Straßenbahn Wien > Technik

Menschliches Verhalten und Einklemmen in automatischen Türen

(1/4) > >>

4498:
Vielleicht nicht wirklich oft, aber doch liest man ab und zu von komischen bis zu gefährlichen Situationen mit automatischen Türen ... mitgeschleift, Gliedmaßen verloren, tot. Ich erinnere mich noch, wie auf Grund eines Vorfalles in Wien die Türen der E1 und E2 irgendwie umgerüstet wurden.

Gerade hab ich irgendwo wieder einen Artikel gelesen.

Gemeinsamkeit aller dieser Berichte/Unfälle:

Person fuchtelt im noch offenen Bereich der sich schließenden Tür im Glauben an einen vorhandenen und aktivierten Lichtschranken, der die Tür zum Reversieren bringt. Lichtschranken nicht vorhanden oder Zentrales Schließen, Türfühlerkante nicht vorhanden oder reagiert nicht, Tür ganz geschlossen.

Ich verstehe dieses Verhalten der Personen nicht. Eine Person in meinem weiteren Bekanntenkreis hat mich einmal darauf angesprochen, wie gefährlich doch diese Türen sind (eigenes Erlebnis). Ich bin darauf vom Wohnzimmertisch aufgestanden und hab gesagt, komm, ich zeig Dir was.

Ich bin zur Wohnzimmertür, die Person hinter mir, und hab die Tür in die Hand genommen und versucht, sie dieser Person vor der Nase zuzuknallen. Die Person hat die Tür ergriffen und offen gehalten, um durchzugehen.

Ich habe nur gesagt: "Und warum hast Du das dort nicht auch so gemacht?" Schweigen.

Die Personen fuchteln bis zum letzten Moment im Spalt herum (manchmal auch, bis es zu spät ist), anstatt so wie in meinem Beispiel das Türblatt einfach anzufassen.

Ich verstehe es nicht.

Klingelfee:
Ich verstehe es auch nicht. Überhaupt auf der U-Bahn.

Ich erlebe es dort regelässig, dass eben Leute noch während des Schließvorganges versuchen einzusteigen. Oder aber bei bereits geschlossenen Türen hingehen und versuchen die Türen nochmals zu öffnen. Und das sind keine Einzelfälle.

4498:

--- Zitat von: Klingelfee am 10. September 2021, 17:15:41 ---Ich verstehe es auch nicht. Überhaupt auf der U-Bahn.

Ich erlebe es dort regelässig, dass eben Leute noch während des Schließvorganges versuchen einzusteigen. Oder aber bei bereits geschlossenen Türen hingehen und versuchen die Türen nochmals zu öffnen. Und das sind keine Einzelfälle.

--- Ende Zitat ---
Nun ja: Wenn man egoistisch ist, kann ich es ja noch nachvollziehen, dass man nach dem vollständigen Schließen Türen von Ux oder 4020 noch aufzieht und einsteigt. Hier sehe ich auch - auch wenn ich es nicht mache - eigentlich nicht wirklich eine Gefahr. Im Gegenteil, die Fahrer ziehen dabei sogar den Schwanz ein und stoppen den gerade angefahrenen Zug. Würde ich als Fahrer nicht machen und den Zug trotz abgeschalteter Motorleistung einfach weiterrollen lassen.

Und wenn ein ÖBB-Tf trotz einer noch einsteigewilligen wartenden Menschentraube zentrales Schließen gibt, obwohl er auf Grund der Bogenlage nix sieht, dann greife ich auch ins offene Türblatt, um die unschuldigen Fahrgäste vor Beschmutzung durch den Türgummi zu schützen. Da eine solche Situation absehbar ist, stelle ich mir sogar vor dem Einsteigen strategisch auf, um das Türblatt im Griff zu haben.

Was ich nicht verstehe ist, dass zulaufende Fahrgäste freiwillig und vollständig einen Körperteil unwiderruflich einem zur Abfahrt bereiten Zug übergeben, in der Hoffnung, dass die Tür irgendwie doch noch aufgeht.

Klingelfee:

--- Zitat von: 4498 am 10. September 2021, 17:28:14 ---
--- Zitat von: Klingelfee am 10. September 2021, 17:15:41 ---Ich verstehe es auch nicht. Überhaupt auf der U-Bahn.

Ich erlebe es dort regelässig, dass eben Leute noch während des Schließvorganges versuchen einzusteigen. Oder aber bei bereits geschlossenen Türen hingehen und versuchen die Türen nochmals zu öffnen. Und das sind keine Einzelfälle.

--- Ende Zitat ---
Nun ja: Wenn man egoistisch ist, kann ich es ja noch nachvollziehen, dass man nach dem vollständigen Schließen Türen von Ux oder 4020 noch aufzieht und einsteigt. Hier sehe ich auch - auch wenn ich es nicht mache - eigentlich nicht wirklich eine Gefahr. Im Gegenteil, die Fahrer ziehen dabei sogar den Schwanz ein und stoppen den gerade angefahrenen Zug. Würde ich als Fahrer nicht machen und den Zug trotz abgeschalteter Motorleistung einfach weiterrollen lassen.

--- Ende Zitat ---

Und wenn du das machst, dann stehst du irgendwann wegen fahrlässiger Körperverletzung, wenn nicht gar wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht. Erinnere dich bitte an den Vorfall am Enkplatz vor einigen Jahren, wo ein Kind zu Tode gekommen ist.

4498:
Der am Enkplatz hat nicht geschaut und nicht gesehen, was er macht. Außerdem hat bei dem die Türkontrolle anscheinend nicht geleuchtet, sonst wäre er nicht regulär mit Motorantrieb in die Zippererstraße gekommen.

Wenn ich bei einem abfahrenden Ux oder 4020 die Tür aufziehe, kriegt das der Fahrer durch die Leistungsabschaltung auf alle Fälle mit und kann entscheiden, wie er sich verhält.

Und das, was laut Deiner Aussage (tatsächlich) zu Anklagen des Fahrers führen kann, ist bei der ÖBB (und anderswo, zum Beispiel in Deutschland) behördlich genehmigtes Verfahren: Blindes zentrales Schließen und Mitschleifen, weil die Tür die Gefahr nicht zurückmeldet.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln