebels umgeklappt werden, wenn der LKW solo unterwegs war. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es das bis Ende der 60er Jahre.

Z-TW

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Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #524 am: 20. Januar 2023, 17:14:50 »

Wir befinden uns hier Ecke Pappenheimgasse. Der Gemeindebau im Hintergrund ist der 1951 erbaute Karl-Michal-Hof. Karl Michal (1885-1972) war Gemeinderat der Stadt Wien (1919-1934) und
 Dahinter gab es damals noch keine Bebauung, sondern nur kleine Buden der dort reihenweise ansässigen Gewerbebetriebe. Der Bereich entlang der Stromstraße war damals quasi Industriegebiet.

In einer der erwähnten Buden in der Jägerstraße wurden Autos der Marke DKW verkauft. Nebst den erwähnten Industriebetrieben gab es Lagerplätze diverser Baufirmen, die von Planken eingezäunt waren. Daher hatte das damalige Wirtshaus Ecke Hartlgasse (früher Wintergasse) die Bezeichnung "Plankenwirt". Zwischen Hartlgasse und Raffaelgasse befand sich weit in die 1950er eine der letzten Bombenruinen. Gegenüber der Materialrutsche hatte ein Eisentandler seinen Lagerplatz, daneben war ein Schrebergarten - nun Abstellplatz für Busse der Fa. Dr. Richard. Letzte Relikte von damals sind das "Wächterhaus Nr. 1" Stromstraße 16 b  und eben die Materialrutsche. Einige Jahre nach der Erneuerung der Gleisanlagen wurden sie vom Netz abgetrennt.