Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 317514 mal)

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Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #960 am: 01. November 2020, 12:39:09 »
Auch hier reicht eine schlüssige Erklärung und vor allem ein vernünftiges Verhalten in der Öffentlichkeit.

In Erklärungsnotstand kommst du nur dann, wenn du dich in der Zeit von 20:00 - 06:00 Uhr in größerern Gruppen unterwegs bist.

Gesetze und Verordnungen - insbesondere wenn sie bei Zuwiderhandlung Strafen androhen - sollten aber eindeutig formuliert sein und die Exekution nicht von der Willkür einzelner Polizisten abhängen.

Dann hast du jedoch bei der Verordnung nicht die wenigen Seiten, sondern eine 1000 Seite Enzyklopädie, wo du dann so viele Ausnahmerklärungen hast, dass sich erst wieder niemand auskennt.

Und bezüglich der Ausgangsbeschränkung. Ich glaube, solange du dich normal verhältst, wirst du kaum Probleme mit der Polizei bekommen.

Und mir persönlich ist es auch egal, ob die Ausgangsbeschränkungen jetzt Gesetztesform sind, oder nicht. Ich werde mich auf alle Fälle daran halten und hoffe auch, dass es viele mir nachmachen werden und so der Lockdown  früher beendet werden kann, als jetzt geplant ist.

Denn auch wenn die Ausgangsbeschränkungen jetzt nur einmal 10 Tage gelten. So wie es derzeit ausschaut, wird diese mindestens 2 Mal verlängert. Und wenn sich viele an die Vorgaben halten, dann ersparen wir uns vielleicht die 2. Verlängerung oder aber es ist nach der 2. Verlängerung dann mit dem Lockdown vorbei.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

pascal

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #961 am: 01. November 2020, 13:42:52 »
Hast du die PK angehört?

Hatte ich nicht. Ich hatte nur den Verordnungsentwurf vom 29.10. gelesen, und da stand das Öffi-Verbot für die "Spaziergeh-Ausnahme" noch drinnen (war wohl Copy&Paste aus der alten Verordnung).

Mittlerweile ist es offenbar verschwunden, und damit bin ich glücklich :-)

Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #962 am: 01. November 2020, 15:30:19 »
z.B.: Jemand hat Gleitzeit, darf und möchte um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen, muss dazu schon vor 6 Uhr raus. Berufliche Wege sind vor 6 Uhr aber nur dann erlaubt, wenn diese notwendig sind. Das ist hier nicht der Fall, denn er hat ja Gleitzeit und könnte auch später beginnen. Somit wird er gezwungen, seine Anfahrt (z.B. mit Öffis) in eine Zeit zu legen, wo mehr los ist. Ist das sinnvoll?
Wie viele Jobs mit Gleitzeit gibt es, bei denen Homeoffice nicht möglich ist? Ich weiß, es gibt Personen, bei denen funktioniert Homeoffice wegen der Umstände zu Hause nicht (kein Internet, kein Platz, keine Ruhe) und nicht wegen des Jobs. Alles in allem wird diese Gruppe meiner Meinung nach aber eher die Ausnahme bilden, ein Großteil wird wohl wieder flächendeckend der Homeoffice-Empfehlung folgen.
Wirklich raus in die Arbeit müssen vor allem Personen, die in direkten Kundenkontakt stehen, öffentliche Dienstleistungen, Handel, Pflegepersonal, etc., etc. - diese sind aber normalerweise nicht auf Gleitzeitbasis, sondern an fixe Öffnungszeiten bzw. Dienstschichten geknüpft.

38ger

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #963 am: 01. November 2020, 16:04:17 »
z.B.: Jemand hat Gleitzeit, darf und möchte um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen, muss dazu schon vor 6 Uhr raus. Berufliche Wege sind vor 6 Uhr aber nur dann erlaubt, wenn diese notwendig sind. Das ist hier nicht der Fall, denn er hat ja Gleitzeit und könnte auch später beginnen. Somit wird er gezwungen, seine Anfahrt (z.B. mit Öffis) in eine Zeit zu legen, wo mehr los ist. Ist das sinnvoll?
Wie viele Jobs mit Gleitzeit gibt es, bei denen Homeoffice nicht möglich ist? Ich weiß, es gibt Personen, bei denen funktioniert Homeoffice wegen der Umstände zu Hause nicht (kein Internet, kein Platz, keine Ruhe) und nicht wegen des Jobs. Alles in allem wird diese Gruppe meiner Meinung nach aber eher die Ausnahme bilden, ein Großteil wird wohl wieder flächendeckend der Homeoffice-Empfehlung folgen.
Wirklich raus in die Arbeit müssen vor allem Personen, die in direkten Kundenkontakt stehen, öffentliche Dienstleistungen, Handel, Pflegepersonal, etc., etc. - diese sind aber normalerweise nicht auf Gleitzeitbasis, sondern an fixe Öffnungszeiten bzw. Dienstschichten geknüpft.

