a) auf der einen Seite zahlende Fahrgäste aus überfüllten ÖBB-RailJet-Garnituren einfach hinausgeschmissen werden, für Private EVU solches kein Problem darstellt
Es müssen Fluchtwege freigehalten werden und es muss im Notfall eine problemlose Räumung gewährleistet sein. Wenn ein Privat-EVU auf diese Vorschriften pfeift, dann wird es im Erstfall mehr als haarig.
b) FG durch VOR-Willkür daran gehindert werden, durch abgesperrte Entwerter ihre Fahrscheine entwerten zu können (z.B. in Wolkersdorf, zwischenzeitlich relativiert)
Das hat aber mit den Automaten nichts zu tun. Dass der Entfall einer Entwertungsmöglichkeit nicht kundenfreundlich ist, ist wohl klar.
c) der VOR allenernstes anderen Verkehrsunternehmen vorschreiben will, welchen Tarif, welche Fahrzeuge und Design sie anwenden dürfen
Wer zahlt schafft an, das ist normal und in diesem Fall auch gut so.
d) die WL ernsthaft ein Konzept ausarbeiten, aus Personalnot heraus auf jeden Bahnhof eine Linie auszusuchen, auf der der Betrieb im Falle des Falles eingestellt werden kann
Das ist jetzt total OT und daher auch keine sachliche Kritik.
Man sieht wohin die Pseudo-Privatisierungen hinführen: Mit Volltempo an die Wand.
Ich bin durchaus der Meinung, dass erst der Wettbewerb Post, Telekom und ÖBB zu kundenorientierten Unternehmen gemacht hat. Natürlich kann man auch vieles falsch machen. Aber anstatt konstruktiv Vorschläge zu machen, wird einmal von Haus aus alles abgelehnt.
Und wenn man beim Fahrscheinkauf mit der neuen Software nicht aufpaßt, man sich einmal vertippt, man einen Schritt zurück macht, man dann u.U. sehr schnell einen zweiten Fahrschein zusätzlich kauft oder sehr schnell einen höheren Fahrpreis löhnt.
Bei der Software wird am Schluss noch einmal angezeigt, was du kaufst. Wenn du diese Information ignorierst, ist das dein Problem.
Und die meisten Probleme, welche der RH aufgezeigt hat, hatten nichts mit der Bedienung der Software zu tun, sondern mit dem Tarifdschungel (dafür ist die Politik zuständig) und mit der Softwareentwicklung.
Das einzige, was ich wirklich als Schwachpunkt sehe, ist der Umstand, dass der Ticketverkauf mehr am Fernverkehr als am Nahverkehr orientiert ist. Aber das kann man den ÖBB nicht vorwerfen, weil sie für die NV-Ticktes ja kaum mehr zuständig sind. Die beste Lösung wäre ein österreichweiter Verkehrsverbund, der für sämtliche Kundenkontakte (Fahrplan, Tickets, FGI, Design, Beschwerden, ...) zuständig wäre.