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Bremsen bei Fahrstromausfall

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E1-c3:
Danke, wieder etwas gelernt. Eine andere Frage noch: Gibt es vor allem bei den modernen Straßenbahnen (ULF/Flexity) auch softwareunabhängige Bremsmöglichkeiten, die z.B. auch bei deaktiviertem Führerstand funktionieren oder wenn sich die Software verabschiedet?

Klingelfee:

--- Zitat von: E1-c3 am 20. Januar 2022, 13:42:05 ---Danke, wieder etwas gelernt. Eine andere Frage noch: Gibt es vor allem bei den modernen Straßenbahnen (ULF/Flexity) auch softwareunabhängige Bremsmöglichkeiten, die z.B. auch bei deaktiviertem Führerstand funktionieren oder wenn sich die Software verabschiedet?

--- Ende Zitat ---

Ist der Führerstand deaktiviert, dann ist grundsätzlich der Federspeicher aktiv. Und mit einer Nottaste kann auch bei einem Softwareausfall der Zug eingebremst werden. und wenn sich auch dieses System aus welchem Grund auch immer verabschiedet, dann hilft nur mehr Eines "BETEN".

95B:

--- Zitat von: Klingelfee am 20. Januar 2022, 14:05:29 ---Und mit einer Nottaste kann auch bei einem Softwareausfall der Zug eingebremst werden. und wenn sich auch dieses System aus welchem Grund auch immer verabschiedet, dann hilft nur mehr Eines "BETEN".

--- Ende Zitat ---

Ob sich dieses System auch verabschieden kann, hängt davon ab, ob der Stromkreis für den Federspeicher tatsächlich als Sicherheitsschleife über den Not-Aus-Schalter läuft oder ob das auch nur eine Softwareangelegenheit ist.


--- Zitat von: 2er am 20. Januar 2022, 12:28:17 ---Also bei den Typen E1 und E2 kannst du normal mit der Generatorischen runter Bremsen, beim ULF sollte es eigentlich auch so funktioniern, laut einem Ehemaligen Werkmeister aus Flor und dem Schulbüro, habe es aber in den letzten 6,5 Jahr nie erlebt das es auch Funktioniert hat als die Fahrleitungsspannung versagt und nur noch das Bremsen mit der Schienenbremse ( welche dann automatisch aktiviert wird wenn mit dem Fahrhebel auf Bremse geschalten wird) und/oder mit dem Federspeicher wenn man sich auskennt
--- Ende Zitat ---

Es funktioniert selbstverständlich auch beim ULF. Jeder Zug schaltet mehrmals täglich von Rückspeisung auf Widerstandsbremse um – sei es, dass er über einen nicht überbrückten Trenner fährt, der Bügel den Kontakt zur Oberleitung verliert (Eisenbahnunterführungen!) oder schlicht und ergreifend die Höhe der Fahrleitungsspannung keine Rückspeisung zulässt.

benkda01:

--- Zitat von: 95B am 20. Januar 2022, 14:41:51 ---Ob sich dieses System auch verabschieden kann, hängt davon ab, ob der Stromkreis für den Federspeicher tatsächlich als Sicherheitsschleife über den Not-Aus-Schalter läuft

--- Ende Zitat ---
Ja, tut er.

4498:
Eine noch nicht hier behandelte Situation wäre, wenn ein Kran auf die Oberleitung fällt und einen dauerhaften Kurzschluss verursacht.

Ich gehe davon aus, dass damit die Stromversorgung wegen Überstrom abschaltet.

Ein voll aufgeschalteter Kurbler, Säbler oder Geamat verhält sich nun sicher so wie auf der stärksten Bremsstufe (sofern diese ein Kurzschluss der Motoren ist und nicht noch einen Restwiderstand enthält).

Nur wie wäre das mit den elektronisch geregelten Fahrzeugen, zum Beispiel beim Bremsen mit Rückspeisung?

Rückspeisung bedeutet, unabhängig von der tatsächlich anliegenden Spannung einen Strom gegen diese Spannung aufzubringen. Wenn aber die anliegende Spannung auf Grund des Kurzschlusses Null ist, so kann zwar der gewünschte Rückspeisestrom problemlos, weil energiefrei aufrecht erhalten werden, aber genau diese Energie fehlt dann mechanisch zur Verzögerung. 

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