Autor Thema: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"  (Gelesen 11954 mal)

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gesys

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Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Die WKÖ schwenkt in Sachen Begegnungszone/Fuzos um!

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2034391-WKOe-Wir-muessen-die-Strassen-zurueckerobern.html?fbclid=IwAR2x5xrwheewxX7CceYGtKlIdR9COVsxNY3Mwg81DntJgfES4sgDF7fqJ_o

Ich hoffe, dass nimmt Wien zum Anlass z.B. die Praterstraße umzugestalten!

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #1 am: 19. Oktober 2019, 09:47:06 »
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Die WKÖ schwenkt in Sachen Begegnungszone/Fuzos um!

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2034391-WKOe-Wir-muessen-die-Strassen-zurueckerobern.html?fbclid=IwAR2x5xrwheewxX7CceYGtKlIdR9COVsxNY3Mwg81DntJgfES4sgDF7fqJ_o

Ich hoffe, dass nimmt Wien zum Anlass z.B. die Praterstraße umzugestalten!

Das gehört zu den warmen Eislutscher. Wenn du die Praterstraßee wirklich zu einer Begegnungszone machst. Wo sollen dann der MIV fahren? Wann kapieren die ganzen Autohasser, dass man nicht alle Straßen zurückbauen kann?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

mike1163

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #2 am: 19. Oktober 2019, 09:56:12 »
Das gehört zu den warmen Eislutscher. Wenn du die Praterstraßee wirklich zu einer Begegnungszone machst. Wo sollen dann der MIV fahren? Wann kapieren die ganzen Autohasser, dass man nicht alle Straßen zurückbauen kann?
Wenn man Autohasser genannt wird, nur weil man den Mensch wieder in den Mittelpunkt stellen will, darf man dann umgekehrt Menschen die das Auto in den Mittelpunkt stellen Menschenhasser nennen?

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #3 am: 19. Oktober 2019, 10:00:14 »
Das gehört zu den warmen Eislutscher. Wenn du die Praterstraßee wirklich zu einer Begegnungszone machst. Wo sollen dann der MIV fahren? Wann kapieren die ganzen Autohasser, dass man nicht alle Straßen zurückbauen kann?
Wenn man Autohasser genannt wird, nur weil man den Mensch wieder in den Mittelpunkt stellen will, darf man dann umgekehrt Menschen die das Auto in den Mittelpunkt stellen Menschenhasser nennen?

Na gut, dan sage ich MIV-Hasser. Es gibt nur leider da viele Leute, die den MIV in ganz Wien einstellen wollen, ohne nachzudenken, was für Probleme damit eröffnet werden.

Nachtrag: Und da gibt es etliche, die zwar eine Reduktion womöglich auch vor ihrer Haustüre wollen, aber selbst ein KFZ ihr eigen nenne und bei jeder Behinderung auf ihren Stammrouten dann wiederum für den MIV auf die Barrikaden gehen. Habe selbst so jemanden in meiner Familie.
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38ger

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #4 am: 19. Oktober 2019, 10:03:34 »
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Die WKÖ schwenkt in Sachen Begegnungszone/Fuzos um!

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2034391-WKOe-Wir-muessen-die-Strassen-zurueckerobern.html?fbclid=IwAR2x5xrwheewxX7CceYGtKlIdR9COVsxNY3Mwg81DntJgfES4sgDF7fqJ_o

Ich hoffe, dass nimmt Wien zum Anlass z.B. die Praterstraße umzugestalten!

Das gehört zu den warmen Eislutscher. Wenn du die Praterstraßee wirklich zu einer Begegnungszone machst. Wo sollen dann der MIV fahren? Wann kapieren die ganzen Autohasser, dass man nicht alle Straßen zurückbauen kann?

Willst Du ernsthaft behaupten, dass Du überzeugt bist davon, dass man, wenn man alle Straßen innerhalb des Gürtels für den privaten Kfz-Verkehr sperren würde, der Anteil von Kfz-Lenkern nicht zurückgehen würde?
Wo welche Straßen wem zur Verfügung stehen, war immer schon eine zufällige, politisch, wissenschaftlich nicht belegte, zufällige Entscheidung, die das Verhalten der Menschen in Ihrer Verkehrsmittelwahl aber sehr wohl beeinflusst!
Ein Ausbau der Praterstraße (den Begriff "Rückbau" vermeide ich bewusst, da der lokale Fußgänger- und Radfahrverkehr den Kfz-Durchzugsverkehr mEn locker kompensieren würde und es das her mehr Verkehr gäbe), weg von einer Durchzugsstraße hin zu einer Straße für Menschen und die lokale Wirtschaft würde auch nichts anderes bewirken. Und aufgrund des ansteigenden Kfz-Verkehrs entlang der Lände würde dann wohl auch der eine oder andere Autofahrer aus Kaiserebersdorf, Schwechat usw. auf die Öffis umsteigen.

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #5 am: 19. Oktober 2019, 10:13:51 »
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
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Ich hoffe, dass nimmt Wien zum Anlass z.B. die Praterstraße umzugestalten!

Das gehört zu den warmen Eislutscher. Wenn du die Praterstraßee wirklich zu einer Begegnungszone machst. Wo sollen dann der MIV fahren? Wann kapieren die ganzen Autohasser, dass man nicht alle Straßen zurückbauen kann?

Willst Du ernsthaft behaupten, dass Du überzeugt bist davon, dass man, wenn man alle Straßen innerhalb des Gürtels für den privaten Kfz-Verkehr sperren würde, der Anteil von Kfz-Lenkern nicht zurückgehen würde?
Wo welche Straßen wem zur Verfügung stehen, war immer schon eine zufällige, politisch, wissenschaftlich nicht belegte, zufällige Entscheidung, die das Verhalten der Menschen in Ihrer Verkehrsmittelwahl aber sehr wohl beeinflusst!
Ein Ausbau der Praterstraße (den Begriff "Rückbau" vermeide ich bewusst, da der lokale Fußgänger- und Radfahrverkehr den Kfz-Durchzugsverkehr mEn locker kompensieren würde und es das her mehr Verkehr gäbe), weg von einer Durchzugsstraße hin zu einer Straße für Menschen und die lokale Wirtschaft würde auch nichts anderes bewirken. Und aufgrund des ansteigenden Kfz-Verkehrs entlang der Lände würde dann wohl auch der eine oder andere Autofahrer aus Kaiserebersdorf, Schwechat usw. auf die Öffis umsteigen.

Ich rede nicht davon, dass es nicht machbar ist, die eine oder andere Straße zur Begegnungszone umzugestalten. Nur zu fordern eine Bundesstraße zu eine Begegnungszone zu machen halte ich als völlig überzogene Forderung. Noch dazu, wo dann die Autofahrer keine wirkliche vernünftige Ausweichroute mehr haben.

Da kann man ja auch gleich fordern, dass die Ringstraße zur Begegnungzone zu machen.

Von was ich zum Beispiel auch nichts halte, dass man die Bezirkskurzparkzonen zu Sektorenkurzparkzonen umwandelt, oder gar das das Parkpickerl für ganz Wien gültig ist. Dann würde man mit einem Schlag den Autoverkehr extrem fördern. So wie man in Währing und Döbling es zwar mehr Parkplätze gibt, jedoch der Kurzstreckenverkehr wieder zugenommen hat.

Und das die Autofahrer aus dem Umland auf die Öffis umsteigen musst du einerseits die ÖV-Linie nach Wien verdichten, bzw das Platzangebot erhöhen und vor allem auch die Möglichkeit geben, dass die Autofahrer bei den Umsteigepunkte auch ihre Fahrezeuge abstellen können. Denn was nützt mir zum Beispiel als Pendler, der zur nächsten Öffi-Anbindung >10 km hat und somit für die erste Etappe ein KFZ benötigt, jedoch beim Umsteigepunkt absolut keine Möglichkeit hat, sein Fahrzeug auch nur in der Nähe < 1km zur Station irgendwie abzustellen.
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highspeedtrain

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #6 am: 19. Oktober 2019, 10:28:45 »
Als Anrainer der Praterstraße: Zur Begegnungszone eignet sie sich nicht. Sehr wohl aber zu einem Rückbau auf nur 2 Spuren als Boulevard mit breiten Gehsteigen und Fahrradwägen, mehr Schanigärten etc.

Der anfangs sicherlich entstehende Stau (de es aber jetzt eh auch gibt) wird sich relativieren, wenn die Leute das gecheckt haben.

Man kann sich halt nicht wünschen, dass weniger Autos unterwegs sind, wenn man gleichzeitig Quasi-Autobahnen bis ins Zentrum anbietet.

Prügel mich, aber auch der Kai ist nicht sakrosankt. Anstatt der dortigen mehrspurigen Straßen, die zum Rasen einladen, wäre es zwischen Franzensbrücke bzw Urania und der Friedensbrücke wunderbar, auf beiden Seiten des Kanals je eine zweispurige, in beiden Richtungen befahrbare Straße anzuordnen und den Rest Fußgängern und Radfahrern vorzubehalten. Jeder, der muss, kann so weiterhin fahren... aber es ist doch absurd, mitten im Zentrum eine quasi sechsspurige Autobahn zu betreiben...

38ger

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #7 am: 19. Oktober 2019, 11:12:03 »
Als Anrainer der Praterstraße: Zur Begegnungszone eignet sie sich nicht. Sehr wohl aber zu einem Rückbau auf nur 2 Spuren als Boulevard mit breiten Gehsteigen und Fahrradwägen, mehr Schanigärten etc.

Der anfangs sicherlich entstehende Stau (de es aber jetzt eh auch gibt) wird sich relativieren, wenn die Leute das gecheckt haben.

Man kann sich halt nicht wünschen, dass weniger Autos unterwegs sind, wenn man gleichzeitig Quasi-Autobahnen bis ins Zentrum anbietet.

Prügel mich, aber auch der Kai ist nicht sakrosankt. Anstatt der dortigen mehrspurigen Straßen, die zum Rasen einladen, wäre es zwischen Franzensbrücke bzw Urania und der Friedensbrücke wunderbar, auf beiden Seiten des Kanals je eine zweispurige, in beiden Richtungen befahrbare Straße anzuordnen und den Rest Fußgängern und Radfahrern vorzubehalten. Jeder, der muss, kann so weiterhin fahren... aber es ist doch absurd, mitten im Zentrum eine quasi sechsspurige Autobahn zu betreiben...

Genauso ist es, weder der Radweg am Getreidemarkt hat zu dem progostizierten zusätzlichen (!) Stau geführt, noch die Mahü dazu, dass man in den Parallelstraßen nicht mehr fahren kann, einzelne Straßenzüge haben freilich etwas mehr Verkehr, aber weder 48A noch 49er kommen wesentlich schlechter voran. Dasselbe gezether gab es ja auch beim Radweg im 2. entlang vom Donaukanal, als man von drei auf zwei Kfz-Spuren reduzierte. Dasselbe wird es auch im 9. geben, wenn der Radweg an der Oberfläche der Roßauer Lände endlich kommen wird.
Aber diese Ängste gab es ja auch schon zu Zeiten der ersten Fuzos im 1., 10. und 12. Bezirk. Autofahrer sind einfach immer an vorderster Front, wenn's um's *mimimi* geht. Das Verständnis dafür, dass die beste Beschleunigungsmaßnahme - auch für den motorisierten Individualverkehr! - jene ist, die die Konkurrenz der Rauminanspruchnahme durch andere Kfz-Lenker einschränkt wird von selbigen schlicht nicht angenommen. Stau ist schließlich etwas, was nur entsteht, wenn die Nachfrage an Autofahrten das Angebot übersteigt. Drosselt man das Angebot, sinkt aber auch die Nachfrage, da dann ja die alternativen Angebote (Öffis, Radfahren, Einkaufen im fußläufigen Radius) stärker genutzt werden.

highspeedtrain

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #8 am: 19. Oktober 2019, 11:28:10 »
Tatsache ist halt auch, dass wesentlich größere Städte als Wien da schon wesentlich mutiger waren (zuletzt Madrid, auch wenn das  leider wieder teilweise zurückgedreht wurde).

Nirgends wird es die komplett autofreie Stadt geben, das ist auch gar nicht nötig. Aber Wien hat ein enormes Verkehrsproblem - liest man ja zB auch regelmäßig von Touristen, dass der PKW-Verkehr in Wien als überdurchschnittlich und unangenehm wahrgenommen wird. Wir, die hier leben, haben uns  halt (leider) überwiegend daran gewöhnt. 

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #9 am: 19. Oktober 2019, 11:30:52 »
Als Anrainer der Praterstraße: Zur Begegnungszone eignet sie sich nicht. Sehr wohl aber zu einem Rückbau auf nur 2 Spuren als Boulevard mit breiten Gehsteigen und Fahrradwägen, mehr Schanigärten etc.

Der anfangs sicherlich entstehende Stau (de es aber jetzt eh auch gibt) wird sich relativieren, wenn die Leute das gecheckt haben.

Man kann sich halt nicht wünschen, dass weniger Autos unterwegs sind, wenn man gleichzeitig Quasi-Autobahnen bis ins Zentrum anbietet.

Prügel mich, aber auch der Kai ist nicht sakrosankt. Anstatt der dortigen mehrspurigen Straßen, die zum Rasen einladen, wäre es zwischen Franzensbrücke bzw Urania und der Friedensbrücke wunderbar, auf beiden Seiten des Kanals je eine zweispurige, in beiden Richtungen befahrbare Straße anzuordnen und den Rest Fußgängern und Radfahrern vorzubehalten. Jeder, der muss, kann so weiterhin fahren... aber es ist doch absurd, mitten im Zentrum eine quasi sechsspurige Autobahn zu betreiben...

Genauso ist es, weder der Radweg am Getreidemarkt hat zu dem progostizierten zusätzlichen (!) Stau geführt, noch die Mahü dazu, dass man in den Parallelstraßen nicht mehr fahren kann, einzelne Straßenzüge haben freilich etwas mehr Verkehr, aber weder 48A noch 49er kommen wesentlich schlechter voran. Dasselbe gezether gab es ja auch beim Radweg im 2. entlang vom Donaukanal, als man von drei auf zwei Kfz-Spuren reduzierte. Dasselbe wird es auch im 9. geben, wenn der Radweg an der Oberfläche der Roßauer Lände endlich kommen wird.
Aber diese Ängste gab es ja auch schon zu Zeiten der ersten Fuzos im 1., 10. und 12. Bezirk. Autofahrer sind einfach immer an vorderster Front, wenn's um's *mimimi* geht. Das Verständnis dafür, dass die beste Beschleunigungsmaßnahme - auch für den motorisierten Individualverkehr! - jene ist, die die Konkurrenz der Rauminanspruchnahme durch andere Kfz-Lenker einschränkt wird von selbigen schlicht nicht angenommen. Stau ist schließlich etwas, was nur entsteht, wenn die Nachfrage an Autofahrten das Angebot übersteigt. Drosselt man das Angebot, sinkt aber auch die Nachfrage, da dann ja die alternativen Angebote (Öffis, Radfahren, Einkaufen im fußläufigen Radius) stärker genutzt werden.

