Ein wenig Russland und ein wenig Europa - das ist für mich Kaliningrad, welches von den Einheimischen selbst auch manchmal Kjonigsberg oder Kjonig genannt wird (kommt vom deutschen Königsberg, den Buchstaben
Ö gibt es in der russischen Sprache aber nicht). Frühstück holt man sich bei der lokalen Bäckereikette, die fast nur deutsche Backwaren im Angebot hat oder man kauft einfach bei den unzähligen Eurospar-Filialen ein. Architektonisch interessant ist der Mix aus alten deutschen Häusern und sowjetischen Plattenbauten, der wohl weltweit in dieser Form einzigartig ist.
Seit 2019 trifft man vermehrt europäische Touristen in der russischen Exklaveregion, da man seitdem ohne viel bürokratischen Aufwand mehr oder weniger spontan nach Kaliningrad einreisen kann.
Wie in Russland leider nicht unüblich wurde das Straßenbahnnetz im Laufe der Zeit stark dezimiert, mittlerweile gibt es lediglich eine Linie 5, die vor allem mit Tatra KT4D betrieben wird, einen kleinen Pesa Swing gibt es auch, wobei aufgrund politischer Verstimmungen wohl keine weitere Bestellung mehr erfolgen wird.
2020 hat man beschlossen das Netz für 9 Milliarden Rubel (derzeit ca. 117 Millionen €) zu ''reanimieren'' und neue Bahnen des Types 71-923 zu beschaffen, der bereits in Sankt Petersburg eingesetzt wird:
https://transphoto.org/photo/1318497/?vid=449994Hier Bilder vom Juli 2019, der durchwegs von typischem Regenwetter geprägt wurde: