Autor Thema: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))  (Gelesen 14732 mal)

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Klingelfee

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #30 am: 12. März 2015, 16:49:04 »
Ja, wenn man einem Nimbus anhängt, kann man halt nicht einsehen, dass etwas gar nicht wirklich so gut ist, wie man glaubt. Kennt man zum Beispiel aus der Religion oder dem bedigungslosen Schwören auf die Vorzüge bestimmter Markenartikel usw.!  :P
Da hast etwas vergessen:  ...dass etwas in Wien gar nicht wirklich so gut ist ... 
Überall sonst funktioniert es ja, nur in Wien sind eben die Rahmenbedingungen gaaaaanz anders.
:up: :up:

Klingelfee wird dir da aber sicher widersprechen – die dümmsten Fahrgäste der Welt schließen sicher auch die Anwendung von Zentralem Schließen aus...


Ausnahmsweise nicht. Sondern es legt sich die Gewerkschaft quer. Denn angeblich gibt es sowohl ein E2, als auch ein ULF softwaremässig vorbereitet.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #31 am: 12. März 2015, 20:43:37 »
Wenn man eine E2 Türe ohne Rücksicht auf noch im Türweg befindliche Körperteile schließt, wird man oft die Rettung brauchen und viel Schmerzensgeld zahlen müssen!   :o
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

benkda01

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #32 am: 12. März 2015, 20:57:20 »
Wenn man eine E2-Türe ohne Rücksicht auf noch im Türweg befindliche Körperteile schließt, wird man oft die Rettung brauchen und viel Schmerzensgeld zahlen müssen!   :o
Gerade bei den Düwag-Türen halte ich das für unzutreffend. Und: Weißt du noch, auf der U6 waren da mal so E2-Duplikate mit Zentralem Schließen... ;)  (Und ja, ich weiß, dass es dort ortsfeste Spiegel gibt, trotzdem wurden genug Leute eingezwickt – aus Eigenverschulden, wohlgemerkt –, denen freilich nichts passiert ist. ;) )

Rodauner

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #33 am: 12. März 2015, 21:07:38 »
Das hat er nicht behauptet, nur wenn man anfährt, hat man nach vorne zu schauen, gerade bei der Haltestellenausfahrt, in den Rückspiegel schaut man vor der Abfahrt.
mfG
Luki

 :up: :up: :up:

Rodauner

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #34 am: 12. März 2015, 21:10:07 »
Das ist in der Tat eine schwierige Frage, ob der Spiegel nun (rein rechtlich!) zur Fahrgastwechselbeobachtung oder für das Verkehrsgeschehen dient. Die StrabVO schreibt nur vor, dass es einen rechten Außenrückblickspiegel geben muss.

...und das zumindest eine Antwort darauf, wofür der Spiegel laut dem Unternehmen vorgesehen ist - nämlich für beides zur gegebenen Zeit:
Aussen-Rückspiegel / Verwendung
a) im Haltestellenbereich ist der AR für die Beobachtung des Fahrgastwechsels vorgesehen
b) im Straßenverkehr dient der AR den besonderen Anforderungen, die sich aus der Teilnahme am Straßenverkehr ergeben, z.B. Rücksichtnahme auf bevorrangte Straßenbenützer (Einsatzfahrzeuge u.ä.)
(Aus der "Bedienungsanleitung für den .... ULF, Type A und B", Ausgabe April 2005)

hema

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #35 am: 12. März 2015, 21:32:42 »
Das Unternehmen kann natürlich seinen Bediensteten als betriebsinterne Vorgabe vorschreiben, was es will und für richtig hält. Zumindest soweit diese Anweisungen nicht gegen geltendes Recht, behördliche Auflagen oder grundlegende Sicherheitsbedenken verstoßen. Somit spricht auch nichts gegen diese dienstliche Weisung.


Vom Gesetz her vorgesehen und vorgeschrieben ist dieser Spiegel (bzw. sind diese Spiegel, falls auch links einer ist) als stinknormaler Verkehrsrückblickspiegel und nicht als Instrument zur Zugsabfertigung. Das geht schon allein daraus hervor, dass Spiegel nur für Fahrzeuge vorgeschrieben sind, die am Straßenverkehr teilnehmen! Auch ein Mitverfasser der StrabVO hat mir das so erklärt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Rodauner

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #36 am: 12. März 2015, 21:36:41 »
von Monitor brauchen wir derzeit nicht reden.
Wenn man von der Haltestelle wegfährt und so 10 km/h drauf hat, dann braucht man nicht auf 35 m schauen. Wenn man - so wie im Ausgangsfall - nur einen Spiegel hat, dann kann man nur in diesen Spiegel schauen.