Wie Du schon richtig schreibst funktioniert Homeoffice bei manchen aufgrund der Umstände daheim nicht. De facto bei allen, bei denen einerseits jüngere Kinder daheim sind und andererseits keine weitere Betreuungsperson daheim ist.
Kinder verstehen das kaum, dass die Mama oder der Papa zwar daheim sind, aber arbeiten müssen. Mit 16 Jahren kein Problem, aber im Kindergarten- oder Volksschulalter können die Eltern wohl in den wenigsten Fällen konzentriert oder durchgehend arbeiten

5er

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #964 am: 01. November 2020, 16:53:58 »
De facto bei allen, bei denen einerseits jüngere Kinder daheim sind und andererseits keine weitere Betreuungsperson daheim ist.
Kinder verstehen das kaum, dass die Mama oder der Papa zwar daheim sind, aber arbeiten müssen. Mit 16 Jahren kein Problem, aber im Kindergarten- oder Volksschulalter können die Eltern wohl in den wenigsten Fällen konzentriert oder durchgehend arbeiten
Die Kinder wären ja wohl auch nicht alleine zuhause, wenn Mama oder Papa in der Arbeit wären, nachdem die Kindergärten und Volksschulen diesmal offen sind, sollen die Kinder ja dort sein oder es gibt eben eine Betreuungsperson.

38ger

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #965 am: 01. November 2020, 18:20:27 »
De facto bei allen, bei denen einerseits jüngere Kinder daheim sind und andererseits keine weitere Betreuungsperson daheim ist.
Kinder verstehen das kaum, dass die Mama oder der Papa zwar daheim sind, aber arbeiten müssen. Mit 16 Jahren kein Problem, aber im Kindergarten- oder Volksschulalter können die Eltern wohl in den wenigsten Fällen konzentriert oder durchgehend arbeiten
Die Kinder wären ja wohl auch nicht alleine zuhause, wenn Mama oder Papa in der Arbeit wären, nachdem die Kindergärten und Volksschulen diesmal offen sind, sollen die Kinder ja dort sein oder es gibt eben eine Betreuungsperson.

Stimmt, ich hatte da nur den letzten Lockdown im Kopf, wo ja alle Schulen und Kindergärten geschlossen wurden und man die Kinder nur zur Betreuung schicken sollte, wenn's gar nicht anders geht. Somit fällt das dieses Mal weg.

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #966 am: 01. November 2020, 20:19:58 »
Ich glaube, solange du dich normal verhältst, wirst du kaum Probleme mit der Polizei bekommen.

Und mir persönlich ist es auch egal, ob die Ausgangsbeschränkungen jetzt Gesetztesform sind, oder nicht.
Was ist ein "normales" Verhalten? Wer definiert das?

Und nein, es ist nicht egal, ob Verordnungen gesetzeskonform sind oder nicht. Wir leben in einem Rechtsstaat! Von einem Minister kann man auch in der Pandemie erwarten, Verordnungen rechtskonform zu erlassen. Genau dafür gibt es eigene Rechtsabteilungen in den Ministerien  :lamp:

Ich halte mich natürlich an die vernünftigen Maßnahmen, aber ich will mich auch nicht aus Willkür für nichts strafen lassen!

D 3XX

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #967 am: 01. November 2020, 20:58:38 »
Ich glaube, solange du dich normal verhältst, wirst du kaum Probleme mit der Polizei bekommen.

Und mir persönlich ist es auch egal, ob die Ausgangsbeschränkungen jetzt Gesetztesform sind, oder nicht.
Was ist ein "normales" Verhalten? Wer definiert das?

Und nein, es ist nicht egal, ob Verordnungen gesetzeskonform sind oder nicht. Wir leben in einem Rechtsstaat! Von einem Minister kann man auch in der Pandemie erwarten, Verordnungen rechtskonform zu erlassen. Genau dafür gibt es eigene Rechtsabteilungen in den Ministerien  :lamp:

Ich halte mich natürlich an die vernünftigen Maßnahmen, aber ich will mich auch nicht aus Willkür für nichts strafen lassen!
Genauso ist es. Und das ganze ist wieder derselbe Pfusch wie im Frühjahr, nichts daraus gelernt (wobei ich immer mehr das Gefühl habe, dass das pure Absischt ist).
D 3XX

MK

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #968 am: 02. November 2020, 07:47:14 »
Dann hast du jedoch bei der Verordnung nicht die wenigen Seiten, sondern eine 1000 Seite Enzyklopädie, wo du dann so viele Ausnahmerklärungen hast, dass sich erst wieder niemand auskennt.

