Ein paar Kommentare zum gesamten Thema:
- Stop-and-go-Verkehr ist für derartige Systeme sicher kein Problem mehr, nicht umsonst gibt es bereits genug Autos, die auf der Autobahn einen Mindestabstand zum Vordermann halten bzw. Spurhalteassistenten, ebenso gibt es Notbremsfunktionen für den Stadtverkehr, die Auffahrunfälle bei geringen Geschwindigkeiten verhindern sollen. Auch wurde mittlerweile die Serienproduktion von Wilderkennungssystemen für Autos eingeleitet. Alle aufgezählten Systeme lassen sich sicher relativ problemlos auf Schienenfahrzeuge adaptieren und sind sicher geeignet, entsprechende Situationen im Stadtverkehr zu meistern.
- Das Problem der Abfertigung war bis vor kurzem bei der Wiener Straßenbahn keines: bevor es die Rückspiegel gab, wurden die Züge seit der Abschaffung des Schaffnerbetriebes de facto komplett blind abgefertigt (in Haltestellen im Bogen ist das nach wie vor so). Mit modernen Technologien ist eine fahrerlose Abfertigung sicher mit weniger Risiko verbunden als der genannte Schaffnerlosbetrieb.
- Das nicht Freihalten von Kreuzungen durch die Autofahrer ist in Wien nur deshalb ein Problem, weil es politisch unerwünscht ist, diese Vergehen entsprechend zu ahnden. Genauso verhält es sich mit Falschparkern, die nicht unmittelbar wen behindern. Entsprechende Überwachungsorgane bzw. Rotlichtblitzanlagen und ähnliches würden sich wohl nicht nur selbst finanzieren, sondern könnten mitunter sogar kleinere Infrastrukturprojekte querfinanzieren und es würde eine starke Disziplinierung der Autofahrer erfolgen. In der Schweiz, wo das entsprechend geahndet wird, fahren die Leute typischerweise nicht 10 % über dem Limit, sondern knapp (ca. 5 km/h) unter der vorgegebenen erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Auch bleiben die Leute stehen, wenn die Ampel von Grün auf Gelb schaltet und steigen nicht noch aufs Gas, eben weil das mitunter recht teuer werden kann.