Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Zukunftsperspektiven => Thema gestartet von: Laiseka am 02. November 2012, 20:10:50

Titel: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Laiseka am 02. November 2012, 20:10:50
In der Kronenzeitung (shame on me) stand heute, dass der BV (Kubik) der Leopoldstadt, die Verlängerung der Linie 18 bis zum Stadion u.a. mit den Begründungen >>teuer >>teure Unterführung Allee >>Verlust von Parkplätzen der Kleingartenanlage  :o abgesagt hat.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Revisor am 02. November 2012, 20:20:09
Ja und der BV des 3. hat sich schon vor einiger Zeit dagegen ausgesprochen. Der einzige Realist hier scheint "Linie 41" zu sein, der schrieb, daß nach 25er und 26er für lange Zeit wieder Schluß sein würde mit Straßenbahnausbauten.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 02. November 2012, 20:48:13
Ja, lieber hochdefizitäre U-Bahnen als (betriebs)kostendeckende Straßenbahnen!



U-Bahn-Bau gilt der Politik als nachhaltig, auch wenn es nur die Folgekosten und Schulden sind, die ewig nachhaltig wirken!  :down:
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 02. November 2012, 21:49:37
Der einzige Realist hier scheint "Linie 41" zu sein
Ich bin nach wie vor lieber Optimist, denn wie viele von euch haben schon davor gesagt, der 26er wird nie verlängert, usw.! ;) Wissen kann das niemand von uns, da wir alle nicht so weit oben in den politischen Prozess eingebunden sind.

Zum 15er läuft immerhin gerade die Machbarkeitsstudie und es schaut nicht so schlecht aus, wie man (und auch ich vorher) sich das vielleicht denkt.

Alles steht und fällt derzeit mit der U5. Jetzt wird sie sogar schon in der ersten Etappe nur mehr zwischen Elterleinplatz und Karlsplatz geplant (der Ast ab Karlsplatz zur Gudrunstraße ist jetzt definitiv tot und kommt intern in der Planung nicht mehr vor) und die U2 nur bis zum Matz, damit man sie noch irgendwie durchbringt (und es sich bei der Rekordverschuldung leisten kann).

Sollte das nicht gelingen, steht uns allerdings (nach interner Planung, vor politischem Einspruch) eine wirkliche Tramwayrennaissance bevor - so viel kann ich verraten. Es gilt daher, und das schreibe ich ganz offen, die sinnlose und sündteure U5 mit allen politischen und sonstigen Mitteln (hoffentlich von Seiten der Grünen) zu verhindern.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: T1 am 02. November 2012, 22:31:04
Alles steht und fällt derzeit mit der U5. Jetzt wird sie sogar schon in der ersten Etappe nur mehr zwischen Elterleinplatz und Karlsplatz geplant (der Ast ab Karlsplatz zur Gudrunstraße ist jetzt definitiv tot und kommt intern in der Planung nicht mehr vor) und die U2 nur bis zum Matz, damit man sie noch irgendwie durchbringt (und es sich bei der Rekordverschuldung leisten kann).

Sollte das nicht gelingen, steht uns allerdings (nach interner Planung, vor politischem Einspruch) eine wirkliche Tramwayrennaissance bevor - so viel kann ich verraten. Es gilt daher, und das schreibe ich ganz offen, die sinnlose und sündteure U5 mit allen politischen und sonstigen Mitteln (hoffentlich von Seiten der Grünen) zu verhindern.
Wenn keine U5 kommt, wird auch die Politik in Richtung Straßenbahnausbau tendieren. Man ist ja als Politiker diesbezüglich flexibel, wenn man sich in Szene setzen kann („Wenn wir über den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien sprechen, geht es meistens um U-Bahn-Projekte, was auch gut so ist, schließlich ist die U-Bahn das Herzstück der Wiener Linien“, sagt Brauner (http://diepresse.com/home/panorama/wien/1307124/Reform-bei-Strassenbahnlinien_71er-faehrt-auch-am-Ring?from=suche.intern.portal). „Aber wir Wiener lieben auch unsere Bim, die für uns von unendlicher Bedeutung ist.“). Die MA 18 hat ja durchaus interessante Ideen für den Straßenbahnausbau, wie man erst letztens wieder gesehen hat. Das meiste ist halt schubladisiert – wie zurzeit der 13er. Aber dessen Strecke ist auch nicht mehr die einzige, an dessen Wiedererrichtung gedacht wird.

Die U5 wird hoffentlich am Geld scheitern – die unteren Kostenschätzungen liegen, so munkelt man, bei gut drei Milliarden Euro (eine Zahl, die der Chefplaner der Wiener Linien, Ing. Höfling, unter keinen Umständen nennen will). Dass die Grünen dagegen sind, ist sehr löblich und auch bewundernswert: Eine Partei, die sich sonst stark für den ÖV-Ausbau macht, lässt sich nicht mal aus populistischen Gründen abbringen, dagegen zu sein. Hoffentlich bleibt das so, aber dessen Verkehrssprecher ist ja zum Glück recht fähig.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 02. November 2012, 22:44:08
der 13er. Aber dessen Strecke ist auch nicht mehr die einzige, an dessen Wiedererrichtung gedacht wird.
Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
- O-Verlängerung FEP
- 18-Verlängerung Stadion
- D-Verlängerung Gudrunstraße
- 15er Meidling - Raxstraße - Siedlung Südost
- 67er-Umlegung Reumannplatz - Siedlung Südost
- 13: Hauptbahnhof - Alser Straße mit Option Verlängerung über 5 und 33 zum FEP
- 14: Reumannplatz - ungefähr heutiger 14A - Mariahilfer Straße (mit späterer Verknüpfung mit einer anderen Linie)
- 11: Stadion - FEP
- 25er Verlängerung Seestadt
- 27er Seestadt - Gewerbepark (zusammen mit 26) - Kagraner Platz - Wagramer Straße - Eipeldauer Straße - Siemensstraße
- ein paar weitere Umlegungen von Teilabschnitten existierender Linien

Mit der U5 kommt wahrscheinlich gar nix davon :(

3 Mrd. dürften übrigens die unterste Schätzung sein, was ich so gehört habe. Extremst teuer wird gar nicht so sehr die U5, sondern die U2 durch die Innenbezirke.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 02. November 2012, 22:54:52
der 13er. Aber dessen Strecke ist auch nicht mehr die einzige, an dessen Wiedererrichtung gedacht wird.
Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
- O-Verlängerung FEP
- 18-Verlängerung Stadion
- D-Verlängerung Gudrunstraße
- 15er Meidling - Raxstraße - Siedlung Südost
- 67er-Umlegung Reumannplatz - Siedlung Südost
- 13: Hauptbahnhof - Alser Straße mit Option Verlängerung über 5 und 33 zum FEP
- 14: Reumannplatz - ungefähr heutiger 14A - Mariahilfer Straße (mit späterer Verknüpfung mit einer anderen Linie)
- 11: Stadion - FEP
- 25er Verlängerung Seestadt
- 27er Seestadt - Gewerbepark (zusammen mit 26) - Kagraner Platz - Wagramer Straße - Eipeldauer Straße - Siemensstraße
- ein paar weitere Umlegungen von Teilabschnitten existierender Linien

Mit der U5 kommt wahrscheinlich gar nix davon :(

3 Mrd. dürften übrigens die unterste Schätzung sein, was ich so gehört habe. Extremst teuer wird gar nicht so sehr die U5, sondern die U2 durch die Innenbezirke.
Soviele Straßenbahnlinien könnten nur einer einzigen U-Bahn zum Opfer fallen, wenn das nicht ein Hohn ist. Die Parteien sollten doch mal verstehen, dass wenn sie für viele kleinere Verbesserung bringt, sie mehr Wählerstimmen bekommen kann, als wenn sie sich auf nur einen vergleichbar kleinen Teil stürzt.
Somit müßte man, am besten eine der Regierenden Partein, dafür gewinnen können, damit sie es in ihr Wahlprogramm aufnehmen und auch Konsequent verfolgen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: T1 am 02. November 2012, 23:04:36
Somit müßte man, am besten eine der Regierenden Partein, dafür gewinnen können, damit sie es in ihr Wahlprogramm aufnehmen und auch Konsequent verfolgen.

Eine der regierenden Parteien ist stark dafür. :lamp: Allerdings eben nur eine der beiden.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: haidi am 03. November 2012, 00:38:18
Somit müßte man, am besten eine der Regierenden Partein, dafür gewinnen können, damit sie es in ihr Wahlprogramm aufnehmen und auch Konsequent verfolgen.

Zuerst muss man den Leuten die Vorteile eines engmaschigen Straßenbahnnetzes gegenüber der Ubahn klar machen.
Ich kenn von vielen die Aussagen wie: "Mit der U3 bin ich in x Minuten von Breitensee in Simmering"
"Und bis zur Ubahn in Breitensee und was ist dann in Simmering"
"Ähh"

Hannes
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: moszkva tér am 03. November 2012, 08:41:54
3 Mrd. dürften übrigens die unterste Schätzung sein, was ich so gehört habe. Extremst teuer wird gar nicht so sehr die U5, sondern die U2 durch die Innenbezirke.
Die U2-Süd (also "U5" Karlsplatz-Gudrunstraße) wurde unter der Hand 2009 mit 800 Millionen angesetzt. Inflationsbereinigt und sonstige Verteuerungen eingerechnet (s. Skylink usw.) wird man wohl locker über eine Milliarde kommen.

Bei der Planung ist noch nicht einmal geklärt, wie man zum Rennweg kommt. Unter den Botschaften darf man angeblich nicht durch, d.h. man müsste ev. einen Schlenker durchs Belvedere fahren, was wieder alles verteuern würde.

Ein Todesstoß dieser Planung war auch, dass die vorgesehene Bebauungsdichte im Arsenal geringer sein wird/muss, als in den ersten Planungen dieses Entwicklungsgebietes.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: B. S. Agrippa am 03. November 2012, 17:07:42
Somit müßte man, am besten eine der Regierenden Partein, dafür gewinnen können, damit sie es in ihr Wahlprogramm aufnehmen und auch Konsequent verfolgen.

Zuerst muss man den Leuten die Vorteile eines engmaschigen Straßenbahnnetzes gegenüber der Ubahn klar machen.
Ich kenn von vielen die Aussagen wie: "Mit der U3 bin ich in x Minuten von Breitensee in Simmering"
"Und bis zur Ubahn in Breitensee und was ist dann in Simmering"
"Ähh"

Hannes
Das selbe Problem habe ich mit den meisten Leuten aus meinem Freundeskreis auch, da gibts nur die U-Bahn und sonst gar nix, Straßenbahn und insbesonders Schnellbahn werden da kaum benützt (weil man könnte sich ja verfahren!) und der Bus sowieso nicht. Meistens bringt es auch nix, ihnen zu erklären, dass es nicht unbedingt immer am besten bzw. schnellsten ist mit der U-Bahn zu fahren aber scheinbar ist ein Netzplan mit 5 verschieden farbigen Linien schon das meiste, was sich der Nicht-Öffi-Freak merken will.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: moszkva tér am 03. November 2012, 21:04:40
Meistens bringt es auch nix, ihnen zu erklären, dass es nicht unbedingt immer am besten bzw. schnellsten ist mit der U-Bahn zu fahren aber scheinbar ist ein Netzplan mit 5 verschieden farbigen Linien schon das meiste, was sich der Nicht-Öffi-Freak merken will.

1) Es gibt in Wien nun mal nur den Netzplan mit 5 verschiedenen Linien - wo ist eigentlich die U5?
2) Man kann sich prinzipiell nicht so viele Linien merken - das betrifft vor allem Ortsunkundige.

Das hat alles nichts mit Öffi-Freak zu tun, sondern mit Usability.  :lamp:
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: martin8721 am 03. November 2012, 22:35:26

Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
- O-Verlängerung FEP
- 18-Verlängerung Stadion
- D-Verlängerung Gudrunstraße
- 15er Meidling - Raxstraße - Siedlung Südost
- 67er-Umlegung Reumannplatz - Siedlung Südost
- 13: Hauptbahnhof - Alser Straße mit Option Verlängerung über 5 und 33 zum FEP
- 14: Reumannplatz - ungefähr heutiger 14A - Mariahilfer Straße (mit späterer Verknüpfung mit einer anderen Linie)
- 11: Stadion - FEP
- 25er Verlängerung Seestadt
- 27er Seestadt - Gewerbepark (zusammen mit 26) - Kagraner Platz - Wagramer Straße - Eipeldauer Straße - Siemensstraße
- ein paar weitere Umlegungen von Teilabschnitten existierender Linien

Sabber!
Das wären sage und schreibe 10 Projekte!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Für 1 U-Bahn könnte man ZEHN neue Straßenbahnlinien errichten.  :o
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 03. November 2012, 22:45:40
Sabber!
Das wären sage und schreibe 10 Projekte!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Für 1 U-Bahn könnte man ZEHN neue Straßenbahnlinien errichten.  :o
Ich hab es so verstanden, dass die Straßenbahnprojekte noch nicht beziffert sind, aber mit Bau einer U5 definitiv kein Geld für Straßenbahnprojekte ausgegeben werden können/werden/dürfen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: umweltretter am 03. November 2012, 23:48:37
Es gilt daher, und das schreibe ich ganz offen, die sinnlose und sündteure U5 mit allen politischen und sonstigen Mitteln (hoffentlich von Seiten der Grünen) zu verhindern.
Die entscheidenden Personen zur Vernunft zu bringen, wird leider extrem schwierig werden. Da das allerdings auch enorm wichtig wäre, sollte man's zumindest bei jeder möglichen Gelegenheit versuchen.  :up:
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 04. November 2012, 03:05:31
Meine Kiste Bier von 13er ist so sicher wie das Amen im Gebet. Der Spatenstich der U5 wird innerhalb der nächsten 15 Jahre definitiv stattfinden.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 04. November 2012, 15:39:11
Meine Kiste Bier von 13er ist so sicher wie das Amen im Gebet. Der Spatenstich der U5 wird innerhalb der nächsten 15 Jahre definitiv stattfinden.
Ich würde diese lieber zur Verfügung stellen, wenn der Spatenstich eben nicht erfolgt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 04. November 2012, 15:49:17
Ich würde diese lieber zur Verfügung stellen, wenn der Spatenstich eben nicht erfolgt.

