Oja, das stammt sicher aus der Zeit - ich würde sagen, Mitte der 90er.
Dann halte ich es für eine Eigenmächtigkeit der durchführenden Bediensteten. Gut, in dieser Zeit war es auch noch gang und gäbe, dass Revisore mit Beförderungsfällen per unflätigem Brüllen ("Ääändstatiooon hob i gsogt, oiso schleich di!", "Wos wüüüst, geh scheißen!" etc.) verkehrten. Das hat sich mittlerweile aufgehört - wenn die Fahrgäste heute keine weiterführende Auskunft erhalten, liegt das nicht mehr am Unwillen, sondern am Unwissen, dass sich auch innerhalb dieser höhergestellten Dienstgrade langsam breitmacht.
Na ja - die Fahrer saugen sich das aber auch nicht aus den Fingern.
Nein, sie kriegen es mit der Begründung serviert, das sei eben schon immer so gewesen - und mangels Alternativen glauben sie es halt.
Eine Lockerung dieser Bestimmung gibt's m.G.n eigentlich erst seit der EM 2008, wo ja der Einser planmäßig zum Karlsplatz geführt wurde.
Sollte es tatsächlich jemals einen solchen Dienstauftrag gegeben haben, hat der dieses Jahrtausend sicher nicht mehr erlebt.