Nein. Man könnte auf die Ausgangsbeschränkung einfach komplett verzichten, weil die Kontaktbeschränkung alle relevanten Punkte abdeckt. Rein vom Wohnung verlassen steckt man sich nicht an, also braucht man es auch nicht verbieten.

z.B.: Jemand hat Gleitzeit, darf und möchte um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen, muss dazu schon vor 6 Uhr raus. Berufliche Wege sind vor 6 Uhr aber nur dann erlaubt, wenn diese notwendig sind. Das ist hier nicht der Fall, denn er hat ja Gleitzeit und könnte auch später beginnen. Somit wird er gezwungen, seine Anfahrt (z.B. mit Öffis) in eine Zeit zu legen, wo mehr los ist. Ist das sinnvoll?
Wie viele Jobs mit Gleitzeit gibt es, bei denen Homeoffice nicht möglich ist?

Meine Mutter fällt in diese Kategorie. Sie arbeitet in einem Spital in der Verwaltung, und muss 4 Tage pro Woche ins Büro, hat aber Gleitzeit, sodass sie schon um kurz vor 6 anfangen kann und das auch macht, weil die Öffis um diese Uhrzeit leerer und pünktlicher sind.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #969 am: 02. November 2020, 09:58:11 »
z.B.: Jemand hat Gleitzeit, darf und möchte um 6 Uhr mit der Arbeit beginnen, muss dazu schon vor 6 Uhr raus. Berufliche Wege sind vor 6 Uhr aber nur dann erlaubt, wenn diese notwendig sind. Das ist hier nicht der Fall, denn er hat ja Gleitzeit und könnte auch später beginnen. Somit wird er gezwungen, seine Anfahrt (z.B. mit Öffis) in eine Zeit zu legen, wo mehr los ist. Ist das sinnvoll?
Wie viele Jobs mit Gleitzeit gibt es, bei denen Homeoffice nicht möglich ist? Ich weiß, es gibt Personen, bei denen funktioniert Homeoffice wegen der Umstände zu Hause nicht (kein Internet, kein Platz, keine Ruhe) und nicht wegen des Jobs. Alles in allem wird diese Gruppe meiner Meinung nach aber eher die Ausnahme bilden, ein Großteil wird wohl wieder flächendeckend der Homeoffice-Empfehlung folgen.
Wirklich raus in die Arbeit müssen vor allem Personen, die in direkten Kundenkontakt stehen, öffentliche Dienstleistungen, Handel, Pflegepersonal, etc., etc. - diese sind aber normalerweise nicht auf Gleitzeitbasis, sondern an fixe Öffnungszeiten bzw. Dienstschichten geknüpft.

Wie Du schon richtig schreibst funktioniert Homeoffice bei manchen aufgrund der Umstände daheim nicht. De facto bei allen, bei denen einerseits jüngere Kinder daheim sind und andererseits keine weitere Betreuungsperson daheim ist.
Kinder verstehen das kaum, dass die Mama oder der Papa zwar daheim sind, aber arbeiten müssen. Mit 16 Jahren kein Problem, aber im Kindergarten- oder Volksschulalter können die Eltern wohl in den wenigsten Fällen konzentriert oder durchgehend arbeiten
Ich bin seit März im Homeoffice und habe Kindergartenkinder im Alter von 3 und 5 Jahren daheim, die auch abseits des Lockdowns schon phasenweise daheim bleiben mussten (Quarantäne, andere Kinderkrankheiten, die es neben Corona auch noch gibt) und tageweise musste ich neben der Arbeit auch schon auf die Kinder schauen, weil meine Frau im Dienst war bzw. nach dem Nachtdienst ausschlafen musste. Die Kinder gewöhnen sich da mehr dran, als man glaubt. Sicher hat man immer wieder ungeplante Unterbrechungen, weil sie zu ungünstigen Zeitpunkten meinen, um des Kaisers Bart streiten zu müssen, aber ähnlich geartete Unterbrechungen (zu anderen Themen meistens, aber oft nicht weniger kindisch) hat man im Büro auch immer wieder. Alles in allem lernen gerade die kleinen Kinder, dass der Papa eher böse wird, wenn er zu oft unterbrochen wird, auf der anderen Seite ist es dann wieder toll, dass der Papa zu Mittag daheim ist und auch zwischendurch bei Pausen (die man auch immer wieder machen sollte) dann auch da ist.