Eben, deswegen muß ICH dem 13er die Kiste auch nur genau dann zahlen – nur daß dieser Fall eben leider nicht eintreten wird.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 04. November 2012, 16:39:15
Eben, deswegen muß ICH dem 13er die Kiste auch nur genau dann zahlen – nur daß dieser Fall eben leider nicht eintreten wird.
Realistisch gesehn, könntest du leider recht haben.  :'(
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: luki32 am 04. November 2012, 20:41:12
Sabber!
Das wären sage und schreibe 10 Projekte!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Für 1 U-Bahn könnte man ZEHN neue Straßenbahnlinien errichten.  :o

Was ist daran überraschend?

Ganz grob überschlagen kostet eine U-Bahn im Bau und im Betrieb ca. das Zehnfache einer Straßenbahnlinie.

mfg
Luki
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Anid am 05. November 2012, 01:15:13
Diese Projekte klingen alle sehr vernünftig und verdienen es meiner Meinung nach auf jeden Fall so schnell wie möglich umgesetzt zu werden - ZUSÄTZLICH zum Linienkreuz U2/U5 (Hernals-Rathaus, Rathaus-Matz). Das öffentliche Verkehrsnetz in Wien steht kurz vor seiner Belastungsgrenze, und die Situation wird sich in den kommenden Jahren mit steigendem Benzinpreis, höherer Arbeitslosigkeit in Folge der Wirtschaftskrise gekoppelt mit einem weiterhin attraktiven Preis rapide verschlimmern! Wieso man zugunsten der U-Bahn auf den Ausbau sämtlichen anderen schienengebundenen Verkehrs verzichtet will ist mir absolut schleierhaft, noch dazu wo U-Bahn und Straßenbahn komplett andere Aufgaben haben... Was nützt ein gut funktionierendes Primärnetz wenn das Sekundärnetz an seiner Belastungsgrenze angekommen ist? :o Ebenso wäre es dumm das Sekundärnetz auszubauen und sinnvolle Ergänzungen (NICHT Verlängerungen in die Botanik) im U-Bahn-Netz ganz außer Acht zu lassen, denn auch eine massive Verdichtung der Straßenbahn wird die zu erwartende Steigerung der Fahrgastzahlen nicht alleine verkraften können.

Meiner Meinung nach gehören sämtliche Planungen zugunsten des MIV (Lobautunnel, Autobahn light zum Flugfeld etc) sofort eingestellt und die freiwerdenden Gelder in das Linienkreuz sowie die raschestmögliche Umsetzung der Straßenbahnplanungen umgeleitet. Das Zeitfenster das für die Umsetzung der Planungen bleibt ist ausgesprochen knapp und es wird nicht mehr lange dauern bis die ersten wieder aufs Auto umsteigen weil sie es nicht mehr ertragen können in Linien zu fahren in denen ihnen ständig und zu allen Zeiten die anderen Leute auf die Zehen steigen (11A, 13A, 14A, 48A, 6, 18, 43...) .
Was mir noch einfällt bezüglich sinnvoller Straßenbahnbauten: Linie 48 (statt 48A), Linie 8 zur Entlastung der U6, Verlängerung Linien 52 und 58 als "Shoppingbim" über die Mahü FuZo und da gibt's bestimmt noch einige mehr. Warum gibt es eigentlich keine Lobby der Benutzer des öffentlichen Verkehrs, die ja in Wien bei Weitem in der Mehrheit sind?

Daniel
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 05. November 2012, 02:45:07
Das öffentliche Verkehrsnetz in Wien steht kurz vor seiner Belastungsgrenze, und die Situation wird sich in den kommenden Jahren mit steigendem Benzinpreis, höherer Arbeitslosigkeit in Folge der Wirtschaftskrise gekoppelt mit einem weiterhin attraktiven Preis rapide verschlimmern! Wieso man zugunsten der U-Bahn auf den Ausbau sämtlichen anderen schienengebundenen Verkehrs verzichtet will ist mir absolut schleierhaft, noch dazu wo U-Bahn und Straßenbahn komplett andere Aufgaben haben...
Du verstehst anscheinend nicht, dass es finanziell einfach nicht leistbar ist, neben einer milliardenteuren U-Bahn noch in eine große Erweiterung des Straßenbahnnetzes zu investieren. Daher gilt es Prioritäten zu setzen und die vor allem finanziellen Vorteile eines Straßenbahnausbaus im Vergleich zur Voll-U-Bahn liegen auf der Hand.

Deine Träumereien in allen Ehren, aber dein Steckenpferd U2/U5-Linienkreuz wird aus finanziellen Gründen (die wirtschaftliche Lage wird, wie du selbst erwähnt hast, nicht besser) zwangsläufig zu einer weiteren Reduktion des Straßenbahn- und Autobusoberflächenverkehrs in Wien führen. Bitte bleib doch realistisch!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Ferry am 05. November 2012, 12:00:08
Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
Sorry, aber einiges davon halte ich für unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Bitte definiere, was konkret unter "vorgeplant" zu verstehen ist und von welchen Zeiträumen wir hier sprechen.

Zitat
- 18-Verlängerung Stadion
Ich dachte, da ist der BV des dritten Bezirks dagegen? Soll der vorher ausgetauscht werden?

Zitat
- D-Verlängerung Gudrunstraße
Das halte ich in diesem Zusammenhang noch für am wahrscheinlichsten.

Zitat
- 15er Meidling - Raxstraße - Siedlung Südost
- 13: Hauptbahnhof - Alser Straße mit Option Verlängerung über 5 und 33 zum FEP
- 14: Reumannplatz - ungefähr heutiger 14A - Mariahilfer Straße (mit späterer Verknüpfung mit einer anderen Linie)
Du willst damit sagen, dass definitiv angedacht ist, Buslinien auf Straßenbahnbetrieb umzustellen? Des hamma doch noch nie...

Zitat
- 11: Stadion - FEP
Wie soll das gehen? Ein Streckenführung wie beim einstigen 11er ist wegen der Unterbrechung der Engerthstraße durch die Reichsbrückenrampe ja nicht mehr möglich. Außerdem würde es dadurch zwischen Elderschplatz und Stadion zu einer Parallelführung U-Bahn - Straßenbahn kommen. Des hamma doch noch nie...

Zitat
Mit der U5 kommt wahrscheinlich gar nix davon :(
Ohne U5 vermutlich auch nicht. Die Verlängerung von D, O und 25 halte ich noch für denkbar, den Rest nicht. Abgesehen davon, dass auch der vorhandene Wagenpark und Abstellflächen für diese Linien bei weitem nicht ausreichen würden. Und im Hinblick auf den geplanten behindertengerechten Umbau von Bahnhöfen, der bei gleichbleibender Fläche weniger Abstellmöglichkeit bieten wird, müssten etliche großräumige Remisen neu errichtet werden. Sorry, aber das passt ganz einfach nicht zusammen.

Abgesehen davon, dass für manche Bezirkskaiser die U-Bahn immer noch eine Prestigeangelegenheit ist, auf die sie sicher nicht kampflos verzichten werden.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 05. November 2012, 12:07:41
Ohne U5 vermutlich auch nicht. Die Verlängerung von D, O und 25 halte ich noch für denkbar, den Rest nicht. Abgesehen davon, dass auch der vorhandene Wagenpark und Abstellflächen für diese Linien bei weitem nicht ausreichen würden. Und im Hinblick auf den geplanten behindertengerechten Umbau von Bahnhöfen, der bei gleichbleibender Fläche weniger Abstellmöglichkeit bieten wird, müssten etliche großräumige Remisen neu errichtet werden. Sorry, aber das passt ganz einfach nicht zusammen.

Abgesehen davon, dass für manche Bezirkskaiser die U-Bahn immer noch eine Prestigeangelegenheit ist, auf die sie sicher nicht kampflos verzichten werden.

Alles, was es bräuchte, ist eine oberste politische Entscheidung zu Gunsten des Tramausbaus. Dann können sich die Bezirkskaiser und die fachlichen Bedenkenträger brausen gehen.

Aber ich bin leider auch skeptisch, dass das jemals passieren wird. Allein schon deshalb, weil jeder Tramneubau zuerst einmal Widerstände und praktische Probleme mit sich bringt, der Nutzen aber erst viel später erkennbar ist. Das geht sich in einer Legislaturperiode kaum aus. Ich bleibe deshalb bei der Meinung, dass man zuerst im Bestandsnetz investieren muss, um den Menschen zu zeigen, wie gut eine Straßenbahn eigentlich sein kann. Dann kommt irgendwann auch mal der U-Bahn-Effekt - jeder wünscht sich ihn und die vielen, vielen Behinderungen in der Bauzeit, vom vorübergehenden Parkplatzverlust ganz abgesehen, werden einfach in Kauf genommen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: darkweasel am 05. November 2012, 12:11:06
Außerdem würde es dadurch zwischen Elderschplatz und Stadion zu einer Parallelführung U-Bahn - Straßenbahn kommen. Des hamma doch noch nie...
Das macht der Bus derzeit auch, wieso sollte es also bei der Straßenbahn weniger gehen?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Ferry am 05. November 2012, 12:11:37
Alles, was es bräuchte, ist eine oberste politische Entscheidung zu Gunsten des Tramausbaus. Dann können sich die Bezirkskaiser und die fachlichen Bedenkenträger brausen gehen.
Genau die wird aber nicht kommen, weil sich das Rathaus nicht in Bezirkskompetenzen einmischen wird (wäre auch von der Stadtverfassung her schwierig).

Beispiel: nach Abschluss der U3-Bauarbeiten war die Wiederinbetriebnahme der Linie T durch die Landstraßer Hauptstraße geplant. Dies scheiterte am Veto des damaligen BVs, der in "seinem" Bezirk möglichst wenig Straßenbahn haben wollte. Das Rathaus blieb stumm - und wir haben heute dafür den 74A. Wien ist eben anders...  :-[
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 05. November 2012, 12:37:19
Beispiel: nach Abschluss der U3-Bauarbeiten war die Wiederinbetriebnahme der Linie T durch die Landstraßer Hauptstraße geplant. Dies scheiterte am Veto des damaligen BVs, der in "seinem" Bezirk möglichst wenig Straßenbahn haben wollte. Das Rathaus blieb stumm - und wir haben heute dafür den 74A. Wien ist eben anders...  :-[
Das Rathaus blieb vor allem deswegen stumm, weil es einem relativ mächtigen, roten Parteifreund natürlich nicht widersprechen wollte. Wäre der dritte Bezirk schwarz, wäre der T-Wagen vermutlich zurückgekommen. ::)

Und im Hinblick auf den geplanten behindertengerechten Umbau von Bahnhöfen, der bei gleichbleibender Fläche weniger Abstellmöglichkeit bieten wird, müssten etliche großräumige Remisen neu errichtet werden. Sorry, aber das passt ganz einfach nicht zusammen.
Was darf man sich darunter vorstellen? Barrierefreiheit in den Werkstätten, damit auch Rollstuhlfahrer als Mechaniker angestellt werden können? ???
Wie soll das bitte funktionieren? ???

Sollten die angesprochenen Linien wirklich kommen, wären natürlich speziell im Süden von Wien neue Abstellflächen für Züge notwendig. Das halte ich allerdings nicht für ein unlösbares Problem. Wenn erforderlich, baut man halt die Garage Raxstraße teilweise in eine Straßenbahn-Abstellhalle um. Dort werden durch die Einstellung von Buslinien dann ja ohnehin Kapazitäten frei. Außerdem könnte man z.B. den Bhf. Wolfganggasse übernehmen, wenn die WLB dort ausziehen, oder Koppreiter reaktivieren. Ich denke dass die Schaffung von neuen Abstellflächen für Züge das relativ geringste Problem darstellt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 95B am 05. November 2012, 12:47:21
Das Rathaus blieb vor allem deswegen stumm, weil es einem relativ mächtigen, roten Parteifreund natürlich nicht widersprechen wollte. Wäre der dritte Bezirk schwarz, wäre der T-Wagen vermutlich zurückgekommen. ::)
Dem Rathaus war's wurscht – anders als bei der Rückverlegung des O-Wagens in die Laxenburger Straße ab 11. Dezember 1978, wo sehr wohl dem Favoritner Bezirkskaiser widersprochen wurde, der lieber einen Citybus auf den noch bestehenden Gleisen herumgurken lassen wollte.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: IbisMaster am 05. November 2012, 13:10:51
Abgesehen davon, dass für manche Bezirkskaiser die U-Bahn immer noch eine Prestigeangelegenheit ist, auf die sie sicher nicht kampflos verzichten werden.
Dann sollen die Bezirke aber auch die Betriebskosten übernehmen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 05. November 2012, 14:36:48
Alles, was es bräuchte, ist eine oberste politische Entscheidung zu Gunsten des Tramausbaus. Dann können sich die Bezirkskaiser und die fachlichen Bedenkenträger brausen gehen.
Genau die wird aber nicht kommen, weil sich das Rathaus nicht in Bezirkskompetenzen einmischen wird (wäre auch von der Stadtverfassung her schwierig).

Im Wesentlichen reden wir hier immer nur von Stellungnahmerechten der Bezirken, nicht von Vetos. Aus meienr Sicht sind die BV für das Rathaus derzeit einfach willkommene Sündenböcke, um etwas abzuschießen, was man ohnehin nicht will. Wenn der Rathausmann etwas will, dann geschieht das in dieser Stadt auch.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 05. November 2012, 14:40:25
Das Rathaus will die U-Bahn ja genauso haben, da man damit hervorragend wahlkämpfen kann. Auch die Grünen werden sich sicher nicht gegen die U-Bahn stellen, denn damit würden sie von der Konkurrenz sofort als Öffi-Verhinderer abgestempelt werden und das können sie sich von allen Parteien am allerwenigsten leisten.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Ferry am 05. November 2012, 18:52:57
Im Wesentlichen reden wir hier immer nur von Stellungnahmerechten der Bezirken, nicht von Vetos. Aus meienr Sicht sind die BV für das Rathaus derzeit einfach willkommene Sündenböcke, um etwas abzuschießen, was man ohnehin nicht will. Wenn der Rathausmann etwas will, dann geschieht das in dieser Stadt auch.
Das mag in einigen Fällen stimmen, in anderen aber nicht. Es gibt in der Wiener Stadtverfassung eine klare Kompetenzregelung zwischen Rathaus und BV. Und in die - in Wien ziemlich weitreichenden - Kompetenzen eines BV kann das Rathaus nicht so einfach hineinreden (besonders dann nicht, wenn der BV von einer anderen Fraktion ist). Das macht bezirksübergreifende Projekte in Wien ja so kompliziert (siehe Parkpickerl!). Im Falle des 13ers müssten das Rathaus und alle BV der betroffenen Bezirke zustimmen, dann bestünde zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass er gebaut wird. Stellt sich auch nur ein BV dagegen, wird aus dem Projekt nichts.