...aber auch auf den wenigen Metern kann derweil hinten schon wer gestürzt und vom Zug gestreift worden sein ::). Solche Vorfälle werden sich nie ganz vermeiden lassen, solange es Menschen gibt, die unachtsam sind! Und im Ausgangsfall (enger Linksbogen im Haltestellenbereich beginnend) wäre ein Blick in den Spiegel reine Zeitverschwendung gewesen, weilst einfach net mehr als die Tür 1 siehst!!!

Und selbst wenn es Monitore gibt, so hoffe ich doch stark, dass da unter der Fahrt ein Monitor einen Gesamtblick analog dem Spiegel bietet und der der einzige ist, den man unter der Fahrt beobachten braucht.

Nochmals: Während der Fahrt grundsätzlich Blick nach VORN. Nur unter besonders günstigen Umständen (lange Gerade, breite Straße, kein Verkehr, eigener Gleiskörper, etc. kurzes Wegschauen z.b. auf den Tacho. In den Spiegel bestimmt dann, wenn man ein Folgetonhorn wahrnimmt, um festzustllen, woher sich das Einsatzfahrzeug nähern könnte.
Weitere Ausnahme: Haltstellen in Bereichen mit eigenem Bahnkörper (Breitenfurter Str. auf Linie 60, Ustrab, usw.). Da ist es durchaus zu verantworten, ein paar Meter zu rollen und gleichzeitig in den Rückspiegel zu schauen.
"von Monitor ... derzeit nicht reden": Stimmt net ganz -> ULF 771!

Ferry

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #37 am: 13. März 2015, 10:20:21 »
Wenn man eine E2 Türe ohne Rücksicht auf noch im Türweg befindliche Körperteile schließt, wird man oft die Rettung brauchen und viel Schmerzensgeld zahlen müssen!   :o

Meinst du das ernst? Weißt du, wie oft ich von sich bereits schließenden Düwag-Türen eingezwickt worden bin? Und zwar teilweise auch, bevor diese mit Türfühlerkanten ausgerüstet wurden? Und mir ist nie etwas passiert. Ab einem gewissen Druck wird der Antrieb zwischen Motor und Türe unterbrochen, und das war's dann.

Wirklich gefährlich war es seinerzeit nur auf der Stadtbahn, wo die Türen pneumatisch angetrieben wurden und wo es eine solche Unterbrechung nicht gab. Da konnte man wirklich böse eingezwickt werden.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

martin8721

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #38 am: 13. März 2015, 10:23:22 »
Wirklich gefährlich war es seinerzeit nur auf der Stadtbahn, wo die Türen pneumatisch angetrieben wurden und wo es eine solche Unterbrechung nicht gab. Da konnte man wirklich böse eingezwickt werden.

Auch die Schnellbahntüren tun ziemlich weh.  8)

60er

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #39 am: 13. März 2015, 10:36:48 »
Auch die Schnellbahntüren tun ziemlich weh.  8)
Ähnlich wie die Türen der Silberpfeile. Ernsthaft verletzen kann man sich aber auch dort nicht, denn der Türfühler reagiert auch da auf eingezwickte Hindernisse.

Die Düwag-Falttüren wurden lange Zeit auf der U6 mit zentralem Schließen benutzt. Bei gesteckt vollen Zügen ist es jeden Tag zigfach passiert, dass jemand eingezwickt wurde. Dann reversierte die Türe halt und der Fahrer drückte ein zweites Mal auf Schließen.

martin8721

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #40 am: 13. März 2015, 12:18:18 »
Die Düwag-Falttüren wurden lange Zeit auf der U6 mit zentralem Schließen benutzt. Bei gesteckt vollen Zügen ist es jeden Tag zigfach passiert, dass jemand eingezwickt wurde. Dann reversierte die Türe halt und der Fahrer drückte ein zweites Mal auf Schließen.

Wohl genau deswegen waren die E6 auch auch so ein Betriebshemmnis auf dieser Linie - zusätzlich zu der Tatsache, dass der Fahrgastwechsel in einem Hochflurer immer etwas länger dauert, als in einem Niederflurfahrzeug.

Hab das Gefühl, dass die U6 mit dem typenreinen Einsatz von T(1) wirklich stabiler geworden ist.

60er

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #41 am: 13. März 2015, 13:04:29 »
Das größte Betriebshemmnis waren vermutlich vor allem die längeren Fahrgastwechsel. Wobei es aber z.B. am Westbahnhof noch heute vorkommt, dass der Fahrer 3-4 Mal abfertigen muss, weil sich noch jemand in den überfüllten Wagen drängt.

Hawk

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Re: Spiegel (war: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #42 am: 14. März 2015, 09:34:16 »
Gewisse Fahrgäste sind unbelehrbar, durch das reindrängen verursachen sie einen längeren Aufenthalt, ferner können sie sich auch Einzwicken!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)