Das würde aber auch bedeuten, dass es 24h 365Tage eine zumutbare Verbindung gibt.
Denn nicht jeder arbeitet vom 8-16Uhr.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich einen Tag in Süden von Wien anfangen muß und am nächsten Tag in St. Pölten und das teilweise zu Zeiten, wo ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem letztem Tageskurs zur Arbeit fahren muß um in der Früh anfangen zu können oder aber in die andere Richtung ich teilweise 3-4h warten müßte um Heim zu kommen.
Nicht jeder passt in dieses Schema und warum sollten dann diese Pendler bestraft werden, sind es doch die, die alle anderen Pendler von und zur Arbeit befördern.
Entschuldige, aber das ist eine Argumentation, die hier (aus gutem Grund) immer wieder an einem bestimmten großen Verkehrsdienstleister in Wien kritisiert wird.
Nur weil man für 10% der Speckgürtel-Pendler keinen annehmbaren ÖV anbieten kann, tun wir lieber gleich bei den restlichen 90% auch nix?
Und du wirst doch nicht ernsthaft verlangen, dass es um 2:00 einen täglichen Bus oder Zug nach Kernhof, Gutenstein oder Weitra gibt, nur weil dort zufällig ein Eisenbahner wohnt...
Das gilt nicht nur für die Speckgürtebewohner, sondern auch für Wiener selbst.
Nicht Jeder hat jeden Tag den gleichen Dienstantrittsort, dass ist aber auch nicht nur ein Problem bei Öffifahrern(alles was irgendwie ein Massenbeförderungsmittel bewegen darf) sondern auch bei Bäckern, Fleischern, allgemeines Handwerk, Postler(Paketdienste)... usw. wenn ich für all diese Personen Ausnahmen einführen muß, ist es mMn eine höhere Zahl als nur 10% und noch dazu, wo zieht man die Grenze, bis wohin fällt man in die Ausnahme und ab wann nicht mehr.
Auch ich, als ich noch Bimfahrer war, hat man zweimal hintereinander beim Parkpickerl abgelehnt, mit der Begründung, dass ich nicht auf die mindestens erforderliche Dienste pro Monat kam(ich muß da aber gesehn, ich bin nicht extra in die Diensteinteilung um mir 6 Wochen lang Dienste geben zu lassen, die nach 0Uhr fertig waren. Klar wäre nicht dumm gewesen, nur ich habe, weils ja so ein Schlupfloch ist, mich genau dagegen entschieden, denn wäre es innerhalb der zwei Jahre zur kontrolle gekommen, hätte ich nicht begründen können, warum ich denn plötzlich nicht mehr auf die geforderten Dienste gekommen wäre.
So blieb dann mir ebenfalls nur entweder 90-120min Öffifahrzeit(durch die längeren Intervalle in den Abendstunden) oder doch mit dem Auto und dafür dann 3-4h mittels Parkschein mich irgendwo hinzustellen und zu hoffen, dass der Parksheriff alles über drei Stunden auch akzeptiert, einmal durfe ich allerdings "Strafe" zahlen weil ich eben für 3,5h Parkscheine ausgefüllt habe und mich in der Zeit auch nicht vom Parkplatz wegbewegt habe.