In Graz z.B. könnten die BV solche bezirksübergreifenden Projekte nicht zu Fall bringen, weil sich ihre Kompetenzen (weitgehend) nur auf bezirkseigene Projekte erstrecken.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 06. November 2012, 10:06:56
Im Wesentlichen reden wir hier immer nur von Stellungnahmerechten der Bezirken, nicht von Vetos. Aus meienr Sicht sind die BV für das Rathaus derzeit einfach willkommene Sündenböcke, um etwas abzuschießen, was man ohnehin nicht will. Wenn der Rathausmann etwas will, dann geschieht das in dieser Stadt auch.
Das mag in einigen Fällen stimmen, in anderen aber nicht. Es gibt in der Wiener Stadtverfassung eine klare Kompetenzregelung zwischen Rathaus und BV. Und in die - in Wien ziemlich weitreichenden - Kompetenzen eines BV kann das Rathaus nicht so einfach hineinreden (besonders dann nicht, wenn der BV von einer anderen Fraktion ist). Das macht bezirksübergreifende Projekte in Wien ja so kompliziert (siehe Parkpickerl!). Im Falle des 13ers müssten das Rathaus und alle BV der betroffenen Bezirke zustimmen, dann bestünde zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass er gebaut wird. Stellt sich auch nur ein BV dagegen, wird aus dem Projekt nichts.

In Graz z.B. könnten die BV solche bezirksübergreifenden Projekte nicht zu Fall bringen, weil sich ihre Kompetenzen (weitgehend) nur auf bezirkseigene Projekte erstrecken.

Es zahlt sich aus, einen Blick direkt in die Stadtverfassung zu werfen, anstatt nur abstrakt zu diskutieren.

Dort fällt auf, dass in den §§ 103g und 103h den Bezirksvertretungen und Bezirksvorstehungen ausschließlich Stellungnahme- und Mitwirkungsrechte eingeräumt sind, aber keine abschließenden inhaltlichen Entscheidungsbefugnisse.

Die faktische Macht der Bezirke kommt vielmehr aus ihren budgetrechtlichen Befugnissen, die in § 103 Wr Stadtverfassung geregelt sind. Darunter fällt in der Tat der Großteil von Fragen, die Straßen betreffen. Auffallend § 103 Abs 1 Z 3, der den Bezirken folgende Haushaltsangelegenheiten zuordnet:

"Planung und Herstellung (Neu-, Um- und Ausbau) von Hauptstraßen A und Nebenstraßen sowie der durch die Vorhaben notwendigen Einbauten, soweit diese nicht in die Zuständigkeit der Unternehmungen (§ 71) fallen, ausgenommen jene im jeweiligen Voranschlag ausgewiesenen Projekte, Straßenbauten im Zusammenhang mit U-Bahnbau sowie Radwege, die im Hauptradwegenetz ausgewiesen sind;"

Diese BEstimmung findet sich im "normalen" Teil der Stadtverfassung, also jener Teil, der mit einfacher Mehrheit im Landtag geändert werden kann. Es bedarf keiner großer Fantasie, um zu erkennen, dass, wenn Straßenbahnen eine Priorität der Wiener Stadtregierung wären, binnen weniger Monate die Worte "im Zusammenhang mit U-Bahnbau" durch die Worte "im Zusammenhang mit U-Bahn- und Straßenbahnbau" geändert würden.

Ich bleibe daher dabei: Die Bezirke sind eine praktische Ausrede, um Dinge zu verhindern, von denen man ohnehin nicht überzeugt ist. Wäre die Straßenbahn dem Bürgermeister und der Wiener Stadtregierung genauso wichtig, wie die U-Bahn, würden die Bezirke keinerlei Rolle spielen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: T1 am 06. November 2012, 13:15:03
Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
Sorry, aber einiges davon halte ich für unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Bitte definiere, was konkret unter "vorgeplant" zu verstehen ist und von welchen Zeiträumen wir hier sprechen.
Das ist ja nicht politisch (außer vielleicht von den Grünen) vorgeplant, sondern von Mitarbeitern der MA 18. Und die sind in ihren Planungen teils bereits recht konkret. Aber da sind auch einige weitere Sachen dabei – manches davon sehr wage, aber doch "angedacht".

Und im Hinblick auf den geplanten behindertengerechten Umbau von Bahnhöfen, der bei gleichbleibender Fläche weniger Abstellmöglichkeit bieten wird, müssten etliche großräumige Remisen neu errichtet werden. Sorry, aber das passt ganz einfach nicht zusammen.
Was schwirren da wieder für Gerüchte herum? So dramatisch wie hier manche tun ist es nicht. ::)

Das Rathaus will die U-Bahn ja genauso haben, da man damit hervorragend wahlkämpfen kann. Auch die Grünen werden sich sicher nicht gegen die U-Bahn stellen, denn damit würden sie von der Konkurrenz sofort als Öffi-Verhinderer abgestempelt werden und das können sie sich von allen Parteien am allerwenigsten leisten.
Genau das haben sie in der Josefstadt gemacht. Wie gesagt:

Dass die Grünen dagegen sind, ist sehr löblich und auch bewundernswert: Eine Partei, die sich sonst stark für den ÖV-Ausbau macht, lässt sich nicht mal aus populistischen Gründen abbringen, dagegen zu sein. Hoffentlich bleibt das so, aber dessen Verkehrssprecher ist ja zum Glück recht fähig.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: moszkva tér am 06. November 2012, 13:23:41
Nur um ein bißchen zu vermitteln, worum es hier geht. Ohne U5 sind folgende Linien vorgeplant:
Sorry, aber einiges davon halte ich für unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Bitte definiere, was konkret unter "vorgeplant" zu verstehen ist und von welchen Zeiträumen wir hier sprechen.
Das ist ja nicht politisch (außer vielleicht von den Grünen) vorgeplant, sondern von Mitarbeitern der MA 18. Und die sind in ihren Planungen teils bereits recht konkret. Aber da sind auch einige weitere Sachen dabei – manches davon sehr wage, aber doch "angedacht".

So funktioniert die Politik - nicht nur in Wien und nicht nur in der Stadtplanung.

Die Fachabteilungen machen Planungen, Projekte und Studien (bzw. geben diese in Auftrag). Vieles davon wird zurückgehalten. Braucht nun ein Politiker (Stadtrat, Minister oder sonstwas) schnell ein Projekt, um in die Nachrichten zu kommen, geht er nachfragen, was es so im Archiv gibt. So war es beispielsweise mit dem Gorbach-160er genauso wie das beim Staatssekretär Kurz seiner Staatsbürgerschaft-per-Sozialdienst ist. Detto wenn eine Planung flöten geht. Dann schaut man, was an brauchbaren Alternativen schnell aus dem Hut gezaubert werden kann.

Alle diese Ideen waren schon seit Langem untersucht, Pro und Contra abgewogen, und dann archiviert. "Machts ma noch a schenes Bauer-Point" und fertig ist die Pressekonferenz.

Dass alle diese Straßenbahnideen schon fertig durchgeplant sind, glaube ich sofort. Nur öffentlich werden sie erst gemacht, wenn die U5 stirbt. Denn wenn das passiert, braucht man schnell eine gute Alternative, und das lässt sich nicht über Nacht planen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Ferry am 06. November 2012, 13:47:21
Dass alle diese Straßenbahnideen schon fertig durchgeplant sind, glaube ich sofort. Nur öffentlich werden sie erst gemacht, wenn die U5 stirbt. Denn wenn das passiert, braucht man schnell eine gute Alternative, und das lässt sich nicht über Nacht planen.
Und auch dann ist es bei einigen mehr als fraglich, ob sie kommen.

@highspeedtrain: Letztlich hast du - vermutlich juristisch versierter als ich (wozu nicht viel gehört  ;)) - nur das bestätigt, was ich geschrieben habe: die BV haben die Kompetenz, bezirksübergreifende Projekte - und dazu zählen i.d.R. auch Straßenbahnstrecken - zu verhindern. Ich habe ja nicht behauptet, dass die Stadtverfassung in Stein gemeißelt ist und nicht geändert werden könnte. Nur solange das nicht passiert - und da die U-Bahn für die gesamte Wiener Kommunalpolitik eine Prestigeangelegenheit ist und bleibt, wird es nicht so schnell passieren - haben Projekte wie 13er, 14er oder 15er kaum Chancen auf Realisierung. Am ehesten noch die Verlängerungen, denn die betreffen einerseits meistens nur einen Bezirk und andererseits "ist die Straßenbahn ja eh schon da" (d.h., es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen Straßenbahn und U-Bahn).

Ich hatte "13er's" Posting insoferne missverstanden, als dass ich in "vorgeplant" bereits "Realisierung geplant, falls U5 nicht kommt" hineininterpretiert habe. Dass die Projekte selbst schon durchaus konkret geplant sind, glaube ich bei den meisten sofort. Aber was war in Wien nicht schon alles geplant, das dann letzten Endes doch nicht gekomen ist!  ::)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 14:03:05
Das Rathaus will die U-Bahn ja genauso haben, da man damit hervorragend wahlkämpfen kann. Auch die Grünen werden sich sicher nicht gegen die U-Bahn stellen, denn damit würden sie von der Konkurrenz sofort als Öffi-Verhinderer abgestempelt werden und das können sie sich von allen Parteien am allerwenigsten leisten.
Genau das haben sie in der Josefstadt gemacht.
Ja, jetzt sagen sie das. Wenn jedoch Wahlkampf ist, schau ich mir an, was sie machen, wenn die schwarz-blau-braune Opposition die Grünen als die U-Bahn-Verhinderer darstellt. Eine klare Absage zum U-Bahn-Bau in Wien hat man von den Grünen zudem bis heute nicht gehört. Eine solche wird es wohl auch nie geben, denn das wäre, wie gesagt, politischer Selbstmord.

Beim Straßenbahnausbau haben die Grünen genaugenommen ja auch genau nichts weitergebracht. Kein einziges grünes Straßenbahnprojekt hat auch nur die geringste Chance auf Realisierung.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 06. November 2012, 14:45:59
@highspeedtrain: Letztlich hast du - vermutlich juristisch versierter als ich (wozu nicht viel gehört  ;)) - nur das bestätigt, was ich geschrieben habe: die BV haben die Kompetenz, bezirksübergreifende Projekte - und dazu zählen i.d.R. auch Straßenbahnstrecken - zu verhindern. Ich habe ja nicht behauptet, dass die Stadtverfassung in Stein gemeißelt ist und nicht geändert werden könnte. Nur solange das nicht passiert - und da die U-Bahn für die gesamte Wiener Kommunalpolitik eine Prestigeangelegenheit ist und bleibt, wird es nicht so schnell passieren - haben Projekte wie 13er, 14er oder 15er kaum Chancen auf Realisierung. Am ehesten noch die Verlängerungen, denn die betreffen einerseits meistens nur einen Bezirk und andererseits "ist die Straßenbahn ja eh schon da" (d.h., es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen Straßenbahn und U-Bahn).

Ich gebe Dir ja völlig recht, nur denke ich eben, dass weder die Stadtverfassung noch die BV die echten Hindernisse für die Straßenbahn sind, sondern der mangelnde politische Wille auf SPÖ-Seite. Wenn man wirklich will, sind Gesetze ganz schnell geändert - ich bin jetzt zu faul zum recherchieren, aber auch die Ausnahme der Bezirkskompetenz für Hauptradrouten (siehe § 103 Abs 1 Z 3 Wr Stadtverfassung) war mit Sicherheit nicht immer in der Stadtverfassung, sondern Ergebnis eines politischen Willens, den Ausbau von Radrouten nicht an einzelnen Bezirken scheitern zu lassen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Achter am 06. November 2012, 17:24:00
Da es die Grünen ja nicht einmal fertigbringen, die geplante U2-Verlängerung am Hauptbahnhof vorbei zu verhindern: Was erwartet Ihr Euch von denen? Wien ist rot einzementiert - und diese Partei und deren Funktionäre haben es in Jahrzehnten nur fertiggebracht, daß man - außer mit der U-Bahn -  in Wien weder mit dem Auto, noch mit Öffis weiterkommt, weil alles ein Flickwerk ist.

Beispiel 62er: Bei fast allen Kreuzungen sind Oberleitungskontakte montiert - aber grundsätzlich deaktiviert (Floragasse, Große Neugasse, Längenfeldgasse, Aßmayergasse, Abzweige zum Möbelix, Schneiderhangasse, Altmannsdorferstraße, Schönbrunner Allee, Atzgersdorfer Straße, Hofwiesengasse). Mit Vorrangschaltungen könnte die Linie insgesamt um 10 - 12 Minuten beschleunigt werden. Würde zwei Garnituren und über den ganzen Tag sieben bis acht Fahrer einsparen - pro Jahr Zigtausende Euro. Hochgerechnet auf alle Linien - weil bei den Anderen schauts sicher genau so aus - sind das Millionenbeträge pro Jahr, die in Sinnvolleres gesteckt werden könnten. Aber da ist natürlich die rote Gewerkschaft dahinter, daß das nicht passiert.

Also was erwartet Ihr Euch, solange Rot - Grün etwas zu melden hat?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 17:31:42
Da es die Grünen ja nicht einmal fertigbringen, die geplante U2-Verlängerung am Hauptbahnhof vorbei zu verhindern: Was erwartet Ihr Euch von denen? Wien ist rot einzementiert - und diese Partei und deren Funktionäre haben es in Jahrzehnten nur fertiggebracht, daß man - außer mit der U-Bahn -  in Wien weder mit dem Auto, noch mit Öffis weiterkommt, weil alles ein Flickwerk ist.
Die U2 Süd kommt sowieso nicht. Egal ob mit oder ohne den Grünen.

