Autor Thema: Stadtbahn  (Gelesen 513102 mal)

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Re: Stadtbahn
« Antwort #375 am: 21. Juli 2013, 23:34:11 »
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe von der Zeit bis zur U-Bahneröffnung gesprochen, also der Zeit vor dem 8.5.1976. Und damals ist der GD/DG noch am Bogen durchgefahren, und in Heiligenstadt haben der G und WD geendet. Wie ich geschrieben habe, gehe ich davon aus, daß die Schleife bis zuletzt, d.h. bis 7.5.1976 in Betrieb war und nicht schon (einige Tage oder Wochen) vorher gesperrt wurde und WD und G gemeinsam in Heiligenstadt stürzten.

Eine Annahme, daß die Schleife noch am oder nach dem 8.5.1976, also zu Zeiten des regulären U-Bahnbetriebs, in Betrieb gewesen wäre, ergäbe überhaupt keinen Sinn.

Genauso war es. Der Betrieb der Linien WD und G endete am 7. 5. 1976 um 8.30 Uhr und damit auch die Befahrung der Schleife in Heiligenstadt. Ab diesem Zeitpunkt verkehrten die Züge dieser beiden Linien als WG - GW über den Gürtelbogen. Für den Rest des Tages wurde als Ersartz für die nicht befahrenen Strecken Heiligenstadt - Friedensbrücke bzw. Nußdorfer Straße ein SEV mit Autobussen eingerichtet. Ab dem 8. 5. Betriebsbeginn fuhr die Linie G nach Heiligenhstadt, während zur Friedensbrücke noch bis 10 Uhr, der Betriebsaufnahme der U4, der SEV-Bus verkehrte.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #376 am: 22. Juli 2013, 08:41:07 »
Danke für die Fotos und die Infos.
Freut mich immer wieder etwas über die Stadtbahn zu sehen.

luki32

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Re: Stadtbahn
« Antwort #377 am: 22. Juli 2013, 08:45:30 »
Genauso war es. Der Betrieb der Linien WD und G endete am 7. 5. 1976 um 8.30 Uhr und damit auch die Befahrung der Schleife in Heiligenstadt. Ab diesem Zeitpunkt verkehrten die Züge dieser beiden Linien als WG - GW über den Gürtelbogen. Für den Rest des Tages wurde als Ersartz für die nicht befahrenen Strecken Heiligenstadt - Friedensbrücke bzw. Nußdorfer Straße ein SEV mit Autobussen eingerichtet. Ab dem 8. 5. Betriebsbeginn fuhr die Linie G nach Heiligenhstadt, während zur Friedensbrücke noch bis 10 Uhr, der Betriebsaufnahme der U4, der SEV-Bus verkehrte.

Jetzt müßte man nur noch herausfinden, wann die Schleife wirklich gesperrt wurde.  ;)

mfG
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Re: Stadtbahn
« Antwort #378 am: 22. Juli 2013, 08:51:19 »
... Der Betrieb der Linien WD und G endete am 7. 5. 1976 um 8.30 Uhr und damit auch die Befahrung der Schleife in Heiligenstadt. ...

Jetzt müßte man nur noch herausfinden, wann die Schleife wirklich gesperrt wurde.  ;)

mfG
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Hat sich etwa Revisor diesbezüglich nicht eindeutig geäußert?

Von den Gleisen der Schleife ist mit Sicherheit nach dem letztmaligen Befahren am 7.5.1976 nichts mehr übriggeblieben, denn mit Betriebsbeginn der U4 am 8.5.1976 gab es am Gleisende des U4-Bahnsteigs mit Sicherheit einen U-Bahn-Prellbock.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #379 am: 22. Juli 2013, 09:26:13 »
Es wäre aber durchaus vorstellbar, wenn nicht wahrscheinlich, dass (nicht mehr befahrbare) Gleisreste der Schleife noch ziemlich lange weiter existierten, da die Gleisanlagen aus der Zeit des U-Bahn-Probebetriebs auch nach der U4-Eröffnung fürs Erste ausreichten und mit der grundlegenden Umgestaltung des Areals samt Bau des neuen Stationsgebäudes erst später begonnen wurde.
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luki32

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Re: Stadtbahn
« Antwort #380 am: 22. Juli 2013, 12:10:59 »
Es wäre aber durchaus vorstellbar, wenn nicht wahrscheinlich, dass (nicht mehr befahrbare) Gleisreste der Schleife noch ziemlich lange weiter existierten, da die Gleisanlagen aus der Zeit des U-Bahn-Probebetriebs auch nach der U4-Eröffnung fürs Erste ausreichten und mit der grundlegenden Umgestaltung des Areals samt Bau des neuen Stationsgebäudes erst später begonnen wurde.

Es ging mir aber die Sperre, nicht um die Abtragung.  ;)

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Re: Stadtbahn
« Antwort #381 am: 23. Juli 2013, 08:44:34 »
Warum musste die Weiche eigentlich zurückgestellt werden, das rechte Gleis sollte doch das Regelgleis gewesen sein, das zum Bahnsteig kam - oder verkenne ich die Situation dort?

Genau kann ich mich auch nicht mehr erinnern, aber vermutlich war der Haltepunkt nicht unmittelbar vor der Verzweigungsweiche, sondern weiter draußen. Daher die Überlegung, wenn der Zugbegleiter des WD, der planmäßig als erster einfährt, ohnehin schon bei der Weiche ist, um sie ins Außengleis zu stellen, so kann er sie auch nach Vorbeifahrt des Zuges wieder zurückstellen, um dem G das planmäßige Überholen ohne die Weiche stellen zu müssen zu ermöglichen

Nur eine Vermutung, aber vielleicht hängt das Z verkehrt, wäre nicht das erste Mal in Wien.  8)

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Re: Stadtbahn
« Antwort #382 am: 23. Juli 2013, 09:13:36 »
Jedenfalls ist eine betrieblich dauernd in beide Richtungen befahrene Z-Weiche nicht der Weisheit letzter Schluss – schon gar nicht bei jenem Verkehrsmittel, das damals neben der Schnellbahn noch das einzige übergeordnete war.
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Re: Stadtbahn
« Antwort #383 am: 23. Juli 2013, 09:32:31 »
Jedenfalls ist eine betrieblich dauernd in beide Richtungen befahrene Z-Weiche nicht der Weisheit letzter Schluss – schon gar nicht bei jenem Verkehrsmittel, das damals neben der Schnellbahn noch das einzige übergeordnete war.
Diese Z-Weiche, allerdings auf der anderen Seite des Bahnhofs, hat es aber schon seit Jahrzehnten gegeben und ich wüßte nicht, wie man das dort hätte anders lösen können.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #384 am: 23. Juli 2013, 09:36:24 »
Diese Z-Weiche, allerdings auf der anderen Seite des Bahnhofs, hat es aber schon seit Jahrzehnten gegeben und ich wüßte nicht, wie man das dort hätte anders lösen können.
Elektrisch stellen?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Stadtbahn
« Antwort #385 am: 23. Juli 2013, 09:41:11 »
Diese Z-Weiche, allerdings auf der anderen Seite des Bahnhofs, hat es aber schon seit Jahrzehnten gegeben und ich wüßte nicht, wie man das dort hätte anders lösen können.
Elektrisch stellen?
Sehr originell, eine Weiche im Bahnhofsbereich, über die auch Verschubfahrten in beide Richtungen durchgeführt werden, elektrisch stellen.  ::)

95B

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Re: Stadtbahn
« Antwort #386 am: 23. Juli 2013, 10:40:28 »
Revisor, kannst du eventuell mit einem Gleisplanausschnitt aushelfen, damit wir uns ein besseres Bild von der Situation machen können?
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Re: Stadtbahn
« Antwort #387 am: 23. Juli 2013, 11:12:56 »
Sehr originell, eine Weiche im Bahnhofsbereich, über die auch Verschubfahrten in beide Richtungen durchgeführt werden, elektrisch stellen.  ::)
Geht ja bei der großen Schwester auch.
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Re: Stadtbahn
« Antwort #388 am: 23. Juli 2013, 11:34:23 »
Sehr originell, eine Weiche im Bahnhofsbereich, über die auch Verschubfahrten in beide Richtungen durchgeführt werden, elektrisch stellen.  ::)
Geht ja bei der großen Schwester auch.
Wobei E-Weichen mit Oberleitungskontakt bei der Stadtbahn ja nicht funktioniert hätten, es sei denn vielleicht mit irgendwelchen wilden Tricks. Man hätte die Weiche also wohl maximal wie bei der großen Bahn vom Stellwerk fernsteuern können.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Stadtbahn
« Antwort #389 am: 23. Juli 2013, 12:25:25 »
Wenn's wahr ist, dürfte das irgendwie so ähnlich ausgesehen haben.

Quelle: Kriegsschadenplan 1946
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