Autor Thema: Ideen für Transdanubien  (Gelesen 111641 mal)

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #240 am: 17. Dezember 2018, 12:53:24 »
Ohne Angabe von Linienführungen ist die Forderung nach Haltestellen ein bisschen sinnlos.....

Die gab es schon einmal - Die S2 über die Ostbahn ziehen. Ich bezweifle jedoch, dass die Nachfrage in diesem Bereich wirklich so groß ist, dass dort S-Bahn Stationen gerechtfertigt wären. Da müsstest du auch das ganze Sekundärnetz entsprechend anpassen, dass du bei den beiden Haltestellen genügend umsteiger hast.
Das gab es damals aber glaube ich nur, um Standzeiten oder Leerfahrten zu vermeiden. Die Züge endeten damals am Ostbahnhof, waren aber ab Leopoldau nur äußerst spärlich besetzt.
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60er

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #241 am: 17. Dezember 2018, 13:01:42 »
Das gab es damals aber glaube ich nur, um Standzeiten oder Leerfahrten zu vermeiden. Die Züge endeten damals am Ostbahnhof, waren aber ab Leopoldau nur äußerst spärlich besetzt.
Genau! Das war die sogenannte "Regio-S-Bahn" von Wr. Neustadt über Floridsdorf - Leopodau - Erzherzog-Karl-Straße nach Südbahnhof Ostseite.

abc

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #242 am: 17. Dezember 2018, 13:04:48 »
Das Problem einer S-Bahn dort ist erstens, dass die Leute von Wolkersdorf und Mistelbach nicht nach Stadlau oder Simmering sondern ins Zentrum wollen und dass zweitens diese Züge dann am Marchegger Ast fehlen. Ein 15-Minuten-Takt der S80 plus Regionalzüge nach Marchegg plus Fernverkehr nach Pressburg plus Güterverkehr verträgt keine weitere S-Bahn-Linie im 15-Minuten-Takt mehr.

Deshalb sollte man sich, unabhängig von einer S-Bahn zwischen Stadlau und Leopoldau, langsam einmal Gedanken über den Ausbau der Donauquerung auf drei, wenn nicht gar vier Gleise machen. Wenn man doch da nur halb so viel politische Energie reinstecken würde wie in den Lobautunnel oder den U-Bahn-Bau...

Mittelfristig halte ich die genannte S-Bahn-Linie auch für sinnvoll. Ihr Umfeld wächst schließlich weiter, und sie könnte (entsprechende Stationen vorausgesetzt) viele Arbeitsplätze an U6, U2 und U1 anbinden. Dazu muss sie aber mindestens halbstündlich verkehren, ein stündlich verkehrendes Angebot wird sicher nicht angenommen.

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #243 am: 17. Dezember 2018, 13:08:48 »
Deshalb sollte man sich, unabhängig von einer S-Bahn zwischen Stadlau und Leopoldau, langsam einmal Gedanken über den Ausbau der Donauquerung auf drei, wenn nicht gar vier Gleise machen. Wenn man doch da nur halb so viel politische Energie reinstecken würde wie in den Lobautunnel oder den U-Bahn-Bau...
Aber das geht doch nicht, weil man da im Prater den Bahndamm verbreitern müsste, das ging ja bei der Südosttangente auch nicht... oh wait... :-X
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Signalabhängigkeit

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #244 am: 17. Dezember 2018, 13:18:02 »
Vollste Zustimmung, dass zwischen Simmering und Stadlau früher oder später eine Kapazitätserweiterung notwendig sein wird.

Aber wenn man dort einen S-Bahn-Verkehr entwickeln will, auf keinen Fall nach Leopoldau!

moszkva tér

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #245 am: 17. Dezember 2018, 13:18:54 »
Das gab es damals aber glaube ich nur, um Standzeiten oder Leerfahrten zu vermeiden. Die Züge endeten damals am Ostbahnhof, waren aber ab Leopoldau nur äußerst spärlich besetzt.
Genau! Das war die sogenannte "Regio-S-Bahn" von Wr. Neustadt über Floridsdorf - Leopodau - Erzherzog-Karl-Straße nach Südbahnhof Ostseite.
Die ist mWn vom Flughafen gekommen. Aber vielleicht gab es da mehrere verschiedene "Varianten".

schaffnerlos

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #246 am: 17. Dezember 2018, 13:20:03 »
Mittelfristig halte ich die genannte S-Bahn-Linie auch für sinnvoll. Ihr Umfeld wächst schließlich weiter, und sie könnte (entsprechende Stationen vorausgesetzt) viele Arbeitsplätze an U6, U2 und U1 anbinden. Dazu muss sie aber mindestens halbstündlich verkehren, ein stündlich verkehrendes Angebot wird sicher nicht angenommen.

Es wird auch ein 30-Minuten-Intervall nicht als attraktiv empfunden. Ein 15-Minuten-Takt ist das mindeste für eine hohe Akzeptanz. Es bleibt aber immer noch das Problem, wo diese S-Bahn-Linie hinführen soll. Ins Umland ist wie erwähnt nicht sinnvoll, am Hauptbahnhof verenden lassen ebenfalls nicht und ein 7,5-Minuten-Intervall gemeinsam mit der S80 zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Hauptbahnhof kannst nicht nicht mehr nach Meidling weiterführen. Ich denke, diese Gegend sollte man besser anders erschließen - sowohl radial als auch tangential.

60er

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #247 am: 17. Dezember 2018, 13:39:21 »
Die ist mWn vom Flughafen gekommen. Aber vielleicht gab es da mehrere verschiedene "Varianten".
Ursprünglich ist sie aus Wr. Neustadt gekommen, ich glaube zwei Fahrplanperioden lang gab es diese Linie (so ca. 2006 - 2008).

abc

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #248 am: 17. Dezember 2018, 13:41:28 »
Mittelfristig halte ich die genannte S-Bahn-Linie auch für sinnvoll. Ihr Umfeld wächst schließlich weiter, und sie könnte (entsprechende Stationen vorausgesetzt) viele Arbeitsplätze an U6, U2 und U1 anbinden. Dazu muss sie aber mindestens halbstündlich verkehren, ein stündlich verkehrendes Angebot wird sicher nicht angenommen.

Es wird auch ein 30-Minuten-Intervall nicht als attraktiv empfunden. Ein 15-Minuten-Takt ist das mindeste für eine hohe Akzeptanz. Es bleibt aber immer noch das Problem, wo diese S-Bahn-Linie hinführen soll. Ins Umland ist wie erwähnt nicht sinnvoll, am Hauptbahnhof verenden lassen ebenfalls nicht und ein 7,5-Minuten-Intervall gemeinsam mit der S80 zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Hauptbahnhof kannst nicht nicht mehr nach Meidling weiterführen. Ich denke, diese Gegend sollte man besser anders erschließen - sowohl radial als auch tangential.

Attraktiv sicher auch nicht, aber darauf richtet man sich im Zweifelsfall noch ein (zu Feierabend nochmal zur Überbrückung zum Bäcker oder in den Supermarkt etc.). Eine Linie im Stundentakt hat man zumindest innerorts eher gar nicht mehr am Schirm. Ich war übrigens kürzlich erstaunt, wie voll die S80 morgens im Berufsverkehr Richtung Meidling ist, und zwar aus Transdanubien kommend bis Meidling, wo dann viele aus- und umgestiegen sind (jeweils ca. Hälfte zur U6 und zur Hälfte zum Ausgang.)

60er

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #249 am: 17. Dezember 2018, 13:45:56 »
Ich war übrigens kürzlich erstaunt, wie voll die S80 morgens im Berufsverkehr Richtung Meidling, und zwar aus Transdanubien kommend bis Meidling, wo dann viele aus- und umgestiegen sind (jeweils ca. Hälfte zur U6 und zur Hälfte zum Ausgang.)
Ich war neulich auch erstaunt, wie viele Fahrgäste bei der Station Speising auf die S80 warten (trotz Stundentakt und an einem Samstag Früh!).