Zitat
Also was erwartet Ihr Euch, solange Rot - Grün etwas zu melden hat?
Rot-Grün ist für den öffentlichen Verkehr immerhin noch das Bestmögliche. Unter Schwarz-Blau verfiele Wiens Verkehrspolitik vermutlich wirklich zurück in die 60er-Jahre! Freie Fahrt und gratis Parken für alle Autofahrer, Fahrradkennzeichen, flexible Autobusse statt Rumpeltramway und weitere wahnwitzige U-Bahn-Planungen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Achter am 06. November 2012, 17:32:54
Zum letzten Satz: Das glaube ich nicht - die würden versuchen, zu sparen.

Die angedachten Fahrradkennzeichen haben sich die Radler selbst zuzuschreiben - oder willst Du am Gehsteig von einem Nachwuchs-Lance-Armstrong ungestraft überrollt werden?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 17:34:39
Zum letzten Satz: Das glaube ich nicht - die würden versuchen, zu sparen
Aha, und sparen beim ÖV fändest du also gut? ::)

Die angedachten Fahrradkennzeichen haben sich die Radler selbst zuzuschreiben - oder willst Du am Gehsteig von einem Nachwuchs-Lance-Armstrong ungestraft überrollt werden?
Absoluter Blödsinn. Die Fahrradkennzeichen sind polemische Rülpser einiger rechter Politiker und nichts weiter.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Achter am 06. November 2012, 17:36:38
Zum letzten Satz: Das glaube ich nicht - die würden versuchen, zu sparen
Aha, und sparen beim ÖV fändest du also gut? ::)

Sinnvolles Sparen - so wie in meiner ersten Antwort angeführt: JA

Was spricht dagegen, die Fahrzeiten auf einer Linie zu kürzen - man spart ja dadurch auch die Fahrzeit der Fahrgäste ein!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 17:41:49
Sinnvolles Sparen - so wie in meiner ersten Antwort angeführt: JA

Was spricht dagegen, die Fahrzeiten auf einer Linie zu kürzen - man spart ja dadurch auch die Fahrzeit der Fahrgäste ein!
Nichts spricht dagegen. Nur würden es die Schwarz-Blauen wohl kaum sinnvoll machen, da sie sich stets dem Autofahrer verpflichtet fühlen und daher einer Ampelbeeinflussung nicht zustimmen würden. Oder was glaubst du, warum der 62er in Wieden von roten Ampeln und deaktivierten Oberleitungskontakten ausgebremst wird? Einsparungen gäbe es daher höchstens bei Intervallen und durch Anhebung der Ticketpreise.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Klingelfee am 06. November 2012, 17:45:52
Beispiel 62er: Bei fast allen Kreuzungen sind Oberleitungskontakte montiert - aber grundsätzlich deaktiviert (Floragasse, Große Neugasse, Längenfeldgasse, Aßmayergasse, Abzweige zum Möbelix, Schneiderhangasse, Altmannsdorferstraße, Schönbrunner Allee, Atzgersdorfer Straße, Hofwiesengasse). Mit Vorrangschaltungen könnte die Linie insgesamt um 10 - 12 Minuten beschleunigt werden. Würde zwei Garnituren und über den ganzen Tag sieben bis acht Fahrer einsparen - pro Jahr Zigtausende Euro. Hochgerechnet auf alle Linien - weil bei den Anderen schauts sicher genau so aus - sind das Millionenbeträge pro Jahr, die in Sinnvolleres gesteckt werden könnten. Aber da ist natürlich die rote Gewerkschaft dahinter, daß das nicht passiert.

Also was erwartet Ihr Euch, solange Rot - Grün etwas zu melden hat?

Jetzt fangst du auch noch an. Fahr einmal länger Zeit selber auf der Linie 62 und du wirst auch feststellen, dass viele deiner angeführten Ampelanlagen sehr wohl beeinflusst sind, bzw auf Grund des starken Andrang des MIV nicht wirklich beeinflussbar ist, weil wenn du die Linie 62 zu sehr beschleunigst, du dann die anderen Linien bremst.

Paar Beispiele
Längenfeldgasse - 63A
Aßmayergasse - 59A
Altmannsdorfer Straße - 16A, 64A
Schönbrunner Allee  - 63A
Atzgersdorfer Straße - 56B, 156B, 260
Hofwiesengasse - 60, 56B, 156B

Aber klar, wenn nichts los ist, hole ich dir 10 Verspätung auf. Nur dürfen da keine Autos im Weg sein und auch kein einziger Kinderwagen mitfahren wollen. Vor X Jahren habe ich das an einem 24. Dezember zusammengebracht. Das war aber eine Eintagsfliege. Und dir muss auch klar sein, dass eine JEDE Fahrzeitverkürzung das Unfallrisiko steigert. Siehe Unfall auf der Linie 41, das war nur, weil der Fahre eine Verspätung aufholen wollte.

Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Achter am 06. November 2012, 18:15:19
Zitat: Absoluter Blödsinn. Die Fahrradkennzeichen sind polemische Rülpser einiger rechter Politiker und nichts weiter.

Na dann frag einmal Fußgänger, was sie von Rad-Kennzeichen halten würden. Und nicht alle Fußgänger sind rechte, polemisch rülpsende Politiker...

Zitat:  Paar Beispiele
Längenfeldgasse - 63A
Aßmayergasse - 59A
Altmannsdorfer Straße - 16A, 64A
Schönbrunner Allee  - 63A
Atzgersdorfer Straße - 56B, 156B, 260
Hofwiesengasse - 60, 56B, 156B

Längenfeldgasse stadtauswärts holt sich Bim die Phase, sie ist aber zu kurz. Nur bei einem Gegenzug wird sie "gehalten".
Altmannsdorfer Straße ist derzeit unbeeinflussbarer Fixumlauf
Schönbrunner Allee: Problem stadteinwärts durch Linksabbieger
Atzgersdorfer Straße + Hofwiesengasse sind Fixumläufe

Da es auf der Altmannsdorfer zwischen 6 und 20 Uhr eh immer staut, könnte eine Beschleunigung des 62ers den MIV nicht viel mehr behindern - stehen die Autos halt eine Kreuzung weiter hinten, um dann bei der nächsten durchzukommen.

Am Quellenplatz wird auch der 6er Richtung Mariahilf bevorzugt, der MIV ist stark, bricht aber trotzdem nicht zusammen. Warum gehts dort?


Zur Fahrzeitverkürzng: Ich meinte Verkürzung durch geänderte Ampelschaltungen - NICHT ohne begleitende Maßnahmen. DAS wäre unverantwortlich.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: martin8721 am 06. November 2012, 18:32:13
Am Quellenplatz wird auch der 6er Richtung Mariahilf bevorzugt, der MIV ist stark, bricht aber trotzdem nicht zusammen. Warum gehts dort?

Der wird deshalb "bevorzugt", weil der 67er dem 6er Richtung Zentralfriedhof die Phase "wegnimmt".  ;)
Kommt ein 67er in die Haltestelle Quellenplatz (egal ob FR Oberlaa oder Otto Probst Platz), programmiert er sich per Oberleitungskontakt ein und kriegt relativ schnell seine Phase, wenn die Quellenstraße frei hat. Die Quellenstraße Richtung Zentralfriedhof bekommt dann allerdings "gesperrt", während die Quellenstraße Richtung Burggasse "frei" bleibt und der 6er (und auch die Autos) in diese Richtung weiterfahren können.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 18:36:22
Zitat: Absoluter Blödsinn. Die Fahrradkennzeichen sind polemische Rülpser einiger rechter Politiker und nichts weiter.

Na dann frag einmal Fußgänger, was sie von Rad-Kennzeichen halten würden. Und nicht alle Fußgänger sind rechte, polemisch rülpsende Politiker...
Die meisten Normaldenkenden haben kein generelles Problem mit Radfahrern. Nur die widerliche FPÖ braucht halt immer ein Feindbild und eine Minderheit gegen die man polemisieren kann und das sind Ausländer, Homosexuelle und eben auch Radfahrer (Letztere vor allem deswegen, weil diese ideologisch eher den Linken und Grünen zuzuordnen sind).

Abgesehen davon konnte noch kein blauer Antiradfahr-Dampfplauderer und schwarzer Fahrradkennzeichen-Forderer erklären, wie man ein Radkennzeichen vom Verwaltungsaufwand und von der technischen Seite überhaupt umsetzen kann.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Klingelfee am 06. November 2012, 18:36:38
Längenfeldgasse stadtauswärts holt sich Bim die Phase, sie ist aber zu kurz. Nur bei einem Gegenzug wird sie "gehalten".
Schönbrunner Allee: Problem stadteinwärts durch Linksabbieger
Atzgersdorfer Straße + Hofwiesengasse sind Fixumläufe

Da es auf der Altmannsdorfer zwischen 6 und 20 Uhr eh immer staut, könnte eine Beschleunigung des 62ers den MIV nicht viel mehr behindern - stehen die Autos halt eine Kreuzung weiter hinten, um dann bei der nächsten durchzukommen.

Längefeldgasse - kann ich jetzt nicht bestätigen, war schon lange nicht mehr dort
Schönbrunner Allee - Die Linksabbieger bekommen jedoch ein eigenes Umlauffenster, wenn sich eine Straßenbahn oder Bus in der Kolonne befindet
Altmannsdorfer Straße - Da kann ich einen ganztägigen Stau nicht bestätigen.
Atzgersdorfer Straße + Hofwiesengasse sind Fixumläufe - Und das ist auch gut so. Überhaupt bei der Hofwiesengasse wo in der Hauptverkehrszeit aus allen drei Richtungen Züge kommen (60 + 62) und aus 2 Richtungen Feldkellergasse Stadteinwärts und Hofwiesengasse) auch jeweils in 2 Richtungen fahren.
Und bei der Atzgersdorfer Straße bin ich mir nicht sicher, ob bei Annäherung einen Zuges der Linie 62 stadteinwärts in der Hetzendorfer Straße die Linksabbieger nicht auch eine zusätzliche Phase bekommen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: haidi am 06. November 2012, 18:45:59
Zitat:
WEn zitierst du da? Bitte verwende den Zitier-Button.
Zitat
Absoluter Blödsinn. Die Fahrradkennzeichen sind polemische Rülpser einiger rechter Politiker und nichts weiter.
Na dann frag einmal Fußgänger, was sie von Rad-Kennzeichen halten würden. Und nicht alle Fußgänger sind rechte, polemisch rülpsende Politiker...
[/quote]

Stell dich bitte bei der U6 Alser STraße von der Station kommend zur Ampel über den Inneren Gürtel Richtung Kinderspitalgasse. Ich bin dort fast 30 Jahre jeden ARbeitstag drüber gegangen.
Wenn du sofort bei Fußgängergrün losgehst, wirst bei jedem 2. Mal zusammengeführt, nicht von einem Rad ohne Kennzeichen, sondern von KFZ mit Kennzeichen - soviel dazu, was Kennzeichen helfen.
Die Hautpaufgabe des  KFZ-Kennzeichens in Österreich ist in der Praxis der KFZ-Haftpflichtversicherungsnachweis und ab und zu zur Identifizierung des Fahrzeuges bei RAdarkontrollen.

Hannes
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Achter am 06. November 2012, 19:50:31
Auch wenn der Autoverkehr sicher um Einiges gefährlicher für Fußgänger ist: Ein Teil der Radfahrer glaubt, sich über alle Ge- und Verbote im Straßenverkehr hinwegsetzen zu können (rote Ampeln werden bestenfalls als Empfehlung aufgefasst, Gehsteigfahrer schnauzen Fußgänger an, weil diese nicht sofort zur Seite springen,...). Und gegen diese Typen hilft nur ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.

Es scheint, als wäre man hier in einem Radlerforum gelandet...
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Schienenbremse am 06. November 2012, 20:18:55
@Achter und 60er: Bitte versucht, etwas sachlicher zu diskutieren. Das ist nicht das Forum der Kronenzeitung!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: darkweasel am 06. November 2012, 21:36:05
Abgesehen davon konnte noch kein blauer Antiradfahr-Dampfplauderer und schwarzer Fahrradkennzeichen-Forderer erklären, wie man ein Radkennzeichen vom Verwaltungsaufwand und von der technischen Seite überhaupt umsetzen kann.
... zumal ich nicht sicher bin, ob es da nicht vielleicht sogar Staatsverträge oder EU-Richtlinien gibt, die dagegen sprechen? Fände ich zumindest nicht völlig unvorstellbar, denn dass es Autokennzeichen gibt, ist ja auch international genormt. Absurd wäre es auf jeden Fall, wenn Radtouristen sich für Österreich-Urlaube ein Radkennzeichen beschaffen müssen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 06. November 2012, 21:54:12
Auch wenn der Autoverkehr sicher um Einiges gefährlicher für Fußgänger ist: Ein Teil der Radfahrer glaubt, sich über alle Ge- und Verbote im Straßenverkehr hinwegsetzen zu können (rote Ampeln werden bestenfalls als Empfehlung aufgefasst, Gehsteigfahrer schnauzen Fußgänger an, weil diese nicht sofort zur Seite springen,...). Und gegen diese Typen hilft nur ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.

Eben: "eindeutiges Erkennungsmerkmal". Genau das ist ein Kennzeichen offenbar nicht, wenn es nicht mal bei KFZ wirklich hilft. Bedenke: ein Fahrradkennzeichen wäre deutlich kleiner (maximal so groß wie das beim Mofa, damit es nicht im Weg ist und/oder sogar eine Gefahr für den Radfahrer und seine Umgebung darstellt) und damit kaum noch zu lesen. Weiters werden Fahrräder viel häufiger gestohlen als KFZ, ein Rowdie könnte sich also jederzeit glaubwürdig darauf herausreden.

Gegen Gehsteigradler hilft nur, wenn sie vor Ort erwischt werden - und zwar die *Person* und nicht das Fahrrad.