Meine Mutter fällt in diese Kategorie. Sie arbeitet in einem Spital in der Verwaltung, und muss 4 Tage pro Woche ins Büro, hat aber Gleitzeit, sodass sie schon um kurz vor 6 anfangen kann und das auch macht, weil die Öffis um diese Uhrzeit leerer und pünktlicher sind.
Ich sagte ja nicht, dass es gar keine solchen Jobs gibt, aber die große Mehrheit der Jobs, die unter Anwesenheitserfordernis fallen sind eher Jobs, bei denen Gleitzeit nicht funktioniert und die Mehrheit der Gleitzeit-Jobs sind Jobs, bei denen Homeoffice in der Regel gut funktioniert.

coolharry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #970 am: 02. November 2020, 10:20:11 »
Aus meinem Umfeld kenne ich keinen der eine Strafe bekommen hat weil er auf dem Weg ins Büro oder auf die Baustelle war. Und keiner von uns bekam so nen wichtige Leute Zettel vom Arbeitgeber.

Homeoffice kann bei vielen Berufen funktionieren. Bei mir aber nicht. Da ich sowieso mehrmals die Woche auf Baustellenkontrolle muss kann ich den restlichen Bürokram auch im selbigen, In Ruhe und ohne dass mir ständig jemand den Laptop vollsabbert, erledigen. Zuhause hab ich nämlich auch einfach keinen geeigneten Platz. Weder im Schlafzimmer noch sonstwo und wenn ich mich, wie bekannte, in den Partyraum der Wohnanlage, mit 3 anderen setze, kann ich gleich ins Büro fahren. Da bin ich nämlich damals alleine gewesen.  8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

MK

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #971 am: 02. November 2020, 10:26:08 »
Meine Mutter fällt in diese Kategorie. Sie arbeitet in einem Spital in der Verwaltung, und muss 4 Tage pro Woche ins Büro, hat aber Gleitzeit, sodass sie schon um kurz vor 6 anfangen kann und das auch macht, weil die Öffis um diese Uhrzeit leerer und pünktlicher sind.
Ich sagte ja nicht, dass es gar keine solchen Jobs gibt, aber die große Mehrheit der Jobs, die unter Anwesenheitserfordernis fallen sind eher Jobs, bei denen Gleitzeit nicht funktioniert und die Mehrheit der Gleitzeit-Jobs sind Jobs, bei denen Homeoffice in der Regel gut funktioniert.

Die Verordnung gilt aber halt nicht nur für die große Mehrheit der Menschen, sondern für alle.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #972 am: 02. November 2020, 11:00:09 »
Meine Mutter fällt in diese Kategorie. Sie arbeitet in einem Spital in der Verwaltung, und muss 4 Tage pro Woche ins Büro, hat aber Gleitzeit, sodass sie schon um kurz vor 6 anfangen kann und das auch macht, weil die Öffis um diese Uhrzeit leerer und pünktlicher sind.
Ich sagte ja nicht, dass es gar keine solchen Jobs gibt, aber die große Mehrheit der Jobs, die unter Anwesenheitserfordernis fallen sind eher Jobs, bei denen Gleitzeit nicht funktioniert und die Mehrheit der Gleitzeit-Jobs sind Jobs, bei denen Homeoffice in der Regel gut funktioniert.

Die Verordnung gilt aber halt nicht nur für die große Mehrheit der Menschen, sondern für alle.
Im Endeffekt ist die Diskussion aber sowieso hinfällig, da es in der finalen Version nicht mehr verboten ist, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen:
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2020_II_463/BGBLA_2020_II_463.html
Wenn ich zur Arbeit fahre, dann kann ich leicht argumentieren, dass es erforderlich ist, auch bereits vor 6 Uhr unterwegs zu sein, speziell bei einem Verwaltungsjob in einem Krankenhaus. Wenn ich noch weiter argumentiere, dass ich das bewusst so mache, um in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit weniger Personen zusammen zu treffen, dann wird hier niemand etwas dagegen sagen, geschweige denn Strafen verhängen.


diogenes

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #973 am: 02. November 2020, 17:12:03 »
Ich habe von meiner Firma einen Schrieb bekommen, der meine Arbeitszeiten bestätigt. Das hilft sicher, zumal wir u. a. Desinfektionsmitttel machen :)
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #974 am: 15. November 2020, 08:01:36 »
Weiß eigentlich jemand, ob ab Dienstag die Nutzung von Öffis auch für Sport- und Bewegungszwecke gestattet bleibt?
Sonst sind wieder massiv die Autobesitzer im Vorteil. Die können coole Ausflüge machen, während der Plebs im dicht bebauten Gebiet ohne Parks gefangen ist  :down:
Wenigstens dürften die Bundesgärten offen bleiben.

Ich habe von meiner Firma einen Schrieb bekommen, der meine Arbeitszeiten bestätigt. Das hilft sicher, zumal wir u. a. Desinfektionsmitttel machen :)
Ich hab auch so einen Freibrief: Arbeitszeit Mo-So 0-24 Uhr; Arbeitsort Bundesgebiet  >:D
Ich arbeite aber auch für eine Behörde.
Amtsmissbrauch, ich komme...