Die Rechnung ist einfach:
Grünfläche sam Pflege kostet im Vergleich zu versiegelter Fläche etwa 4x mehr (Aussage in einer der Stadtentwicklunsgkommissionen, wo ich teilnehmen durfte).
Sowohl die Anlage als auch die Pflege von grünen oder versiegelten Flächen obliegt den Bezirken und ihrem immer knapper werdenden
Budgets - die Sonderwünsche der Stadt kommen alljährlich aus heiterem Himmel, wie beispielsweise die Umstellung auf LED-Leuchten. Der Austausch einer Uralt TL-Balkenleuchte kostet etwa 25€, die neuen Wiener LED Leuchten etwa 300€ pro Stück, da sind schnell mal für 2-3 Jahre jährlich 150.000 € verbraten. Dazu kommen Schulum- und ausbauten - es zahlt der Bezirk (z.B. Küchen für Ganztagsschulen oder städtische Kindergärten). Eine simple Verbesserung wie Sanierung des Fußgängerüberganges Kennedybrücke Richtung Hietzinger Tor rund 120.000€. Verbesserung der Schaltung einer VLSA zugunsten Fußgänger mindestens 10.000€. Eine simple öffentliche Toilette gut 200.000€ (und die Wiener Linien sind bestrebt ihre WC-Anlagen in den Stationen aus Kostengründen zuzusperren).
Aktuelle Detail-Budgetzahlen 2022 für die Bezirke ab Seite 600: >
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Also darf man sich nicht wundern, dass bis zum Verfall einer Einrichtung gewartet wird - in der Hoffnung auf eine Projektförderung.
"Großzügige" Projektförderungen durch die Stadt reichen gerade, das Minimum hinzubekommen. Dazu kommt noch, dass die Planung für die Grünzonen seitens der Stadt vorgenommen wird - und die MA28 hat immer recht, das Stadtgartenamt darf abnicken.
Fluch und Segen der "Bezirksautonomie" in Sachen Budget!