Und gegen Gehsteigradler helfen natürlich auch sinnvoll angelegte Radwege (oder im Zweifel *nicht* angelegte Radwegen oder die Abschaffung der Benutzungspflicht). Es passiert mir in Wien selbst ab und zu, dass ich unabsichtlich am Gehsteig weiterfahre, weil der Radweg plötzlich im Nichts endet. Zuletzt z.B. auf der oberen Donaustraße; diesen Radweg kann man in Fahrtrichtung Norden gar nicht legal verlassen, er endet einfach ohne Schild oder Bodenmarkierung bei der Marienbrücke (vermutlich soll er mal nach Norden weiter führen, so ist er zumindest im Online-Stadtplan eingezeichnet). Vom unsäglichen Ring-Radweg, wo sich Schilder, Bodenmarkierungen und Anordnung der Sitzbänke teilweise widersprechen (und zwar stellenweise alle drei gleichzeitig, das muss man mal schaffen!) will ich jetzt gar nicht anfangen.

Das soll jetzt natürlich keine Entschuldigung für notorische Gehsteigradler sein, die stören mich genauso; aber es zeigt halt auch zum Teil das Umfeld dass genau dazu führt, dass es manchen einfach wurscht ist.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 06. November 2012, 22:06:14
Das Radkennzeichen gab es in Österreich sogar schon einmal im Ständestaat und es wurde 1938 mit dem Anschluss an Deutschland wieder abgeschafft. Auf der ganzen Welt gibt es übrigens kein Land mit Fahrradkennzeichen, und das sicher nicht ohne Grund!

Neben den technischen Schwierigkeiten ein Kennzeichen in akzeptabler Größe überhaupt sichtbar auf einem handelsüblichen Fahrrad zu befestigen, gibt es natürlich auch rechtliche Probleme mit Touristen aus dem Ausland, wenn diese mit ihrem Rad nach Österreich reisen möchten. Ein weiteres Problem ist der enorme Verwaltungsaufwand und die Kosten, die für eine Kennzeichenvergabe anfallen würden. Das alles steht in keiner Relation zum tatsächlichen Nutzen.

Die Forderung einer Kennzeichenpflicht für Fahrräder ist nicht mehr als die Hetze einiger Populisten, völlig weltfremd und nicht durchführbar. Leider scheint eine strenge Bevormundungs- und Law-and-Order-Politik bei einer gewissen Bevölkerungsgruppe sehr gut anzukommen, daher wird sie durch die Populisten immer wieder aufgegriffen. Es gibt erschreckenderweise in Österreich immer noch gar nicht so wenige, die sich wieder einen Führer herbeisehnen. :-\ :'(
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 06. November 2012, 22:34:57
Das Kennzeichen wäre ja nicht an ein bestimmtes Fahrrad gebunden, sondern jeder Radfahrer müsste eines beantragen. Bevor er (s)ein Rad in Betrieb nimmt müsste er sein persönliches Kennzeichen dran befestigen. Der (wirkliche) Hauptgrund sich gegen diese Kennzeichen auszusprechen liegt sicher darin, dass dann die Erlaubnis zur Teilnahme am Radverkehr an den Abschluss einer Haftpflichtversicherung seitens jedes potentiellen Radlers gekoppelt würde. Und diese Kosten möchte sich gern jeder ersparen!  ;)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 06. November 2012, 23:07:38
...dass dann die Erlaubnis zur Teilnahme am Radverkehr an den Abschluss einer Haftpflichtversicherung seitens jedes potentiellen Radlers gekoppelt würde. Und diese Kosten möchte sich gern jeder ersparen!  ;)
Jeder normale Bürger hat bereits eine Haftpflichtversicherung, wo auch der Radfahrverkehr mit angedeckt ist! :lamp:
Somit ist es doch sch... egal ob nun mit oder ohne Nummerntafel, sollte es zu einem Unfall kommen, der von einem Radler verursacht wurde, zahlt seine Privathaftpflicht.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 06. November 2012, 23:36:00

Jeder normale Bürger hat bereits eine Haftpflichtversicherung, wo auch der Radfahrverkehr mit angedeckt ist! :lamp:
Der war gut!  :up:
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 06. November 2012, 23:51:57
Ich finde es lustig, dass ihr (OT) immer noch über Fahrradkennzeichen diskutiert, die ohnehin nicht kommen werden (genausowenig wie die gesenkte Promillegrenze, sehr wohl kommen wird aber das Handyverbot beim Radfahren; exekutiert wird es wohl wie beim Autofahren eh nicht :D ).

Zur Sache: Wenn man gegen etwas ist, hilft es nicht nur, einfach "nein" dazu zu sagen (so wie das die FPÖ quasi immer macht, nur als Beispiel), sondern ein Gegenkonzept aufzuzeigen. Insofern würde ich mir als Grüne einfach ein Verkehrskonzept "ÖV in Wien 2030" überlegen und damit gegensteuern. Da könnte ja sehr wohl ein kleines Stückchen U-Bahn auch drin sein, damit man sich nicht dem (idiotischen) Vorwurf aussetzt, gegen den ÖV zu sein, nur weil man den U-Bahn-Wahn ablehnt.

@Ferry: Diese Pläne/Planungen gibt es definitiv. Ich habe aber eigentlich eh schon zu viel verraten, also werde ich mehr Details dazu nicht nennen ;) Jedenfalls handelt es sich bei allen aufgezählten Projekten um den aktuellen Planungsstand der WL und nicht von mir erfundene Gehirngespinste.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 06. November 2012, 23:52:50
Es scheint, als wäre man hier in einem Radlerforum gelandet...
Wenn Dir das Forum nicht taugt, geh dort hin, wo Du hergekommen bist.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: tramway.at am 06. November 2012, 23:58:04
@Ferry: Diese Pläne/Planungen gibt es definitiv. Ich habe aber eigentlich eh schon zu viel verraten, also werde ich mehr Details dazu nicht nennen ;) Jedenfalls handelt es sich bei allen aufgezählten Projekten um den aktuellen Planungsstand der WL und nicht von mir erfundene Gehirngespinste.

naja.

sag ich mal nur.

Auch wenn das WiLi-Logo und der Satz "Übersicht über die Straßenbahnprojekte" auf einem Blatt PDF-Papier gemeinsam vorkommen - das Sprichwort "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" ist weiterhin gültig, und in diesem Fall ist es noch nichtmal Frühling. Eher das allererste Tauwetter nach einem langen Winter. Knospen gibts deswegen trotzdem noch lange nicht...
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 07. November 2012, 00:00:10
Alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Geld nicht in die U5 gepumpt wird - dann schaut's düster aus. Aber das habe ich als conditio sine qua non eh schon erwähnt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 07. November 2012, 00:01:49
Alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Geld nicht in die U5 gepumpt wird - dann schaut's düster aus. Aber das habe ich als conditio sine qua non eh schon erwähnt.
Auch ohne U5 wird da nicht massenhaft Geld in die Tramway fließen, weil die U5 nur dann nicht gebaut würde, wenn absolut keine Kohle mehr vorhanden ist, denn für den Infrastrukturerhalt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 07. November 2012, 00:06:00
Ich finde es lustig, dass ihr (OT) immer noch über Fahrradkennzeichen diskutiert . . . .
Ich wollte und will es keinesfalls diskutieren, weil es mir irgendwie wurscht ist. Ich habe nur versucht zu erklären, wie das mit den "Kennzeichen" technisch gemeint war (also nicht die Fahrzeuge kennzeichnen, sondern den, der drauf sitzt). Außerdem gehört es gar nicht hierher und sollte (zumindest hier) umgehend beendet werden!  ;)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 07. November 2012, 00:06:24
Auch ohne U5 wird da nicht massenhaft Geld in die Tramway fließen, weil die U5 nur dann nicht gebaut würde, wenn absolut keine Kohle mehr vorhanden ist, denn für den Infrastrukturerhalt.
Naja, für eine baulich komplexe Straßenbahnlinie kann man mal so 80 Mio. Euro annehmen (z.B. 13er exkl. Wagenbedarf), für eine einfache Stadtrandstrecke (z.B. 15) weniger. Bauarbeiten über 3-4 Jahre gehen lassen und du kannst selbst ohne Geld kleine Projekte Schritt für Schritt fertigstellen. Bei einer U-Bahn brauchst du vorher die Gesamtsumme projektiert und vom Bund bewilligt, sonst tut sich genau überhaupt nix.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: normalbuerger am 07. November 2012, 01:57:37
Es wäre ja auch nicht schlecht wenn die Stadt nicht hinterher erst den öffentlichen Verkehr baut, z.B der 25er hätte ja schon viel früher eröffnet werden müssen, in dieser Gegend sind Hunderte neue Wohnungen neu gebaut worden, was wurde beim öffentlichen Verkehr verändert? Nichts, oder zumindest nichts zufriedenstellendes.
Nächstes Beispiel Linie O: der sollte ja irgendwann mal vielleicht durch das neue Gelände am Nordbahnhof gebaut werden. Wann denn? Dann wenn wieder alles zugebaut worden ist, dann wenn alle Wohnungen wieder übergeben wurden und alle über eine schlechte Anbindung reden, dann wird erst gebaut, bis er dann wirklich fährt vergehen wieder ein paar Jahre. Mit der Verlängerung des O könnte man den 11A ja auch etwas entlasten wenn man den O über die Engerthstraße bis zum FEP verlängern würde.
Z.B U6 Krankenhaus Nord, warum nicht jetzt? Jetzt wo alles in Bau ist könnte man sie bis dort hin verlängern, oder zumindest mal bauen, würde Baukosten sparen, denn ich bin mir sicher das sie mal zumindest bis dort hin fahren wird wenn nicht sogar weiter, was natürlich jetzt schon notwendig wäre.
U6 Stammersdorf: die hätte man vor 15-20 Jahren sehr günstig bauen können, jetzt ist alles verbaut, jetzt ist es natürlich um einiges komplizierter und teurer, der Bedarf wäre natürlich da.
Wienerberg: da wurden ja auch Hunderte Wohnungen und Büros gebaut, und öffentliche Anbindung?
Zuerst wird mal mit Bussen herumgewurschtelt, bis man dann draufkommt, ahh, wäre doch gscheiter gewesen, aber jetzt haben wir ja schon...
Bei der U2 Seestadt ist es erstmals anders, die fährt dann durch die Prärie zu einer riesigen Baustelle, aber sie ist von Beginn an mit dabei.
Kommt in der Seestadt eigentlich ein Straßenbahnnetz, oder fährt man dann erst wieder alles mit Bussen? Bin mir fast sicher das sie nicht soweit gedacht haben. Typisch Wien eben
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 07. November 2012, 02:29:24
Ich wollte und will es keinesfalls diskutieren, weil es mir irgendwie wurscht ist. Ich habe nur versucht zu erklären, wie das mit den "Kennzeichen" technisch gemeint war (also nicht die Fahrzeuge kennzeichnen, sondern den, der drauf sitzt). Außerdem gehört es gar nicht hierher und sollte (zumindest hier) umgehend beendet werden!  ;)
Und wo soll er es am Rad befestigen? Soll sich jeder Radfahrer vor Fahrtantritt seine Nummer auf's Hirn picken oder eine Warnweste mit Rückennummer anziehen? Es gibt schließlich auch Räder ohne Gepäckträger und Kotflügel und mit Sportsattel, auf die unmöglich ein Nummernschild in lesbarer Größe gehängt werden kann. Leute, das geht doch bitte zu weit, wegen einer Handvoll unverbesserlicher "Radrowdies" pauschal alle Radfahrer zu schikanieren.

Zur Sache: Wenn man gegen etwas ist, hilft es nicht nur, einfach "nein" dazu zu sagen (so wie das die FPÖ quasi immer macht, nur als Beispiel), sondern ein Gegenkonzept aufzuzeigen.
Das braucht man als Oppositionspartei, die ausschließlich die Populismuskeule schwingt, eben nicht. Gilt in Wien für die FPÖ und die ÖVP gleichermaßen. Egal was die Stadtregierung tut, man ist aus Prinzip einmal dagegen und lässt sich dann als Robin Hood für Autofahrer feiern, weil man ja gegen Parkpickerl und die Mariahilferstraßen-FuZo ist.

Insofern würde ich mir als Grüne einfach ein Verkehrskonzept "ÖV in Wien 2030" überlegen und damit gegensteuern. Da könnte ja sehr wohl ein kleines Stückchen U-Bahn auch drin sein, damit man sich nicht dem (idiotischen) Vorwurf aussetzt, gegen den ÖV zu sein, nur weil man den U-Bahn-Wahn ablehnt.
Das wäre eine sinnvolle Idee. Den Grünen muss man leider den Vorwurf machen, dass sie hier zu wenig aktiv sind. Die gesamte Energie scheint in relative Nebensächlichkeiten, wie der Umgestaltung und Verkehrsberuhigung der Mahü und das Parkpickerl gesteckt zu werden und die wesentlich zukunftsentscheidenderen Verkehrsthemen kommen erst gar nicht zur Sprache.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 07. November 2012, 03:48:33
Z.B U6 Krankenhaus Nord, warum nicht jetzt?

Weil sie völlig überdimensioniert wäre. Das Spital ist auf 40.000 stationäre Aufnahmen und 250.000 Ambulanzbesuche im Jahr ausgelegt, also ~800 Patienten pro Tag. Selbst wenn *alle* Mitarbeiter, Patienten und Besucher per U-Bahn anreisen, kriegt man damit nur 3-4 Züge/Tag voll. Da reicht die S-Bahn und die Straßenbahn leicht aus.

Zitat
U6 Stammersdorf: die hätte man vor 15-20 Jahren sehr günstig bauen können, jetzt ist alles verbaut, jetzt ist es natürlich um einiges komplizierter und teurer, der Bedarf wäre natürlich da.

Ich erinnere an die alte Kurier-Grafik, wo in Stammersdorf ein Fahrgastpotential <1000FG prognostiziert wurde. Und selbst wenn es inzwischen mehr Fahrgäste gäbe, warum sollte man Jahrzehntelang um teures Geld heiße Luft spazieren führen? Zu früh gebaut = betriebswirtschaftliches Verlustgeschäft! Es reicht wenn man sich für den Fall der Fälle die Trasse frei hält.