Und da gebe ich highspeedtrain recht. Man kann zwar die Straße zurückbauen, aber nicht für den Durchzugsverkehr komplett sperren. Dafür ist die Praterstraße für ein funktionierendes Verkehrsnetz zu wichtig.
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highspeedtrain

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #10 am: 19. Oktober 2019, 11:39:08 »
@Klingelfee

Ja eh, die komplett autofreie Stadt ist weder realistisch noch mMn erstrebenswert. Trotzdem ist es derzeit in Wien ein Irrsinn, und das gehört geändert. Das Problem ist schlicht - wenn man an die Praterstraße denkt - die Angst der SPÖ vor den Wählern in Transdanubien. Aber ich denke, das ist eine Fehleinschätzung. Feigheit wird selten belohnt.

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #11 am: 19. Oktober 2019, 11:42:29 »
@Klingelfee

Ja eh, die komplett autofreie Stadt ist weder realistisch noch mMn erstrebenswert. Trotzdem ist es derzeit in Wien ein Irrsinn, und das gehört geändert. Das Problem ist schlicht - wenn man an die Praterstraße denkt - die Angst der SPÖ vor den Wählern in Transdanubien. Aber ich denke, das ist eine Fehleinschätzung. Feigheit wird selten belohnt.

Aber leider ist das bei vielen noch nicht bis in ihr Hirn durchgedrungen.
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highspeedtrain

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #12 am: 19. Oktober 2019, 11:45:42 »
Naja, den Transdanubiern das fahren in die Stadt erschweren und gleichzeitig dort draußen nichts zu tun (die Seestadt haben sie politisch ja ordentlich verhakt...) ist natürlich kein Erfolgsrezept. Wenn nur die BoBos im Zentrum ihre schönen Straßen bekommen, wird sich das nicht ausgehen, da bleiben natürlich Ressentiments (aus dem selben Grund, warum periphere Regionen gerne blau wählen, weil sie das Gefühl haben, dass sie außen vor bleiben).

Aber da wäre viel machbar; natürlich aber viel weniger, wenn man schon wieder viele Milliarden in ein fragwürdiges U-Bahn-Kreuz steckt.

Klingelfee

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #13 am: 19. Oktober 2019, 12:04:34 »
Naja, den Transdanubiern das fahren in die Stadt erschweren und gleichzeitig dort draußen nichts zu tun (die Seestadt haben sie politisch ja ordentlich verhakt...) ist natürlich kein Erfolgsrezept. Wenn nur die BoBos im Zentrum ihre schönen Straßen bekommen, wird sich das nicht ausgehen, da bleiben natürlich Ressentiments (aus dem selben Grund, warum periphere Regionen gerne blau wählen, weil sie das Gefühl haben, dass sie außen vor bleiben).

Aber da wäre viel machbar; natürlich aber viel weniger, wenn man schon wieder viele Milliarden in ein fragwürdiges U-Bahn-Kreuz steckt.

Also ich bin ein Bewohner der Seestadt. Und ich finde nicht, dass dort das Verkehrskonzept schlecht ist. Mit der Buslinie 84A ist die Seestadt gut erschlossen und für die Fahrt in die Stadt gibt es die U2. Und für das tägliche Leben brauche ich kein Auto.
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highspeedtrain

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Re: Wirtschaftskammer Wien: "Wir müssen die Straßen zurückerobern"
« Antwort #14 am: 19. Oktober 2019, 13:04:23 »
Gut so. Aber wenn man sich die letzten Wahlergebnisse dort ansieht, dürfte die Zufriedenheit allgemein nicht so hoch sein. Man kann das ja nicht auf den ÖV reduzieren; eine Verkehrsreduktion auf der Praterstraße zB hätte auf den ÖV überhaupt keine Auswirkung und würde von den Bewohnern des Grätzls trotzdem überwiegend massiv positiv wahrgenommen werden (einzelne werden trotzdem dagegen sein, weil ihr SUV oder ihrer Limousine dann auch nicht mehr so schnell beschleunigen kann...).