uk

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #250 am: 17. Dezember 2018, 14:23:49 »
Deshalb sollte man sich, unabhängig von einer S-Bahn zwischen Stadlau und Leopoldau, langsam einmal Gedanken über den Ausbau der Donauquerung auf drei, wenn nicht gar vier Gleise machen. Wenn man doch da nur halb so viel politische Energie reinstecken würde wie in den Lobautunnel oder den U-Bahn-Bau...
Aber das geht doch nicht, weil man da im Prater den Bahndamm verbreitern müsste, das ging ja bei der Südosttangente auch nicht... oh wait... :-X
Wobei man natürlich probieren könnte, die zusätzlichen Gleise von der Ostbahnbrücke direkt in die Donauuferbahn anzubinden, um die Güterzüge über Albern nach Kledering zu bringen. Ist halt die Frage ob sich das irgendwie mit dem Platz und der Steigung ausgeht.

coolharry

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #251 am: 17. Dezember 2018, 14:31:17 »
Deshalb sollte man sich, unabhängig von einer S-Bahn zwischen Stadlau und Leopoldau, langsam einmal Gedanken über den Ausbau der Donauquerung auf drei, wenn nicht gar vier Gleise machen. Wenn man doch da nur halb so viel politische Energie reinstecken würde wie in den Lobautunnel oder den U-Bahn-Bau...
Aber das geht doch nicht, weil man da im Prater den Bahndamm verbreitern müsste, das ging ja bei der Südosttangente auch nicht... oh wait... :-X
Wobei man natürlich probieren könnte, die zusätzlichen Gleise von der Ostbahnbrücke direkt in die Donauuferbahn anzubinden, um die Güterzüge über Albern nach Kledering zu bringen. Ist halt die Frage ob sich das irgendwie mit dem Platz und der Steigung ausgeht.

Mit einem weiten Bogen über der Donau geht sich viel aus aber will man eine Brücke schräg über die Donau? Von den Kosten, der aufwändigen Stützenkonstruktion etc. einmal abgesehen. Ausserdem wozu? Nur damit man nicht durch Simmering muss wo eh mehrere Gleise liegen? Sprich es dort eh keine durchlass Probleme gibt weil 3-gleisig. Kurzum: Zuviel finanzieller Aufwand für zuwenig nutzen.

Ich war übrigens kürzlich erstaunt, wie voll die S80 morgens im Berufsverkehr Richtung Meidling ist, und zwar aus Transdanubien kommend bis Meidling, wo dann viele aus- und umgestiegen sind (jeweils ca. Hälfte zur U6 und zur Hälfte zum Ausgang.)

Die schnellste Verbidnung aus dem Bereich Stadlau (und darüber hinaus) Richtung südliches Wien. Es gibt halt mittlerweile genügend Menschen die quer durch Wien pendeln.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Anrew Wiggin

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #252 am: 17. Dezember 2018, 15:42:19 »
Wobei man natürlich probieren könnte, die zusätzlichen Gleise von der Ostbahnbrücke direkt in die Donauuferbahn anzubinden, um die Güterzüge über Albern nach Kledering zu bringen. Ist halt die Frage ob sich das irgendwie mit dem Platz und der Steigung ausgeht.

Bevor man eine Brücke im Bogen baut, wäre es einfacher eine neue Donaubrücke auf Höhe Kraftwerk zu errichten um vom Kledering über die Lobauer Hafenbahn nach Stadlau zu kommen. Aber wie coolharry schreibt: wozu?

Signalabhängigkeit

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #253 am: 17. Dezember 2018, 15:42:33 »
Außerdem ist der Zvbf auf die Zufuhr aus dem Norden ausgelegt.

Ferry

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #254 am: 17. Dezember 2018, 15:50:49 »
Das gab es damals aber glaube ich nur, um Standzeiten oder Leerfahrten zu vermeiden. Die Züge endeten damals am Ostbahnhof, waren aber ab Leopoldau nur äußerst spärlich besetzt.
Genau! Das war die sogenannte "Regio-S-Bahn" von Wr. Neustadt über Floridsdorf - Leopodau - Erzherzog-Karl-Straße nach Südbahnhof Ostseite.

Wobei nur jeder zweite Zug bis Südbahnhof fuhr, die anderen endeten in der Station Erzherzog-Karl-Straße. Damals gab es ja auch noch die Station "Kagran ÖBB" (ich glaube, so hieß sie, situiert zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Leopoldau).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")