Gerade der 31er würde sich aber auch super für einen vergleichsweise billigen Ausbau zu einer modernen Stadtbahn anbieten, mit Reisegeschwindigkeiten nahe an, wenn nicht - aufgrund der kürzeren Zugangswege - sogar über denen einer U-Bahn.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: moszkva tér am 07. November 2012, 07:23:17
Den Grünen muss man leider den Vorwurf machen, dass sie hier zu wenig aktiv sind. Die gesamte Energie scheint in relative Nebensächlichkeiten, wie der Umgestaltung und Verkehrsberuhigung der Mahü und das Parkpickerl gesteckt zu werden und die wesentlich zukunftsentscheidenderen Verkehrsthemen kommen erst gar nicht zur Sprache.
Nebensächlichkeiten?
Das Parkpickerl hat sehr wohl Auswirkungen auf die ganze Stadt und den Stadt-Umland-Verkehr, die langfristigen Auswirkungen lassen sich heute noch nicht einmal abschätzen.
Mariahilfer Straße: Mag sein, dass das nur lokale Auswirkungen hat, aber eine Umgestaltung hat sehr wohl Beispielcharakter für zukünftige Umgestaltungen von Geschäftsstraßen (ob positiv oder negativ wird sich herausstellen).
Billigere Jahreskarte: Die ist ebenfalls auf grüne Initiative gekommen, auch wenn dann nur 10 % davon umgesetzt wurden (Wermutstropfen: teurere Einzel- und Kurzzeitkarten).

Es ist zwar noch nichts "zum Angreifen" da, aber ich finde, die Grünen haben sich in den 2 Jahren in der Regierung schon ganz gut einbringen können. Wie man letztlich zu den Dingen steht, ist eine andere Frage.

Zur Kennzeichenpflicht für Radfahrer: Diese Diskussion ist in einem Tramwayforum mMn gänzlich off-topic.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: normalbuerger am 07. November 2012, 08:10:22
Z.B U6 Krankenhaus Nord, warum nicht jetzt?

Weil sie völlig überdimensioniert wäre. Das Spital ist auf 40.000 stationäre Aufnahmen und 250.000 Ambulanzbesuche im Jahr ausgelegt, also ~800 Patienten pro Tag. Selbst wenn *alle* Mitarbeiter, Patienten und Besucher per U-Bahn anreisen, kriegt man damit nur 3-4 Züge/Tag voll. Da reicht die S-Bahn und die Straßenbahn leicht aus.

Zitat
U6 Stammersdorf: die hätte man vor 15-20 Jahren sehr günstig bauen können, jetzt ist alles verbaut, jetzt ist es natürlich um einiges komplizierter und teurer, der Bedarf wäre natürlich da.

Ich erinnere an die alte Kurier-Grafik, wo in Stammersdorf ein Fahrgastpotential <1000FG prognostiziert wurde. Und selbst wenn es inzwischen mehr Fahrgäste gäbe, warum sollte man Jahrzehntelang um teures Geld heiße Luft spazieren führen? Zu früh gebaut = betriebswirtschaftliches Verlustgeschäft! Es reicht wenn man sich für den Fall der Fälle die Trasse frei hält.

Gerade der 31er würde sich aber auch super für einen vergleichsweise billigen Ausbau zu einer modernen Stadtbahn anbieten, mit Reisegeschwindigkeiten nahe an, wenn nicht - aufgrund der kürzeren Zugangswege - sogar über denen einer U-Bahn.

Da muß ich dir recht geben, zum Krankenhaus Nord wäre jetzt nicht unbedingt die größte Auslastung, aber man hätte dort auch eine Verknüpfung mit dem 30, 31er herstellen können, aber egal.

Was den Ausbau des 31ers betrifft, das wäre doch schon einmal ein Anfang, denn das größte Problem auf der Brünnerstrasse sind die Kreuzungen und Haltestellen( keine Doppelhaltestellen) es muß ja nicht immer gleich eine U Bahn sein, hätte ja auch nichts dagegen die U6 ab Krankenhaus Nord auf der Brünnerstrasse so wie die Lokalbahn auf der Triesterstraße zu führen, natürlich nur mit der Hälfte der Garnituren. Ich bin da ja eh sehr kompromissbereit;)

Eine Trasse entlang der Brünner Straße hätte man einplanen müssen, tja, müssen ist halt oft zu wenig!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 95B am 07. November 2012, 08:26:07
Ich erinnere an die alte Kurier-Grafik, wo in Stammersdorf ein Fahrgastpotential <1000FG prognostiziert wurde. Und selbst wenn es inzwischen mehr Fahrgäste gäbe, warum sollte man Jahrzehntelang um teures Geld heiße Luft spazieren führen? Zu früh gebaut = betriebswirtschaftliches Verlustgeschäft! Es reicht wenn man sich für den Fall der Fälle die Trasse frei hält.
Entlang der Brünner Straße ist alles schon verbaut – und zwar in einer Dichte, die eine U-Bahn wahrlich nicht rechtfertigt. Somit ist eine U6-Verlängerung über Floridsdorf hinaus punkto Fahrgastpotenzial eine reine Absurdität und wird höchstens dann aktuell, wenn die existierende Bebauung entlang der Brünner Straße (weiter draußen zwischen Gerasdorfer Straße und Stadtgrenze) ihre Lebensdauer überschritten hat und abgerissen wird. Bis dahin wird aber noch sehr viel Wasser den Marchfeldkanal entlangfließen.

Gerade der 31er würde sich aber auch super für einen vergleichsweise billigen Ausbau zu einer modernen Stadtbahn anbieten, mit Reisegeschwindigkeiten nahe an, wenn nicht - aufgrund der kürzeren Zugangswege - sogar über denen einer U-Bahn.
Die Struktur der Brünner Straße unterscheidet sich nicht von Hauptverkehrsachsen in zig anderen Städten, wo man links und rechts je zwei Fahrspuren hat und in der Mitte einen eigenen Bahnkörper (mit Vignoloberbau). In Polen fahren unsere E1 mehrheitlich auf derartigen Strecken, die zudem schnurgerade verlaufen und nicht wegen jeder Linksabbiegespur und wegen jeder Haltestelleninsel einen Schlenkerer machen. Nein, dort machen natürlich die Autofahrspuren einen Schlenkerer, um der Haltestelleninsel auszuweichen. Und das ist dort selbstverständlich, wenngleich Osteuropa leider in vieler Hinsicht gerade dabei ist, die westlichen Verkehrsplanungsfehler der 1970er nachzustellen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: B. S. Agrippa am 07. November 2012, 13:43:04
Auch ohne U5 wird da nicht massenhaft Geld in die Tramway fließen, weil die U5 nur dann nicht gebaut würde, wenn absolut keine Kohle mehr vorhanden ist, denn für den Infrastrukturerhalt.
Naja, für eine baulich komplexe Straßenbahnlinie kann man mal so 80 Mio. Euro annehmen (z.B. 13er exkl. Wagenbedarf), für eine einfache Stadtrandstrecke (z.B. 15) weniger. Bauarbeiten über 3-4 Jahre gehen lassen und du kannst selbst ohne Geld kleine Projekte Schritt für Schritt fertigstellen. Bei einer U-Bahn brauchst du vorher die Gesamtsumme projektiert und vom Bund bewilligt, sonst tut sich genau überhaupt nix.
Also 3-4 Jahre für den 15er wären definitiv übertrieben, der Spatenstich für den neuen 26er beispielsweise war am 13. Jänner diesen Jahres und spätestens im Dezember 2013 ist die Strecke fertig, sind also max. 23 Monate Bauzeit. Vermutlich ginge es noch schneller, wenn man nicht bis zur Eröffnung der U2 warten würde... Und wozu sich überhaupt Zeit lassen? Je früher eine Strecke fertig ist, umso besser für die Fahrgäste und das Unternehmen...und die Kosten müssen sowieso beglichen werden, egal über welchen Zeitraum.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Ferry am 07. November 2012, 16:18:19
Beispiel 62er: Bei fast allen Kreuzungen sind Oberleitungskontakte montiert - aber grundsätzlich deaktiviert (Floragasse, Große Neugasse, Längenfeldgasse, Aßmayergasse, Abzweige zum Möbelix
Bist du sicher, dass dort einer ist? Ich kann mich nicht erinnern. Auf welchem Gleis?

Zitat
Also was erwartet Ihr Euch, solange Rot - Grün etwas zu melden hat?
Es war unter Rot alleine auch nicht besser. Aber gerade in den letzten Monaten hat sich zumindest gleismäßig doch einiges getan, das sollte man nicht vergessen. Und einen 25er haben wir auch bald wieder. So what? Man muss eben bescheiden sein.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Klingelfee am 07. November 2012, 17:12:38
Naja, für eine baulich komplexe Straßenbahnlinie kann man mal so 80 Mio. Euro annehmen (z.B. 13er exkl. Wagenbedarf), für eine einfache Stadtrandstrecke (z.B. 15) weniger. Bauarbeiten über 3-4 Jahre gehen lassen und
Also 3-4 Jahre für den 15er wären definitiv übertrieben, der Spatenstich für den neuen 26er beispielsweise war am 13. Jänner diesen Jahres und spätestens im Dezember 2013 ist die Strecke fertig, sind also max. 23 Monate Bauzeit. Vermutlich ginge es noch schneller, wenn man nicht bis zur Eröffnung der U2 warten würde... Und wozu sich überhaupt Zeit lassen? Je früher eine Strecke fertig ist, umso besser für die Fahrgäste und das Unternehmen...und die Kosten müssen sowieso beglichen werden, egal über welchen Zeitraum.
Ich halte 3 - 4 Jahre sogar für optimistisch. Denn zum Gegensatz der Linie 26 ist die Linie 15 durch wesentlich dichter verbauten Gebiet (gesehen an der Gesamtstrecke) und es muss, und das ist die größere Herausforderung, wesentlich mehr MIV während der Bauarbeiten umgeleitet werden.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hiller_michael am 07. November 2012, 18:21:24
Mich wundert eigentlich warum man nicht eine U-Bahn baut die die gesamten Aussenbezirke durch quert. Man koennte dadurch trotzdem alle anderen Linien daran anschliessen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 95B am 07. November 2012, 18:34:51
Mich wundert eigentlich warum man nicht eine U-Bahn baut die die gesamten Aussenbezirke durch quert.
Diese Aufgabe wird bereits von der S45 erfüllt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: normalbuerger am 07. November 2012, 20:47:55
Wer in der Gegend der S 45 wohnt der weiß sie zu schätzen;) ich wäre dafür das man diese noch bis zur Reichsbrücke verlängert, dann hätte man noch eine weitere U Bahn angebunden! Das beste wäre natürlich die Einbindung in die Stammstrecke. Grundsätzlich würde die Verlängerung schon mal reichen, würde dann auch den 11A etwas entlasten!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 07. November 2012, 20:59:44
Kommt eigentlich der durchgehende 10-Minuten-Takt auf der S45 wirklich ab Fahrplanwechsel? Praktisch wäre er, die Züge sind durchaus gut gefüllt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 07. November 2012, 21:12:29
Kommt eigentlich der durchgehende 10-Minuten-Takt auf der S45 wirklich ab Fahrplanwechsel? Praktisch wäre er, die Züge sind durchaus gut gefüllt.

Längere Züge wären auch ein Hit. Für 2x 4024 sind Oberdöbling und Krottenbachstraße zu kurz, aber 2x 4023 sollten sich eigentlich ausgehen (insbesondere, weil die Türen ohnehin nicht am Wagenende sind und man daher ein wenig über'S Bahnsteigende hinaus fahren könnte, wie einst am Südtirolerplatz mit den Doppelstockgarnituren). Das würde auf einen Schlag ~50% mehr Kapazität bringen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 07. November 2012, 21:19:07
Also ein 100-Meter-Zug auf 70er Bahnsteigen ist doch ein wenig eng. Vor allem muß man da wirklich fast punktgenau halten. Ganz abgesehen davon ist der 10-Minuten-Takt weitaus sinnvoller als längere Züge. Laut Scotty kommt aber der 10-Minuten-Takt:

z.B. ab Gersthof Richtung Hütteldorf an Werktag

04:42 bis 05:42 alle 15 Minuten
05:51 05:58
06:11 18:51 alle 10 Minuten
18:59 19:12
19:27 00:12 alle 15 Minuten

z.B. ab Gersthof Richtung Hütteldorf an C

05:57 00:12 alle 15 Minuten

P.S.: Daß es kein Kursbuch mehr gibt, kotzt mich an. Solche Dinge aus dem Scotty rauszusuchen ist mehr als lästig.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 08. November 2012, 00:42:49
Also ein 100-Meter-Zug auf 70er Bahnsteigen ist doch ein wenig eng. Vor allem muß man da wirklich fast punktgenau halten.

Krottenbachstraße hat glaub ich 85m, da hätte man etwa 5m Spielraum (von der ersten zur letzten Tür sind's bei einem 4023-Paar ca. 80m). Ist knapp, ja.

Zitat
Ganz abgesehen davon ist der 10-Minuten-Takt weitaus sinnvoller als längere Züge.

Klar. Der ist dafür halt aber wieder auf den eingleisigen Abschnitten recht knapp. Mittelfristig wird man also entweder bei den eingleisigen Stücken etwas machen müssen (mal sehen ob da ab Fahrplanwechsel etwas geplant ist, wenn zwischen Penzing und Hütteldorf mehr Trassen frei sind) oder doch Oberdöbling und Krottenbachstraße um ein paar Meter verlängern (und bei der Gelegenheit optimalerweise gleich die Station Unterdöbling wieder einrichten). Platzmäßig wäre das bei beiden ja kein Problem.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 08. November 2012, 01:06:26
Daß Unterdöbling nicht gebaut wurde, war ohnehin ein schwerer Fehler.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: matto am 08. November 2012, 11:12:06
Kann Unterdöbling wirklich noch vernünftig errichtet werden? Das kleine Eckgrundstück Döblinger Hauptstr./Barawitzkagasse wird seit dem Sommer verbaut. Auf der anderen Seite ist der Wertheimsteinpark. Links und rechts der Gleistrasse kann meiner laienmäßigen Einschätzung nach kein Stationsgebäude mehr herausragen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: tramway.at am 08. November 2012, 11:28:02
klar, warum denn nicht? Die Umfassungsmauern sind ja dafür vorgesehen, und das Aufnahmegebäude säße ja direkt über der Gleistrasse.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 08. November 2012, 11:32:55
Ganz abgesehen davon ist der 10-Minuten-Takt weitaus sinnvoller als längere Züge.

Klar. Der ist dafür halt aber wieder auf den eingleisigen Abschnitten recht knapp.

Knapp ja, aber funktioniert offenbar trotzdem weitgehend ohne Probleme. Infrastrukturänderungen halte ich deshalb nicht für erforderlich. Allerdings ist der 10-Minuten-Takt definitiv die Untergrenze, sollte man nochmals verdichten wollen, müsste man zumindest zwischen Penzing und Hütteldorf investieren.

Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: schaffnerlos am 08. November 2012, 12:08:21
Allerdings ist der 10-Minuten-Takt definitiv die Untergrenze, sollte man nochmals verdichten wollen, müsste man zumindest zwischen Penzing und Hütteldorf investieren.

Wenn der Bahnhof Hütteldorf demnächst eine neue (Mini-)Bahnhofsoffensive bekommt, wird für die S45 ein zweiter Bahnsteig errichtet werden. Das Problem eine Station Unterdöbling wäre, dass sich wegen der Fahrzeitverlängerung mit den derzeitigen Gleisanlagen weder ein 10- noch ein 15-Minuten-Takt realisieren lässt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 95B am 08. November 2012, 12:40:56
Wie hoch ist eigentlich das Fahrgastaufkommen Hütteldorf – Penzing? Würde es sich als Notlösung anbieten, bei einer Verdichtung auf, sagen wir, 7,5 Minuten jeden zweiten Zug nur Handelskai – Penzing zu führen (falls das von der Gleislage in Penzing überhaupt sinnvoll durchführbar ist)?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: schaffnerlos am 08. November 2012, 12:56:26
Wie hoch ist eigentlich das Fahrgastaufkommen Hütteldorf – Penzing? Würde es sich als Notlösung anbieten, bei einer Verdichtung auf, sagen wir, 7,5 Minuten jeden zweiten Zug nur Handelskai – Penzing zu führen (falls das von der Gleislage in Penzing überhaupt sinnvoll durchführbar ist)?

Penzing ist als Endpukt absolut ungeeignet, sowohl aus betrieblicher als auch aus Fahrgastsicht.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 95B am 08. November 2012, 13:08:01
Penzing ist als Endpukt absolut ungeeignet, sowohl aus betrieblicher als auch aus Fahrgastsicht.
Und wie sieht es mit der Möglichkeit aus, Durchbinder Richtung Unter Purkersdorf (oder darüber hinaus) einzusetzen (oder gar über Speising nach Meidling/Hauptbahnhof zu fahren)?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 08. November 2012, 13:49:05
Nach Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofes sollten die Railjets ja zumindest in den Lainzer Tunnel verschwinden, womit auf der Verbindungsbahn eigentlich genug Trassen für eine 15-Minuten-Takt von der VO sein sollte. Den könnte man mit einem zweiten 15-Minuten-Takt nach Hütteldorf überlagern.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: schaffnerlos am 08. November 2012, 13:51:53
Und wie sieht es mit der Möglichkeit aus, Durchbinder Richtung Unter Purkersdorf (oder darüber hinaus) einzusetzen (oder gar über Speising nach Meidling/Hauptbahnhof zu fahren)?

Richtung Westbahn: Mit Fahrplanwechsel hast du in der HVZ zwischen Hütteldorf und Rekawinkel 4 S-Bahn-Züge pro Stunde und Richtung (S50 und S60), das sollte vorerst reichen. Das Problem ist das Kreuzen der Westbahn. Frühestens nach der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs und wenn man weiß, wie die Fahrplantrassen auf der alten Westbahn aussehen könnte man daüber reden. Prizipiell halte ich die Idee für überlegenswert - es stellt sich die Frage, ob die S60 oder die S45 den Westbahnfahrgästen mehr Nutzen bringt. Ich selbst würde eher sagen: Die S50 im Viertelstundentakt ;)

Richtung Meidling: Diese Idee kommt immer wieder. Aber auch nach der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs müsste man Penzing komplett umbauen und ein niveaufreies Kreuzen der Westbahn z.B. durch Brücke eine ermöglichen. Dann würde wohl eine S-Bahn Bruck/Leitha - Klosterneuburg kommen ;) Aber auch die Verbindungsbahn müsste vorher umgebaut werden (vor allem wegen der Eisenbahnkreuzungen). Nachtrag: Der Verkehr auf der Verbindungsbahn wird trotzdem dicht sein, weil aus Sicherheitsgründen nicht alle Güterzüge durch den Wildscheintunnel fahren können.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: highspeedtrain am 08. November 2012, 14:48:13
Richtung Westbahn: Mit Fahrplanwechsel hast du in der HVZ zwischen Hütteldorf und Rekawinkel 4 S-Bahn-Züge pro Stunde und Richtung (S50 und S60), das sollte vorerst reichen. Das Problem ist das Kreuzen der Westbahn. Frühestens nach der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs und wenn man weiß, wie die Fahrplantrassen auf der alten Westbahn aussehen könnte man daüber reden. Prizipiell halte ich die Idee für überlegenswert - es stellt sich die Frage, ob die S60 oder die S45 den Westbahnfahrgästen mehr Nutzen bringt. Ich selbst würde eher sagen: Die S50 im Viertelstundentakt

Richtung Meidling: Diese Idee kommt immer wieder. Aber auch nach der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs müsste man Penzing komplett umbauen und ein niveaufreies Kreuzen der Westbahn z.B. durch Brücke eine ermöglichen. Dann würde wohl eine S-Bahn Bruck/Leitha - Klosterneuburg kommen  Aber auch die Verbindungsbahn müsste vorher umgebaut werden (vor allem wegen der Eisenbahnkreuzungen). Nachtrag: Der Verkehr auf der Verbindungsbahn wird trotzdem dicht sein, weil aus Sicherheitsgründen nicht alle Güterzüge durch den Wildscheintunnel fahren können.

S-Bahn Bruck/Leitha - Klosterneuburg  wäre gar nicht so blöd, scheidet aber vermutlich wegen der dann fehlenden Bedienung von Spittelau aus.

Zum durchgehenden Verkehr Vorortelinie - Verbindungsbahn: Fände ich auch sehr gut, aber die Priorität muss ab 2014 darin liegen, den S-Bahn-Verkehr auf der Verbindungsbahn zu verdichten. Unsinnig wäre aber ab 2014 die Weiterführung der S60 auf die Westbahn - dann stehen nämlich im Zulauf zum Westbahnhof genügend Trassen zur Verfügung, um die S50 wirklich in einem sauberen 15-Minuten-Takt zu führen, und das ist allemal attraktiver, als zwei versetzte 30-Minuten-Takte. Idealerweise gäbe es dann natürlich in Hf guten Anschluss zur Verbindungsbahn.

Zum Güterverkehr: Mehr als über die Verbindungsbahn werden solche Züge vermutlich über Tulln und Absdorf (Schleifen) fahren, würde ich vermuten.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 08. November 2012, 15:34:26
Zum Güterverkehr: Mehr als über die Verbindungsbahn werden solche Züge vermutlich über Tulln und Absdorf (Schleifen) fahren, würde ich vermuten.
Tulln-Absdorf-Leopoldau-Erdberger Lände-Zvbf. wird sicher die primäre Route sein für alles "Gefährliche", denn was durch den Lainzer Tunnel nicht soll, soll auch nicht durch den Wienerwaldtunnel. Den Rekawinkler Berg wollen die EVUs natürlich vermeiden (höherer Energieverbrauch, Doppeltraktion...).
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 08. November 2012, 16:47:08
Meiner Meinung müsste sich mit Maßnahmen wie Errichtung von Stützmauern anstatt Böschungen eine Verkürzung des eingleisigen Abschnittes zwischen Penzing und Hütteldorf um fast einen Kilometer ausgehen (zweigleisiger Ausbau an beiden Enden der aktuell eingleisigen Strecke). Von Penzing aus sieht es ca. einen halben Kilometer lang so aus, als sei dort sogar schon einmal ein weiteres Gleis gelegen. Da stehen nur ein paar Fahrleitungsmasten im Weg. Am Hütteldorfer Ende ist es etwas enger, vor allem ist da das Umspannwerk im Weg. Allerdings ist dort die Frage, ob sich nicht die Westbahngleise Richtung Wienfluss verschieben ließen.

Frage eines im Fahrplanlesen nicht so Bewanderten: C=Sonntag? Gelten also die neuen Pläne auch für Samstag wenn Werktag? Bislang gibt es das 10-Minuten-Intervall ja nur an Werktagen außer Samstag. Entsprechend voll sind an Samstagen die Züge oft. Von Überfüllung würde ich noch nicht reden, aber keine Sitzplätze mehr zu kriegen ist für die S45 im Vergleich zu früher schon ungewöhnlich.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 08. November 2012, 16:50:24
C ist Sa, So und Feiertag! Also keine Änderung am WE.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hiller_michael am 08. November 2012, 18:40:23
Mich wundert eigentlich warum man nicht eine U-Bahn baut die die gesamten Aussenbezirke durch quert.
Diese Aufgabe wird bereits von der S45 erfüllt.

Erfuellt einen Teil der Aussenbezirken.. Aber nicht alle. Sie ueberquert nicht einmal die Donau. So erfuellt sie die Aufgabe nicht wirklich.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 08. November 2012, 18:48:44
Überall sonst rechtfertigt aber die Bebauungsdichte keine U-Bahn. In Transdanubien gibt's ohnehin die Linien 25 und 26. In Favoriten fehlt zugegebenermaßen eine Straßenbahntangente und in Simmering gibt's außerhalb des 6ers nicht viel, was eine Schnellverbindung rechtfertigt. Und in Hietzing würde ohnehin die Verbindungsbahn existieren, die man bei Bedarf entsprechend adaptieren kann.

Die S45 endet zwar diesseits der Donau, hat aber am Handelskai Anschluß an die Stammstrecke.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: B. S. Agrippa am 08. November 2012, 20:07:48
Früher oder später gehört die Ring-Schnellbahn als Entlastungslinie so oder so her. Ob man jetzt den großen Ring (über Freudenau, KE, Oberlaa usw.) oder den kleinen (über Simmering, Hbf) fährt ist eigentlich egal, aber mittelfristig werden die U-Bahn-Linien aus allen Nähten platzen (Spritpreise, Parkraumbewirtschaftung, Bevölkerungszunahme...) und man wird um die Ringbahn nicht mehr herumkommen.

Ich bevorzuge ja den kleinen S-Bahn-Ring, natürlich inklusive neuer Stationen wie Atzgersdorfer Straße, Hietzinger Hauptstraße, Unterdöbling, Brigittenauer Brücke, Reichsbrücke, Meiereistraße, Donaumarina und Gudrunstraße!  8)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: normalbuerger am 08. November 2012, 21:02:09
Für ein dichteres Intervall sollte man sich auch etwas zwischen Heiligenstadt und Handelskai überlegen, dort ist ja auch noch ein schönes Stück eingleisig. Ich bin ja dafür das die ÖBB die S 45 noch etwas beschleunigen, die Aufenthalte in den Stationen dauern ja eine Ewigkeit, da könnte man etwas zeit einsparen!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 09. November 2012, 00:09:42
Für ein dichteres Intervall sollte man sich auch etwas zwischen Heiligenstadt und Handelskai überlegen, dort ist ja auch noch ein schönes Stück eingleisig. Ich bin ja dafür das die ÖBB die S 45 noch etwas beschleunigen, die Aufenthalte in den Stationen dauern ja eine Ewigkeit, da könnte man etwas zeit einsparen!
Eigentlich nicht so schlimm, viel mehr als die Donaukanalbrücke ist das nicht! Ab der Kurve hinter der Abzweigung im Bahnhof Brigittenau ist die Strecke schon wieder zweigleisig.

Eine Beschleunigung mit ordentlichen Fahrzeugen würde aber definitiv nicht schaden, die 402x sind für ein innerstädtisches Schnellverkehrsmittel Hohn, und so sehr ich sie liebe, da schließe ich die 4020er mit ein.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Bus am 09. November 2012, 08:21:24
vor allem die 4020er können ganz schön "angasen ;)", wenn man sie "tritt"
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: HLS am 09. November 2012, 11:57:29
vor allem die 4020er können ganz schön "angasen ;)", wenn man sie "tritt"
Aber auf Dauer ein Fahrzeug "treten" bringt nur einen höheren Verschleiß und somit nicht das Gelbe vom Ei.
Grad für die S45 bräuchte es Züge die eine bessere Bechleunigung und Verzögerung bringen um wichtige Minuten für die "Engstellen" zu gewinnen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hprill am 09. November 2012, 12:06:43
Linie O: der sollte ja irgendwann mal vielleicht durch das neue Gelände am Nordbahnhof gebaut werden. Wann denn?
Sobald die Bebauung der Bruno-Marek-Allee einigermaßen fertig ist (das ist die Straße, durch die der O fahren soll). Vorher geht nicht, weil das eine leere Gstättn ist, die vor der Bebauung gar nicht und während der Bebauung nur von Baufahrzeugen genutzt werden kann. Die momentane Bebauung des Nordbahnhofgeländes liegt weit abseits der vorgesehenen O-Trasse und wäre durch den 11er besser erschlossen.

U6 Stammersdorf: ... der Bedarf wäre natürlich da.
Nein, nicht im Geringsten.

Wienerberg: da wurden ja auch Hunderte Wohnungen und Büros gebaut, und öffentliche Anbindung?
Das war eines der Projekte, die unter dem ÖVP-Planungsstadtrat schnell durchgewunken wurden, weil man Großbanken und Investoren glücklich machen wollte. Das Nichtvorhandensein einer ÖV-Verbindung zeigt auch recht schön, wie die ÖVP den Verkehr am liebsten hat: im Zweifelsfall immer als MIV.

Kommt in der Seestadt eigentlich ein Straßenbahnnetz, oder fährt man dann erst wieder alles mit Bussen? Bin mir fast sicher das sie nicht soweit gedacht haben.
Doch, haben sie. 25er und 26er sollen zur bzw. durch die Seestadt fahren. Siehe
http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie25.html (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie25.html)
http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie26.html (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linie26.html)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: normalbuerger am 09. November 2012, 12:08:35
Ich bin der Meinung das die eingesetzten Talent schon ganz gut sind, das Problem ist nur das die ÖBB den Fahrplan eher großzügig plant, d.h längerer Stationsaufenthalt, dadurch hat man überall einen Zeitpuffer. Bei der S Bahn vergeht oft eine Minute oder länger bis sie wieder weiter fährt, auch wenn keine Fahrgäste mehr aus oder einsteigen wird noch gewartet, eben um den Fahrplan einzuhalten. Bei der U Bahn steigen die Leute aus und ein und dann geht's gleich wieder weiter, da dauert es nicht so lange. Da sollte die ÖBB noch etwas daran arbeiten!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: moszkva tér am 09. November 2012, 12:16:10
Ich bin der Meinung das die eingesetzten Talent schon ganz gut sind, das Problem ist nur das die ÖBB den Fahrplan eher großzügig plant, d.h längerer Stationsaufenthalt, dadurch hat man überall einen Zeitpuffer. Bei der S Bahn vergeht oft eine Minute oder länger bis sie wieder weiter fährt, auch wenn keine Fahrgäste mehr aus oder einsteigen wird noch gewartet, eben um den Fahrplan einzuhalten. Bei der U Bahn steigen die Leute aus und ein und dann geht's gleich wieder weiter, da dauert es nicht so lange. Da sollte die ÖBB noch etwas daran arbeiten!
Das ist mit ein Grund für die Kapazitätsprobleme der Stammstrecke. Was da an Zeit liegengelassen wird in den Stationen... würde man U-bahn-mäßig abfertigen, würde man wahrscheinlich ein paar Züge mehr unterbringen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: B. S. Agrippa am 09. November 2012, 13:28:27
Das gefällt mir bei der Schnellbahn leider auch überhaupt nicht. In jeder größeren Station steht der Zug pauschal 1-2 Minuten, hinzu kommen das schleppende Beschleunigen und die langen Bremswege....Für die Strecke Floridsdorf-Meidling (=9 Stationen) braucht die Schnellbahn aktuell 25 (!) Minuten, also genauso lange wie die langsame U6 mit ihren zahlreichen Stationen! Mit passendem Rollmaterial ginge sich FLOR-MEID wohl auch in unter 20 Minuten aus, ganz sicher!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 09. November 2012, 16:29:55
Vor allem verfügen sämtliche 402x über viel zu wenige Türen für starken Fahrgastwechsel. Auf der S45 merkt man das noch weniger, aber auf der Stammstrecke ganz eindeutig. Eigentlich sind diese Fahrzeuge alle eher auf den Regionalverkehr mit langen Fahrzeiten ausgelegt, wenig Steh- und relativ viele Sitzplätze, hohe Spitzengeschwindigkeit, aber bequeme Beschleunigung - abgesehen von den harten Sitzen der 4023 und 4024 eindeutig auf Komfort bei längeren Fahrten ausgelegt und nicht auf hohen Durchsatz. Vielleicht sollte man einmal Wagen aus Karlsruhe o.ä. ausborgen und auf der S40 oder S45 testen :D
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: IbisMaster am 09. November 2012, 17:09:24
Für die Strecke Floridsdorf-Meidling (=9 Stationen) braucht die Schnellbahn aktuell 25 (!) Minuten
Das liegt aber hauptsächlich in der langsamen Schneckengeschwindigkeit. Vor dem Umbau der Sicherungsanlage waren da 80 normal, heute fahren sie max. (gefühlte) 60.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 09. November 2012, 18:18:34
Ich hab da auch deutlich kürzere Fahrzeiten (19 Minuten?) in Erinnerung.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 09. November 2012, 22:16:17
Hat jemand ein altes Kursbuch bei der Hand? Vielleicht könnte man das überprüfen.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: haidi am 09. November 2012, 22:33:13
Vor einigen Jahren wurden auf der Stammstrecke die Blockabstände verkürzt, damit kamen auch die Vorsignale näher zum Hauptsignal. Wegen der Abstände Vorsignal-Hauptsignal liegt die Streckenhöchstgeschwindigkeit bei 60 km/h, es ist aber ein größerer "Durchsatz" möglich, weil jetzt mehr Streckenblöcke vorhanden sind.

Hannes
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 10. November 2012, 01:23:36
Vor einigen Jahren wurden auf der Stammstrecke die Blockabstände verkürzt, damit kamen auch die Vorsignale näher zum Hauptsignal. Wegen der Abstände Vorsignal-Hauptsignal liegt die Streckenhöchstgeschwindigkeit bei 60 km/h, es ist aber ein größerer "Durchsatz" möglich, weil jetzt mehr Streckenblöcke vorhanden sind.

Hmm, warum hängt dann an der Einfahrt in die Halle Praterstern von Mitte kommend ein 8er?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 10. November 2012, 01:52:58
Ich denke das sollte die Sache endgültig aufklären. Weniger als 60 km/h nur von km 3.1 bis km 6.1 auf der Verbindungsbahn!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: invisible am 10. November 2012, 02:46:20
Ich denke das sollte die Sache endgültig aufklären. Weniger als 60 km/h nur von km 3.1 bis km 6.1 auf der Verbindungsbahn!

Danke :-)

Tatsächlich; Blocklänge bis 500m runter (Sbl Nw3/Nw4).
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Klingelfee am 10. November 2012, 05:29:28
Ich denke das sollte die Sache endgültig aufklären. Weniger als 60 km/h nur von km 3.1 bis km 6.1 auf der Verbindungsbahn!

Und wenn man dort schneller fahren würde, weis ich nicht, was das für ein Fahrgefühl wäre  ;)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 58 am 10. November 2012, 08:01:32
Ich bin der Meinung das die eingesetzten Talent schon ganz gut sind, das Problem ist nur das die ÖBB den Fahrplan eher großzügig plant, d.h längerer Stationsaufenthalt, dadurch hat man überall einen Zeitpuffer. Bei der S Bahn vergeht oft eine Minute oder länger bis sie wieder weiter fährt, auch wenn keine Fahrgäste mehr aus oder einsteigen wird noch gewartet, eben um den Fahrplan einzuhalten. Bei der U Bahn steigen die Leute aus und ein und dann geht's gleich wieder weiter, da dauert es nicht so lange. Da sollte die ÖBB noch etwas daran arbeiten!

Gerade bei der angesprochenen S45 bringt es aber gar nichts, einfach die Fahrzeit zu kürzen (oder eben die Stationsaufenthalte), weil es durch die beiden eingleisigen Abschnitte einfach "Zwangspunkte" gibt, bei denen man erst recht wieder warten müsste. Da ist es wesentlich sinnvoller, den Fahrzeitzuschlag als Reserve auf die ganze Strecke zu verteilen. Jeder Fahrplanersteller wird dir das bestätigen.  ;)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 10. November 2012, 11:12:04
Vor allem verfügen sämtliche 402x über viel zu wenige Türen für starken Fahrgastwechsel.
Die Reihe 4020 soll in den nächsten Jahren ohnehin durch Siemens Desiro ML ersetzt werden.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 10. November 2012, 11:38:12
Die Reihe 4020 soll in den nächsten Jahren ohnehin durch Siemens Desiro ML ersetzt werden.
Wenn die ÖBB einmal zufällig Geld hat.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: cityrunner am 10. November 2012, 12:51:42
Die Reihe 4020 soll in den nächsten Jahren ohnehin durch Siemens Desiro ML ersetzt werden.
Die Desiro ML sind nur eine Ergänzung zu den 4020ern!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 60er am 10. November 2012, 13:26:40
Die Desiro ML sind nur eine Ergänzung zu den 4020ern!
Die 4020er wird man aber irgendwann ausmustern, freilich wird es noch einige Jahre dauern bis dahin.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: umweltretter am 11. November 2012, 00:33:22
Wenn der Bahnhof Hütteldorf demnächst eine neue (Mini-)Bahnhofsoffensive bekommt, wird für die S45 ein zweiter Bahnsteig errichtet werden.
Ist das für die nähere Zukunft tatsächlich geplant?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Bus am 11. November 2012, 14:36:07
Vor allem frage ich mich, wozu?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 11. November 2012, 15:09:34
Vor allem frage ich mich, wozu?
Naja, man hat damit etwa drei Minuten Flexibilität beim Takt, weil man die Wendezeit rausnehmen kann.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: W_E_St am 11. November 2012, 18:46:16
Ich hab das gerade noch einmal versucht, im Stadtplan nachzumessen. Die Engstelle, auf der sich wirklich nur ein Gleis ausgeht, dürfte ca. von der Zehetnergasse bis auf Höhe der Pierrongasse gehen, das sind 1,3km. Die restliche derzeit eingleisige Strecke ist ca. 1,5km lang. Wenn das auch nur annähernd stimmt, ließe sich der eingleisige Abschnitt also auf die Hälfte verkürzen.

Im Bereich Brigittenau ist die eingleisige Strecke erheblich kürzer, nämlich nur um die 700m, und dort soll in absehbarer Zeit eh umgebaut werden, da ließe sich das noch wesentlich verkürzen wenn man im Bahnhof Brigittenau bis zur Donaukanalbrücke ein zweites Gleis für die S45 unterbringt.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: schaffnerlos am 12. November 2012, 11:26:53
Wenn der Bahnhof Hütteldorf demnächst eine neue (Mini-)Bahnhofsoffensive bekommt, wird für die S45 ein zweiter Bahnsteig errichtet werden.
Ist das für die nähere Zukunft tatsächlich geplant?
Nächstes Jahr soll mit den Planungen begonnen werden. Die Bahnsteige werden angehoben, neue Fahrtreppen eingebaut, ein Verbindungssteg zur P+R-Anlage errichtet, die Weichenbereiche für höhere Geschwindigkeiten umgebaut, das Otto-Wagner-Gebäude saniert und ein 2. Gleis für die S45 gelegt. Ich hoffe, das ist noch aktuell. Quelle (http://www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/ausbauplan/projekte/2013_2018/wien2013.pdf)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: haidi am 12. November 2012, 12:32:14
Ich hab das gerade noch einmal versucht, im Stadtplan nachzumessen. Die Engstelle, auf der sich wirklich nur ein Gleis ausgeht, dürfte ca. von der Zehetnergasse bis auf Höhe der Pierrongasse gehen, das sind 1,3km.

Es müsste sich sogar durchgehend ein zweites Gleis ausgehen - zwischen dem S45-Gleis und den zwei Streckengleisen ist noch Platz, zwar nicht für ein Gleis, aber man muss dann nicht so nach Norden ausbauen. Südlich der Bahn gibt es ausreichend "Gstettn" um dorthin auszuweichen, dann müsste man aber alles verschieben.
Wo es wirklich eng wird ist die Einmündung der Verbindungsbahn Richtung Westen, sollte sich auch lösen lassen.

Hannes
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Linie 41 am 12. November 2012, 12:44:40
Nächstes Jahr soll mit den Planungen begonnen werden. Die Bahnsteige werden angehoben, neue Fahrtreppen eingebaut, ein Verbindungssteg zur P+R-Anlage errichtet, die Weichenbereiche für höhere Geschwindigkeiten umgebaut, das Otto-Wagner-Gebäude saniert und ein 2. Gleis für die S45 gelegt. Ich hoffe, das ist noch aktuell. Quelle (http://www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/ausbauplan/projekte/2013_2018/wien2013.pdf)
Das liest sich aber ehrlich gesagt so, als wenn es hier überhaupt um ein zweites Gleis für die S45 geht, nicht speziell um den Bahnsteig.
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Bus am 12. November 2012, 18:46:48
Sonst wird immer behauptet, es fehlt das Geld. Das das nun wieder spruchreif ist?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 18er am 23. Juni 2016, 21:59:34
Vielleicht interessiert manche von euch dieser Artikel:

Zitat
Der Schienenkomponist
Als Kind entwarf Kurt Höfling Fantasiestädte im Garten. Heute plant er das Netz der Wiener U-Bahnen und sieht sich in der Tradition von Otto Wagner.

http://www.zeit.de/2016/25/kurt-hoefling-u-bahn-wien
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 24. Juni 2016, 01:25:00
Zitat
. . . .  und sieht sich in der Tradition von Otto Wagner.
Ich sage lieber nicht, wo ich ihn gern sehen würde!  >:D 
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: Operator am 24. Juni 2016, 06:56:59
Zitat
. . . .  und sieht sich in der Tradition von Otto Wagner.
Ich sage lieber nicht, wo ich ihn gern sehen würde!  >:D
Schließe mich an!
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: haidi am 24. Juni 2016, 09:52:33
Vielleicht interessiert manche von euch dieser Artikel:

Zitat
Der Schienenkomponist
Als Kind entwarf Kurt Höfling Fantasiestädte im Garten. Heute plant er das Netz der Wiener U-Bahnen und sieht sich in der Tradition von Otto Wagner.

http://www.zeit.de/2016/25/kurt-hoefling-u-bahn-wien
Gehört das nicht eher unter "Absurde Entdeckungen"?
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 13er am 24. Juni 2016, 11:00:14
Er hätte bei seinen Fantasiegartenstädten bleiben sollen :D
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 24. Juni 2016, 12:03:31
Er hätte bei in seinen Fantasiegartenstädten bleiben sollen :D
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: T1 am 24. Juni 2016, 23:02:36
Immer wieder bewunderswert, so viel Glück muss man haben, dass die einzige ernstzunehmende Straßenbahnverlängerung der vergangenen Jahre gerade dorthin führt, wo sein Opa das Haus gebaut hat 8)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: 4463 am 27. September 2016, 10:28:43
Vielleicht interessiert manche von euch dieser Artikel:

Zitat
Der Schienenkomponist
Als Kind entwarf Kurt Höfling Fantasiestädte im Garten. Heute plant er das Netz der Wiener U-Bahnen und sieht sich in der Tradition von Otto Wagner.

http://www.zeit.de/2016/25/kurt-hoefling-u-bahn-wien
Warum erinnert mich das irgendwie an den Bundeskanzler aus der Sandkiste?  ::)
Titel: Re: Straßenbahn- und U-Bahn-Planungen
Beitrag von: hema am 27. September 2016, 11:37:35
Wennst' bei der richtigen Partei bist, reicht halt die Sandkiste als Ausbildungsstätte für höhere Weihen!   >:D